DE29912860U1 - Vorrichtung zum Einschalen von Betondecken - Google Patents
Vorrichtung zum Einschalen von BetondeckenInfo
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Description
22.07.1999 B/Fa.
Redima AG1 CH-6300 Zug
Vorrichtung zum Einschalen von Betondecken
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Beschreibung:
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Einschalen von Betondecken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise bekannt sind aus der EP-A 0 678 637.
Derartige Vorrichtungen, Deckentische genannt, werden im Hochbau bei der Erstellung von Bauwerken mit gleichen Raumgrößen verwendet, wenn die Decken örtlich geschalt werden. Deckentische bestehen aus einem Traggerüst und einer Oberkonstruktion. Die Oberkonstruktion besteht aus Längsträgem, darauf liegenden Querträgern und der darauf liegenden Schalhaut. Die beiden derzeit überwiegend verwendeten Systeme haben folgende Eigenschaften.
Das erste System verwendet spezielle Spindelstützen, die mit Hilfe von Aussteifungsrahmen gleicher Höhe, jedoch unterschiedlicher Länge zu einem Schalungsgerüst verbunden werden, dessen Steifigkeit und Tragfähigkeit an das Bauobjekt angepasst sind. Die Oberkonstruktion wird auf die Kopfplatten der Spindelstützen aufgelegt. An diesem System ist nachteilig die umständliche Montage. Die Spindelstützen werden zunächst mit gegenseitigem Abstand auf den Boden gelegt und durch je einen Aussteifungsrahmen miteinander verbunden. Anschließend werden die im rechten Winkel dazu anzubringenden Aussteifungsrahmen hochkant angesetzt, die zweite Lage Spindelstützen montiert und die zweite Lage Aussteifungsrahmen montiert. Schließlich muss das so vormontierte Schalungsgerüst aus seiner liegenden Montageposition in die stehende Arbeitsposition gebracht werden. Zur Montage des Schalungsgerüstes sind wenigstens zwei Personen erforderlich, die ca. eine halbe Stunde beschäftigt sind.
Die Demontage des Schalungsgerüstes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und mit im wesentlichen gleichem Zeitaufwand.
Schließlich handelt es sich sowohl bei den Spindelstützen als auch bei den Aussteifungsrahmen um aneinander angepaßte Spezialteile, deren Anschaffung mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist.
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Das zweite System verwendet handelsübliche Stahl-Deckenstützen, auf deren Spitze spezielle Halteköpfe montiert werden, die die Verbindung zu der Oberkonstruktion herstellen. Da die handelsüblichen Stahl-Deckenstützen nicht von selbst stehen, sind zur Herstellung eines Deckentisches wenigstens zwei Personen und ein Kran erforderlich. Der Kran muss die Oberkonstruktion so lange halten, bis die Halteköpfe mit der Oberkonstruktion fest verbunden sind. Während dieser Zeit muss eine der Personen die Deckenstütze halten, während die andere Person die Verbindung herstellt.
Da bei diesem Konstruktionssystem zusätzliche Versteifungselemente zwischen den Deckenstützen bzw. zwischen Deckenstütze und Oberkonstruktion fehlen, ist die Konstruktion recht instabil.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Deckentische derart weiterzuentwickeln, dass das Aufstellen der Traggerüste von einer einzigen Person in wenigen Minuten erledigt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung resultiert aus der Tatsache, dass der Versteifungsrahmen von selbst sicher steht, sobald Festrahmenteil und Schwenkrahmenteil in ihre Arbeitsposition geschwenkt sind und einen Winkel von ca. 90° zueinander einnehmen. Anschließend wird mit einem gleichartigen Versteifungsrahmen die Lücke geschlossen. Da alle Teile mit ihren Füßen fest auf dem Boden stehen, lassen sich die Enden der beiden Versteifungsrahmen sicher und schnell miteinander verhaken. An dem so gebildeten, fest stehenden und sehr stabilen Versteifungsrahmenviereck lässt sich mit den vorgesehenen Halterungen eine Deckenstütze nach der anderen befestigen. Alle Arbeiten kann eine einzige Person innerhalb weniger Minuten durchführen. Ein Kran ist nicht erforderlich. Es können ohne weiteres handelsübliche Stahl-Deckenstützen verwendet werden. Zum Verfahren des erfindungsgemäßen Deckentisches können die handelsüblichen Hub- und Fahrgeräte verwendet werden.
1 . I * t &iacgr;
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass während der Nichtbenutzung das Schwenkrahmenteil platzsparend flach an das Festrahmenteil herangeschwenkt werden kann.
Durch Auflegen von Bohlen auf das Versteifungsrahmenviereck lässt sich in kürzester Zeit eine sichere Arbeitsbühne schaffen, z. B. für Arbeiten an der Oberkonstruktion.
Schließlich lassen sich die erfindungsgemäßen Versteifungsrahmen ohne weiteres auch mit dem bei der Schilderung des Standes der Technik genannten zweiten Deckentischsystem einsetzen.
Aufgrund der extrem kurzen Montage- und Demontagezeiten sind die Kosten des erfindungsgemäßen Deckentisches schon nach wenigen Einsätzen amortisiert Dadurch ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Deckentisches bereits dann angezeigt, wenn auf einer Baustelle nur wenige Deckenabschnitte zu betonieren sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Halterungen zur lösbaren Befestigung der Deckenstützen an den Verbindungsrahmen ein Prisma und einen Klemmhaken. Prisma und Klemmhaken sind so aufeinander abgestimmt, dass Deckenstützen mit unterschiedlichem Durchmesser montiert werden können. Eine dazu geeignete Konstruktion ist beispielsweise bekannt aus der DE-C 31 20 125.
Vorteilhafterweise besitzt das Festrahmenteil zwei Füße, das Schwenkrahmenteil wenigstens einen Fuß.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung besteht der Versteifungsrahmen aus Rohren. Dadurch wird der aus zwei Teilen bestehende Versteifungsrahmen so leicht, dass er auch bei Verwendung von Stahl als Rohrmaterial noch von einer einzigen Person transportiert werden kann.
Vorteilhafterweise besteht der Versteifungsrahmen jedoch aus Leichtmetall. Dadurch können auch große Rahmen von einer einzigen Person transportiert werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 rein schematisch eine Ansicht der Frontseite einer Vorrichtung zum Einschalen von Betondecken, ausgesteift mit einem Versteifungsrahmen,
Fig. 2 die Frontansicht eines Versteifungsrahmens,
Fig. 3 die Seitenansicht des Versteifungsrahmens der Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Versteifungsrahmen der Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen ersten Deckentisch mit sechs Stützen und
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen zweiten Deckentisch mit sechs Stützen.
Fig. 1 zeigt rein schematisch eine Ansicht der Frontseite eines Deckentischs, d. h. einer Vorrichtung zum Einschalen von Betondecken. Das Traggerüst besteht im wesentlichen aus vier Deckenstützen 1, von denen nur zwei zu sehen sind, und einem Versteifungsrahmen 10, bestehend aus einem Festrahmenteil 11 und einem Schwenkrahmenteil 21. Auf den Deckenstützen 1 sitzt die Oberkonstruktion, gebildet aus Längsträgern 2, Querträgern 3 und einer Schalhaut 4.
Von dem Versteifungsrahmen 10 ist im wesentlichen nur das Festrahmenteil 11 zu sehen. Dieses besitzt an beiden Enden prismatische Aufnahmen 18, die die Deckenstützen 1 halten. Klemmhebel 19 fixieren die Verbindung.
Das Festrahmenteil 11 steht mit zwei Füßen 12 auf dem Boden.
Fig. 2 als Frontansicht, Fig. 3 als Seitenansicht und Fig. 4 als Draufsicht zeigen Einzelheiten des Versteifungsrahmens 10. An das Festrahmenteil 11 mit seinen beiden Füßen 12 und den endseitigen Halterungen 18,19 für die Stützen 1 ist mit Hilfe von Gelenken 14 ein Schwenkrahmenteil 21 angelenkt. Das Schwenkrahmenteil 21 besitzt wenigstens einen Fuß, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Füße 22. An dem
den Gelenken 14 abgewandten Ende sind Haltefinger 23 angeordnet, die mit ösen 13 am Festrahmenteil 11 korrespondieren.
Am Ende des Schwenkrahmenteils 21 ist ein Sicherungshebel 24 vorgesehen, der das versehentliche Lösen der Haltefinger 23 aus den Halteösen 13 verhindert.
Wie Fig. 4 erkennen lässt, stehen Festrahmenteil 11 und Schwenkrahmenteil 21 in der Arbeitsposition im rechten Winkel zueinander. Dadurch steht der Verbindungsrahmen 10 sehr sicher und fest auf dem Boden. Für den Transport und für die Lagerung wird das Schwenkrahmenteil 21 zum Festrahmenteil 11 hin geschwenkt, was durch die Position 2 T angedeutet ist.
Wie Fig. 3 erkennen lässt, lässt sich das Schwenkrahmenteil 21, bei Bedarf auch das Festrahmenteil 11, durch Diagonalstreben 25 zusätzlich verstärken.
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf das Traggerüst eines ersten Deckentisches mit sechs Stützen 1.
Zunächst wurden zwei Versteifungsrahmen 10,10' miteinander verbunden, indem die Verbindungsfinger 23 an den Enden der Schwenkrahmenteile 21 in die Ösen 13 an dem jeweils anderen Festrahmenteil 11 eingehängt wurden. An diesem Rahmenviereck wurden vier Stützen 1 nacheinander an den Halteprismen 18 befestigt. Anschließend wurden zwei weitere Versteifungsrahmen 10", 10'" zu einem Rahmenviereck verbunden. Dessen Halteprismen 18 wurden an die bereits montierten Stützen 1 herangerückt. Die Verbindung erfolgt mit Hilfe der Klemmhaken 19.
Anschließend wurden an den noch freien Halteprismen 18 die restlichen beiden Stützen 1 befestigt.
Falls die Notwendigkeit besteht, dass Fest- und Schwenkrahmen 11, 21 im exakt rechten Winkel zueinander stehen, kann dies durch geeignete Diagonalstreben 26 sichergestellt werden.
Auf diese Weise entsteht in kürzester Zeit ein sehr stabiles und vor allem maßgenaues Traggerüst für einen Deckentisch.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf das Traggerüst eines zweiten Deckentisches mit sechs Stützen 1.
Wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind zunächst zwei Versteifungsrahmen 10, 10' zu einem Rahmenviereck verbunden, an dessen vier Halteprismen 18 vier Deckenstützen 1 befestigt wurden. Anschließend wurde ein weiterer Versteifungsrahmen 10" so aufgestellt, dass sein Festrahmenteil 11 sich parallel zu den Festrahmenteilen 11 der beiden anderen Versteifungsrahmen 10, 10' erstreckt. Die fünfte und sechste Deckenstütze 1 wurde an den Halteprismen 18 des dritten Versteifungsrahmens 10", die Spitze des Schwenkrahmenteils 21 am bereits montierten Rahmen Viereck 10,10' befestigt. Zum Schließen des zweiten Rahmenvierecks dient ein einfacher Steckrahmen 27, der in die Ösen 13 an den Festrahmenteilen 11 eingehängt wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Einschalen von Betondecken, im wesentlichen umfassend gekennzeichnet durch die Merkmale:
- eine Anzahl von Stützen (1),
- darauf liegend eine Oberkonstruktion aus
- Längsträgern (2),
- Querträgern (3),
- und/oder einer Schalhaut (4)
- und Versteifungsrahmen (10) zwischen den Stützen (1),
- Halterungen (18, 19) ermöglichen eine lösbare Verbindung zwischen den Versteifungsrahmen (10) und den Stützen (1),
- der Versteifungsrahmen (10) umfasst
- ein Festrahmenteil (11) mit
- Füßen (12),
- den Halterungen (18, 19) an beiden Enden,
- Halteösen (13) im Bereich des einen Endes
- und Gelenken (14) im Bereich des anderen Endes
- und ein Schwenkrahmenteil (21) mit
- Füßen (22),
- Haltefingern (23) am einen Ende, die mit den Halteösen (13) korrespondieren,
- und Gelenkzapfen am anderen Ende, die mit den Gelenken (14) korrespondieren,
- Fest- und Schwenkrahmenteil (11, 21) stehen in der Arbeitsposition etwa im rechten Winkel zueinander
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Gelenke (14) und die Gelenkzapfen sind so angeordnet, dass das Schwenkrahmenteil (21) flach an das Festrahmenteil (11) schwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Halterungen umfassen
- ein Prisma (18)
- und einen Klemmhaken (19).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- das Festrahmenteil (11) besitzt zwei Füße (12),
- das Schwenkrahmenteil (21) besitzt wenigstens einen Fuß (22).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Versteifungsrahmen (10) besteht aus Rohren.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch das Merkmal:
- der Versteifungsrahmen (10) besteht aus Leichtmetall.
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