DE29912475U1 - Pfahl aus Stahlblech - Google Patents

Pfahl aus Stahlblech

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Description

Mannheim, 22.07.1999 GM 2394.anm Il/bau
Vertreter: Patentanwalt Dipl.-Ing. W.-D. Fischer Sophieftstraße
D-68165 Mannheim
Anmelder: Dr.-Ing. Raimund Reisacher Römerweg 21a
D-67117 Limburgerhof
Pfahl aus Stahlblech
Die Erfindung betrifft einen Pfahl aus Stahlblech für Drahtrahmen im Wein- oder Obstbau, mit einem Grundprofil, beispielsweise in Form eines U, V, S, Z, Vierkant, Rundrohr, Rautenform, offener Rautenform, Oval, offenes Oval, und an den Schenkeln des Grundprofils angeordneten innenliegenden Einfach- oder Doppelhaken, die durch Ausstanzen von Zungen aus dem Stahlblech gebildet sind, wobei eine Drahteinlegeöffnung und ein Freiraum für den Spanndraht geformt sind.
Für die Handhabung eines derartigen Pfahles ist es notwendig, den Spanndraht möglichst leicht einlegen und je nach Anwendung auf den Freiraum fixieren zu können. Durch ungünstig verlaufende Drahteinlegeöffnungen ist dieses Einlegen erschwert;. Dieses Problem ergibt sich auch hinsichtlich eines maschinellen oder manuellen Herausnehmens des Drahtes, da die entsprechende Maschine den Draht nach oben und/oder nach außen zieht. Der Spanndraht bleibt an den Zungen hängen. Bei manchen Hakenausbildungen, sei es, daß es sich um einen Doppelhaken oder um einen Einfachhaken handelt, wird durch die Ausstanzungen der Pfahl geschwächt, so daß er infolge der auftretenden Belastungen, wie beispielsweise bei Windböen, durch die eingeschlossene Vegetation, durch die eingesetzten Vollerntermaschinen oder beim maschinellen Ein- und Aushängen des Spanndrahtes beschädigt wird. In der älteren Anmeldung 299 11 927.0 sind bereits einige Ausführungen beschrieben, die die genannten Nachteile ausschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Pfahl so auszubilden, daß ein leichtes manuelles und maschinelles Einlegen und Entnehmen des Drahtes gewährleistet ist, möglichst unter Beibehaltung der Kraftrichtung der Betätigungskraft innerhalb einer Tätigkeit, bei guter Verträglichkeit mit einer Vollerntermaschine, wobei gegebenenfalls auch ein Fixieren des Drahtes ermöglicht wird. Außerdem soll im Bereich der Hakenanordnung eine Materialersparnis erzielt werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die U- oder V-förmige Ausformung der seitlichen Schenkel zum Pfahlrücken gelegt ist, wobei die Stanzaussparung in den Pfahlrücken hineingezogen ist.
Vorteilhaft ist eine Schikane in den Pfahlrücken einbezogen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß in der Drahteinlegeöffnung ein Gegenhaken mit einer Maulöffnung angeordnet ist, wobei die Gleitfläche der Maulöffnung einen Winkel größer 85° aufweist.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß der vollflächig aus dem Profil ausgestanzte und in der Ausformung angeordnete Gegenhaken in einem Abstand zur Pfahlachse nach außen gebogen ist.
Weiterhin geht man so vor, daß der Rückwinkel des Gegenhakens größer 45° bis größer 90° ist.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Winkel der oberen Gleitfläche des oberen Hakenteiles zur Pfahlachse mit < = 45° bis 0° ausgelegt ist.
Vorteilhaft geht man so vor, daß bei einem aus einer V-förmigen Ausformung gebildeten Gegenhaken die Schenkel des Hakens zueinander gebogen sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß Zwischenräume am Gegenhaken mit den zusammengebogenen Schenkeln durch nachträgliches Zuverzinken geschlossen sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß unterhalb der Gegenhaken Rund- oder Langlöcher in der Ausformung angeordnet sind.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Ausstanzung für die Hakenöffnung mit ihrem Boden in einem Abstand zu den seitlichen Schenkeln des Profils endet.
Es ist außerdem vorteilhaft, daß die Schenkel des Profils um einen Winkel zur Pfahlachse nach außen gebogen sind.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen,
Fig. 1 eine Teilansicht eines Pfahles mit einem Einfachha
ken mit einer Schikane an der Einführung des Drahtes,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie L-L in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht des Pfahles mit einem kombinierten
Einfachhaken, links mit der herkömmlichen Herstellungstechnik hergestellt; rechts durch Herausbiegen des Hakens als Nachbearbeitung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie M-M in Fig. 3,
Fig. 5 eine Teilansicht des Pfahles mit einem kombinierten
Einfachhaken an einer V-förmigen Ausformung, links mit weit geöffnetem Maul, rechts mit einem teilweise geschlossenen Gegenhakenteil,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie N-N in Fig. 5,
Fig. 7 eine Teilansicht des Pfahles an einem Doppelhaken,
bei dem die Ausstanzung der Hakenöffnung nicht bis an die Seitenwandung reicht,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 0-0 in Fig. 7,
Fig. 9 eine Teilansicht des Pfahles 'mit einem Gegenhaken
und schräggestellten Profilschenkeln und
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie P-P in Fig. 9.
Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Pfahl 1 besitzt ein in etwa U-förmiges Profil mit seitlichen Schenkeln 2. An den Pfahlrücken 27 schließen sich zu beiden Seiten U-förmige Ausformungen 20' an, die auch V-förmig ausgebildet sein können. In diesen Ausformungen 20' sind Einfachhaken 3 oder auch Doppelhaken ausgebildet, in denen der Spanndraht 9 eingehängt wird. Bei dem in den Figuren 1 uns 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Drahteinlegeöffnung 10 vorgesehen, an der der Haken 3 als Schikane 23 ausgebildet ist, in dem eine vordere Gleitfläche 15 zum Freiraum 8, wo der Spanndraht 9 eingelegt ist, nach unten schräg unter einem Winkel b' verläuft und dann die hintere Gleitfläche 15' dazu verdreht verläuft. Gegenüber-
liegend zum Freiraum 8 befindet sich eine obere Gleitfläche 2 &Ggr; als schräge Anlagekante, die unter einem Winkel b zur Senkrechten 19 zur Pfahlachse 11 verläuft. Dadurch, daß die Schikane 23 in den Pfahlrükken 27 mit einbezogen ist, ist ein höherer Verschränkungswinkel für
den Spanndraht 9 möglich, so wie dies im rechten Teil der Fig. 2 gezeigt ist.
Bei der weiteren Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf der linken Seite eine Ausführungsform mit einem Gegenhaken 28 dargestellt, wobei die Maulöffnung 10 als Gleitfläche 2&Ggr; mit dem Winkel b größer dem Haftreibungswinkel für den Spanndraht 9 ausgelegt ist und der Gegenhaken einen Rückwinkel d bildet, der größer 45° bis größer 90° sein kann. Die Herstellung erfolgt mit der herkömmlichen Herstellungstechnik, d.h. durch entsprechendes Ausstanzen und Ausprofilieren. Der hierbei entstehende Haken ist vollernterfest.
Der Draht 9 wird über die große Maulöffnung 10 sehr einfach in den Haken eingelegt. Die von den Drähten 9 eingeschlossene Vegetation schiebt den Draht nach oben und drückt ihn nach außen, wo er sich in dem Gegenhaken 28 verfängt. Bei Windböen versucht der Draht zu pendeln und wird über den Gegenhaken mit dem Rückwinkel d gehalten. Sofern der Winkel d kleiner als 85° ist besteht die Gefahr, daß der Draht z.B. bei einer Windböe von außen die Haftreibung überwindet und nach innen aus dem Gegenhaken 28 gedrückt wird und sich anschließend insgesamt aus dem Haken löst.
Bei der Ausbildung auf der rechten Seite gemäß den Figuren 3 und 4 wird ein Gegenhaken 28' durch Herausbiegen als Nachbearbeitung erzeugt. Die Herausbiegung erfolgt um einen Betrag e gegenüber der
Pfahlachse 11. Die Maulöffnung 10 ist hierbei zusätzlich als Gegenhaken gemäß dem oberen Hakenteil 22 ausgebildet, wobei der Winkel a' zwischen der Außenkante, die parallel zur Pfahlachse 11 verläuft und der Gleitfläche 21 kleiner 45° bis gleich 0° ist. Durch die Ausgestaltung mit großen gerundeten Formen ist diese Au^führungsform für ein Ausschleudern des Drahtes 9 gut geeignet. Bei starken Bodensenken dient der obere Gegenhaken 22 der vereinfachten Einhängung des Drahtes, da der Dreht 9 von sich aus einen sehr starken Zug nach oben hat. Zum Entnehmen kann der Draht 9 durch eine Drehbewegung ausgeschleudert werden.
Durch diese Ausbildung des Hakens ergibt sich eine große Materialersparnis, da das Ausprofilieren des Hakens wesentlich kleiner ausgeführt sein kann. Weiterhin kann der Haken 28' durch Gegenbiegen nach innen geschlossen werden.
Bei der in den Figuren 5 und 6 gezeigten Ausführungsform sind die an den seitlichen Schenkeln 2 des Pfahlprofiles vorgesehenen Ausformungen 29 V-förmig ausgebildet, wobei die Schenkel 30 des V einen Winkel f einschließen. Die Hakenform des Gegenhakens 28" ist entsprechend der Hakenform in Fig. 3, rechte Seite, ausgebildet. Unterhalb dieser Haken befindet sich bei der Ausführungsform an der linken Seite ein Zusatzloch 31 als Rundloch und bei der Ausführungsform auf der rechten Seite ein Zusatzloch 32 als Langloch.
Durch die V-förmige Ausgestaltung der Ausformung 29 verlängert sich die Schenkellänge der Hakenausformung. Wird der Gegenhaken 28" nach der Profilierung zugebogen, dann steht somit eine vergrößerte Schenkellänge zur Verfügung, womit weiteres Material eingespart wird.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, bei der Ausführungsform gemäß der rechten Darstellung den Winkel f auf Null zu verringern oder auch in einen Bereich f kleiner 0° vorzusehen, wodurch sich der Abstand zwischen den beiden Auflageflächen der Hakenöse verringert, so daß ein im Gelände ansteigender Draht von beiden Hakenösenteilen noch eine Führung erhält.
Werden beide Hakenschenkel 30 mit den Spitzen vollständig zueinander gebogen (f < 0°), so schließt sich der enge Spalt zwischen den beiden Blechen durch ein nachträglichen Feuerverzinken und es entsteht quasi ein neuer einteiliger Haken. Durch die Verzinkung versteift sich der Haken gegen eine weitere Biegung nach innen bzw. außen.
Das Rundloch 31 bzw. das Langloch 32 haben die Funktion, bei einer offenen, vollernterfesten Hakenform den Draht zu fixieren. Soll ein Festdraht installiert werden, dann kann dieser direkt durch das Zusatzloch 31 bzw. 32 geführt werden und ist somit fixiert. Ein loser Draht 9 im Hakenmaul 10 kann auch dadurch fixiert werden, daß er mit einem zusätzlichen Drahtstückchen zu dem Zusatzloch 31, 32 hingebunden wird.
Bei der in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsform ist ein Doppelhaken 4 dargestellt, bei dem die Ausstanizung der Hakenöffnung 33 nicht bis an die Seitenwandung, d.h. die Schenkel 2 des Profils, reicht. Dadurch wird das Pfahlprofil an der Stanzstelle erheblich stabilisiert. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei den untersten Haken vorteilhaft, wo die höchste Belastung durch ein anliegendes Biegemoment herrscht.
Bei der weiteren Ausführungsform nach den Figuren 9 und 10 ist ein ähnlicher Gegenhaken wie in Fig. 3, linke Darstellung, gezeigt, während die beiden Schenkel 2 um einen Winkel g nach außen gebogen sind. Die Schrägstellung der Profilschenkel 2 um den Winkel g bewirkt, daß der Draht 9 durch die Eigenspannung immer nach außen in den Haken 28 gedrückt wird. In der Kombination mit dem Gegenhaken 28 unterstützt dies das Verhaken des Drahtes. In der Kombination mit einem Doppelkeil, z.B. gemäß Fig. 3 rechte Darstellung, unterstützt dies den Clip-Effekt. Schließlich ergibt sich bei einer Kombination mit einer Schikane, z.B. gemäß Fig. 1, eine unterstützende Haltefunktion der Schikane.

Claims (11)

1. Pfahl (1) aus Stahlblech für Drahtrahmen im Wein- oder Obstbau, mit einem Grundprofil, beispielsweise in Form eines U, V, S. Z, Vierkants, Rundrohres, Rautenform, offener Rautenform, Ovals, offenen Ovals und an den Schenkeln (2) des Grundprofils angeordneten innenliegenden Einfach- oder Doppelhaken (3, 4), die durch Ausstanzen von Zungen (5, 6, 7) aus dem Stahlblech gebildet sind, wobei eine Drahteinlegeöffnung (10) und ein Freiraum (8) für den Spanndraht (9) geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die U- oder V-förmige Ausformung (20') der seitlichen Schenkel (2) zum Pfahlrücken (27) gelegt ist, wobei die Stanzaussparung (35) in den Pfahlrücken (27) hineingezogen ist.
2. Pfahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schikane (23) in den Pfahlrücken (27) einbezogen ist.
3. Pfahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Drahteinlegeöffnung (10) ein Gegenhaken (28, 28', 28") mit einer Maulöffnung (36) einen Winkel (d) größer 85° aufweist.
4. Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vollflächig aus dem Profil ausgestanzte und in der Ausformung (20) angeordnete Gegenhaken (28') in einem Abstand (e) zur Pfahlachse (11) nach außen gebogen ist.
5. Pfahl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückwinkel (d) des Gegenhakens (28') größer 45° bis größer 90° ist.
6. Pfahl nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (a') der oberen Gleitfläche (21) des oberen Hakenteiles (22) zur Pfahlachse (11) mit < = 45° bis 0° ausgelegt ist.
7. Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem aus einer V-förmigen Ausformung (29) gebildeten Gegenhaken (28") die Schenkel (30) des Hakens (28") zueinander gebogen sind.
8. Pfahl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenräume am Gegenhaken (28") mit den zusammengebogenen Schenkeln (30) durch nachträgliches Zuverzinken geschlossen sind.
9. Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Gegenhaken (28") Rund- oder Langlöcher (31, 32) in der Ausformung (29) angeordnet sind.
10. Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzung für die Hakenöffnung (33) mit ihrem Boden (34) in einem Abstand zu den seitlichen Schenkeln (2) des Profils endet.
11. Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2) des Profils um einen Winkel (g) zur Pfahlachse (11) nach außen gebogen sind.
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