DE202006003043U1

DE202006003043U1 - Polsterelement, und Matratze

Info

Publication number: DE202006003043U1
Application number: DE200620003043
Authority: DE
Original assignee: Bodet and Horst GmbH and Co KG
Current assignee: Bodet and Horst GmbH and Co KG
Priority date: 2006-02-25
Filing date: 2006-02-25
Publication date: 2006-06-08
Anticipated expiration: 2016-02-26

Abstract

Polsterelement,
mit einem Polsterkern, und mit einer den Polsterkern bedeckenden Lage aus einem Abstandsgestrick,
dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Polsterkerns (2) eine im Wesentlichen geschlossene, kleine Öffnungen aufweisende, für Luft und Wasserdampf durchlässige Schicht angeordnet ist.

Description

Die Neuerung betrifft ein Polsterelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Matratze.
Aus der Praxis ist es bekannt, Polsterelemente gattungsgemäß auszugestalten, also mit einem beispielsweise aus einem Schaumwerkstoff bestehenden Polsterkern und einer zu dem Benutzer gewandten Lage aus einem Abstandsgestrick.
Abstandsgestricke mit offener Oberflächenstruktur ermöglichen eine gute Luftzirkulation und ermöglichen beispielsweise bei der Anwendung in Matratzen ein optimales Bettklima aufgrund einer guten Be- und Entlüftung der Matratze. Sie vermitteln die Eigenschaften des Polsterkerns, wie beispielsweise flexibel und weich zu sein, dem Benutzer oder unterstützen diese Eigenschaft sogar.
Durch die offene Struktur des Abstandsgestrickes besteht allerdings die Möglichkeit, dass kleine Partikel bis an und dann in den Matratzenkern gelangen können. Bei der Anwendung als Matratze können dies beispielsweise Hautpartikel sein, die dann die Grundlage für das Wachstum von Bakterien und Milben, beispielsweise Hausstaubmilben bilden können. Dies ist einerseits aufgrund von Verunreinigungen des Matratzenkerns, beispielsweise durch die vorerwähnten Verschmutzungen durch kleine Partikel, sowie andererseits durch die Ansammlung von Allergenen in dem Polsterelement nachteilig.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Polsterelement dahingehend zu verbessern, dass der Matratzenkern vor schlecht entfernbaren Verschmutzungen möglichst gut geschützt ist und eine Reinigung des Polsterelementes zur Entfernung der Verschmutzungen mit möglichst einfachen Mit teln möglich ist. Weiterhin liegt der Neuerung die Erfindung zugrunde, eine entsprechend vorteilhaft Matratze anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch ein Polsterelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Matratze nach Anspruch 8 gelöst.
Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, den Matratzenkern durch eine Schicht vor eindringenden Verschmutzungen zu schützen, wobei diese Schicht im Wesentlichen geschlossen ist, also das Eindringen von Schmutzpartikeln verhindert, andererseits aber zugunsten eines guten Klimas bei der Anwendung als Matratze zum Beispiel eines gesunden Bettklimas, einen Luftaustausch und die Durchlässigkeit von Wasserdampf ermöglicht.
Derartige Schichten sind aus der Praxis beispielsweise als so genannte atmungsaktive Membranen bekannt. Dabei handelt es sich um mit kleinen Poren versehene Folien, beispielsweise um gereckte Folien, bei denen die Poren aufgrund des Reckvorgangs erzielt werden.
Weiterhin ist es aus der Praxis bekannt, derartige Schichten durch eine Spritzapplikation zu schaffen. So können beispielsweise Kunststoff basierte Beschichtungsmaterialien aufgespritzt werden und die bei dieser Spritzapplikation angewendeten Parameter, wie beispielsweise die Menge des aufgespritzten Materials pro Flächeneinheit, können so eingestellt werden, dass eine mit kleinen Poren versehene Schicht erzielt wird. Beispielsweise ist es möglich, einen Schaum aufzusprühen oder auf andere Weise auf eine Oberfläche aufzubringen, wobei nach Trocknung des Schaums die im Wesentlichen geschlossene, jedoch mit kleinen Poren versehene Schicht geschaffen ist.
Grundsätzlich kann vorgesehen sein, die erwähnte Schicht auf ein eigenes Trägermaterial aufzutragen. Eine besonders wirtschaftliche Fertigung des Polsterelementes wird jedoch dadurch ermöglicht, dass eines der ohnehin verwendeten Elemente mit dieser Schicht versehen wird, also beispielsweise unmittelbar der Polsterkern mit dieser Schicht versehen wird oder aber das Abstandsgestrick mit der Schicht versehen wird. Insbesondere die Möglichkeit, das Abstandsgestrick mit der Schicht zu versehen, ist besonders wirtschaftlich möglich, da beispielsweise bei Matratzen ohnehin eine regelrechte Umhüllung des Polsterkerns mit dem Abstandsgestrick erfolgt und auf diese Weise derselbe Umhüllungsvorgang mit denselben Maschinen durchgeführt werden kann wie bislang, so dass ohne größere oder komplizierte Änderung des Arbeitsablaufs das Abstandsgestrick mit dem Matratzenkern zusammengeführt wird und lediglich zwischen der Herstellung des Abstandsgestricks und dessen Zusammenführung mit dem Polsterkern die Aufbringung der Schicht auf das Abstandsgestrick erfolgen muss. Dies ist produktionstechnisch vergleichsweise einfach und preisgünstig möglich.
Die Schicht kann grundsätzlich beispielsweise an der äußeren Oberfläche des Abstandsgestrickes vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist die Schicht jedoch zwischen dem Polsterkern und dem Abstandsgestrick angeordnet, so dass offene Oberflächenstrukturen des Abstandsgestrickes mit ihren guten Be- und Entlüftungsmöglichkeiten unverändert bleibt. Aufgrund ihrer offenen Oberflächenstruktur sind in das Abstandsgestrick eingedrungene Verschmutzungen, die dann zwischen dem Abstandsgestrick und dem Polsterkern zurückgehalten werden, problemlos aus dem Abstandsgestrick entfernbar, beispielsweise können derartige Verschmutzungen einfach ausgewaschen werden.
Je nach Ausgestaltung der Schicht kann diese vorteilhaft punktuell mit dem Abstandsgestrick verbunden werden. Insbesondere, wenn eine mit Poren versehene Folie verwendet wird, ist durch die lediglich punktuelle Verklebung sichergestellt, dass nicht der ansonsten vollflächig aufgetragene Kleber eine Beeinträchtigung der Atmungsaktivität bewirkt. Die punktuelle Verklebung lässt ausreichend Luft- und Wasserdampfaustausch durch die Schicht hindurch zu und ermöglicht andererseits die feste Verbindung der Schicht mit dem Abstandsgestrick, so dass beispielsweise beide gemeinsam gehandhabt und das Abstandsgestrick in an sich unveränderter Weise verarbeitet werden kann, um das Polsterelement abzudecken bzw. zu umhüllen.
Anstelle der vorerwähnten Folie kann die im Wesentlichen geschlossene, für Luft und Wasserdampf jedoch durchlässige Schicht auch durch ein textiles Material gebildet sein. Falls dieses ausreichend dicht hergestellt werden kann, beispielsweise unter Verwendung von Mikrofasern. Alternativ kann eine textile Schicht als Träger für die eigentliche Schicht vorgesehen sein, beispielsweise, indem auf eine derartige textile Schicht ein Material mittels Spritzapplikation aufgetragen wird, so dass die Porengröße auf das gewünschte Maß reduziert wird, welches den Schmutz zurückhält, den Durchtritt von Luft und Wasserdampf jedoch zulässt.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
1 einen Querschnitt durch ein Polsterelement und
2 in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch das mit einer Schicht versehene Abstandsgestrick.
In 1 ist mit 1 insgesamt ein als Matratze ausgestaltetes Polsterelement bezeichnet, wobei das Polsterelement 1 einen Polster bzw. Matratzenkern 2 aufweist sowie eine den Polsterkern 2 umhüllende Lage aus einem Abstandsgestrick 3.
Der Aufbau des Abstandsgestricks 3 ist aus 2 näher ersichtlich: Das Abstandsgestrick 3 weist zwei Oberflächen 4 auf sowie eine Vielzahl zwischen den beiden Oberflächen 4 verlaufender Abstandsfäden 5. Die in 2 oben dargestellte Oberfläche 4 ist zum Benutzer gerichtet, so dass die in 2 untere Oberfläche 4 als Rücken des Abstandsgestrickes 3 bezeichnet wird. Dieser Rücken ist mit einer im Wesentlichen geschlossenen, jedoch atmungsaktiven, also Luft- und Wasserdampf-durchlässigen Schicht 6 versehen. Die Schicht besteht aus einer porösen Folie 7, die punktuell mittels eines übertrieben dick in 2 dargestellten Klebstoffs 8 mit dem Rücken des Abstandsgestricks 3 verbunden ist.

Claims

Polsterelement, mit einem Polsterkern, und mit einer den Polsterkern bedeckenden Lage aus einem Abstandsgestrick, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb des Polsterkerns (2) eine im Wesentlichen geschlossene, kleine Öffnungen aufweisende, für Luft und Wasserdampf durchlässige Schicht angeordnet ist.
Polsterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandsgestrick (3) mit der Schicht (6) versehen ist.
Polsterelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (6) zwischen dem Polsterkern (2) und dem Abstandsgestrick (3) angeordnet ist.
Polsterelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (6) punktuell mit dem Abstandsgestrick (3) verbunden ist.
Polsterelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (6) mit dem Abstandsgestrick (3) verklebt ist.
Polsterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (6) durch eine Poren aufweisende Folie gebildet ist.
Polsterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (6) durch ein auf das Abstandsgestrick (3) aufgespritztes Material gebildet ist.
Matratze, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze als Polsterelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet ist.