DE29919564U1

DE29919564U1 - Tragender Rolladenkasten als Stahlverbundkonstruktion

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Publication number: DE29919564U1
Application number: DE29919564U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-11-08
Filing date: 1999-11-08
Publication date: 2000-01-20
Anticipated expiration: 2009-11-09

Description

Beschreibung

Tragender Rolladenkasten als Stahlverbundkonstruktion

Rolladenkästen unterscheiden sich hinsichtlich ihres statischen Tragverhaltens in selbsttragende Rolladenkästen und tragende Rolladenkästen. Selbsttragende Rolladenkästen tragen im wesentlichen nur ihr Eigengewicht, während tragende Rolladenkästen zusätzliche Lasten (aus Decke, Wand etc.) als tragendes Bauteil aufnehmen und an die stützenden Bauteile weiterleiten können.

Bei selbsttragenden Rolladenkästen sind in der Regel zum Lastabtrag ein separater Sturz bzw. Randunterzug oder ein deckengleicher Randträger notwendig. Ein separater Sturz bzw. Randunterzug benötigt zusätzlich Höhe. In manchen Fällen ist diese zusätzliche Höhe nicht verfügbar. Deckengleiche Randträger besitzen in der Regel eine relativ geringe statische Höhe, so daß sie u. U. die ihnen zugewiesenen Lasten statisch nicht aufnehmen können. Vorteile von selbsttragenden Rolladenkästen sind im allgemeinen die weitgehende Unabhängigkeit bei der Wahl der verwendeten Materialien und die geringe Bauhöhe.

Tragende Rolladenkästen besitzen in manchen Fällen eine große Bauhöhe, die ggf. nicht verfügbar ist. Sie bestehen oft aus Materialien, die aus unterschiedlichen Gründen (z. B. homogene Oberfläche der Außenhaut, einheitlicher Putzgrund) ungern verwendet werden.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Rolladenkasten zu schaffen, der als tragendes Bauteil trotz geringer Bauhöhe eine große Tragfähigkeit besitzt, der eine weitgehende Unabhängigkeit in der Wahl der verwendeten Materialien bietet.

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, die Vorteile eines selbsttragenden Rolladenkastens (weitgehende Unabhängigkeit bei der Wahl der verwendeten Materialien, geringe Bauhöhe) mit dem Vorteil eines tragenden Rolladenkastens (tragendes Bauteil) zu kombinieren.

Der Rolladenkasten trägt in Verbindung bzw. im Verbund mit der darüberliegenden Stahlbetondeckenplatte bzw. mit dem darüberliegenden Stahlbetonträger (&zgr;. B. bei Ziegel-Elementdecken oder Hohlplatten).

Da das Stahlprofil in den Querriegel des Rolladenkastens integriert werden kann, ist der Rolladenkasten nahezu unabhängig von Materialvorgaben.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Schutzansprüchen 2 bis 5 angegeben.

Durch die Weiterbildung nach Schutzanspruch 2 bis 5 kann der Rolladenkasten hinsichtlich Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit sowie hinsichtlich des wirtschaftlichen Aufwandes optimiert werden.

Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Rolladenkasten im Schnitt im eingebauten Zustand mit darüberllegender Stahlbetondecke,

Stahl-Rechteck-Profil, Verbundmittel: Kopfbolzendübel Fig. 2 den Rolladenkasten im Schnitt im eingebauten Zustand mit darüberllegendem Stahlbetonträger,

Stahl-Rechteck-Profil, Verbundmittel: Verankerungsdübel Fig. 3 den Rolladenkasten im Schnitt im eingebauten Zustand mit darüberliegender Ziegel-Elementdecke, Stahl-U-Profil, Verbundmittel: Blockdübel

Fig. 1 zeigt den Einbau des Rolladenkastens (1) unter einer Stahlbetondecke (4). Die mittragende Plattenbreite "bm" ist gekennzeichnet. Das im Rolladenkasten eingebaute Stahl-Rechteck-Profil (2) und das Stahlbetonteil (Stahlbetondecke) werden schubfest über Kopfbolzendübel (7) miteinander verbunden, so daß sie planmäßig zusammenwirken. Fig. 2 zeigt den Einbau des Rolladenkastens (1) unter einem Stahlbetonträger (6). Das im Rolladenkasten eingebaute Stahl-Rechteck-Profil (2) und das Stahlbetonteil (Stahlbetonträger) werden schubfest über Verankerungsdübel (8) miteinander verbunden, so daß sie planmäßig zusammenwirken.

Fig. 3 zeigt den Einbau des Rolladenkastens (1) unter einer Ziegel-Elementdecke (5) mit Stahlbetonträger (6) als Randträger. Das im Rolladenkasten eingebaute Stahl-U-Profil (3) und das Stahlbetonteil (Stahlbetonträger) werden schubfest über Blockdübel (9) miteinander verbunden, so daß sie planmäßig zusammenwirken.

Anstelle o. g. Verbindungsmittel (7) bis (9) sind Bolzen, Anker, Schrauben, Krampen, Schenkeldübel, Hakenanker, Ankerschlaufen, Winkelstähle, durchgestecke und angeschweißte Bewehrungsstäbe o. ä. möglich. Eine Verbundsicherung durch Reibungsverbund kann beispielsweise mittels planmäßig vorgespannten HV-Schrauben durchgeführt werden. Eine Verbundsicherung durch Klebeverbund kann beispielsweise mittels Epoxidharz durchgeführt werden.

Claims

1. Rolladenkasten als tragendes Bauteil im Verbund mit der darüberliegenden Stahlbetondeckenplatte bzw. dem darüberliegenden Stahlbetonträger dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Rolladenkasten verbundenes Stahlprofil über Verbundmittel mit der im weiteren Baufortschritt auf dem Rolladenkasten angeordneten Stahlbetondeckenplatte bzw. mit dem im weiteren Baufortschritt auf dem Rolladenkasten angeordneten Stahlbetonträger schubfest verbunden wird.

2. Rolladenkasten nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlprofil im Rolladenkasten eingebaut ist.

3. Rolladenkasten nach Schutzanspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundsicherung durch Verbundmittel durchgeführt wird, die hauptsächlich auf Abscheren und Zug beansprucht werden.

4. Rolladenkasten nach Schutzanspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundsicherung durch Reibungsverbund mittels Verbindungsmittel durchgeführt wird, die planmäßig vorgespannt werden.

5. Rolladenkasten nach Schutzanspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundsicherung durch Klebeverbund durchgeführt wird.