DE29908320U1

DE29908320U1 - Höhenverstellvorrichtung für Gurtbeschlag

Info

Publication number: DE29908320U1
Application number: DE29908320U
Authority: DE
Original assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Current assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Priority date: 1999-05-10
Filing date: 1999-05-10
Publication date: 1999-09-16
Anticipated expiration: 2009-05-11

Description

PRINZ &

PATENTANWÄLTE Manzingcrwcg 7

EUROPEAN PATENT ATTORNEYS D-81241 München

EUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. + 49 89 89 69 80

10. Mai 1999

TRW Occupant Restraint Systems
GmbH & Co. KG
Industriestraße 20
D-73553 AIfdorf
5

Unser Zeichen: T 8901 DE
ty/bra

Höhenverstellvorrichtung für Gurtbeschlag

Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für einen Beschlag eines Fahrzeugsicherheitsgurtsystems, mit einer fahrzeugfesten, mit Rastöffnungen versehenen Schiene und mit einem an der Schiene verschiebbaren Schlitten, der ein Montageteil für den Beschlag und mindestens zwei Rastelemente aufweist, die mit den Rastöffnungen zusammenwirken können, um den Schlitten gegen eine Verschiebung relativ zur Schiene zu blockieren, wobei die Rastelemente aus einer Freigabestellung, in der sie nicht in eine Rastöffnung eingreifen, in eine Sperrstellung überführbar sind, in der sie in eine Rastöffnung eingreifen.

Bei solchen Verstellvorrichtungen besteht insbesondere in Verbindung mit Gurtstraf fern das Problem, daß sich der Schlitten nicht in einer Zwischenposition befinden darf, in der die Rastelemente nicht in eine Rastöffnung eingreifen. Im Rückhaltefall könnte sonst durch die ruckartig einwirkende Kraft des Gurtstraffers der Schlitten so stark beschleunigt werden, daß die Rastelemente aufgrund ihrer Trägheit nicht mehr in die nächste Rastöffnung eingreifen können, sondern diese überspringen und der Schlitten bis zum Ende der Schiene gezogen wird. Damit ginge aber die Rückhaltewirkung des Sicherheitsgurts verloren.

Aus der DE 31 51 019 C2 ist eine Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der zwei Rastclcmenle bezüglich der Verschieberichlung des Schlittens versetzt angeordnet sind, so daß in jeder Position des Schlittens mindestens ein Rastclemenl in die an den Rändern der Schiene angebrachten Öffnungen eingreift. Nachteilig bei dieser Verstellvorrichtung ist jedoch, daß die versetzt angeordneten Rastelemente zum Verschieben aus ihrer Raststellung in die Freigabestellung, also zum Entriegeln des Schlittens, von einem relativ aufwendigen Drehmechanismus in einander entgegengesetzten Richtungen bewegt werden müssen. Da zudem die Rastelemente relativ weit vom Befestigungspunkt des Beschlages entfernt sind, ergibt sich im Rückhaltefall ein großes Drehmoment auf den Schlitten, wodurch die Gefahr besteht, daß das Rastelement aus der Rastöffnung herausspringt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Verstellvorrichtung für einen Beschlag eines Fahrzeugsicherheitsgurlsystems zu schaffen, deren Schlitten in jeder Position sicher verrastet ist und durch einen einfachen Mechanismus entriegelt werden kann.

Zu diesem Zweck ist bei einer Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Rastöffnungen längs der Verschieberichtung des Schlittens ausgebildet und in mindestens zwei Reihen angeordnet sind, wobei ein Rastelement einer Reihe von Rastöffnungen zugeordnet ist, die Rastelemente in einer Richtung senkrecht zur Verschieberichtung nebeneinander angeordnet sind, und daß die Rastöffnungen der einen Reihe so gegenüber den Rastöffnungen der anderen Reihe versetzt angeordnet sind, daß in jeder Position des Schlittens immer mindestens eines der Rastelemente in eine Rastöffnung eingreift. Auf diese Weise ist der Schlitten in jeder Position sicher verrastet; die Rastelemente müssen nicht erst durch Beschleunigungsoder Verzögerunskräfte in ihre Raststellung bewegt werden, so daß auch bei einer plötzlich auftretenden Beschleunigung des Schlittens keine Rastöffnungen übersprungen werden. Die versetzte Anordnung der Rastöffnungen erlaubt es, die Rastelemente relativ nahe nebeneinander anzuordnen, wobei diese zum Entriegeln des Schlittens gleichsinnig bewegt werden können, wozu ein einfacher Entriegelungsmechanismus genügt.

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Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Rastöffnungen im Bodenteil der Schiene ausgebildet. So ist es möglich, beide Raslöffnungsreihen nahe der Wirkungslinie der Kraft anzuordnen, welche durch den Gurt mittels des Beschlages auf den Schlitten aufgebracht wird und den Schlitten zu verschieben sucht. Infolge dieser Anordnung reduziert sich das durch diese Kraft auf den Schlitten wirkende Drehmoment.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Rastelemente einen in bezug auf die Verschieberichtung des Schlittens abgeschrägten Abschnitt aufweisen, mit dem sie in die Rastöffnungen eingreifen, wobei der Abschnitt so abgeschrägt ist, daß die Rastelemente eine Verschiebung des Schlittens in einer der Verschieberichtungen nicht blockieren. Dadurch ist es möglich, den Schlitten in dieser Richtung ohne Entriegelung der Rastelemente zu verschieben.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung zu entnehmen, die sich auf die angefügten Zeichnungen bezieht. In den Zeichnungen zeigen:

- Figur 1 eine Verstellvorrichtung für einen Beschlag eines Fahrzeugsicherheitsgurtsystems nach der Erfindung in einer isometrischen Ansicht von der Bedienerseite;

- Figur 2 die Verstellvorrichtung aus Figur 1 in einer isometrischen Ansicht von der Montageseite;

- Figur 3 einen Querschnitt durch die Verstellvorrichtung nach Figur 1;

- Figur 4 eine Ansicht der Verstellvorrichtung nach Figur 1, wobei die Schiene aufgeschnitten und Teile des Schlitten weggelassen wurden, um Details des Inneren sichtbar zu machen; und

- Figur 5 eine Ansicht der Verstellvorrichtung nach Figur 4, wobei weitere Teile des Schlittens weggelassen wurden.

Die in den Figuren 1 bis 5 gezeigte Verstellvorrichtung besteht aus einer Schiene 1 und einem Schlitten 2. Die Schiene 1 hat ein Bodenteil 3 und zwei Seitenteile 4, 5. Im Bodenteil 3 der Schiene 1 sind Befestigungslöcher 6 sowie zwei Reihen von Rastöffnungen 7, 8 vorgesehen. Durch die Befestigungslöcher 6 können Schrauben oder Bolzen zur Befestigung der Schiene 1 am Fahrzeug geführt werden. Zur leichteren Montage sind an den umgebogenen Kanten der Seitenteile 3, 4 Aussparungen 23 vorgesehen.

Der Schlitten 2 weist eine Grundplatte 9 auf, mit der er im Innern der Schiene 1 gleiten kann, wobei er mit der Grundplatte 9, einem Oberteil 15 und einer Gleitplatte 16 die umgebogenen Kanten der Seitenteile 4, 5 umfaßt. Des weiteren weist der Schlitten zwei Rastelemente 12, 13, auf, die in Öffnungen in der Grundplatte 9 geführt sind und zwischen einer Freigabestellung und einer Raststellung, in der sie in eine der Rastöffnungen 7, 8 eingreifen, verschoben werden können. Sie werden von einer Feder 14 in ihre Raststellung beaufschlagt. Die Rastelcmente 12, 13 sind mit Langlöchern 17 versehen, in die zu beiden Seiten eines Zughebels 11 ausgebildete Zapfen 18 eingreifen. Der eine Hebelarm des L-förmigen Zughebels 11 zeigt senkrecht von der Schiene 1 weg und ist als Griff 19 ausgebildet. Mit dem Ende des anderen Hebelarmes 20 stützt sich der Zughebel 11 auf die Grundplatte 9 ab. An der Grundplatte 9 ist weiterhin ein Montageteil 10 zur Befestigung eines Gurtumlenkbeschlages (nicht gezeigt) angebracht.

Wie aus Figur 2 zu sehen ist, sind die Rastöffnungen in den beiden Reihen 7, 8 gegeneinander versetzt angeordnet, so daß immer mindestens eines der beiden nebeneinanderliegenden Rastelemente 12, 13 in eine Rastöffnung eingreifen kann. Im Rückhaltefall wird vom Gurt über den Beschlag eine Kraft auf den Schlitten 2 aufgebracht, deren Hauptkomponente bezüglich der Zeichnungen nach unten wirkt. Dadurch, daß in jeder Position des Schlittens wenigstens eines der beiden Rastelemente 12, 13 in eine Rastöffnung eingreift, kann sich der Schlitten maximal bis zum Anschlagen dieses Rastelementes am unteren Ende der entsprechenden Rastöffnung bewegen.

In den Figuren 3 bis 5 ist die Schiene 1 aufgeschnitten, um die

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Details des Schlittens 2 besser zu zeigen. Außerdem sind in den Figuren 4 und 5 Teile des Schlittens weggelassen, damit die Stellung der Rastelcmenlc 12, 13 sichtbar wird. Wie besonders in Figur 5 gut zu sehen ist, weisen die Rastöffnungen 7, 8 an ihrer in bezug auf die Zeichnung oberen Seite eine Abschrägung 21 auf. Diejenigen Enden 22 der Rastelemenle 12, 13, die in die Rastöffnungen 7, 8 eingreifen, sind entsprechend abgeschrägt. Wird der Schlitten 2 in bezug auf die Zeichnung nach oben bewegt, dann gleiten die beiden abgeschrägten Flächen aneinander, so daß ein im Eingriff befindliches Rastelement, entgegen der Beaufschlagung durch die Feder 14, aus seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung verschoben wird. Einer Verschiebung des Schlittens in dieser Richtung wird somit kein nennenswerter Widerstand entgegengesetzt. Aufgrund der Langlöcher 17 in den Rastelementen 12, 13 können diese verschoben werden, ohne daß sich der Zughebel 11 bewegt. In der entgegengesetzten Richtung, also bezüglich der Zeichnungen nach unten, kann der Schlitten jedoch nur nach Betätigung des Zughebels 11 verschoben werden. Dazu ist der Zughebel 11 am Griff 19 zu ziehen oder nach unten zu drücken. Er kippt dann um seinen Auflagepunkt 20, wobei die Zapfen 18 die Raslelemente 12, 13, in Richtung von der Grundplatte 9 weg, mitnehmen, so daß diese nicht mehr in den Rastöffnungen 7, 8 im Eingriff sind. Der Schlitten 2 kann jetzt in beide Richtungen verschoben werden. Nach dem Loslassen des Zughebels 11 kehrt dieser, aufgrund der Wirkung der Feder 14, wieder in seine Ausgangsstellung zurück, wobei dann mindestens eines der Rastelemente 12, 13 wieder in eine Rastöffnung 7, 8 eingreift und der Schlitten wieder sicher verrastet ist.

Die gezeigte Verstellvorrichtung vereint eine zuverlässige Arretierung des Schlittens in jeder Position mit einer simplen Bedienbarkeit. Die Bedienung des Zughebels 11 ist lediglich bei Verschiebung in einer Richtung erforderlich und erschließt sich intuitiv, da die Betätigung in derselben Richtung erfolgt, in der auch die Verschiebung gewünscht ist. Die einfache Geometrie der Bauteile, von denen zudem nur eine geringe Anzahl bewegliche Teile sind, trägt zur Funktionssicherheit und zur kostengünstigen Herstellung der Verstellvorrichtung bei.

Wenn eine feinere Abstufung der Rastpositionen gewünscht ist, kann

in gewissen Grenzen die Dimension der Rastelemente in der Verschicbcrichtung verringert werden, oder es können in der Schiene weitere Reihen mit Rastöffnungen versetzt angeordnet werden, wobei dann im Schlitten entsprechend weitere Rastelemente vorzusehen sind. Die Schiene kann einfacher, beispielsweise als Flachstab, ausgebildet sein, wenn der Schlitten so geformt wird, daß er die Schiene umgreift.

Claims

1. Verstellvorrichtung für einen Beschlag eines Fahrzeug- Sicherheitsgurtsystems, mit einer fahrzeugfesten, mit Rastöffnungen (7, 8) versehenen Schiene (1) und mit einem an der Schiene verschiebbaren Schlitten (2), der ein Montageteil (10) für den Beschlag und mindestens zwei Rastelemente (12, 13) aufweist, die mit den Rastöffnungen (7, 8) zusammenwirken können, um den Schlitten gegen eine Verschiebung relativ zur Schiene zu blockieren, wobei die Rastelemente (12, 13) aus einer Freigabestellung, in der sie nicht in eine Rastöffnung eingreifen, in eine, Sperrstellung überführbar sind, in der sie in eine Rastöffnung eingreifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastöffnungen (7, 8) längs der Verschieberichtung des Schlittens (2) ausgebildet und in mindestens zwei Reihen angeordnet sind,
wobei ein Rastelement (12, 13) einer Reihe von Rastöffnungen zugeordnet ist und die Rastelemente in einer Richtung senkrecht zur Verschiebberichtung nebeneinander angeordnet sind,
und daß die Rastöffnungen der einen Reihe so gegenüber den Rastöffnungen der anderen Reihe versetzt angeordnet sind, daß in jeder Position des Schlittens (2) immer mindestens eines der Rastelemente in eine Rastöffnung eingreift.

2. Vorstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (1) ein Bodenteil (3) und zwei Seitenteile (4, 5) aufweist und die Rastöffnungen (7, 8) im Bodenteil der Schiene ausgebildet sind.

3. Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (12, 13) von elastischen Mitteln (14) in ihre Sperrstellung beaufschlagt werden.

4. Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (12, 13) von einem Betätigungselement (11) aus ihrer Sperrstellung in ihre Freigabestellung verschoben werden können.

5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (11) als Zughebel ausgebildet ist.

6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zughebel (11) mit Zapfen (18) versehen ist, die jeweils in ein in den Rastelementen (12, 13) ausgebildetes Langloch (17) eingreifen.

7. Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (12, 13) einen in bezug auf die Verschieberichtung des Schlittens (2) abgeschrägten Abschnitt (22) aufweisen, mit dem sie in die Rastöffnungen (7, 8) eingreifen, und daß dieser Abschnitt so abgeschrägt ist, daß die Rastelemente eine Verschiebung des Schlittens in einer der Verschieberichtungen nicht blockieren.