DE3000649A1 - Oberbau fuer den stassenbau - Google Patents
Oberbau fuer den stassenbauInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C7/00—Coherent pavings made in situ
- E01C7/08—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
- E01C7/32—Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders of courses of different kind made in situ
-
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- E01C7/085—Aggregate or filler materials therefor; Coloured reflecting or luminescent additives therefor
Description
- Die Erfindung betrifft den Oberbau für den Straßenbau.
- Der Aufbau einer Straße wird bekanntlich in Untergrund, Unterbau und Oberbau unterteilt. Der Oberbau besteht regelmäßig aus liner Deckschicht, einer Binderschicht und einer oder mehreren Tragschichten. Die Tragschichten bilden den unteren Teil des Oberbaus und liegen zwischen der Deckschicht und dem Unterbau bzw. Untergrund. Je nack ihrer Zusammensetzung unterscheidet man Tragschichten ohne Bindemittel, Tragschichten mit bituminösen Bindemitteln und Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln. Bei Tragschichten ohne Bindemittel handelt es sich km allgemeinen um Frostschutzschichten, Kiestragschichten oder Schottertragschichten. Schotter und Kies sind auch die Baustoffe, die für die bituminös oder hydraulisch gebundenen Tragschichten Verwendung finden, außerdem werden Splitt, Brechsand und Natursand eingesetzt. Aber auch der Einsatz von Hochofenschlacke ist für Tragschichten bekannt. Bei diesen Baustoffen handelt es sich um verhältnismäßig wertvolle und kostenaufwendige Materialien, welche auch für Binder- und Deckschichten Verwendung finden. Das schlägt sich in den Straßenbaukosten nieder. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Oberbau für den Straßenbau zu schaffen, der sich unter Verwendung eines Abfallproduktes äußerst preisgünstig herstellen läßt, und zwar selbstverständlich un ter Berücksichtigung der technischen Vorschriften und Richtlinien für den Oberbau im Straßenbau.
- Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Oberbau dadurch, daß er ganz oder teilweise aus Müllverbrennungsschlacke aufgebaut ist. Dabei können Bitumen und/oder Teer als Bindemittel oder ein hydraulisches Bindemittel Verwendung finden. Die Erfindung geht von der überraschenden Erkenntnis aus, daß Müllverbrennungsschlacke - ein ohnehin im überfluß zur Verfügung stehendes Abfallprodukt - für den Aufbau im Oberbau beim Straßenbau geeignet ist. Völlig unerwartet zeichnet sich die Müllverbrennungsschlacke unter Berücksichtigung des verlangten Verdichtungsgrades durch extrem hohe Druckfestigkeit und damit Tragfähigkeit aus.
- Dieser überraschende Effekt ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß sich Müllverbrennungsschlacke besonders gut verdichten läßt und eine optimale Kornlagerung mit einem Minimun an Hohlräumen gewährleistet. Das gilt insbesondere dann, wenn die Müllverbrennungsschlacke zuvor entsprechend aufbereitet wird. Darüber hinaus empfiehlt die Erfindung, metallische Pückstände in einer Separationsanlage von der Müllverbrennungsschlacke zu trennen. Jedenfalls genügt grundsätzlich die bloße Verdichtung der Müllverbrennungsschlacke zur Herstellung eines Oberbaus im Straßenbau.
- Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So besteht nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit selbstständiger Bedeutung lediglich die Tragschicllt aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke mit Bitumen und/oder Teer als Bindemittel. In deisem Fall wird also eine bituminöse Tragschicht auf der Basis von Müllverbrennungsschlacke verwirklicht, wobei als Bindemittel Straßenbitumen, Teerbitumen oder hochviskoser Straßenteer in Frage kommt. Dabei können die sich unter der erfindungsgemäßen Tragschicht befindenden Schichten grundsätzlich aus lediglich frostsicherem Material oder Bodenverfestigung und frostsicherem Material bestehen. is kann aber auch eine untere Tragschicht in herkömmlicher Weise verwirlclicht werden, z. B. als Schottertragschicht oder Kiestragschicht oder hydraulisch gebundene Schotter- oder Kiestragschicht. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung mit selbstständiger Bedeutung ist jedoch vorgesehen, daß unter Verwirklichung einer oberen und unteren Tragschicht in herkömmlicher Weise beide Tragschichten aus Müllverbrennungsschlacke aufgebaut sind.
- Auch in diesem Fall genügt zunächst die übliche Verdichtung beider Tragschichten, um hinreichende Druckfestigkeit und damit Tragfähigkeit zu erzeugen. Optimal gestalten sich die Verhältnisse, wenn nach Empfehlung der Erfindung die untere Tragschicht aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke und hydraulischem Bindemittel aufgebaut ist, wobei dann die obere Tragschicht als lediglich verdichtete Schicht aus Müllverbrennungsschlacke bestehen oder nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke mit Bitumen und/oder Teer als Bindemittel ausgeführt sein kann.
- Als hydraulisches Bindemittel kommen in herkömmlicher Weise Zement und/oder Kalk und Wasser in Frage. Stets können gebrochene Mineralstoffe zugesetzt werden. - Bei Verwirklichung einer bituminösen Tragschicht aus Müllverbrennungsschlacke hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß das bituminöse Bindemittel im Vergleich zu herkömmlichen bituminösen Tragschichten bis zu 10 % reduziert werden kann. Bei Verwirklichung einer hydraulisch gebundenen Tragschicht aus Müllverbrennungsschlacke hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß das hydraulische Bindemittel im Vergleich zu herkömmlichen hydraulisch gebundenen Tragschichten bis zu 15 % reduziert werden kann.
- Diese beachtliche und kostensparende Reduzierung der Bindemittel bei Verwendung von Müllverbrennungsschlacke war ebensowenig zu erwarten wie deren besondere Druckfestigkeit und teilweise sogar erhöhte Tragfähigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Tragschichten.
- Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß nach Lehre der Erfindung der Oberbau für den Straßenbau aus Abfallprodukten in besonders wirtschaftlicher bzw. kostensparender Weise hergestellt werden kann, wenn nämlich für einen Aufbau ganz oder teilweise Müllverbrennungsschlacke verwendet wird. Die Verwendung von Müllverbrennungsschlacke insbesondere für die Tragschichten anstelle von herkömmlichen Baustoffen wie insbesondere Schotter, Kies, Splitt, Brechsand, Natursand, aber auch Hochofenschlacke, bedeutet eine erhebliche Baustoffverbilligung. Darüber hinaus bedeutet die Verwertung der Müllverbrennungsschlacke zugleich deren Abbau- einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz-, zumal ohnehin Müllverbrennungsschlacke im Ubermaß zur Verfügung steht. Selbstverständlich lassen sich im Rahmen der Erfindung die technischen Vorschriften und Richtlinien für den Straßenbau unverändert einhalten.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
- Die einzige Figur zeigt einen Vertikalschnitt durch den Aufbau einer Straße.
- Der dargestellte Straßenaufbau ist unterteilt in Oberbau 1, Unterbau 2 und Untergrund 3. Der Oberbau 1 besteht aus Decschicht 4, Binderschicht 5 und aus einer oberen 6 und unteren Tragschicht 7. Die obere Tragschicht 6 besteht aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke 8 mit Bitumen und/oder Teer als Bindemittel. Die untere Tragschicht 7 ist aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke 8 und hydraulischem Bindemittel aufgebaut.
- Grundsätzlich können alle Schichten des Oberbaues 1 ganz oder teilweise aus Müllverbrennungsschlacke 8 bestehen, wenn hinreichende Verdichtung, Druck- und Abriebfestigkeit, und damit die für den Straßenbau verlangten technischen Fakten gewährleistet sind.
- Leerseite
Claims (10)
1) Joachim Bildstein Im Bachgrund 5-7, 4005 Meerbusch 1, 2) Friedrich
Franz Breddemann, Plöner Weg 5, 4150 Krefeld, 3) Roland Wenige, Lindenstraße 7,
5439 Nister-Möhrendorf, 4) Manfred Westphal, Neuhofsweg 27, 4150 Krefeld 11 Oberbau
für den Straßenbau Patentansprüche: 1 Oberbau für den Straßenbau mit zumindest einer
Tragschicht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß er ganz oder teilweise
aus Müllverbrennungsschlacke (8) aufgebaut ist.
2. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder
teilweise aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke
(8) mit Bitumen
und/oder Teer als Bindemittel besteht.
3. Oberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder
teilweise aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke (8) mit hydraulischem Bindemittel
aufgebaut ist.
4. Oberbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich
die Tragschicht (6) aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke (8) mit Bitumen und/oder
Teer als Bindemittel besteht.
5. Oberbau nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich
die Tragschicht (6) aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke (8) mit hydraulischem
Bindemittel aufgebaut ist.
6. Oberbau mit oberer und unterer Tragschicht nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Tragschichten (6, 7) aus Müllverbrennungsschlacke
(8) aufgebaut sind.
7. Oberbau mit oberer und unterer Tragschicht nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Tragschicht (6) aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke
(8) mit Bitumen und/oder Teer als Bindemittel besteht.
8. Oberbau mit oberer und unterer Tragschicht nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Tragschicht (6) aus korngestufter Müllverbrennungschlacke
(8) und hydraulischem Bindemittel aufgebaut ist.
9. Oberbau mit oberer und unterer Tragschicht, nach einem der Ansprüche
6-8,dadurch gekennzeichnet, daß die untere Tragschicht (7) aus korngestufter Müllverbrennungsschlacke
(8) mit Bitumen und/oder Teer als Bindemittel besteht.
10. Oberbau mit oberer und unterer Tragschicht nach einem der Ansprüche
6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Tragschicht (7) aus korngestufter
Müllverbrennungsschlacke i8) und hydraulischem Bindemittel aufgebaut ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803000649 DE3000649A1 (de) | 1980-01-10 | 1980-01-10 | Oberbau fuer den stassenbau |
BE2/58942A BE887006A (fr) | 1980-01-10 | 1981-01-09 | Superstructure pour la construction des routes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803000649 DE3000649A1 (de) | 1980-01-10 | 1980-01-10 | Oberbau fuer den stassenbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3000649A1 true DE3000649A1 (de) | 1981-07-16 |
Family
ID=6091766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803000649 Ceased DE3000649A1 (de) | 1980-01-10 | 1980-01-10 | Oberbau fuer den stassenbau |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE887006A (de) |
DE (1) | DE3000649A1 (de) |
-
1980
- 1980-01-10 DE DE19803000649 patent/DE3000649A1/de not_active Ceased
-
1981
- 1981-01-09 BE BE2/58942A patent/BE887006A/fr not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE887006A (fr) | 1981-05-04 |
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