DE299191C - - Google Patents

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DE299191C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

Die trockene Destillation der Kohle in rotierenden Retorten ist ganz allgemein bekannt, vgl. z. B. die Patentschriften 111288, Klasse 10, 113024, Klasse 12 r, und 263025, Klasse 26 a.
Die Verwendung rotierender Retorten eignet sich besonders, wenn man s^i eine hohe Ausbeute an Teeröl hinarbeitet lind öle zu haben wünscht, die in ihrer Zusammensetzung sich mehr dem Rohpetroleum nähern, anstatt den Teeren der Gasanstalten und Kokereien. Versuche derartig zusammengesetzte Teeröle aus Steinkohle zu erhalten, sind schon vielfach gemacht worden, insbesondere in England.
Erwähnt sei hier das sogenannte Coalite-Verfahren und das Verfahren der Premier Tar less Fuels Ltd. (Vgl. den Aufsatz von Thau, »Glückauf« 1912 Seite 834.) Diese Verfahren arbeiten aber mit stehenden Retorten, und zwar mit verhältnismäßig langsamem Durchsatz, haben aber vor allem den schwerwiegenden Nachteil, daß der entstehende Koks nicht die genügende Festigkeit besitzt, die er haben müßte, um transportfähig zu sein.
■45· Es war anzunehmen, daß, wer.n es gelänge, die Kohle noch im Ofen, während sie infolge der Hitze noch in plastischem Zustande sich befindet, durch Pressen zu verdichten, daß dann ein Koks von besserer physikalischer Beschaffenheit entstehen müßte. Andererseits aber mußte man wieder annehmen, daß, wenn die Kohle bei gleichzeitiger Anwendung von äußerem Druck entgast wurde, daß dann die Abführung der Teere und Gase außerordentlich erschwert würde. Dem Erfinder ist es nun gelungen, eine überraschend einfache Vorrichtung zu finden, die allen diesen Wünschen gerecht wird. Wenn man z.B. als rotierende Retorte für intermittierende Destillation der Kohle ein langes zylindrisches Rohr, ζ. Β. von 1,50 m Länge und 50 cm Durchmesser verwendet und es um seine horizontal lagernde Längsachse rotieren läßt, so kann man zu der Beschickung des Rohres, die aus zerkleinerter Kohle besteht, einfach eine massive eiserne Walze von der Länge der Retorte und dem Durchmesser von ungefähr 10 cm hinzugeben. Wenn die Retorte beheizt wird und rotiert, so backt ganz von selbst-die zerkleinerte Kohle, wenn sie plastisch wird, an der Innenwand der Retorte an und überzieht sie vollständig. Dadurch, daß die schwere eiserne Walze, die einfach lose in der Retorte liegt, immer dem tiefsten Punkt zustrebt, so walzt sie, während die Retorte sich dreht, ganz von selber die im Entgasen begriffene Kohle umso dichter, je plastischer sie ist. Wenn die Entgasung der Kohle beendet ist, so fängt auch von selbst die entstandene Koksauskleidung der Retorte an einzustürzen' und man hat nur, durch das Geräusch aufmerksam gemacht, notwendig, jetzt mit der Drehung der. Retorte aufzuhören. Beim öffnen zeigt sich, daß die ganze Retorte mit einer gleichmäßig dichten Schicht sogenannten Halbkoks ausgekleidet ist. Bei einem Versuch im kleineren Maßstabe erhielt der Erfinder z. B. auf diese Weise von 15 kg Gasflammkohle 11,3 kg verdichteten
Halbkoks und 1,5 kg Teeröle im ganzen, also 75 Prozent Halbkoks und 10 Prozent öl. Das erhaltene Rohöl ist flüssig und hat einen Heizwert von etwa 8400 Kalorien. Der entstandene Halbkoks stellt eine gute transportfähige, dichte, rauchlose Kohle dar, und auf seinen Eigenschaften beruht die Wirtschaftlichkeit des ganzen Verfahrens, das also mit einem Schlage einerseits reichliche Mengen von Heizöl und andererseits rauchlose Kohle liefert. Die das Verfahren kennzeichnende Dichtwalzung des Halbkokses noch innerhalb des Ofens während der Entteerung und Entgasung, läßt sich ohne weiteres auch auf kontinuierlich arbeitende rotierende öfen anwenden, bei denen an dem . einen Ende die Kohle zugeführt und der Koks am anderen entnommen wird. Selbstverständlich können bei der Ausübung des Verfahrens auch alle Mittel angewendet werden, die man benutzt, um die Reaktionsprodukte schneller zu entferneü, wie z, B. die Einführung von Wasserdämpf oder die Verwendung eines mehr oder weniger großen Vacuums. Zur Benutzung eignen sich alle Kohlen oder Kohleftjnischungen, die überhaupt die Fähigkeit haben zu backen. Irgend ein Bindemittel ist, wie noch ausdrücklich erwähnt sei, nicht erforderlich.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ,
    Verfahren zur Gewinnung von dem Rohpetroleurn ähnlichen ölen aus Steinkohle unter gleichzeitiger Gewinnung eines verdichteten Halbkokses in einem rotierenden Destillationsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle, während sie infolge der Hitze noch plastisch ist, durch eine im Destillationsgefäß befindliche walzenartige Einrichtung dichtgewalzt wird.
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