DE29923655U1 - Sattelunterlage - Google Patents
SattelunterlageInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sattelunterlage (ein sogenanntes Sattelpad) insbesondere für den Reitsport.
Sattelpads werden auf den Pferderücken aufgelegt, um einmal den durch den darüber befindlichen Sattel bzw. das Reitergewicht ausgeübten Druck zu verteilen, zum anderen aber auch, um den Schweiß der Pferdehaut aufzusaugen, und um ein Wundscheuern zu verhindern. Sattelpads aus Textil haben jedoch den Nachteil, daß insbesondere die Druckverteilung mit diesen nur gering verbessert werden kann, im Gebrauch sind daher auch mit einem Gel gefüllte Kissen. Diese sind wiederum nicht in der Lage, wesentliche Mengen an Schweiß aufzunehmen, die ständig anstehende Feuchtigkeit in Verbindung mit der beim Reiten auftretenden Reibung kann zu Entzündungen führen.
Ein weiterer Nachteil aller Unterlagen besteht in einer verhältnismäßig langen Warmreitzeit von 20 Minuten und darüber.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Sattelunterlage zu schaffen, die eine hohe Druckverteilung gewährleistet, die ein Nässen des Pferderückens vermeidet und die eine erheblich verringerte Warmreitzeit erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Sattelunterlage bestehend aus einer luftdurchlässigen weichflexiblen flächigen Bahn, wobei die Bahn zweilagig und in Kammern abgesteppt ist, die mit einem Granulat gefüllt sind.
Die erfindungsgemäße Sattelunterlage bietet wesentliche Vorteile. Einmal wird durch das Granulat und die dazwischen vorhandene Luft die vom Pferderücken abgesonderte Feuchtigkeit vollständig aufgenommen und über die Kanten der
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Unterlage an die Umgebung abgegeben, so daß der Pferderücken trocken bleibt. Der Feuchtigkeitstransport ist dabei überraschenderweise so hoch, daß die Unterlage auch nach längerer Benutzung geruchsfrei und trocken bleibt.
Zum zweiten entsteht durch das Granulat ein intensiver Massageeffekt, der die Durchblutung derart fördert, daß die Warmreitzeit auf bis zu unter 10 Minuten verkürzt werden kann.
Die Granulatkörnchen verteilen dabei die vom Reiter ausgeübte Last derart, daß ein Wundscheuern des Pferderückens ausgeschlossen ist.
Die Verwendung einer derartigen Unterlage ist nicht auf die Zwecke des Reitens beschränkt, sie ist z. B. auch geeignet als Unterlage auf Zweiradsätteln, wobei der Sattel auch selbst hieraus bestehen kann. Die obengenannten Vorteile ergeben sich naturgemäß auch für das menschliche Gesäß, es wird ebenfalls ein Feuchtwerden und Wundscheuern unterbunden, durch den auftretenden Massageeffekt wird die Gesäß- und damit die Körperdurchblutung des Fahrrad- oder Motorradfahrers deutlich gefördert. Weitere Verwendungen sind z.B. Rücken- und Sitzkissen für Autositze, Auflagen für Trainingsgeräte in Sportstudios und Massagepraxen.
Die luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Schicht ist vorzugsweise ein Textil, es kommt aber auch ein entsprechend behandeltes Leder oder Kunstleder (perforiert) in Frage, das jedoch so dünn zu wählen ist, daß die Körnung fühlbar bleibt, um die Massagewirkung aufrechtzuerhalten.
Die Kammern sind gegeneinander durch Steppen abgeschlossen, so daß ein Granulataustausch nicht erfolgen kann. Die Höhe der Kammern beträgt etwa 0,3
bis 0,7 cm für die Zwecke des Reitsportes, bei Verwendung etwa im Zweiradbereich kann auch eine dünnere Schicht gewählt werden.
Das Granulat weist vorzugsweise Korngrößen mit Durchmessern von etwa 2 3 mm auf, die Kammern sind mit einer losen Schüttung gefüllt, so daß die Körner leicht wandern können, d. h. sie passen sich leicht unterschiedlichen Oberflächen an. Eine pralle Füllung ist daher zu vermeiden.
Die Kammern besitzen eine Grundfläche von etwa 30 bis 70 cm2 und sind mit etwa 20 bis 40 g Granulat gefüllt, so daß die Sattelunterlage bei üblicher Pferdesattelgröße ein Gewicht von etwa 1 kg aufweist.
Es hat sich herausgestellt, daß der Massageeffekt durch die Formgebung des Granulats verstärkt werden kann. Eine besonders gute Wirkung läßt sich dann erzielen, wenn dieses aus Körpern mit Pyramidenform besteht, deren Ecken leicht abgerundet sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, als Granulat Naturprodukte zu verwenden, die hinsichtlich allergischer Effekte unbedenklich sind, bei der Verwendung von Gelen wurden solche bereits beobachtet.
Die Erfindung schlägt die Verwendung von Buchweizen vor, der (ungemahlen) eine Pyramidenform aufweist, ein gut verträgliches Naturprodukt ist und auch die ideale Korngröße aufweist.
Dabei kann die adsorptive Feuchtigkeitsaufnahme dadurch gesteigert werden, daß man den Buchweizen vor der Verwendung schält.
Das abgesteppte, das Granulat enthaltende Sattelpad kann zusätzlich von einer Hülle umgeben sein, aus der dieses zum Waschen entnommen werden kann. Im Falle der Verwendung von Buchweizen ist dabei eine Waschbarkeit bei etwa 30° C ohne weiteres gegeben.
Der Bezug besteht vorzugsweise ebenfalls aus einem saugfähigen Material wie insbesondere Frottee, der die Feuchtigkeit vom Pferderücken sehr gut aufnimmt und an die Füllung weitertransportiert, ohne den Massageeffekt einzuschränken.
Um das Inlay aus dem Überzug leicht herausnehmen zu können, ist dieser mit einem Klettverschluß versehen, der im Gegensatz zu Reißverschlüssen oder Knöpfen weich ist und nicht scheuert.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel erläutert.
Dabei zeigen Figur 1 einen Schnitt durch die Sattelunterlage und
Figur 2 eine Draufsicht.
Figur 1 zeigt als Inlay 5 die Kammern 2 einer weichflexiblen luftdurchlässigen oberen und unteren Bahn 1, die durch Steppnähte 6 zu Kammern 2 unterteilt sind. Das Material der Bahn ist ein textiles Gewebe wie etwa Leinen oder Molton.
Die Kammern 2 sind gefüllt mit einer losen Schüttung von geschälten Buchweizenkömem als Granulat 3, die Höhe der Kammern 2 beträgt etwa 0,3 bis 0,7 cm.
Die Grundflächen der Kammern sind vorteilhaft quadratisch («7x7 cm2), sie sind mit etwa 20 bis 40 g Buchweizen gefüllt. Vorgesehen ist auch, die Buchweizenkörner mit anderen Granulaten zu mischen, hierbei kommen z. B. poröse elasti-
sehe saugfähige Materialien in Frage, z. B. Schaumstoffteilchen, die mit bakteriziden und/oder parfümierenden Substanzen beaufschlagt sein können.
Die Kammern 2 sind in einem solchen Maße gefüllt, daß auch feinere Unebenheiten des Pferderückens von der Schüttung aufgenommen werden, was bei nicht dehnbarem Material der Bahnen 1 eine pralle Füllung ausschließt.
Das Inlay ist in einer Hülle 4 aus Frotteestoff untergebracht, der selbst gewaschen werden kann, wobei die Reinigung des Inlays, wie Versuche ergeben haben, wesentlich seltener erfolgen muß, das Granulat bzw. das Inlay nimmt nahezu keinen Geruch an.
Die Hülle 4 ist so z.B. mit einem Klettverschluß 7 versehen, der nach innen gestülpt ist, so daß mit dem Pferderücken nur das Frotteematerial in Berührung kommt.
Die Funktion der Hülle ist weitestgehend hygienisch, die volle Funktion der Erfindung wird auch ohne Hülle 4 erhalten.
Figur 2 zeigt die Unterlage in Draufsicht. Die Bahn 1 ist in Quadrate abgesteppt Nähte 6. Der gerundete Teil 8 liegt unterhalb der Hinterkante des Sattels.
An der Rundung 8 entstehen nichtquadratische Kammerabschnitte 2', die entsprechend ihres geringeren Volumens auch mit absolut geringerer Menge Granulat gefüllt sind.
1 Bahn
2 Kammern
2' nichtquadratische Kammerabschnitte
3 Granulat
4 Hülle
5 Inlay
6 Steppnähte
7 Klettverschluß
8 Rundung
Claims (10)
1. Sattelunterlage insbesondere für den Reitsport, weitere Verwendungen sind z. B. Rücken- und Sitzkissen für Autositze, Auflagen für Trainingsgeräte in Sportstudios und Massagepraxen, bestehend aus einer luftdurchlässigen weichflexiblen flächigen Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn zweilagig und in Kammern (2) abgesteppt ist, die mit einem Granulat (3) gefüllt sind.
2. Sattelunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2) eine Höhe von etwa 0,3 bis 0,7 cm aufweisen.
3. Sattelunterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat Durchmesser von etwa 2-3 mm aufweist.
4. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2) nicht prall gefüllt sind.
5. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2) im wesentlichen eine Grundfläche von etwa 30 bis 70 cm2 aufweisen und die Granulatmenge etwa 20 bis 40 g je Kammer (2) beträgt.
6. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Granulat die Form von Pyramiden mit abgerundeten Ecken aufweist und insbesondere Buchweizen ist.
7. Sattelunterlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchweizen geschält ist.
8. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß diese von einer Hülle (4) umgeben ist.
9. Sattelunterlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (4) ein Frotteeüberzug ist.
10. Sattelunterlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle einen Klettverschluß (5) aufweist.
Priority Applications (1)
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Effective date: 20010215 |
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