DE3614835A1 - Fluessigkeitsbehaelter mit integrierter temperaturanzeige - Google Patents
Fluessigkeitsbehaelter mit integrierter temperaturanzeigeInfo
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- A61J9/02—Feeding-bottles in general with thermometers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter
aus Glas, Kunststoff, Metall o. dgl., vorzugsweise in
Flaschenform.
Derartige Behälter sind in der unterschiedlichsten
Form überall in Gebrauch. So werden für den menschlichen
Verzehr bestimmte Getränke, wie Wein, Bier u. dgl. in Flaschen,
in der Regel in Glasflaschen gehandelt. Nahrung für Kleinkinder
wird ebenfalls in Hohlglasbehältern angeboten. Dabei kommt es
jedoch darauf an, die Behälterfüllung vor dem Verzehr auf
eine bestimmte günstige Temperatur zu bringen. So muß bei
spielsweise Rotwein temperiert werden, um seine Qualitäts
eigenschaften entfalten zu können. Auch gibt es bei Babynahrung
eine physiologisch optimale Verzehrtemperatur, auf die der
Behälterinhalt gebracht werden muß. Selbstverständlich gibt
es noch zahlreiche andere Fälle, bei denen die Tempera
tur einer Behälterfüllung eine derartige Rolle spielt.
Ein Beispiel sind optimale Verarbeitungstemperaturen für
Chemikalien.
Schon bisher konnte man die Temperaturen durch
herkömmliche Temperaturmessung kontrollieren. Dies
wird jedoch in der Praxis häufig unterlassen. Häufig
kann es auch gar nicht durchgeführt werden, weil der
Behälter verschlossen und damit der Behälterinhalt
nicht zugänglich ist.
Um Schwierigkeiten dieser Art zu vermeiden, gab man
sich bisher in der Regel damit zufrieden, die Temperatur
nur grob zu schätzen, beispielsweise durch Befühlen
der Behälterwandung (handwarm) oder durch die Anpassung
an eine größenordnungsmäßig zutreffende Temperatur
(Zimmertemperatur). Nur in den seltensten Fällen wird
der Aufwand getrieben, durch ein auf bestimmter Tempera
tur gehaltenes und mittels eines Thermometers kontrollier
ten Wasserbades eine optimale Temperatur einzuhalten.
In allen anderen Fällen müssen relativ große Temperatur
abweichungen hingenommen werden, mit denen entsprechende
Nachteile einhergehen.
Das Problem ist in neuerer Zeit dadurch ver
schärft, daß zahlreiche Waren kühl, ggfls. sogar tief
gekühlt gelagert und aus diesem Zustand auf die richtige
Temperatur gebracht werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die rich
tige Temperierung für den Benutzer ohne Aufwand und
weitere Hilfsmittel am Behälter erkennbar zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Behälterwand mit einem auf die Solltemperatur
der Füllflüssigkeit abgestimmten Temperaturanzeiger ver
sehen ist. Die Behälterwand wird auch dann, wenn sie aus
relativ gut wärmeisolierenden Materialien, wie Glas
oder Kunststoff besteht, die Temperatur der Behälter
füllung weitgehend annehmen. Durch den am Behälter vor
gesehenen Temperaturanzeiger kann somit auf einfache
Weise die Temperatur der Behälterfüllung für den
Benutzer erkannt werden. Einer zusätzlichen Ausrüstung
oder zusätzlicher besonderer Vorkehrungen bedarf es
dabei nicht. Dennoch kann die optimale Solltemperatur
der Füllflüssigkeit auf diese Weise leicht erreicht und
eingehalten werden. Für den Hersteller kommt es nur darauf
an, seine individuellen Flaschen so auszustatten, daß sie
der Optimaltemperatur seines Produktes angepaßt sind.
Hat er mehrere Produkte, so ist selbstverständlich
eine entsprechende Anpassung vorzunehmen. Für den
Benutzer stellt der Temperaturanzeiger ein zusätzliches
Service und damit einen zusätzlichen Kaufanreiz dar.
Der Temperaturanzeiger kann aus mindestens einem
Farbfeld mit reversiblem Farbumschlag bei der vorgegebenen
Solltemperatur bestehen. In diesem Fall hat das Farbfeld
eine erste Farbe, solange die Temperatur unterhalb der
Solltemperatur liegt und eine zweite Farbe, wenn die
Temperatur oberhalb der Solltemperatur liegt. Diese
Art der Temperaturanzeige ist dann gut geeignet, wenn
eine Mindesttemperatur vor der Verarbeitung oder dem
Verzehr der Füllflüssigkeit erreicht werden muß.
Soll ein präziser Temperaturwert eingehalten
werden, so ist die Verwendung eines Farbfeldes günstiger,
das aus einer Dreifarbenkombination besteht, von denen
die eine in einem engen Temperaturbereich die zu
erreichende Solltemperatur anzeigt, während die beiden
anderen eine Untertemperatur oder eine Übertemperatur
signalisieren. In diesem Fall ist es für den Benutzer
leicht möglich, einen vorgegebenen Solltemperaturwert
einzuhalten.
Alternativ hierzu kann, beispielsweise dann, wenn
die Dreifarbenkombination technisch aufwendig oder
zu teuer ist, mit mindestens zwei Farbfeldern mit unter
schiedlicher Umschlagtemperatur gearbeitet werden. Es
wird dann die Umschlagtemperatur des einen Farbfeldes
an die untere Grenze des Solltemperaturbereiches, die
Umschlagtemperatur des anderen Feldes an die obere
Grenze des Solltemperaturbereiches gelegt. Auf diese
Weise kann der Benutzer durch bloßes Betrachten der
beiden Farbfelder erkennen, ob er im Solltemperatur
bereich liegt oder stattdessen wärmen oder kühlen muß.
Temperaturmeßfarben mit den unterschiedlichsten
Umschlagtemperaturen sind im Handel erhältlich. Sie
werden beispielsweise im Maschinenbau dazu verwendet,
die Temperaturverteilung an Maschinenteilen darzustellen
und die Temperaturveränderungen sichtbar zu machen.
Da bezüglich der Temperaturmeßfarben auf bekannte Farben
zurückgegriffen werden kann, werden diese hier nicht
im einzelnen erläutert.
Besonders günstig sind solche Farben auch dann,
wenn bei der Solltemperatur nicht der Farbumschlag zwi
schen zwei unterschiedlichen, häufig nur wenig unter
schiedlichen Farben, sondern stattdessen
- - von Transparent nach Farbe und umgekehrt
- - von Transparent nach Opak und umgekehrt erfolgt. Dies ist nur ein Sonderfall der oben angespro chenen Verhältnisse, bei denen die eine Farbe wasserklar und durchsichtig, die Farbe nach dem Umschlag aber deutlich gefärbt oder undurchsichtig ist. Selbstverständlich ist dieser letzte Fall auch dann gegeben, wenn der Umschlag zur Farbe schwarz erfolgt. In diesen Fällen ist es auch möglich, dem Farbfeld die Form eines Schriftzuges (Temperaturanzeige 14°, Textblock "jetzt trinken",...) oder eines für den Lieferanten geschützten Geschäfts abzeichens bzw. einer Marke zu geben, die dann beispielsweise bei Erreichen der Solltemperatur erscheint. Selbstver ständlich ist durch entsprechende Auswahl und Abstimmung der Farben auf die Grundfärbung der Behälterwand für eine gute Sichtbarkeit des Farbumschlages, des Schrift zuges, der Marke o. dgl. zu sorgen. Auch die Behälter füllung hat bei transparenter Behälterwand auf den Farb charakter einen erheblichen Einfluß. Durch entsprechende Abstimmung der Farben auf den entsprechend der Glassorte und der Behälterfüllung entstehenden Farbwert kann somit zusätzlich die Unsichtbarkeit oder die deutliche Sicht barkeit des Schriftzuges o. dgl. beeinflußt werden.
Die Form des Farbfeldes bzw. der Farbfelder ist
der Behälterform und den Bedürfnissen anzupassen. Selbst
verständlich sollen die Farbfelder an gut sichtbarer
Stelle, beispielsweise am Übergang vom Flaschenkörper zum
Flaschenhals, jedenfalls aber dort angebracht werden,
wo nicht durch das Aufkleben von Etiketten o. dgl. eine
Gefahr für das Abdecken der Farbfelder besteht. Diese
müssen immer an gut sichtbaren Stellen angeordnet werden.
Die Form besteht zweckmäßig in mehr oder weniger
kreisrunden Farbpunkten. Dies führt zu Materialersparnis,
ist ästhetisch befriedigend und erlaubt auch die An
bringung mehrerer Temperaturzeigerpunkte nebeneinander
nach Art der Farbanordnungen an einer Verkehrsampel,
wenn nach den weiter oben erläuterten Gesichtspunkten
durch mehrere unterschiedliche Farbfelder eine Unter
temperatur, der Temperatursollwertbereich bzw. die
Übertemperatur angezeigt werden soll. So kann eine
Untertemperatur durch einen blauen Farbpunkt, eine Über
temperatur durch einen roten Farbpunkt und der Sollwert
temperaturbereich durch einen grünen Farbpunkt angezeigt
werden, der zwischen den beiden anderen liegt. Bei geeig
neter Auswahl läßt es sich erreichen, daß immer nur einer
der drei Farbpunkte sichtbar ist.
Bezüglich der Anordnung der Farbfelder empfiehlt
es sich, diese auf der äußeren Behälterwand anzubringen.
Speziell bei gut durchsichtigen Hohlglasbehältern ist
selbstverständlich auch die Anbringung der Farbfelder auf
der inneren Behälterwand möglich und zweckmäßig, wo der
Temperaturkontakt mit der Füllflüssigkeit noch intensiver
ist. In jedem Falle empfiehlt es sich dann, wenn die
Farbfelder auf der Behälterwand außen oder innen aufge
bracht sind, diese mit einer transparenten Schutzschicht
abzudecken. Dadurch wird die Resistenz gegenüber
chemischen Angriffen oder mechanischem Abtrag bei Rei
nigung und Handhabung der Behälter verbessert. Die
Schutzschicht ist dann entbehrlich, wenn die Temperatur
zeiger in einer besonders bevorzügten Ausführungsform in
die Behälterwand des Hohlglasbehälters eingelagert werden,
was beispielsweise durch Einbrennen oder Einschmelzen
schon bei der Behälterherstellung geschehen kann.
Claims (10)
1. Flüssigkeitsbehälter aus Glas, Kunststoff,
Metall o.dgl. vorzugsweise in Flaschenform, dadurch
gekennzeichnet, daß die Behälterwand mit einem auf die
Solltemperatur der Füllflüssigkeit abgestimmten Temperatur
anzeiger versehen ist.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperaturanzeiger mindestens ein
Farbfeld mit reversiblem Farbumschlag bei vorgegebener
Solltemperatur ist.
3. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines einzigen Farbfeldes
dieses aus einer Zweifarbenkombination besteht, von denen
die eine unterhalb der Solltemperatur, die andere oberhalb
der Solltemperatur erscheint.
4. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines einzigen Farb
feldes dieses aus einer Dreifarbenkombination besteht,
von dem die eine in einem engen Temperaturbereich um die
Solltemperatur erscheint und von den beiden anderen die
eine Farbe bei Untertemperatur, die andere Farbe bei
Übertemperatur erscheint.
5. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Farbfelder mit unter
schiedlichen Umschlagtemperaturen vorgesehen sind.
6. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der reversible
Farbumschlag zwischen unterschiedlichen Farben, zwischen
Transparenz und einer Farbe bzw. zwischen Transparenz
und Opak erfolgt.
7. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Farbumschlag transparenter
Farbe bzw. Opak das Farbfeld die Form eines Schriftzuges,
einer Marke o. dgl. aufweist.
8. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbfeld
auf der äußeren, bei Hohlglasbehältern alternativ auch
auf der inneren Behälterwand aufgebracht ist.
9. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Farbfeld durch eine transparente
Schutzschicht abgedeckt ist.
10. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbfeld bei
Hohlglasbehältern in die Behälterwand eingeschmolzen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614835 DE3614835A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Fluessigkeitsbehaelter mit integrierter temperaturanzeige |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614835 DE3614835A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Fluessigkeitsbehaelter mit integrierter temperaturanzeige |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3614835A1 true DE3614835A1 (de) | 1987-11-05 |
Family
ID=6299991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863614835 Withdrawn DE3614835A1 (de) | 1986-05-02 | 1986-05-02 | Fluessigkeitsbehaelter mit integrierter temperaturanzeige |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3614835A1 (de) |
Cited By (9)
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- 1986-05-02 DE DE19863614835 patent/DE3614835A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
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