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Die Erfindung betrifft einen Höhenversteller für einen Beschlag eines Sicherheitsgurts in einem Fahrzeug, mit einer fahrzeugfesten Führungsschiene, in der eine Halteeinrichtung für das Halteteil des Sicherheitsgurts in Längsrichtung der Führungsschiene verschiebbar gelagert ist, und mit einer Arretiereinrichtung, die die Halteeinrichtung in der Führungsschiene fixieren kann, wobei die Arretiereinrichtung einen Riegel aufweist, der in einer Verschieberichtung zwischen einer Fixierstellung, in der der Riegel die Halteeinrichtung an der Führungsschiene fixiert, und einer Freigabestellung verschiebbar ist, sowie einen Hebel, der den Riegel betätigen kann.
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Höhenversteller dienen dazu, die Position eines Halteteils eines Sicherheitsgurts, beispielsweise eines Umlenkbeschlages, an den jeweiligen Fahrzeuginsassen beziehungsweise dessen Sitzposition anzupassen. Ein solcher Höhenversteller weist eine Führungsschiene auf, in der das Halteteil verschiebbar gelagert ist. Um das Halteteil in der gewünschten Position zu fixieren, ist eine hebelbetätigte Arretiereinrichtung vorgesehen. Die Arretiereinrichtung weist beispielsweise einen Riegel auf, der federbeaufschlagt gegen die Führungsschiene gedrückt wird. Die Führungsschiene hat eine geeignete Struktur, beispielsweise Rastnasen, in die der Riegel angreifen kann und so das Halteteil in Längsrichtung der Führungsschiene fixiert. Zur Bedienung der Arretiereinrichtung ist ein Hebel vorgesehen, der entweder direkt oder indirekt über ein zusätzliches, verschiebbar in der Fahrzeuginnenverkleidung gelagertes Verblendungselement, vom Fahrzeuginsassen bedient werden kann, um den Riegel gegen die Federspannung von der Schiene wegzuziehen und so die Arretierung zu lösen.
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Der Hebel stützt sich üblicherweise an der Arretiereinrichtung mit einem Lagerpunkt ab und wird beim Betätigen um diesen Lagerpunkt verschwenkt. Der Riegel, der mit dem Hebel gekoppelt ist, wird durch das Verschwenken nicht nur in eine Verschieberichtung von der Führungsschiene weg gezogen, sondern dem Auflagerpunkt am Hebel folgend auf einer Kreisbahn bewegt. Dies hat aber zur Folge, dass der Riegel in seiner Führung an der Arretiereinrichtung verkanten kann, sodass er nicht mehr fast reibungsfrei zwischen der Fixierstellung und der Freigabestellung bewegt werden kann. Ein solcher gattungsgemäßer Höhenverstelle ist beispielsweise aus der
DE 299 08 320 U1 bekannt.
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Aus der
DE 20 2012 002 241 U1 ist ein Höhenversteller bekannt, der einen drehbar gelagerten Betätigungshebel und einen von diesem betätigbaren Auslösehebel aufweist. Der Auslösehebel ist mit dem Riegel zwangsgekoppelt, wobei der Riegel ausschließlich linear verstellbar geführt ist.
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Die
US 4 917 403 A beschreibt einen Höhenversteller mit zwei parallel angeordneten Verriegelungselementen, die durch eine wippenartiges Betätigungselement abwechselnd in Eingriff mit der Führungsschiene gelangen.
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Die
DE 38 43 523 C1 zeigt einen Höhenversteller mit einem Hebel zur Bedienung der Arretiereinrichtung und mit einer Bedientaste mit einer Berührfläche, wobei der Hebel in jeder Stellung an einem Berührpunkt an der Bedientaste anliegt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Höhenversteller zu schaffen, der eine zuverlässigere Bedienung ermöglicht und ein Verkanten des Riegels an der Arretiereinrichtung zuverlässig verhindert. Zudem soll über einen möglichst kurzen Verschiebeweg eines Betätigungselementes, welches vorzugsweise durch eine in einem Verkleidungsteil verschiebbar gelagerte Bedientaste betätigt wird, ein Riegel möglichst weit ausgesteuert werden können und so ein vollständiges Verriegeln und Entriegeln auch über einen hohen Toleranzbereich der Bauteile gewährleistet werden können. Weiterhin soll sichergestellt werden können, dass die Betätigungskräfte in festgelegten engen Grenzen über ein möglichst großes Toleranzfeld der Bauteile und auch nach Umweltsimulation eingehalten werden können.
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Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Höhenversteller der eingangs genannten Art vorgesehen, dass der Hebel den Riegel in einer geradlinigen Bahn zwischen der Fixierstellung und der Freigabestellung bewegt. Bei einem herkömmlichen Hebel wird die Aufnahme für den Riegel und somit auch der Anlagepunkt, an dem der Riegel am Hebel anliegt, entlang einer Bahnkurve verschwenkt. Dadurch wirken auf den Riegel aber nicht nur Zugkräfte in Verschieberichtung, sondern auch senkrecht dazu wirkende Querkräfte, die zu einem Verkanten des Riegels in seiner Führung führen können. Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, den Hebel beziehungsweise die Aufnahme des Hebels für den Riegel derart auszubilden, dass die Zugrichtung des Hebels am Riegel unabhängig von der Stellung des Hebels stets ausschließlich in Verschieberichtung verläuft. Dadurch wird verhindert, dass auf den Riegel Querkräfte wirken können.
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Häufig ist der Riegel starr oder lediglich begrenzt beweglich am Hebel gelagert, so dass die Lage des Riegels zum Hebel vorgegeben ist und der Riegel gemeinsam mit dem Hebel verschwenkt wird.
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Vorzugsweise ist der Riegel oder der Hebel mit einem Bolzen versehen, der in einer hebelseitigen bzw. riegelseitigen Aussparung gelagert ist. Dadurch kann sich der Riegel relativ zum Hebel verdrehen, so dass stets eine Ausrichtung des Riegels in Verschieberichtung möglich ist.
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Insbesondere ist der Riegel verschieb- und verdrehbar am Hebel gelagert. Der Riegel kann also nicht nur verschwenkt sondern auch verschoben werden, um stets die Ausrichtung in Verschieberichtung zu gewährleisten. Die Aufnahme ist entsprechend ausgebildet, um die Verschiebung des Riegels in der Aussparung zu erlauben, wodurch sich der Auflagepunkt des Riegels am Hebel verschiebt, um stets in Verlängerung zur Führung des Riegels zu verlaufen und auf den Riegel ausschließlich Zugkräfte in Verschieberichtung aufzubringen.
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Erfindungsgemäß stützt sich der Hebel entgegen der Verschieberichtung des Riegels an einer an der Arretiereinrichtung vorgesehenen Auflagefläche abstützen, wobei diese Auflagefläche senkrecht zur Verschieberichtung angeordnet ist. Die Auflagefläche bildet ein Gegenlager, das die entgegen der Verschieberichtung wirkenden Kräfte beim Verschwenken des Hebels aufnehmen kann.
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Vorzugsweise ist der Hebel gegen die Auflagefläche schwenkbar und senkrecht zur Verschieberichtung verschiebbar gelagert. Durch die Möglichkeit, den Hebel zusätzlich auf der Auflagefläche zu verschieben, kann sich der Hebel senkrecht zur Verschieberichtung so ausrichten, dass der Auflagepunkt des Riegels am Hebel stets auf einer gedachten Geraden, die in Verschieberichtung verläuft, angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß weist der Hebel zumindest einen ersten Schwenklagerpunkt auf, mit dem der Hebel an der Auflagefläche anliegt. Der Hebel ist über den ersten Schwenklagerpunkt schwenkbar an der Arretiereinrichtung gelagert. Dieser erste Schwenklagerpunkt ist vorzugsweise senkrecht zur Verschieberichtung des Riegels verschiebbar (d.h. der Schwenklagerpunkt „wandert“ auf der Unterlage), sodass stets eine ideale Ausrichtung des Hebels möglich ist. Das Verschieben des Schwenklagerpunktes erfolgt entweder durch Abrollen des Hebels auf seiner Unterlage, so dass der Kontakt- und damit der Schwenklagerpunkt nicht ortfsfest ist, und/oder durch Gleiten des Hebels auf der Unterlage. Darüber hinaus ist erfindungsgemäß an der Arretiereinrichtung eine zweite Auflagefläche vorgesehen, die senkrecht zur ersten Auflagefläche angeordnet ist. Am Hebel ist ein zweiter Schwenklagerpunkt vorgesehen, mit dem der Hebel an der zweiten Auflagefläche anliegt, wobei der zweite Schwenklagerpunkt beim Verschwenken des Hebel auf dieser wandert, z. B. indem der Hebel an der Auflagefläche gleitet. Der Hebel stützt sich beim Verschwenken am zweiten Schwenklagerpunkt ab.
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Die Kontaktflächen der zweiten Auflagefläche und des Hebels, dort wo es beim Verschwenken des Hebels zum Kontakt zwischen beiden kommt, haben relativ zueinander eine solche Geometrie, dass mit zunehmender Verschwenkung des Hebels um den ersten Schwenklagerpunkt aus der Fixierstellung in Richtung Freigabestellung der erste Schwenklagerpunkt weiter in Richtung zum Riegel verschoben wird. Diese Verschiebung in Richtung zum Riegel gleicht dabei die Verschiebung des Auflagepunktes des Riegels durch das Verschwenken des Hebels und den eigentlich vorhandenen Bogen, auf dem der Riegel bei einem Verschwenken des Hebels wandern würde teilweise aus, wodurch es zu einer mehr linearen Bewegung des Riegels kommt. Diese Bewegung kann durch die Kontur der Aussparung des Riegels oder des Bolzens zusätzlich positiv beeinflusst werden.
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Die zweite Auflagefläche kann beispielsweise einstückig mit der ersten Auflagefläche ausgebildet sein, also ein gemeinsames Bauteil bilden.
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Es ist aber auch möglich, dass die zweite Auflagefläche ein von der ersten Auflagefläche separates Bauteil ist.
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Ist die zweiter Anlagefläche eben und senkrecht zur ersten, dann ist die Kontaktfläche am Hebel, auf der die zweiten Schwenklagerpunkte liegen, eine gekrümmte Bahn oder Fläche, deren Abstand vom ersten Schwenklagerpunkt stetig mit zunehmendem Verschwenken des Hebels zunimmt.
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Der Auflagepunkt des Bolzens in der Aussparung des Hebels liegt erfindungsgemäß unabhängig von der Position und dem Winkel des Hebels stets auf einer virtuellen Geraden, die in Verschieberichtung oder parallel zu ihr verläuft. Dadurch ist sichergestellt, dass die entgegen der Federspannung wirkenden Zugkräfte des Hebels stets in Verschieberichtung verlaufen und keine Querkräfte auf den Riegel wirken können.
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Der Auflagepunkt des Bolzens ist vorzugsweise in jeder Stellung des Hebels an dem zur Führungsschiene nächstgelegenen Punkt der Aussparung.
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Die Aussparung kann im Bereich, in dem der Bolzen an der Aussparung anliegt, konkav und in Höhenverstellrichtung mit Spiel zum Mitnehmer ausgebildet sein, sodass ein Verschieben und Verdrehen des Bolzens und somit des Riegels gegen den Hebel möglich ist.
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Die Aussparung hat beispielsweise eine U-förmige Anlagefläche für den Bolzen, deren kleinste Krümmung einen Radius besitzt, welcher um wenigstens den Faktor 1,0, vorzugsweise wenigstens 1,3 größer als der Radius des Bolzens in seinem Anlagebereich ist.
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Die Krümmung der Anlagefläche kann in einem ersten Bereich, in dem der Bolzen in der Fixierposition anliegt, kleiner sein als in einem zweiten Bereich, in dem der Bolzen beim Verschieben in die Freigabestellung oder in der Freigabestellung anliegt, insbesondere wobei sich die Krümmung vom ersten Bereich zum zweiten Bereich kontinuierlich vergrößert.
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Am Höhenversteller kann auch eine Bedientaste mit einer Berührfläche vorgesehen sein, an der der Hebel in jeder Stellung des Hebels anliegt, wobei die Ebene der Berührfläche in einem Winkel von maximal 15° zur Bahn des Riegels geneigt ist, insbesondere parallel zu diese Bahn ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- - 1 eine Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Höhenversteller,
- - 2 eine Detailansicht des Höhenverstellers aus 1 ohne Abdeckelemente,
- - 3a bis 3c einen herkömmlichen Hebel zur Verstellung des Riegels eines Höhenverstellers nach dem Stand der Technik in verschiedenen Stellungen,
- - 4 eine Detailansicht der Auflagepunkte des Riegels am Hebel gemäß den 3a bis 3c,
- - 5 einen Hebel für einen erfindungsgemäßen Höhenversteller aus 1,
- - 6a bis 6c den Hebel aus 5 in verschiedenen Stellungen,
- - 7 eine Detailansicht der Auflagepunkte des Riegels an einem Hebel gemäß den 6a bis 6c,
- - 8 eine Detailansicht des Hebels aus 6, und
- - 9 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Höhenverstellers.
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In den 1 und 2 ist ein Höhenversteller 10 für ein Halteteil 12 eines Sicherheitsgurts in einem Fahrzeug gezeigt. Das Halteteil 12 ist hier ein Bolzen, an dem ein Umlenkbeschlag eines Sicherheitsgurts befestigt werden kann. Der Höhenversteller weist eine Führungsschiene 14 auf, die mit zwei Befestigungselementen, hier zwei Schrauben 18, fahrzeugfest montiert werden kann, und auf der eine Halteeinrichtung 16 in Längsrichtung L verschiebbar gelagert ist.
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Wie in 1 zu sehen ist, ist am Höhenversteller 10 ein Verkleidungsteil 20 angebracht, das den Höhenversteller 10 zum Fahrzeuginnenraum hin abdeckt. Das Verkleidungsteil 20 ist über eine Aufnahme 21, in die das Halteteil 12 ragt, mit dem Halteteil 12 gekoppelt, so dass das Verkleidungsteil 20 gemeinsam mit dem Halteteil 12 verschoben werden kann.
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Das Verkleidungsteil 20 hat des Weiteren eine Öffnung 26, durch die der Sicherheitsgurt oder der Umlenkbeschlag für den Sicherheitsgurt in den Fahrzeuginnenraum geführt werden kann, sowie eine verschiebbar gelagerte Bedientaste 22 für den Höhenversteller 10, die durch eine Feder 24 in einer Ausgangsposition gehalten wird.
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Im Bereich der Bedientaste ist in der Verkleidung eine Kappe 23 gebildet, in der auch die Aufnahme 21 vorgesehen ist. Die Kappe 23 bildet eine vertikale Führung für die Bedientaste 22. Zudem bildet die in Längsrichtung L vordere Fläche der Kappe 23 einen Gegenhalter, gegen den der Bediener die Bedientaste 22 verschieben kann. Die Kappe 23 und die Bedientaste 22 dienen also gemeinsam als Griff, um die Halteeinrichtung 16 zu verschieben.
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Die Halteeinrichtung 16 weist eine Arretiereinrichtung 28 auf, die die Halteeinrichtung 16 in Längsrichtung L an der Führungsschiene 14 fixieren kann. Die Arretiereinrichtung 28 hat dazu einen Riegel 32, der in Rastnasen 30, die an der Führungsschiene 14 vorgesehen sind, eingreifen kann.
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Die Führungsschiene 14 weist mehrere in Verschieberichtung L hintereinander angeordnete Rastnasen 30 auf, an denen der Riegel 32 jeweils verrasten kann. Die Rastnasen 30 weisen eine entgegen der Längsrichtung L schräg zur Arretiereinrichtung 28 ansteigende Fläche 33 sowie eine senkrecht zur Verschieberichtung stehende Rastfläche 35 auf. Das in Verschieberichtung L vordere Ende des Riegels 32 ist in Längsrichtung S ebenfalls teilweise angeschrägt.
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Der Riegel 32 ist in einer Führung 38 in eine horizontale Verschieberichtung S verschiebbar gelagert und wird durch eine Feder 34 in Verschieberichtung S gegen die Führungsschiene 14 gedrängt.
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Wird die Halteeinrichtung 16 entgegen der Längsrichtung L verschoben, gleitet der Riegel 32 entlang der ansteigenden Flächen 33 und wird gegen die Feder 34 und somit entgegen der Verschieberichtung S bewegt, bis der Riegel 32 an der Rastfläche 35 der nächsten Rastnase 30 verrastet. Sobald der Riegel 32 an der Rastfläche 35 verrastet, ist ein Verschieben in Längsrichtung L verhindert.
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An der Innenseite der Führungsschiene 14 ist hier eine zusätzliche Dämpfungsauflage 37 vorgesehen, die eine Geräuschbildung beim Verschieben des Riegels 32 in der Führungsschiene 14 reduziert.
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Zum Lösen des Riegels 32 und somit zum Aufheben der Arretierung der Halteeinrichtung 16 ist ein Hebel 36 vorgesehen, der in einer Schwenkrichtung D schwenkbar an der Arretiereinrichtung 28 gelagert ist. Der Hebel 36 hat zwei parallele Aufnahmearme, die zwischen sich den Riegel 32 aufnehmen. Jeder Aufnahmearm hat eine Aussparung 42 (siehe 3a bis 3c). An der Halteeinrichtung 16 ist eine gegen die Verschieberichtung S gerichtete Auflagefläche 44 vorgesehen, an der der Hebel 36 mit einem ersten Schwenklagerpunkt 46 anliegt.
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Der Hebel 36 ist mit dem Riegel über zwei riegelseitige, entgegengesetzt abstehende Bolzen 40 gekoppelt, die jeweils in eine Aussparung 42 an einem Aufnahmearm des Hebels 36 eingreifen (siehe 2 sowie 6a bis 6c).
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Des Weiteren ist der Hebel 36 mit der Bedientaste 22 derart gekoppelt, dass der Hebel 36 durch Drücken der Bedientaste 22 in Schwenkrichtung D verschwenkt wird. Der am Hebel 36 gelagerte Riegel 32 wird dadurch entgegen der Verschieberichtung S angehoben und aus den Rastnasen 30 herausgezogen, sodass ein Verschieben der Halteeinrichtung 16 möglich ist.
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In den 3a bis 3c ist ein Hebel 36' eines Höhenverstellers aus dem Stand der Technik gezeigt. In 3a ist der Riegel 32' in einer Fixierstellung, in der der Riegel 32' die Arretiereinrichtung 28' an einer Führungsschiene fixiert. Durch Betätigen einer Betätigungstaste wird der Hebel 36' in Schwenkrichtung D' verschwenkt (3b). Da der Riegel 32' über die in den Aussparungen 42' gelagerten Bolzen 40' mit dem Hebel 36' gekoppelt ist, wird der Riegel 32' dadurch entgegen der Verschieberichtung S' in eine Freigabestellung bewegt, in der der Riegel 32' nicht mehr in die Führungsschiene 14' eingreift (3c).
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Die Gerade g' kennzeichnet in den 3a bis 3c die Mittelachse der Führung 38' also die ideale Verschieberichtung, um den Riegel 32' entgegen der Feder 34' anzuheben Wie in den 3b und 3c zu sehen ist, wird der Riegel 32' aber durch das Verschwenken des Hebel 36' nicht nur entgegen der Verschieberichtung S in der Führung 38' angehoben, sondern auch in Drehrichtung D' verkippt. Dies erfolgt zum einen dadurch, dass die Aussparung 42' des Hebels 36' so klein ausgebildet ist, dass ein Verschwenken des Bolzens 40' und somit des Riegels 32' gegen den Hebel 36' nicht möglich ist.
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Hauptsächlich erfolgt dieses Verkanten des Riegels 32' aber dadurch, dass durch das Verschwenken des Hebels 36' der Auflagepunkt 48' des Bolzens 40' in der Aussparung 42' auf einer um den ersten Schwenklagerpunkt 46' verlaufenden Bahn K' verschoben wird (siehe 4).
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Das heißt, auch wenn der Bolzen 40' frei schwenkbar in der Aussparung 42' gelagert wäre, würde der Riegel 32' nicht gerade aus der Führung 38' herausgezogen werden, da durch das Verschieben des Auflagepunktes 48' senkrecht zur Verschieberichtung S' Querkräfte auf den Riegel 32' wirken, die zu einem Verkanten des Riegels 32' in der Führung 38' führen können.
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Um dies zu verhindern, ist bei einem erfindungsgemäßen Höhenversteller 10 der in 5 gezeigte Hebel 36 vorgesehen. Die Funktionsweise dieses Hebels 36 entspricht im Wesentlichen der Funktionsweise eines bisher bekannten Hebels 36'.
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Die Lagerung des Hebels 36 an der Arretiereinrichtung 28 sowie die Aussparung 42, über die der Riegel 32 mit dem Hebel 36 gekoppelt ist, sind allerdings derart ausgebildet, dass der Riegel 32 auf einer geradlinigen Bahn K, die hier der Geraden g entspricht, von der in 6a gezeigten Fixierstellung in die in 6c gezeigte Freigabestellung bewegt wird.
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Dies wird dadurch erreicht, dass der erste Schwenklagerpunkt 46, wie in den 6b und 6c zu sehen ist, bei dieser Bewegung des Hebel 36 in Schwenkrichtung D auf der Auflagefläche 44 in Längsrichtung L verschoben wird, sodass der Auflagepunkt48 des Bolzens 40 an der Aussparung 42 im Wesentlichen auf der in Verschieberichtung S verlaufenden Geraden g liegt, wie insbesondere in 7 dargestellt ist.
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An der Arretiereinrichtung 28 ist dazu eine zweite, hier nur schematisch dargestellte Auflagefläche 52 vorgesehen, die senkrecht auf der ersten Auflagefläche 44 steht. Am Hebel 36 ist ein zweiter Schwenklagerpunkt 54 vorgesehen, der an der zweiten Auflagefläche 52 anliegt. Beim Verschwenken des Hebels 36 stützt sich der Hebel 36 an der zweiten Auflagefläche 52 ab und wird durch die Form des Hebels 36 beziehungsweise des zweiten Schwenklagerpunktes 54 auf der ersten Auflagefläche 44 in Längsrichtung L verschoben. Der zweite Schwenklagerpunkt 54 wandert bei dieser Bewegung vertikal auf der zweiten Auflagefläche 52.
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Der Hebel 36 stützt sich beim Verschwenken am wandernden zweiten Schwenklagerpunkt 54 ab. Die Kontaktflächen der zweiten Auflagefläche 52 und des Hebels 36, dort wo es beim Verschwenken des Hebels 36 zum Kontakt zwischen Hebel 36 und Auflagefläche 52 kommt, haben relativ zueinander eine solche Geometrie, dass die Aussparung 42 des Hebels 36 mit seiner zunehmender Verschwenkung um den ersten Schwenklagerpunkt 46 aus der Fixierstellung in Richtung Freigabestellung weiter in Richtung zum Riegel 32 verschoben wird. Idealerweise bleibt also der bezüglich der 6a bis c horizontale Abstand x zwischen zweiten Schwenklagerpunkt 54 und dem Auflagepunkt48 während der gesamten Riegelbewegung konstant.
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Diese Verschiebung in Richtung der Aussparung 42 und die besondere Kontur der Aussparung 42 gleichen dabei einerseits die Verschiebung des Schwenklagerpunktes 46 durch das Verschwenken und Abrollen des Hebels 36 und andererseits den in 4 gezeigten Bogen (Bahn K`), auf dem der Riegel 32 bei einem Verschwenken des Hebels 36 wandern würde, so aus, dass es zu einer Linearbewegung des Riegels 32 kommt.
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Da die zweiter Anlagefläche 52 eben und senkrecht zur ersten ist, ist die Kontaktfläche am Hebel 36, auf der die zweiten Schwenklagerpunkte 54 liegen, eine gekrümmte Bahn oder Fläche, deren Abstand vom ersten Schwenklagerpunkt 46 stetig mit zunehmendem Verschwenken des Hebels 36 zunimmt.
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Des Weiteren ist die Aussparung 42 im Gegensatz zu Hebel 36' gemäß den 3a bis 3c größer ausgebildet, sodass der Bolzen 40 des Riegels 32 in diesem vollständig verdreh- und verschiebbar gelagert ist (siehe 6a bis 6c und 7).
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Durch das Verschieben des ersten Schwenklagerpunktes 46 wird also die durch das Verschwenken des Hebels 36 bewirkte Positionsänderung des Auflagepunktes 48 in Längsrichtung L ausgeglichen. Durch die größere Aussparung 42 kann sich der Riegel 32 beziehungsweise der Bolzen 40 des Riegels 32 zusätzlich relativ zum Hebel 36 bewegen.
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Da der Auflagepunkt 48 stets auf der in Verschieberichtung S verlaufenden Geraden g liegt, wirken auf den Riegel 32 ausschließlich Zugkräfte entgegen der Verschieberichtung S und keine Querkräfte. Der Riegel 32 wird somit in einer geradlinigen Bewegung entgegen der Verschieberichtung S in der Führung 38 bewegt, wodurch ein Verkanten des Riegels 32 sicher verhindert ist. Dies bietet zudem den Vorteil, dass die Feder 34 ebenfalls ausschließlich in Verschieberichtung S zusammengedrückt wird und keine Querkräfte auf diese Feder 34 wirken, wodurch die Lebensdauer der Feder 34 deutlich verlängert werden kann.
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Wie insbesondere in 7 zu sehen ist, ist die Aussparung 42 konkav ausgebildet und bildet eine U-förmige Anlagefläche 50, wobei die Krümmung dieser Anlagefläche einen Radius besitzt, welcher wesentlich größer ist als der Radius des Bolzens 40, wobei der Bolzen 40 natürlich kein Kreiszylinder sein muss. In den 6a bis 6c ist der Bolzen 40 ein Halbzylinder. Idealerweise beträgt der Faktor, um den der Radius der Krümmung der Anlagefläche 50 größer ist als der Radius des Bolzens 1,0, vorzugsweise 1,3.
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Wie insbesondere in 8 zu sehen ist, weist die Anlagefläche einen ersten Bereich 52 auf, in dem der Bolzen 40 in der Fixierstellung des Riegels 32 anliegt sowie einen zweiten Bereich 54, in dem der Bolzen 40 beim Bewegen des Hebel 36 in die Freigabestellung und in der Freigabestellung des Hebel 36 anliegt. Die Krümmung des zweiten Bereichs 54 ist vorzugsweise größer als die Krümmung des ersten Bereiches 52, wobei sich die Krümmung vom ersten Bereich 52 zum zweiten Bereich 54 kontinuierlich vergrößert. Im Bereich des ersten Bereich beträgt der Radius der Krümmung das 1,1-fache des Radius des Bolzens 40 und weitet sich zum zweiten Bereich hin bis zu einem Radius R2 auf, der das 1,3-fache des Radius des Bolzens 40 beträgt.
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Der Hebel 36 ist zudem gebogen ausgebildet, so dass eine Vergrößerung des Hebelarms möglich ist, wodurch die Bedienkräfte reduziert werden können. Idealerweise liegt die Bedientaste 22 mit einer Berührfläche 56 über den gesamten Schwenkwegs des Hebels immer tangential am Bereich 36 an. Der Berührpunkt 60 zwischen Hebel 36 und Bedientaste 22 wandert hierbei auf Hebel 36.
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Idealerweise ist hierdurch der Reibwinkel zwischen Hebel 36 und Bedientaste 0°, wobei der Winkel auch zwischen -15° und +15° betragen kann.
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Durch die Form des Hebels 36 und/oder die Form der Bedientaste 22 ist zudem ein größerer Verschiebeweg des Riegels 32, bei gleichem Verschiebeweg der Bedientaste 22 möglich, der den Einsatz der flexiblen Dämpfungsauflage 37 ermöglicht, in die der Riegel 32 einsinken kann und/oder es ist die Reduzierung des Verschiebeweg der Bedientaste möglich.
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Eine zweite Ausführungsform eines Hebels 36 für einen erfindungsgemäßen Höhenversteller 10 ist schematisch in 9 dargestellt. In dieser Ausführungsform ist der Hebel 36 gabelförmig ausgebildet und weist zwei zueinander weisende Bolzen 40 auf, die in Aussparungen 42 am Riegel 32 eingreifen. Die Aussparungen 42 sind so ausgebildet, dass die Bolzen 40 in diesen verschoben werden können, so dass der Riegel 32 in einer geradlinigen Bahn verschoben wird.