DE29916355U1 - Hochklappbare Wand für Hochwasserschutz - Google Patents

Hochklappbare Wand für Hochwasserschutz

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/04Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
    • E02B3/10Dams; Dykes; Sluice ways or other structures for dykes, dams, or the like
    • E02B3/102Permanently installed raisable dykes
    • E02B3/104Permanently installed raisable dykes with self-activating means
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates
    • E02B7/40Swinging or turning gates
    • E02B7/44Hinged-leaf gates

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Description

PLANUNG & BAUÜBERWACHUNG
HYDROTOP · Ekerenstrasse 12 · D-56626 Andemach
Tel.: 02632^92570 · Fax 02632-492506 E-Mail: hydrotop@t-online.de · Internet: www.hydrotop.de
iHydroStabill
I HOCHWASSERSCHUTZPRODUKTE |
♦ Hochwasserschutzwände
♦ Hochwassersichere Häuser
♦ Hochwasserboote
GEBRAUCHSMUSTERANMELDUNG
Bezeichnung: Hochklappbare Wand für Hochwasserschutz
Anmelder:
Andre Kusan Ekerenstrasse 12 D-56626 Andernach
Erfinder:
Dipl.-Ing. Kristian Kusan Ekerenstrasse 12 D-56626 Andernach
Die Erfindung bezieht sich auf eine hochklappbare Wand für Hochwasserschutz, welche von horizontaler in senkrechte Lage um ein Lager schwenkbar ist.
Im Jahre 1998 haben Naturkatastrophen Schäden in Höhe von 480 Mrd. Dollar verursacht und 50.000 Tote gefordert. Mindestens die Hälfte davon geht auf das Konto von Überschwemmungen. Hochwasser tritt inzwischen immer mehr auch in Gebieten auf, wo man es am wenigsten erwartet.
Dieser starke Anstieg an Schäden durch Überschwemmungen ist auf folgendes zurückzuführen:
- Explosionsartige Vermehrung der Weltbevölkerung bzw. Bevölkerungsdichte. In vielen Fällen haben die Menschen keine andere Wahl, als sich in kritischen Gegenden anzusiedeln, welche häufig von Überschwemmungen heimgesucht werden.
- Begradigung von Flüssen durch Deiche und dadurch teilweise verursachte höhere Ansteiggeschwindigkeiten von Hochwasser, so daß die Betroffenen wenig Zeit haben, ihr Leben und ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.
Niederschläge sind im Jahresdurchschnitt im Allgemeinen gleich geblieben, aber die Verteilung hat sich durch weniger Niederschläge im Sommer, aber umso mehr im Winter geändert, was Überschwemmungen verursacht.
Die Verweildauer von Hochwasser wird immer länger, was zur Aufweichung von Deichen und damit auch zu Dammbrüchen führt, wodurch hunderte und manchmal tausende von Häusern, welche sich auch kilometerweit vom Deich entfernt befinden, in kurzer Zeit überschwemmt werden.
- Mangelnde Resistenz von Gebäuden gegen Naturgewalten, auch gegen Hochwasser, nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in Ländern, in welchen Gebäude nach allen Regeln der Baukunst gebaut werden.
- Effektive Hochwasserschutzprodukte standen nicht zur Verfügung.
Gegen die aufgeführten Faktoren,welche zu Überschwemmungen führen, können Menschen kaum etwas unternehmen, bis auf die zwei letzten; neue Gebäude in hochwasserresistenter Ausführung zu bauen und und bestehende Gebäude durch geeignete Hochwasserschutzwände und Absperrvorrichtungen zu schützen.
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Durch die Verlegung und Beseitigung von Deichen könnte die Hochwassersituation nicht einmal soweit entschärft werden, daß man mit der Zeit immer größere Hochwassergefahren ausgleicht. Aus diesem Grund kann man auf Hochwasserschutzwände nicht verzichten, wenn man Teile oder ganze Ortschaften vor Überschwemmungen schützen will. Hochwasserschutzwände der ersten Generation sind mobile Wände aus Aluminium mit langen Auf- und Abbauzeiten und problematischer Lagerung von Stützen und Dammbalken während hochwasserfreier Zeit.
Menschen, welche an Flüssen wohnen, wünschen sich einen wirkungsvollen Schutz gegen Hochwasser, aber die Schutzelemente sollen während hochwasserfreier Zeit nicht die Umgebung verunstalten. Inzwischen häufen sich Vorschläge für hochklappbare Wände, welche während oder vor dem Hochwasser hochgeklappt werden. Bei Wänden, welche sich während des Hochwassers hochklappen, nutzt man die Auftriebsfähigkeit von Wandpaneelen, welche sich durch das Hochwasser aufrichten. Eine andere Art von hochklappbaren Wänden ist in einem Kanal schwenkbar gelagert und wird vor dem Hochwasserereignis durch einen elektrischen Antrieb hochgeklappt. Ein Kanal aus Stahlbeton ist in ganzer Länge mit der Spundwand verbunden, was sehr aufwendig ist. Das sind Gründe, warum hochklappbare Hochwasserschutzwände bis jetzt praktisch kaum Anwendung fanden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine hochklappbare Wand für Hochwasserschutz so auszubilden:
- daß man auf einen Kanal aus Stahlbeton verzichtet;
- daß diese während der hochwasserfreien Periode unsichtbar oder so ausgebildet ist, daß eine stilistische Einfügung in die Umgebung gewährleistet ist;
- daß sie sich preiswert herstellen läßt;
daß man die hochklappbare Wand vielseitig verwenden kann.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf Spundwandbohlen Gehäuse aufgeschweißt werden, in welchen je ein wasserhydraulischer Zylinder und eine zusammenklappbare Stütze angeordnet sind. Mit Hilfe eines Hochdruckreinigers kann das Wasser in den Hydraulikzylinder gedrückt werden, wodurch die Wand um 90° hochgeklappt wird. Während des gleichen Vorgangs öffnet sich eine aus zwei Teilen zusammengesetzte Stütze, welche in der Endstellung dann auf Zug wie auch auf Druck belastbar ist. Bei Druckbelastung positioniert ein weiterer Hydraulikzylinder die Stütze und verhindert, daß diese wegen deren Mittellagerung zusammenklappt. Die Fähigkeit, in beide Richtungen Belastungen aufzunehmen, ist notwendig beim Bau von gesteuerten Taschenpoldern mit Hilfe von hochklappbaren Wänden. Bei gesteu-
erten Taschenpoldern wird zuerst die Wand durch das Hochwasser belastet und nachdem die Hochwasserwelle den Polder gefüllt hat und das Hochwasser abgelaufen ist, wird die Wand von der anderen Seite belastet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind anhand von Ausführungsbeispielen der Erfindung in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 hochklappbare Wand für Hochwasserschutz während hochwasserfreier Periode gemäß
Erfindung im Querschnitt;
Fig. 2 Wand gemäß Fig. 1 während Hochwasser;
Fig. 3 Ausführung der Wand, welche sich durch Zusatz-Stützen und Dammbalken weiter
aufstocken läßt, während hochwasserfreier Periode, im Querschnitt;
Fig. 4 Wand gemäß Fig. 3 während Hochwasser;
Fig. 5 Ausführung der Wand, bei welcher die Sicht zum Wasser über die Erhöhung möglich ist,
während hochwasserfreier Periode im Querschnitt;
Fig. 6 Wand gemäß Fig. 5 während Hochwasser;
Fig. 7 Ausführung, bei welcher die Wand zur Erhöhung des Hochwasserschutzes und zur
Stabilisierung des Deiches während hochwasserfreier Periode dient, im Querschnitt;
Fig. 8 Wand gemäß Fig. 7 während Hochwasser;
Fig. 9 schematische Darstellung eines Taschenpolders, zusammengesetzt aus Wänden gemäß Erfindung.
In den Figuren 1 und 2 ist die erfindungsgemäße hochklappbare Wand für Hochwasserschutz dargestellt. Die Wand ist um Drehlager 2 mit Hilfe von Wasserhydraulikzylinder 3 hochklappbar. Ein Hochdruckreiniger-Aggregat 24 fördert Wasser unter einem Druck bis zu 250 bar über einen Ventilblock 25 in mehrere Wasserhydraulikzylinder, so daß es mit einem solchen Aggregat möglich ist, längere Wandabschnitte hochzuklappen. Die Wasserhydraulik ist für das Hochklappen von Wänden nicht nur aus Preisgründen, sondern auch aus Umweltgründen optimal, weil durch eventuelle Beschädigung eines Hydraulikschlauchs nur Wasser in die Umgebung auslaufen würde.
Nach dem Hochklappen der Wand 1 befinden sich die Teile 10 und 14 der Stütze 8 in der Führung, so daß die Stütze 8 dann in beide Richtungen belastbar ist. Ein Wasserhydraulikzylinder 9 verhindert bei Druckbelastung ein selbsttätiges Zusammenklappen der Stütze 8 und
bewirkt beim Zusammenklappvorgang ein zusammenklappen der Stütze 8. Auf diese Weise ist ein vollautomatisches Auf- und Zusammenklappen ohne den Einsatz von Arbeitskräften möglich. In hochgeklappter Position drückt die Wand mit der auf der Platte 19 befestigten Dichtung 18 auf die Top-Platte 16 der Spundwand 5. Dadurch, daß die Spundwand 5 und das Gehäuse 6 aus Stahl sind, können keine Festigkeitsprobleme durch verschiedene Dehnungseigenschaften auftreten und die Herstellung ist viel einfacher und preiswerter. Die abnehmbare Platte 17 am Ende der Wand 1 schützt die Dichtung vor Beschädigung durch Vandalismus und gegen ultraviolette Strahlung.
Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführung der Wand 1 gemäß Erfindung, welche sich während hochwasserfreier Periode in gleicher Höhe wie die angrenzenden Flächen 20 befindet. Durch den Spalt zwischen der Wand und der umgebenden Struktur einfließendes Regenwasser wird durch die Kanäle 15 und 24 abgeleitet. Es besteht die Möglichkeit, die hochklappbare Wand mit Hilfe von in Köchern 32 eingesteckten Stützen 33 und dazwischen verlegten Dammbalken 34 gegen noch höheres Hochwasser zu schützen. Zusatz-Stützen und Dammbalken können unter der Wand 1 sicher gegen Entwendung während hochwasserfreier Periode gelagert werden.
Fig. 5 und 6: Wenn eine Wandausführung für den Schutz gegen extrem hohes Hochwasser gefragt ist, dann ist eine Kombination mit Erhöhung möglich, ohne daß während der hochwasserfreien Periode die Sicht zum Wasser verhindert wird. Durch Treppen 22 und 23 aus ansprechenden Bausteinen wirkt die Erhebung optisch viel flacher als sie ist.
Fig. 7 und 8 zeigen die Stabilisierung und Hochwasserschutzerhöhung von Deichen mit erfindungsgemäßer Wand, ohne daß man das Deichprofil 28 erhöhen muß. Diese Ausführung ist preiswerter, da eine Angleichung der Wand an die angrenzenden Flächen nicht notwendig ist.
Fig. 9 zeigt schematisch eine Hochwasserwelle 31, von welcher ein Teil von einem aus Wänden gemäß Erfindung gebauten gesteuerten Polder gekappt wird. Gesteuerte Polder haben eine vierfach bessere Wirkung als normal überflutete Flächen. Für Landwirte ist das von Bedeutung, weil deren Land nicht bei jedem Hochwasser überflutet wird, sondern nur bei extremen Hochwassern, welche nicht ein paar mal jährlich, sondern in Abständen von mehreren Jahren auftreten. Mit 30 sind die vertikalen Dichtungen zwischen den Wandabschnitten bezeichnet.

Claims (12)

1. Hochklappbare Wand für Hochwasserschutz (1), von horizontaler in senkrechte Lage um Lager (2) schwenkbar, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasserhydraulikzylinder (3) auf einer Seite schwenkbar an der Versteifung (4) des mit der Spundwand (5) fest verbundenen Gehäuses (6) gelagert und auf der Kolbenstangenseite an der Wand (1) mit einem Schwenklager (18) gelagert ist.
2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (8) mit einem Teil (14) an der Versteifung (12) des Gehäuses (6) drehbar gelagert und ein Teil (10) mit der Wand (1) durch ein Drehlager (13) gelagert ist, wobei Teile der Stützen (10, 14) untereinander durch ein Drehlager (11) verbunden sind.
3. Wand nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasserhydraulikzylinder (9) zur Positionierung des Stützenteils (14) der Stütze (8) dient.
4. Wand nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Köchern (32) der Wand (1) einsteckbare Stützen (33) und Dammbalken (34) angeordnet sind.
5. Wand nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der gegenüber liegenden Seite vom Gehäuse (6) ein geformtes Blech (15) mit der Top-Platte (16) der Spundwand (5) verschweißt ist.
6. Wand nach mindestens einem der Ansprüche von 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Wand (1) verbundene Platte (17) abnehmbar ist.
7. Wand nach mindestens einem der Ansprüche von 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifung (12) des Gehäuses (6) als Abstützung der Wand (1) dient.
8. Wand nach mindestens einem der Ansprüche von 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (18) an der Platte (19) der Wand (1) oder an der Top-Platte (16) der Spundwand (5) befestigt ist.
9. Wand nach mindestens einem der Ansprüche von 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Wand (1) Mauern (21, 27) und Treppen (22, 23) angeordnet sind.
10. Wand nach mindestens einem der Ansprüche von 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (6) und der Mauer (27) ein Kanal (26) angeordnet ist.
11. Wand nach mindestens einem der Ansprüche von 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikflüssigkeit Wasser von einem Hochdruckreiniger (24) über einen Ventilblock (25) in die Wasserhydraulikzylinder (3, 9) gefördert wird.
12. Wand nach mindestens einem der Ansprüche von 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Erdreich verbundene Wand und das Gehäuse aus Stahlbeton gebaut sind.
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