DE29902549U1

DE29902549U1 - Etikett mit einer Temperaturanzeige

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Publication number: DE29902549U1
Application number: DE29902549U
Authority: DE
Original assignee: TOEPFER KULMBACH GmbH
Current assignee: TOEPFER KULMBACH GmbH
Priority date: 1999-02-12
Filing date: 1999-02-12
Publication date: 1999-05-12
Anticipated expiration: 2009-02-13

Description

Dipl.-lng. J. Pfenning (-1994) Dipl.-Phys. K. H. Meinig (-1995) Dr.-lng. A. Butenschön, München Dipl.-lng. J. Bergmann* Berlin Dipl.-Phys. H. Nöth, München Dipl.-Chem. Dr. H. Reitzle, München Dipl.-lng. U. Grambow, Dresden Dipl.-Phys. H. J. Kraus, München

•aucn riechtsanwel;

80336 München, Mozartstraße Telefon: 089/530 93 36-38 Telefax: 089/53 22 29 e-mail: muc@pmp-patent.de

10707 Berlin, Kurfürstendamm Telefon: 030/8844 810 Telefax: 030/88136 89 e-mail: bln@pmp-patent.de

01217 Dresden, Gostritzer Str. 61-63 Telefon: 03 51/8718160 Telefax: 03 51/8718162

München,
12.02.1999 Thermochromie KI

TÖPFER KULMBACH GMBH

Am Kreuzstein 5

953 26 Kulmbach

Etikett mit einer Temperaturanzeige

Töpfer GmbH
Thermochromikfarben

Etikett mit einer Temperaturanzeige

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Etikett mit einer Temperaturanzeige. Derartige
Etiketten werden für Gegenstände und Verpackungen,
wie beispielsweise Flaschen, Dosen und dergleichen, insbesondere im Getränkebereich, eingesetzt. Dabei
wird auf das Substrat des Etikettes ein Bereich mit einer thermochromen Farbe aufgetragen, die einen

Umschlagpunkt besitzt, unterhalb dessen die Farbe

erkennbar wird. Ist der Gegenstand oder die Verpakkung ausreichend kalt, so kann beispielsweise durch das Auftreten der Farbe signalisiert werden, daß das verpackte Getränk nun dazu geeignet ist, konsumiert zu werden.

Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, daß
lediglich angezeigt werden kann, ob das Getränk eine Temperatur oberhalb oder unterhalb des
Umschlagpunktes des Bereiches besitzt. Es ist daher

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nicht möglich, anzuzeigen, wenn beispielsweise das Getränk zu kalt für den Verzehr ist oder wenn es zwar etwas zu kalt aber dennoch noch geeignet ist für den Verzehr. Insgesamt bieten derartige Etiketten keine Möglichkeit einen ganz bestimmten Temperaturbereich anzuzeigen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Etikett mit einer Anzeige für die Temperatur des mit dem Etikett versehenen Gegenstandes zur Verfügung zu stellen, bei dem verschiedene Temperaturbereiche angezeigt werden können.

Diese Aufgabe wird durch das Etikett nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit seinen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Etikettes werden in den abhängigen Ansprüchen gegeben.

0 Dadurch, daß die beiden getrennten Bereiche, die mit jeweils einer thermoreaktiven Farbe beschichtet sind, eine unterschiedliche Umschlagtemperatur besitzen, kann angezeigt werden, ob der Gegenstand, auf dem sich das Etikett befindet bzw. das Etikett selbst eine Temperatur aufweist, die in einem bestimmten Temperaturbereich liegt. Beispielsweise kann beim Unterschreiten der höheren Umschlagtemperatur ein erster Bereich eingefärbt werden, um anzuzeigen, daß nunmehr ein Getränk kalt genug zum Verzehr ist. 0 Sobald das Getränk weiter gekühlt wird und dabei den Temperaturbereich, in dem es am besten genossen werden kann, nach unten verläßt, färbt sich auch der zweite Bereich ein und zeigt an, daß das Getränk nun-

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mehr zu kalt zum Verzehr ist. Durch das erfindungsgemäße Etikett ist es also möglich, auf eine einfach zu erfassende Art und Weise eine Temperatur zu signalisieren, die in einem günstigen Temperaturbereich liegt. Werden die Bereiche räumlich nebeneinander und/oder aneinander formschlüssig anschließend angeordnet, so läßt sich z.B. der Eindruck eines Quecksilberthermometers vermitteln, bei dem sich bei zunehmender Abkühlung des Etikettes weitere nacheinander liegende Bereiche einfärben.

Dies ist besonders einfach vom Benutzer zu erfassen, wenn die Bereiche nacheinander in einer Abfolge mit zunehmender Umschlagtemperatur angeordnet sind. Um den optischen Eindruck zu verstärken, kann am freien Ende des Bereiches mit der niedrigsten Umschlagtemperatur ein weiterer permanent eingefärbter Bereich angeordnet sein, der zusätzlich in der Art des dicken Endes eines Thermometers seitlich verdickt ist. Dadurch ergibt sich eine intuitive Erfassung der 0 Temperatur des Etiketts durch den Betrachter.

Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Etikett ist es, wenn maximal drei Bereiche mit unterschiedlichen thermoreaktiven Farben, beispielsweise für die Information "zu kalt", "richtig", "zu warm" vorgesehen werden,

Werden die Bereiche mit den thermoreaktiven Farben mit einer nichtthermoreaktiven Farbbeschichtung 0 . unterlegt, so erscheint beim Entfärben der thermoreaktiven Farbe bei einer Überschreitung der Umschlagtemperatur die darunterliegende Farbbeschichtung. Auch dadurch läßt sich der Eindruck eines

• ·

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Thermometers erzeugen, bei dem sich die einzelnen, nacheinander angeordneten Bereiche mit thermoreaktiven Farben während der Erwärmung des Etikettes entfärben und so eine immer weitergehende Untergrunds-Colorierung durch die unterliegende Farbbeschichtung auftritt.

Die nichtthermoreaktive Farbbeschichtung kann die Form von gedruckten Schriftzügen, graphischen Symbolen, Logos oder sonstiger Darstellungen aufweisen, die ggf. passgenau mit den thermoreaktiven Farben überdruckt sind und so dem Verbraucher bei Verfärbung der thermoreaktiven Farben Hinweise auf die richtige Temperatur geben.

Die Beschichtung mit der thermoreaktiven Farbe kann weiterhin die Form eines Schriftzuges oder graphischer Symbole (Logos oder andere Darstellungen) aufweisen, so daß beispielsweise die einzelnen Bereiche 0 noch mit einer lesbaren oder graphischen Information versehen sind, die beispielsweise "zu kalt", "kalt", "jetzt trinken", "warm", "zu warm" anzeigt.

Thermoreaktive Farben wie sie beispielsweise von der Firma Kromacorp, Ontario, Kanada, hergestellt werden, gibt es in verschiedensten Farbtönen. Weiterhin können thermochrome Farben mit Umschlagtemperaturen zwischen ca. -25 ⁰C und +44 ⁰C hergestellt werden, wobei sämtliche Kombinationen zwischen Farbton und 0 Umschlagtemperatur möglich sind. Die von der Firma Kromacorp hergestellten Farben weisen bei einer bestimmten Temperatur einen bestimmten Farbton auf. Wenn die Temperatur erhöht wird, wechselt die Farbe

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im Bereich der Umschlagtemperatur von farbig zu farblos. Diese Reaktion ist beliebig reversibel.

Es zeigen
5

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Etikett;

Figur 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Etikett.

Figur 1 zeigt ein Etikett 1, auf dessen Sichtseite mehrere Abschnitte 3, 4, 5, 6 benachbart zueinander und aneinander angrenzend hintereinander angeordnet sind. Der Abschnitt 3 ist mit einer Farbe bedruckt, die sich von der auf der Sichtseite 2 verwendeten Hintergrundfarbe abhebt. Die Abschnitte 4, 5 und 6 sind jeweils mit thermoreaktiven Farben bedruckt, die jeweils einen anderen Umschlagpunkt für die Färbe-/ Entfärbereaktion der thermoreaktiven Farbe aufweisen. Dabei besitzt die thermoreaktive Farbe des Abschnitts 0 4 die tiefste Umschlagtemperatur, der Abschnitt 6 ist mit einer thermoreaktiven Farbe mit dem höchsten Umschlagpunkt bedruckt, während der Abschnitt 5 mit einer thermoreaktiven Farbe bedruckt ist, deren Umschlagpunkt zwischen den Umschlagpunkten der Bereiche 4 und 6 liegt.

Derartige Etiketten können beispielsweise auf Flaschen aufgebracht werden. Wird eine derartige Flasche abgekühlt, so färben sich nacheinander die Bereiche 0 6, 5 und 4 ein. Diese Abfolge der Einfärbung versinnbildlicht dem Benutzer die fortschreitende Abkühlung der Flasche und damit auch des in der Flasche enthaltenen Getränkes. Insbesondere vermitteln bei

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passender Wahl des Umschlagpunktes des Bereiches 5 diese drei Bereiche dem Benutzer, ob die Flasche noch zu warm zum Verzehr des Getränkes (nur in Bereich 6 hat sich die thermoreaktive Farbe eingefärbt), ob das Getränk optimal temperiert ist (Bereich 5 ist ebenfalls eingefärbt) oder ob das Getränk zu kalt zum Verzehr ist (die thermoreaktive Farbe im Bereich 4 hat sich ebenfalls eingefärbt). Geeignete Umschlagtemperaturen sind beispielsweise für den Bereich 6 20 ⁰C, für den Bereich 5 12 ⁰C und für den Bereich 4 6 ⁰C. In diesem Falle weiß der Benutzer, daß bei Einfärbung des Bereiches 6 das Getränk verzehrfertig ist, wenn auch nicht optimal gekühlt, bei Einfärbung des Bereiches 5, daß das Getränk optimal gekühlt ist und bei Einfärbung des Bereiches 4, daß das Getränk in der Flasche zu kalt ist.

Die Darstellung in der Form eines Quecksilberthermometers mit einem verdickten Bereich 3 an seinem 0 unteren Ende versinnbildlicht diese Bedeutung der einzelnen Bereiche für den Benutzer noch besser.

Figur 2 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Etikett. Auf diesem Etikett 1 sind wiederum auf der Sichtseite 2 drei Bereiche 7, 8 und 9, dieses Mal getrennt voneinander, angeordnet. Die einzelnen Bereiche 7 und 8 tragen Schriftzüge, die mit einer thermoreaktiven Farbe gedruckt sind. Die Umschlagtemperaturen der thermoreaktiven Farben beginnen bei ca. 12 ⁰C für den Bereich 8 und bei ca. 6 ⁰C für den Bereich 7. Dies hat zur Folge, daß bei Abkühlung des Etikettes, d.h. bei Abkühlung einer Flasche, auf der sich das Etikett befindet, bei einem Unterschreiten der Temperatur der

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Flasche unter 12 ⁰C der Schriftzug "ideal" erscheint, so daß der Benutzer weiß, daß das Getränk in der Flasche optimal temperiert ist. Beim Unterschreiten von 6 ⁰C wird dem Benutzer durch Erscheinen des Schriftzuges "zu kalt" in Bereich 7 signalisiert, daß das Getränk für den Verzehr zu kalt ist. In Bereich 9 ist ein Schriftzug "zu warm" mit normaler Farbe bedruckt und anschließend vollflächig mit einer thermoreaktiven Farbe überdruckt worden. Diese thermoreaktive Farbe besitzt einen Umschlagpunkt von ca. 12 ⁰C. Dadurch ist die thermoreaktive Farbe unterhalb ca. 12 ⁰C eingefärbt und überdeckt den Schriftzug "zu warm", so daß dieser nicht zu sehen ist. Besitzt das Etikett eine Temperatur oberhalb von 12 ⁰C, so ist die thermoreaktive Farbe entfärbt und der Schriftzug "zu warm" der unter der thermoreaktiven Farbe aufgedruckt ist, erscheint und kann vom Benutzer gelesen werden. Dadurch erhält der Benutzer die unmittelbare Information, daß beispielsweise das Getränk in einer Flasche, auf der sich dieses Etikett befindet, zu warm ist, um verzehrt zu werden.

Claims

Töpfer GmbH Thermochromikfarben Schutzansprüche

1. Etikett für Gegenstände und Verpackungen, wie Flaschen, Dosen und dergleichen, mit einem Substrat und einer auf dem Substrat aufgebrachten Anzeige für die Temperatur des Gegenstandes bzw. der Verpackung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige mindestens zwei getrennte Bereiche aufweist, in denen das Substrat

zumindest teilweise jeweils mit einer thermoreaktiven Farbe beschichtet ist, deren Farbton sich bei einer bestimmten Umschlagtemperatur ändert, wobei die thermoreaktiven Farben in den mindestens zwei Bereichen verschiedene Umschlag

temperaturen besitzen.

2. Etikett nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei

0 Bereiche räumlich nebeneinander und gegebenen-

falls an ihren jeweiligen Enden formschlüssig miteinander angeordnet sind.

3. Etikett nach dem vorhergehenden Anspruch,

5 dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei

Bereiche nacheinander in einer Abfolge mit zunehmender Umschlagtemperatur angeordnet sind.

4. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

0 dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende

des Bereichs mit der niedrigsten Umschlagtemperatur ein weiterer permanent eingefärbter Bereich angeordnet ist.

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5. Etikett nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, daß der permanent eingefärbte Bereich seitlich verdickt ist.

6. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der mindestens zwei Bereiche zumindest teilweise zwischen dem Substrat und der Beschichtung mit thermoreaktiver Farbe eine nichtthermoreaktive Farbbeschichtung aufweisen.

7. Etikett nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtthermoreaktive Farbbeschichtung die Form eines Schriftzuges, eines graphischen Symbols, Logos oder

einer sonstigen Darstellung aufweist.

8. Etikett nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht thermoreak-

0 tive Farbbeschichtung passgenau mit den ther-

moreaktiven Farben überdruckt sind.

9. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer thermoreaktiven Farbe beschichteten Bereiche die

Form eines Schriftzuges, eines graphischen Symbols, Logos oder einer sonstigen Darstellung aufweisen.