DE299141C - - Google Patents

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DE299141C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/08Preparation of ammonia from nitrogenous organic substances

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Es ist bekannt, aus Kalkstickstoff freies Ammoniak in der Weise herzustellen, daß man den Kalkstickstoff mit Wasser unter Druck bei Temperaturen über ioo° erhitzt. Hierbei geht der Stickstoff des Kalkstickstoffs zunächst in Ammoniumcarbonat über, welches sich dann sofort mit dem aus dem Kalkstickstoff entstandenen Ätzkalk in freies Ammoniak und Calciumcarbonat umsetzt. Um bei diesem
ίο Verfahren Ammoniumsalz zu gewinnen, mußte das flüchtige freie Ammoniak durch vorgelegte freie Säure gebunden werden.
Bei diesem bekannten Verfahren zur Herstellung von Ammoniak aus Kalkstickstoff ist auch bereits vorgeschlagen worden, gewisse Salze, insbesondere Alkalicarbonat und Calciumnitrat, zuzusetzen. Durch diesen Zusatz wurde bezweckt, die Reaktion, zu beschleunigen und die Ausbeute an Ammoniak zu erhöhen. In allen diesen bekannten Fällen wurde jedoch stets das Ammoniak in freier Form ausgetrieben, und die zugesetzten Salze blieben Unverändert in dem Rückstand zurück. .
Die vorliegende Erfindung bezweckt die unmittelbare Gewinnung von Ammoniumsalzen aus Kalkstickstoff und solchen Salzen, welche mit Ammoniumcarbonat umsetzbar sind. Es wird gemäß vorliegender Erfindung nicht nur die Bildung von freiem Ammoniak verhindert, sondern es werden auch an Stelle von freien Säuren die entsprechenden Salze verwendet. Zu diesem Zwecke wird der Kalkstickstoff nach einer voraüfgegangenen Behandlung mit Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen bei Gegenwart von mit Ammoniumcarbonat umsetzbaren Salzen und Wasser (Wasserdampf) bei Temperaturen über 100 ° (unter Druck) erhitzt. Die Vorbehandlung des Kalkstickstoffs mit Kohlensäure bewirkt hierbei die Umwandlung des im Kalkstickstoff enthaltenen Kalkes in kohlensauren Kalk. Die Folge davon ist, daß das aus den freien Stickstoffverbindungen sich bildende Ammoniumcarbonat nicht weiter zersetzt werden kann. Dieses Ammoniumcarbonat setzt sich mit dem vorhandenen Salz in der Weise um, daß die Base des Salzes als Carbonat ausfällt, während der Säurerest des benutzten Salzes und der Ammoniakrest des Ammoniumcarbonats das entsprechende Ammoniaksalz bilden. Die folgenden Gleichungen veranschaulichen beispielsweise den Verlauf - des Verfahrens für die Herstellung des Ammoniumnitrates und des Ammoniumsulfates. -
I.
II.
III.
■ iv.
CaCN2+ CO2+ H2O = CaCO3+ Cn· NH2. CN -NH2+ 3H2O = (NH4) 2 CO3.
(N H4) 2 C O3+ Ca(NO3)
(N H4J3CO3+ CaSO4:
ItCaCO3+. 2NH4NO3
CaCO8+ (N H4) 2 S O4.
Es geht also der Kalkstickstoff nach Gleichung I bei der Behandlung des Kalkstickstoffs mit Kohlensäure bei Gegenwart von Wasser in Calciumcarbonat und freies Cyan amid über, "Nach Gleichung II wird dann aus dem Cyanamid untej dem Einfluß des Wassers bei höherer Temperatur Ammoniumcarbonat gebildet,und dieses setzt sich nach Gleichung III mit dem hinzugefügten Calciumnitrat oder
ίο nach Gleichung IV mit hinzugefügtem Calciumsulfat unter Bildung von Ammoniumnitrat oder Ammoniumsulfat um. ,
Als Salze können für das vorliegende Verfahren natürlich nur solche Salze in Betracht kommen, die mit Ammoniumcarbonat umsetzbar sind, also z. B. nicht Ammoniumcarbonat selbst und die sonstigen kohlensauren Alkalien. Vorzugsweise werden die Salze der Erdalkalien und des Magnesiums verwendet.
Es ist weiter gefunden worden, daß das Verfahren schneller und glatter verläuft, wenn man solche Katalysatoren, beispielsweise Mangansuperoxyd, Eisenhydroxyd u. dgl., zufügt, die in bekannter Weise eine Bildung von Harnstoff aus dem Cyanamid bewirken.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsalzen, dadurch gekennzeichnet, das mit Kohlensäure vorbehandelter Kalkstickstoff (Cyanamid) bei Gegenwart von mit Ammoniumcarbonat umsetzbären Salzen und von Wasser. (Wasserdampf) auf Temperaturen über 100 ° (unter Druck) erhitzt wird.'
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von. die Bildung von Harnstoff bewirkenden Katalysatoren gearbeitet wird.
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