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Kennwort: "Variofix"
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Abstandhalter für Bewehrungseinlagen Die Erfindung bezieht sich auf
einen Abstandhalter für Bewehrungseinlagen in Betonbauteilen, insbesondere für Stäbe,
bestehend aus einem U-förmigen Drahtbügel mit einem die Abstützung der Bewehrungseinlage
besorgenden Bügelsteg und aus einem Kunststoffsockel mit Stand füße bildenden vertikalen
Sockelflanschen und mit einem Paar in seitlichem Abstand angeordneter vertikaler
Sacklöcher für die Enden der beiden Bgelschenkel.
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Die bekannten Abstandhalter (DE-PS 25 34 928) dienen zur Abstützung
eines Bewehrungsstabs, weshalb der Bügelsteg zur Schaffung einer sicheren Abstützstelle
im mittleren Bereich einwärts gewölbt ist.
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Der Kunststoffsockel hat in Draufsicht ein doppel-T-formiges Aussehen,
wo die zur Aufnahme der Bügelschenkel-Enden dienenden Sacklöcher an den Endpunkten
der T-Verbindung liegen und woran sich die von den T-Balken gebildeten Sockelflansche
anschließen, die durch Ausschnitte im Sockelflansch endseitige Standfüße bilden.Der
Kunststoffsockel und der Bügel sind in Form und Größe e- - aneinander angepaßt.
Für andersartige Stützen von Bewehrungseinlagen sind dementsprechend gesonderte
Kunststoffsockel- erforderlich. Dies bringt den Nachteil der Entwicklung und Herstellung
verschiedenartiger Sockelflansche, die mit dem betreffenden Stützglied, wie einem
U-Bügel, versehen werden müssen. Es bedarf insbesondere einer umfangreichen,
schwer
übersichtlichen Vorratshaltung der verschiedenen Abstandhalter, was sehr kostenaufwendig
ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter der eingangs genannten
Art zu entwickeln, der variabel ist und sich dennoch durch große Standfestigkeit
bei jeder Ausführung auszeichnet.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Abstandsbereich
zwischen den Sacklöchern eine Aufnahme für die wahlweise Steckverbindung einer Profilstange,
wie eines Kunststoffrohres, angeordnet ist. Um eine solche zentral im Sockel angeordnete
Aufnahme können mehrfache, wahlweise nutzbare Sacklöcher angeordnet sein Damit ist
es möglich, zunächst verschieden dimensionierte U-förmige Drahtbügel in die Sacklöcher
einzubringen, die insbesondere hinsichtlich der Schenkellänge unterschiedlich bemessen
sein können. Hierdurch erhält man zunächst Verteilereisen unter Spannkabeln, wie
sie im Brückenbau in Betonbauteilen erforderlich sind. Es können auch mehrere Sacklochpaare
verwendet werden, um gleichzeitig mehrere unterschiedlich hohe Drahtbügel anordnen
zu können. Dabei wäre es denkbar, durch eine schraubenlinienförmige Verbindung der
Schenkel die in unterschiedlichen Höhen liegenden stützwirksamen Stege auch dann
im wesentlichen in die gleiche abstützende Ebene zu bringen, wenn Sacklöcher verwendet
werden, die um die Zentralhülse gegeneinander drehversetzt sind. Sofern eine Verformung
der Drahtbügel unter der Abstützkraft nicht zu befürchten sind, könnte man statt
U-förmiger Bügel auch L-förmige Bügel in ausgewählte Sacklöcher einstecken.
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Der gleiche Kunststoffsockel ermöglicht es aber, auch als Stütze verwandt
zu werden, wie sie für Gerüststangen erforderlich ist, entlang welcher die Schüttung
einer Beton-Decke auf die gewünschte Deckenstärke glatt abgezogen wird. Für einen
solchen Abstandhalter
waren bisher gesonderte Stützen erforderlich,
die aus einer Gewindestange bestanden, die in verschraubbarem Eingriff mit einem
Sockel stand und die am gegenüberliegenden Gewindestangen-Ende einen die Gerüststange
klauenartig umfassenden Halter trug. Durch Drehen der Gewindestangen wurde die Höhe
der Stützen eingestellt, was umständlich und unzureichend sicher war. Bei der Erfindung
kann statt dessen der gleiche Sockel, der für Abstandhalter mit U-Bügeln verschiedenster
Art bestimmt ist, als Sockel zur Bildung einer Stütze eines solchen Betonabziehgestells
verwendet werden, denn dafür kann die zwischen den Sacklöchern vorgesehene Aufnahme
ausgenutzt werden, die durch einfaches Einstecken ein frei in der gewünschten Länge
ablängbares Kunststoffrohr aufnimmt, das an seinem freien Ende über eine Steckaufnahme
den angeformten Zapfen eines die Gerüststange des Gestells umfassenden Halter aufnimmt.
Der sonst nutzlos bleibende Zwischenraum im Kunststoffsockel wird bei der Erfindung
zur Anordnung solcher Aufnahmen ausgenutzt, die im einfachsten Fall aus zentral
angeordneten Hülsen bestehen, in welche die auf Länge geschnittenen Kunststoffrohre
mit ihrem einen Ende eingesteckt werden. Zwar könnten diese zentralen Aufnahmen
im Sockel auch als Zapfen ausgebildet sein, die in den Rohrinnenraum der Kunststoffrohre
eingreifen, doch bringt die Verwendung einer Aufnahme-Hülse den Vorteil einer großen
Stabilität, in welche die um den Umfang der Hülse verteilt angeordneten Sacklöcher
einbezogen sind, die am einfachsten aus an der Hülsenumfangsfläche angeformten Buchsen
gebildet sind. Durch die Hülsenanordnung zwischen den Sacklöchern wird deren Abstand
besonde. s zuverlässig festgelegt.
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Die jedem Verwendungszweck genügende Standsicherheit erreicht man,
wenn von der Hülsenwand die Sockelflansche in sternförmiger Anordnung ausgehen,
zumal die Sacklöcher in Form von Aufnahmebuchsen
in den Freiräumen
zwischen diesen strahlenförmigen Verläufen der Sockelflansche angeordnet sein können.
Die gegenseitige Stabilität dieser Sockelflansche wird durch Verbindungsstegeerhöht,
die benachbarte Flansche miteinander verbinden und zugleich die Buchsen in dieser
Verbindungsbildung mit einbeziehen können, wodurch Platz und Werkstoff eingespart
ist und dennoch eine hohe Standfestigkeit gewährleistet wird.
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Besonders bewährt hat sich eine kreuzförmige Anordnung der Sockelflansche
gegenüber einer zentralen Aufnahmehülse. Die erwähnten Verbindungsstege umschließen
dabei in quadratischem Verlauf diese Hülse und besitzen in ihrer Stegmitte die Buchsen.
Die Buchsenanordnung ist daher kreuzförmig und liegt als Winkelhalbierende zwischen
dem von den Sockelflanschen gebildeten Kreuz. Dadurch ist bei verhältnismäßig geringem
Werkstoffaufwand eine großflächige Abstützung erreicht, wo alle Stützstellen, sei
es diejenigen eines wahlweise einsteckbaren Kunststoffrohres, sei es diejenigen
der wahlweise einsteckbaren Drahtbügel, im Zentralbereich des Sockels angeordnet
liegen, von dem aus die Standfüße nach allen Richtungen ausgehen. Die Stand füße
selbst sind materialsparend und lassen den guten Zugang der Betonaufschüttung in
alle Bereiche ein, ohne ihre Stabilität in Frage zu stellen, welche durch die Verbindungsstege
in ausreichendem Ausmaß gewährleistet ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Abstandhalters in zwei Verwendungsmöglichkeiten, Fig. 2 die Draufsicht auf den Kunststoffsockel
des Abstandhalters von Fig. 1,
Fig. 3 die Unteransicht eines U-Bügels,der
in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist, Fig. 4 eine weitere Verwendungsmöglichkeit
des Kunststoffsockels als Stütze in einem Betonabziehgestell und Fig 5 die Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, von zwei Ausführungsmöglichkeiten einer solchen Stütze.
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Der in Fig. 1 gezeigte Abstandhalter 32 besteht aus einem Kunststoffsockel
16, dessen besondere Ausbildung aus der Draufsicht von Fig. 2 besonders deutlich
zu entnehmen ist, und aus einem darin eingesteckten U-Drahtbügel 36. Bei seiner
Verwendung als höhenveränderliche Stütze 10 gemäß Fig. 4 und 5 kommt mit dem Sockel
16 ein frei ablängbarer Abschnitt 19 eines Kunststoffrohres 17 bzw.
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17' in Einsteckverbindung, dessen obere Rohröffnung 38 den Zapfen
33 einer Halteklaue 39 aufnimmt, was noch näher beschrieben werden wird.
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Der Kunststoffsockel 16 umfaßt eine zentrale Hülse 20, die als Steckaufnahme
für das Unterende des Rohrabschnittes 19 dient, fall eine Verwendung als Stütze
10 erwünscht ist. Die Hülse 20 ist Ausgangspunkt für eipe in der Draufsicht von
Fig. 2 kreuzförmige Anordnung von Sockelflanschen 25, die ein vertikales flaches
Rechteckprofil aufweisen. In ihrem seitlichen Umriß sid die Flansche 25, wie Fig.
5 verdeutlicht, dreieckförmig. An ihren freien Enden sind stabförmige Standfüße
26 angeformt, die eine Axialbohrung 27 zur Aufnahme eines Nagels aufweisen, der
in eine in Fig. 5 angedeutete Standfläche 48, z.B. eine Schalungsplatte, eingeschlagen
wird. Die Standfüße 26 ragen unter der Bodenfläche des Sockels in dem aus Fig. 5
ersichtlichen Ausmaß 28 gegen die Standfläche vor,
so daß die Betonschüttung
gut an alle Stellen unterhalb des Sockels 16 gelangen kann. Zu gleichem Zweck ist
die Hülse 20 mit einer Bodenöffnung 29 versehen, wenn auch eine Innenschulter 22
einen Anschlag für das Ausmaß des Einsteckens des Rohrabschnittes 19 in den Sockel
16 bestimmt.
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An ihrem unteren Ende ist die Hülse 20 mit einem durch Verdickung
der Mantelfläche erzeugten Außenbund 23 versehen, an welchem, jeweils diametral
gegenüberliegend, zwei Paare von Buchsen 31 angeformt sind, die in der Verwendung
des Sockels als Abstandhalter 32 wahlweise zur Aufnahme der Enden der beiden Schenkel
43 des U-Bügels 36 bestimmt sind. Die Buchsen 31 befinden sich somit jeweils in
winkelhalbierender Stellung zwischen dem radialen Kreuz der 25 vier Sockelflansche
25. Zwischen benachbarten Sockelflanschen verlaufen jeweils Verbindungsstege 30,
die, wie die Draufsicht von Fig. 2 besonders deutlich zeigt, ein die Hülse 20 umfassendes
Quadrat bilden. Die Buchsen 31 sind dabei jeweils in diesen Steg 3Q integriert,
wodurch eine netzartige Verbindung zwischen den angeformten Buchsen 31, der Hülse
20 und den flachen Sockelflanschen 25 entsteht, die trotz sparsamer Werkstoffverwendung
eine hohe Formstabilität liefert.
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Wie Fig. 1 zeigt, werden bei der Verwendung als Abstandhalter 32 zwei
gegenüberliegende Buchsen-Paare 31, 31 zum Einstecken der Enden von Schenkeln 43
eines ausgewählten U-Bügels 36 verwendet. Der Steg 32 des U-Bügels 36 kann mit einer
Absenkung 47 versehen sein, die zur Abstützung eines nicht näher gezeigten Spannkabels
bei dessen Verwendung innerhalb eines Betonbauteils verwendet wird. Ein solches
Spannkabel verläuft innerhalb des Betonbauteils in Form einer Hängekurve, was in
den entsprechenden Längenbereichen eine unterschiedliche Schenkelhöhe der verwendeten
U-Bügel 36 erfordert. Durch Ablängen der Bügelschenkel 43 oder Auswahl unterschiedlich
dimensionierter
Bügel kann die gewünschte Abstützhöhe des Abstandhalters 32 jeweils erreicht werden.
Zugleich oder statt desser könnte auch das andere Paar von Buchsen 31 ausgenutzt
werden, was anhand eines abweichend dimensionierten, strichpunktiert in Fig. 1 angedeuteten
Bügels 36' verdeutlicht ist. In diesem Fall besitzt der Bügel 36', wie die Unteransicht
von Fig. 3 besonders deutlich zeigt, einen in unterschiedlichen Ebenen liegenden
Verlauf zwischen dem Bügelsteg 42' und den beiden Bügelschenkeln 43', was durch
zwischenliegende Windungsverläufe 44 innerhalb des Bügels 36' leicht erzielbar ist.
Dadurch kann der Steg 42' mit seiner Einsenkung 47' in der gleichen Ebene liegen,
wie beim Bügel 36, obwohl demgegenüber drehversetzte Buchsen 31 im Sockel 16 zum
Einstecken verwendet wurden. Auf diese Weise kann der Sockel 16 zugleich zur Halterung
mehrerer Bügel 36, 36' verwendet werden, was insbesonder dann interessant ist, wenn
mehrere Spannkabel in übereinander liegender Position abzustützen sind. Es versteht
sich, daß noch eine größere Vervielfachung möglich ist, wenn im erfindungsgemäßen
Sockel 16 noch mehr Buchsen 31 angeordnet sind, die einem Kranz die zentrale Hülse
20 umschließen können, aber auch; um unterschie liche Breitendimensionen verschiedener
Bügel zu ermöglichen, auch gegeneinander etwas radial versetzt sein könnten. Zur
Anbringung solcher Buchsen 31 könnten auch die radialen Sockelflansche 25 ver wendet
werden.
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Im Ausführungsfall der Fig. 4 und 5 sind keine Bügel im Sockel 16
verwendet, wie bereits erwähnt wurde. Statt dessen ist der bereits erwähnte Rohrabschnitt
19 in den hohlen Aufnahmeraum 21 der Hülse 20 eingesteckt, weil eine entsprechende
Anpassung mit dem äußeren Rohrdurchmesser 24 vorliegt. Es entsteht dadurch die aus
Fig. 4 er sichtliche Stütze 10, deren Sockel 16 an den Schalungsbrettern 14 in der
bereits geschilderten Weise festgenagelt werden kann, welch oberhalb von Trägern
15 laufen. Für die Rohrabschnitte19 sind dabe
ohne weiteres Kunststoffrohre
verwendbar, die ohnehin auf der Baustelle in Form von Installationsrohren od.dgl.
zur Verfügung stehen Die Rohrabschnitte 19 können frei abgelängt werden. Die Hülsenaufnahme
21 kann konisch ausgebildet sein, so daß es zu einem guten Preßsitz kommt. Die Innenschulter
22 bestimmt die Eindringtiefe.
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Der erwähnte Zapfen 33 der Halteklaue 18 hat ein Kreuzprofil 35, der
an einem Anschlagbund 34 angesetzt ist. Die Umrißkante 37 des Zapfens 33 ist der
lichten Weite 38 des Rohres angepaßt. Die Halteklauen 39 des Halters 18 umfassen
im Benutzungsfall Gerüststangen 11, wie Fig. 4 zeigt, oberhalb welcher ein Glättebrett
12 entlangbewegt werden kann,um eine ebene Oberfläche in der geschütteten Betondecke
13 mit der gewünschten Deckenstärke zu erhalten. Nach Aushärtung des Betons können
die Gerüststangen 11 und die herausragenden Halter 18 herausgezogen werden. Die
Rohrabschnitte19 und die Sockel 16 bleiben im Beton. Die Standfüße 26 des Sockels
sind wegen ihrer balligen Ausbildung auch auf der Unterseite der Decke 13 nicht
sichtbar wenn die Träger 15 und die Schalungsbretter 14 nach Aushärtung des Betons
entfernt werden. Nicht nur alle freien Hohlräume des Sockels sondern auch das Innere
der Rohrabschnitte 19 ist mit Beton ausgefüllt. Dies kann zusätzlich noch dadurch
gefördert werden, wenn man den alternativ in Fig. 5 im oberen Bereich angedeuteten
Aufbau eines Rohres 17' verwendet, worin fensterartige Ausnehmungen 40 vorgesehen
sind, die dem Eindringen des Betons und dem Entweichen der Luft dienlich sind. Für
das Entweichen der Luft ist auch das oben erwähnte kreuzförmige Profil 35 des Zapfens
33 dienlich. Längsmarken 41 in diesem Rohr 17' können für das freie Ablängen des
Rohres benutzt werden. Sowohl die Fenster 40 als auch solche Längsmarken 41 könnten
Durchbrechstellen bilden, an denen das Rohr leicht oder sogar ohne Werkzeug auf
das jeweils benötigte Maß abgetrennt werden kann.
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Kennwort: "Variofix" Aufstellung der Bezugszeichen: 10 Stütze 11
Gerüststange 12 Abziehbrett 13 Betondecke 14 Schalungsbrett 15 Träger 16 Kunststoffsockel
17 Rohr 17! Rohr 18 Halter 19 Rohrabschnitt 20 Zentrale Hülse 21 Aufnahme von 20
22 Innenschulter 23 Bund von 20 24 Außendurchmesser von 17 25 Sockelflansch 26 Stabförmiger
Standfuß 27 Axialbohrung 28 Höhenabstand 29 Bodenöffnung von 20 30 Verbindungssteg
31 Buchse 32 Abstandhalter 33 Zapfen 34 Anschlagbund 35 Kreuzprofil von 33 36 U-Drahtbügel
36' U-Bügel 37 Umrißkante von 33 38 Rohröffnung 39 Halteklaue 40 Fensterartige Aussparung
41 Längenmarke 42 Steg von 36 42' Steg von 36' 43 Schenkel von 36 43' Schenkel von
36' 44 Windung von 36' 45 46 47 Absenkung von 42 47' Absenkung von 42' 48 - Standfläche