DE29807682U1

DE29807682U1 - Thermosensitive Anordnung, vorzugsweise für Etiketten von Flaschen

Info

Publication number: DE29807682U1
Application number: DE29807682U
Authority: DE
Original assignee: KULMBACHER BRAUEREI AG
Current assignee: KULMBACHER BRAUEREI AG
Priority date: 1998-04-28
Filing date: 1998-04-28
Publication date: 1998-07-16
Anticipated expiration: 2008-04-29
Also published as: IT247572Y1; ITRM990080U1

Description

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24. April 1998 Kulmbacher Brauerei AG K 27248 Ro/bb

Thermosensitive Anordnung, vorzugsweise für Etiketten von Flaschen

Die Erfindung richtet sich auf eine thermosensitive Anordnung, die vorzugsweise auf Flaschenetiketten anbringbar ist.

Es sind Thermometer bekannt, die zum Feststellen der Temperatur von Flaschen bzw. deren Inhalts für einen bestimmten Zeitraum manuell auf die Flaschenoberfläche gedruckt werden müssen. Diese Temperaturmessung kann aus verschiedenen Gründen geschehen. Zum einen, um aus einer Vielzahl von Flaschen diejenigen Flaschen zu bestimmen, die einen gewünschten Temperaturbereich erreicht haben, und zum anderen, um zu bestimmen, wie hoch die Temperatur der Flaschen bzw. deren Inhalts ist. Durch das manuelle Aufdrücken auf jeder einzelnen Flasche ergeben sich jedoch mehrere Nachteile: Das Messen ist arbeits- und zeitaufwendig, weil jede Flasche ergriffen und für eine bestimmte Zeit dem Meßvorgang ausgesetzt werden muß. Das Messen ist unzuverlässig, weil durch etwaige Temperaturschwankungen von einer Flasche zur anderen Flasche die Eigentemperatur des Thermometers die Messung verfälscht.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Temperatur-Meßanordnung bereitzustellen, die es erlaubt, schnell und zuverlässig eine gewünschte Temperatur von Behältern bzw. deren Inhalts zu bestimmen.

Diese Aufgabe wird durch eine thermosensitive Anordnung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Bei vielen Flüssigkeiten ist die Temperatur wichtig, damit ein höchstmöglicher Genuß der Flüssigkeit gewährleistet werden kann. Insbesondere bei Getränken wie Limonaden, Säften, Erfrischungsgetränken und alkoholischen Getränken, wie z.B. Bier, ist eine bestimmte Trinktemperatur für den Genuß entscheidend.

Die erfindungsgemäße Anordnung bietet die Möglichkeit, daß jeder Behälter mit Flüssigkeit eine Temperaturanzeige aufweist, damit der Verbraucher weiß, ob das Getränk die richtige Temperatur für den Genuß aufweist oder &iacgr;&ogr; gegebenenfalls vielleicht noch länger gekühlt werden muß bzw, schon zu lange gekühlt worden ist.

Die erfindungsgemäße Anordnung wird zu diesem Zweck auf dem Behälter aufgebracht, vorteilhafterweise auf einem Etikett oder auf dem Verschluß, is jedoch ist auch ein separates Anbringen am Behälter neben einem Etikett oder Schild möglich, z.B. auf dem Deckel einer Getränkedose.

Ein Anbringen der erfindungsgemäßen Anordnung auf den Verschluß, z.B. einen Kronkorken, hat den Vorteil, daß die Temperatur selbst dann schnell und zuverlässig angezeigt und abgelesen werden kann, wenn die Behälter, z.B. Flaschen, Dosen, o.a., in Trägern oder Paletten aufbewahrt werden, wie dies handelsüblich geschieht. Es kann in diesem Fall vermieden werden, daß einzelne Flaschen aus dem Gebinde oder aus dem Träger herausgenommen werden müssen. Ein Erkennen der Trinktemperatur ist deshalb auf einen Blick möglich, weil die erfindungsgemäße Anordnung von oben gut sichtbar ist.

Während des Kühlvorgangs reagiert eine thermoreaktive Substanz und läßt bei einer bestimmten Temperatur einen Schriftzug oder eine andere graphisehe Gestaltung hervortreten, so daß man anhand der Änderung, die vor-

zugsweise eine farbliche Änderung beinhaltet, eine Temperaturänderung des Behälters und somit des Inhalts des Behälters erkennen kann. Demzufolge kann der Benutzer sofort erkennen, ob das Getränk eine empfohlene Temperatur bereits hat oder noch nicht aufweist bzw. unter- oder überschritten ist.

Damit zwischen der äußeren Behälterwand und der erfindungsgemäßen Anordnung eine gute Temperaturübetragung stattfinden kann, ist die erfindungsgemäße Anordnung schichtartig aufgebaut, wobei die Schichten dünn ausgebildet sind und sich somit leicht an die Kontur des Behälters anpassen. &iacgr;&ogr; Der schichtartige Aufbau gewährleistet eine große Kontaktfläche zwischen thermoreaktiven Substanzen und der Behälterwand, so daß eine schnelle und effektive Messung erfolgen kann.

Der schichtartige Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung erlaubt eine is flexible Ausgestaltung, so daß die erfindungsgemäße Anordnung auf gekrümmten Konturen wie Flaschen oder auf kugelförmigen Behältern problemlos angebracht werden kann.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung, in welcher eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen thermosensitiven Anordnung gezeigt ist.

Die erfindungsgemäße Anordnung besteht aus einem schichtartigen Aufbau, wobei die äußere Schicht 1 aus einer thermoreaktiven Substanz besteht, die bei Trinktemperatur der gemessenen Flüssigkeit, wie beispielsweise Weißbier, vorzugsweise grün erscheint, ansonsten im wesentlichen gelb ist. Eine mittlere Schicht 2 besteht- aus einer thermoreaktiven Substanz und einer leuchtintensiven Substanz. Eine innere Schicht 3 trägt die mittlere Schicht 2

und ist vorzugsweise aus einer hellen Farbe gebildet, die eine deckende Funktion, wie z.B. Deckweiß, hat.

Diese Trägerschicht 3 läßt sich leicht auf einer beliebigen Unterlage 4 aufbringen.

Die mittlere Schicht 2 besteht aus thermoreaktiven und leuchtintensiven Substanzen und ist derart stufenartig aufgebaut, daß die leuchtintensiven Bestandteile unterschiedliche Abstufungen der Flächendeckung aufweisen. Die &iacgr;&ogr; Flächendeckung liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 40% und 100%.

Bei einer länglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung ist es von Vorteil, wenn die Flächendeckung stufenweise von einem Bereich 5 zu is einem benachbarten Bereich 6 der mittleren Schicht 2 abnimmt. Bei einer runden Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung ist es von Vorteil, wenn die Flächendeckung sektorenweise von einem Bereich zu einem benachbarten Bereich abnimmt. Eine Ausgestaltung ohne stufenweise Flächendeckung ist ebenfalls möglich.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht aus einem Flaschenetikett, das auf einem aluminiumbedampften Substrat, vorzugsweise Papier, aufgebracht ist. Auf diesem Substrat ist die erfindungsgemäße thermosensitive Anordnung angeordnet. Der verbleibende Bereich des Etiketts kann zur Beschriftung und/oder graphischen Gestaltung des Etikettenherstellers Verwendung finden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht in einer graphischen Gestaltung der mittleren Schicht 2, derart, daß durch unterschiedliche Flächendeckung der leuchtintensiven und thermoreaktiven Bestandteile Begriffe

bzw. Slogans farblich hervorgehoben werden. Diese graphische Gestaltung bietet den Vorteil, daß bei einer Thermoreaktion die Begriffe bzw. Slogans leuchtend hervortreten und gut sichtbar werden, z.B. in gelber Farbe, wenn beispielsweise das in dem etikettierten Behälter befindliche Getränk die gewünschte Trinktemperatur aufweist.

Claims

ox. 24. April 1998 Kulmbacher Brauerei AG K 27248 Ro/bb Schutzansprüche

1. Thermosensitive Anordnung bestehend aus einem schichtartigen Aufbau, wobei die äußere Schicht (1) aus einer thermoreaktiven Substanz besteht, die mittlere Schicht (2) thermoreaktive und leuchtintensive Bestandteile aufweist und die innere Schicht (3) als Trägerschicht ausgebildet ist.

2. Thermosensitive Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht (2) derart stufenartig aufgebaut ist, daß die leuchtintensiven Bestandteile unterschiedliche Abstufungen der Flächendeckung aufweisen.

3. Thermosensitive Anordnung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenabdeckung der leuchtintensiven Bestandteile der mittleren Schicht (2) in einem Bereich von 40% bis 100% liegt.

4. Thermosensitive Anordnung gemäß Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (3) aus Deckweiß besteht.

5. Thermosensitive Anordnung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckweißschicht auf einer Oberfläche (4) aufbringbar ist.

6. Thermosensitive Anordnung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (4) gekrümmt ist.