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Die Erfindung betrifft einen Verschluss für ein Behältnis, wobei der Verschluss eine äußere Oberfläche aufweist, die eine Öffnung des Behältnisses verschließt.
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Die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2009 053 927 A1 betrifft einen Temperaturindikator mit thermochromer Farbänderung für die optische Anzeige einer Temperatur eines Objektes unterhalb der Raumtemperatur zur Erfassung der Oberflächen-Temperatur dieses Objektes. Die zu detektierende Oberfläche ist direkt oder über gut wärmeleitende Schichten mit der, hinsichtlich der Temperatur, zu erfassenden Oberfläche verbunden. Auf der der Oberfläche abgewandten Seite ist eine Isolationsschicht in Form eines Wärmeisolators angeordnet, der die Einwirkung einer Störwärme (nicht erwünschte Wärmeeinwirkung, die zur Fehlanzeige des Indikators führt) auf den Temperatur-Indikator verhindert.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2005 001 742 U1 offenbart ein Lebensmittel- oder Getränkegefäß mit einem Temperatursensor und einer Anzeige. Unter Verwendung von Lichtern, Farben, Tönen, Figuren oder Graustufen und dem Gesichtsausdruck einer Puppenfigur, die mittels einer Korrespondenztabelle ausgewählt werden können, wird dem Benutzer die Temperatur des Lebensmittels im Gefäß oder des Gefäßes selbst angezeigt. Ein Alarm kann bereitgestellt werden.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 29 902 549 U1 zeigt ein Etikett für Gegenstände und Verpackungen, wie Flaschen, Dosen und dergleichen. Das Etikett besitzt ein Substrat und eine auf dem Substrat aufgebrachte Anzeige. Die Anzeige weist mindestens zwei getrennte Bereiche auf, in denen das Substrat zumindest teilweise mit jeweils einer thermoreaktiven Farbe beschichtet ist und sich deren Farbton bei einer bestimmten Umschlagtemperatur ändert.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 298 07 682 U1 offenbart eine thermosensitive Anordnung, bestehend aus einem schichtartigen Aufbau, wobei die äußere Schicht aus einer thermoreaktiven Substanz besteht, die mittlere Schicht thermoreaktive und leuchtintensive Bestandteile aufweist und die innere Schicht als Trägerschicht ausgebildet ist.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 1 964 098 U betrifft einen Temperaturanzeiger für Flaschen und dergleichen. Hierzu wird eine offene, um die Flasche zu schiebende Klammer mit einer Klammerhalterung an der Flasche befestigt. In die Klammerhalterung kann beispielsweise ein Thermometer (Temperaturanzeiger) eingesteckt werden.
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Das deutsche Patent
DE 874 652 C betrifft eine Kindermilchflasche mit Temperaturanzeige durch umschlagende Farbstoffe. Die Flasche oder ein auf der Flasche anzubringender Träger, beispielsweise ein mit der Flasche fest oder lösbar verbundener Streifen, ist ganz oder stellenweise mit dem Farbstoff versehen. Das Material für die Flasche beziehungsweise den Träger besteht vorzugsweise aus Cellon oder einem anderen, unterhalb der Zersetzungstemperatur des Farbstoffes, formbaren Kunststoff, dem der Farbstoff schon bei der Verarbeitung zugesetzt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Verschluss für ein Behältnis derart zu gestalten, dass damit eine empfohlene Trinktemperatur oder Gebrauchstemperatur angezeigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Verschluss für ein Behältnis gelöst, der die Merkmale des Schutzanspruchs 1 umfasst.
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Der Verschluss für ein Behältnis umfasst eine äußere Oberfläche, die eine Öffnung des Behältnisses bedeckt. Der Verschluss kann z.B. ein kreisförmiges Blechstück, dessen Rand kronenförmig gebogen ist, ein Schraubverschluss, ein Drehverschluss, ein Ring-Pull-Verschluss oder ein Bügelverschluss sein. Die Innenseite des Verschlusses kann bei bestimmten Anwendungen mit einer Dichtungseinlage aus Polyethylen (PE) versehen sein. Erfindungsgemäß ist auf der äußeren Oberfläche eine Beschichtung vorgesehen, die zumindest eine Teilbeschichtung trägt, die in einem vordefinierten Temperaturbereich ein visuelles Erscheinungsbild ändert.
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Der Vorteil des Verschlusses für das Behältnis ist, dass bei der Teilbeschichtung beispielsweise eine Farbänderung auftritt, wenn die gewählte Trinktemperatur bzw. Gebrauchstemperatur erreicht ist oder sich innerhalb eines gewünschten Temperaturbereichs befindet. Auf einfache Weise, nämlich durch die Änderung des visuellen Erscheinungsbilds des Verschlusses, kann somit leicht erkannt werden, wenn sich z.B. die Temperatur eines Getränks oder eines Lebensmittels im Kühlschrank in einem für den Verzehr geeigneten Temperaturbereich befindet, ohne dass ein mit dem erfindungsgemäßen Verschluss verschlossener Behälter (Behältnis) herausgenommen und/oder geöffnet werden muss. Das Behältnis kann z.B. eine Flasche oder ein Behältnis für Lebensmittel, wie z.B. ein Glas, eine Dose, etc., sein.
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Zum Schutz der Beschichtung beziehungsweise der Teilbeschichtung kann eine Schutzschicht, beispielsweise eine transparente Schutzschicht, über der Beschichtung aufgetragen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform bedeckt die Teilbeschichtung die gesamte äußere Oberfläche des Verschlusses. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ändert die Teilbeschichtung bei Erreichen des vordefinierten Temperaturbereichs die Farbe. Ebenso ist denkbar, dass die Teilbeschichtung bei Erreichen des vordefinierten Temperaturbereichs erscheint, beziehungsweise visuell erfassbar ist. Die Teilbeschichtung kann auch eine graphische Darstellung sein.
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Bevorzugt besteht die Teilbeschichtung aus einem thermochromen Lack oder einem thermochromen Polymer.
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Der Farbwechsel ist bei vielen thermochromen Substanzen umkehrbar. Sinkt beispielsweise die Temperatur unter einen bestimmten Wert, so wechselt die Farbe wieder zur ursprünglichen Färbung. Anhand der Verfärbung des thermochromen Lackes oder des thermochromen Polymers kann die Oberflächentemperatur eines Kronkorkens und somit der in der Flasche befindlichen Flüssigkeit abgeschätzt werden. Mit Hilfe der Thermochromie kann angezeigt werden, ob das Produkt, wie z.B. ein Getränk, in dem mit dem Verschluss verschlossenen Behälter (Flasche) mit der empfohlenen Lagertemperatur gelagert wurde. Dies ist möglich, da der Farbumschlag bei thermochromen Druckfarben oder Polymeren auch dauerhaft eingestellt werden kann.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform ist der Verschluss für das Behältnis ein Schraubverschluss oder ein Drehverschluss.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform ist der Verschluss für das Behältnis ein Bügelverschluss.
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Gemäß einer noch weiteren möglichen Ausführungsform ist der Verschluss für das Behältnis ein Kronkorken.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform ist der Verschluss für das Behältnis ein Ring-Pull-Verschluss.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen werden nun die Erfindung und ihre Vorteile durch Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dadurch die Erfindung auf das gezeigte Ausführungsbeispiel zu beschränken. Die Größenverhältnisse in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 zeigt eine Seitenansicht eines oberen Teils einer Flasche, die mit einem Kronkorken als Verschluss verschlossen ist.
- 2 zeigt eine Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlusses in Form des Kronkorkens, der auf einem Flaschenhals sitzt und die Öffnung der Flasche abdeckt.
- 3A-3D zeigen Draufsichten verschiedener Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verschlusses in Form des Kronkorkens.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die Figuren stellen lediglich Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, ohne jedoch die Erfindung auf die dargestellten Ausführungsbeispiele zu beschränken.
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1 ist eine Seitenansicht einer beispielhaften Flasche 10, die mit einem Verschluss 1 verschlossen ist. Der Verschluss 1 wird in Form eines Kornkorkens beschrieben, was nicht als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden soll. Ebenso wird der Verschluss für die Anwendung bei einer Flasche beschrieben. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass der erfindungsgemäße Verschluss bei allen Behältnissen Anwendung findet, die Lebensmittel beinhalten und deren Temperatur vor dem Gebrauch erfasst werden soll. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf eine Flasche als Behältnis, soll jedoch nicht als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. Der Verschluss 1, der z. B. ein Kronkorken ist, umfasst eine äußere Oberfläche 2 und einen kronenförmig gebogenen Rand 3.
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2 zeigt eine Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlusses 1, wie z.B. ein Kronkorken, der auf einem Flaschenhals 11 sitzt. Der Kronkorken wird, wie der 2 entnommen werden kann, mit dem kronenförmig gebogenen Rand 3 am Flaschenhals 11 gehalten. Der Kronkorken ist beispielsweise ein kreisförmiges Blechstück. Die äußere Oberfläche 2 des Kronkorkens ist folglich aus Blech und trägt eine Beschichtung 4, die zumindest eine Teilbeschichtung 5 umfasst. Die Teilbeschichtung 5 ist derart ausgebildet, dass sie in einem vordefinierten Temperaturbereich ein visuelles Erscheinungsbild ändert. Der vordefinierte Temperaturbereich kann beispielsweise der vom Hersteller des Getränks empfohlene Temperaturbereich sein, bei dem das Getränk getrunken werden sollte.
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Zum Schutze der Beschichtung 4 beziehungsweise Teilbeschichtung 5 kann zusätzlich eine Schutzschicht 6 auf die Beschichtung 4 aufgetragen sein.
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Die für den vordefinierten Temperaturbereich sensitive Teilbeschichtung 5 kann aus einem thermochromen Lack oder thermochromen Polymer bestehen.
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3A - 3D zeigen verschiedene Ausführungsformen des Verschlusses 1, z.B. in Form eines Kronkorkens mit der erfindungsgemäßen Teilbeschichtung 5. 3A zeigt eine mögliche Ausführungsform des Kronkorkens, bei der die Teilbeschichtung 5 die gesamte Oberfläche 2 des Kronkorkens bedeckt. 3B zeigt eine mögliche Ausführungsform des Kronkorkens, bei der die Teilbeschichtung 5 eine geometrische Form besitzt, beispielsweise rechteckig, ohne die Erfindung darauf zu beschränken, wobei die Teilbeschichtung 5 einen Teil der äußeren Oberfläche 2 des Kronkorkens bedeckt. 3C zeigt eine mögliche Ausführungsform des Kronkorkens, bei der die Teilbeschichtung 5 alphanumerische Zeichen umfasst, die aus unterschiedlichen Sprachalphabeten stammen können. 3D zeigt eine mögliche Ausführungsform des Kronkorkens, bei der die Teilbeschichtung 5 ein Zeichen oder Logo darstellen kann.
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Die in den 3A bis 3D beschriebenen Ausführungsformen der Teilbeschichtung 5 sollen nicht als Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden. So sind auch Kombinationen der unterschiedlichen Ausgestaltungen der Teilbeschichtung 5 denkbar.
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Es wird angenommen, dass die vorliegende Offenbarung und viele der darin erwähnten Vorteile durch die vorhergehende Beschreibung verständlich werden. Es ist offensichtlich, dass verschiedene Änderungen in Form, Konstruktion und Anordnung der Bauteile durchgeführt werden können, ohne von dem offenbarten Gegenstand abzuweichen. Die beschriebene Form ist lediglich erklärend, und es ist die Absicht der beigefügten Schutzansprüche, solche Änderungen zu umfassen und einzuschließen. Dementsprechend sollte der Umfang der Erfindung nur durch die beigefügten Schutzansprüche beschränkt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verschluss
- 2
- äußere Oberfläche
- 3
- kronenförmig gebogener Rand
- 4
- Beschichtung
- 5
- Teilbeschichtung
- 6
- Schutzschicht
- 8
- graphische Darstellung
- 10
- Flasche
- 11
- Flaschenhals
- 12
- Getränk
- 13
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009053927 A1 [0002]
- DE 202005001742 U1 [0003]
- DE 29902549 U1 [0004]
- DE 29807682 U1 [0005]
- DE 1964098 U [0006]
- DE 874652 C [0007]