DE29923157U1

DE29923157U1 - Mehrteilige Hohlkammerdichtung zur Abdichtung eines Deckels gegenüber einer Fahrzeug-Dachöffnung

Info

Publication number: DE29923157U1
Application number: DE29923157U
Authority: DE
Original assignee: Webasto Vehicle Systems International GmbH
Current assignee: Webasto Vehicle Systems International GmbH
Priority date: 1999-12-17
Filing date: 1999-12-17
Publication date: 2000-03-30
Anticipated expiration: 2009-12-18
Also published as: US20020003358A1; US6520571B2

Description

DG 701/99 DE

Webasto Vehicle Systems International GmbH Kraillinger Str. 5,82131 Stockdorf

Mehrteilige Hohlkammerdichtung zur Abdichtung eines Deckels gegenüber einer Fahrzeug-DachöfFnung

Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Hohlkammerdichtung zur Abdichtung eines rechteckigen Deckels gegenüber dem Rand einer rechteckigen Fahrzeug-Dachöffhung mit einem Verbindungsteil zur Verbindung eines um eine Ecke gebogen verlaufenden Dichtungsteils mit einem sich über eine Stoßnaht an dieses anschließenden Dichtungsteil in Gestalt eines in die Hohlkammern dieser beiden Dichtungsteile eingesetzten, die Stoßnaht durchsetzenden Verbindungsschlauches.

Eine derartige aus der DE 39 40 013 C2 bekannte Hohlkammerdichtung besteht aus zwei jeweils U-fÖrmigen Dichtungsteilen identischen Profils mit Nahtstellen im Bereich der schmalen Seiten der rechteckigen Hohlkammerdichtung, wobei ein Klebeschlauchstück als Verbindungsteil zur Verbindung der beiden Dichtungsteile dient. Dieses Klebeschlauchstück ist kurz ausgebildet und endet jeweils innerhalb jedes Dichtungsteils unter geringer Entfernung zu der jeweiligen Stoßnaht. Insbesondere ist die jeweilige Verbindungsstelle anschließend an den gebogenen Eckenbereich des einen Dichtungsteils in einem gerade verlaufenden Abschnitt angeordnet. Das kurze Klebeschlauchstück erfüllt seinen Zweck als Verbindungsteil innerhalb der auf Stoß aneinandergrenzenden Dichtungsteilenden. Nachteilig an dieser bekannten Hohlkammerdichtung ist jedoch, daß sie nicht geeignet ist, Windgeräusche in den Eckbereichen, in welchen die Dichtung gebogen verläuft, zuverlässig zu verhindern. Dies ist insbesondere deshalb der Fall, weil die Dichtung an diesen kritischen Stellen einer starken Windlast ausgesetzt ist, welche den hohlen Dichtungskörper eindrückt und damit Ursache für Windgeräusche ist. Außerdem können die Hohlkammerdichtungen an diesen kritischen Eckbereich bei der Montage

dauerhaft verformt werden, weil die Hohlkammerwandung gegenüber auf sie einwirkende Kräfte nicht sehr widerstandsfähig ist. Auch dies führt zu unerwünschten Windgeräuschen an den genannten kritischen Stellen der Hohlkammerdichtung zwischen dem geschlossenen Deckel und der Fahrzeug-Dachöffhung.

Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hohlkammerdichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch an den kritischen Eckbereichen eine zuverlässige Dichtungsfunktion bereitstellt und insbesondere das Entstehen von Windgeräuschen verhindert.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß ist der Verbindungsschlauch in den kritischen Biegungsabschnitt der mehrteiligen Hohlkammerdichtung gelegt und erstreckt sich über die gesamte Biegung, so dass die Hohlkammerdichtung durch den in seiner Hohlkammer angeordneten Verbindungsschlauch im gesamten Biegungsbereich abgestützt wird. Aufgrund dieser gezielten Versteifung der Hohlkammerdichtung im Eckbereich wird zum einen verhindert, dass die Hohlkammerdichtung bei der Montage dort dauerhaft gequetscht angebracht wird, während andererseits aufgrund der Versteifung der Hohlkammer der Dichtung sichergestellt ist, dass Windlast die Dichtung dort nicht einzudrücken vermag. Windgeräusche sind damit in den kritischen Eckbereichen der Hohlkammerdichtung wirksam eliminiert.

Die vom Verbindungsschlauch durchsetzte Stoßnaht zwischen aneinandergrenzenden Hohlkammerdichtungsteilen befindet sich bevorzugt am geraden vorderen Teil der Dichtung, d.h. im Bereich des Vorderrands des Deckels zum Verschließen der Fahrzeug-Dachöffhung.

Um die Dichtungsfunktion im Bereich der Stoßnaht dauerhaft zu gewährleisten, sind die entsprechenden Dichtungsteile an der Stoßnaht miteinander verklebt. Alternativ oder

«ti«.

ergänzend hierzu kann der Verbindungsschlauch im Bereich der Stoßnaht mit den Innenwandungen der beiden aneinander grenzenden Dichtungsteile verklebt sein.

Bei dem Verbindungsschlauch handelt es sich bevorzugt um einen Gummischlauch, dessen Elastizität derart gewählt ist, dass die Hohlkammerdichtung die gewünschte Elastizität und Festigkeit im Eckbereich aufweist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch in Explosionsansicht eine Ausführungsform der mehrteiligen Hohlkammerdichtung zur Abdichtung eines rechteckigen Deckels gegenüber dem Rand einer entsprechend rechteckigen Fahrzeugdachöffnung, die in der Figur nicht gezeigt ist. Dargestellt ist die Hohlkammerdichtung lediglich im Bereich des Vorderrands 11 des Deckels 10 sowie im Bereich eines Seitenrands 12 des Deckels 10.

Die Hohlkammerdichtung umfasst demnach einen vorderen Dichtungsteil 13, der sich über seine gesamte Länge geradlinig erstreckt und parallel zum Vorderrand 11 des Deckels 10 verläuft, und einen seitlichen Dichtungsteil 14, der sich geradlinig parallel zum Seitenrand 12 des Deckels 10 erstreckt und einen gebogenen Abschnitt 15 aufweist, mit dem dieser Dichtungsteil 14 um die Ecke zwischen dem Seitenrand 12 und dem Vorderrand 11 des Deckels 10 verläuft.

Beide Dichtungsteile 13, 14 umfassen jeweils eine Hohlkammer 16 bzw. 17. Der vordere Dichtungsteil 13 besitzt zwei Lippen, eine zum Deckel weisende Lippe 18 und eine nach außen weisende Lippe 19, die zur Anlage an der festen Dachhaut am Rand der Fahrzeug-Dachöffnung bestimmt ist. Der Dichtungsteil 14 besitzt lediglich eine einzige Dichtlippe 20, die zum Deckel 10 weist.

Die beiden Dichtungsteile 13, 14 , die in der Figur getrennt voneinander gezeigt sind, sind dazu bestimmt, unter Bildung einer Stoßnaht miteinander verbunden zu werden, und zwar mit Hilfe eines Verbindungsteils in Gestalt eines Gummischlauchs 21. Der Außendurchmesser dieses Gummischlauchs 21 entspricht in etwa der lichten Weite der

Hohlkammern 16 bzw. 17 der beiden Dichtungsteile 13, 14. Der Gummischlauch 21 steht mit einem kürzeren Abschnitt vom gebogenen Abschnitt 15 des Dichtungsteils 14 vor und ist dazu bestimmt, in die Hohlkammer 16 des vorderen Dichtungsteils 13 einzugreifen. Diese mit Hilfe des Gummischlauchs 21 bewirkte Verbindung der beiden Dichtungsteile 13, 14 wird dauerhaft durch Verklebung gesichert. Beispielsweise können die beiden Dichtungsteile 13, 14 mit ihren ringförmigen Stirnflächen verklebt sein und ggf. kann alternativ oder zusätzlich die Außenseite des Gummischlauchs 21 mit den Innenwandungen der beiden Dichtungsteile 13,14 verklebt sein.

Gemäß einem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung verläuft der Gummischlauch durch den gesamten Biegungsabschnitt 15 des Dichtungsteils 14, um diesen Abschnitt abzustützen und damit in geeigneter Weise zu versteifen.

Beispielsweise hat der Gummischlauch typischerweise eine Gesamtlänge von 90 mm, wobei 80 mm des Gummischlauchs 21 innerhalb des Biegungsabschnitts 15 des seitlichen Dichtungsteils 14 verlaufen, während der Gummischlauch lediglich mit 10 mm in den vorderen Dichtungsteil 13 eingreift.

Bezugszeichenliste

10	Deckel
11	Vorderrand
12	Seitenrand
13	Dichtungsteil
14	Dichtungsteil
15	Biegungsabschnitt
16	Hohlkammer
17	Hohlkammer
18	Lippe
19	Lippe
20	Dichtlippe
21	Gummischlauch

Claims

1. Mehrteilige Hohlkammerdichtung zur Abdichtung eines rechteckigen Deckels (10) gegenüber dem Rand einer rechteckigen Fahrzeug-Dachöffnung mit einem Verbindungsteil zur Verbindung eines um eine Ecke gebogen verlaufenden Dichtungsteils (14) mit einem sich über eine Stoßnaht an dieses anschließenden Dichtungsteil (13) in Gestalt eines in die Hohlkammern (19, 20) dieser beiden Dichtungsteile (13, 14) eingesetzten, die Stoßnaht durchsetzenden Verbindungsschlauches (21), dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschlauch (21) sich über die gesamte Biegung des um die Ecke verlaufenden Dichtungsteils (14) erstreckt.

2. Hohlkammerdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßnaht an einem geraden vorderen Teil (13) der Dichtung angeordnet ist.

3. Hohlkammerdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtungsteile (13, 14) an der Stoßnaht miteinander verklebt sind.

4. Hohlkammerdichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschlauch (21) zumindest im Bereich der Stoßnaht mit den Innenwandungen der beiden Dichtungsteile (13, 14) verklebt ist.

5. Hohlkammerdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschlauch (21) ein Gummischlauch ist.