DE29829C - Farbentuben für Maler - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der Malerei gebräuchlichen Kästen und Behälter zur Aufbewahrung der die Farben enthaltenden Tuben leiden an dem Uebelstande, dafs das Aufsuchen der Tuben, namentlich wenn die Etiquettes unlesbar geworden, zeitraubend und störend auf die Arbeit wirkt und die Tuben durch das Durcheinanderwerfen im Kasten in Unordnung gerathen und beschädigt werden.

Die vorliegende Erfindung sucht diesen Uebelstand dadurch zu heben, dafs Einrichtungen getroffen sind, wodurch die Tuben neben einander in irgend beliebiger Reihenfolge auf einen Draht oder eine gemeinschaftliche Achse aufgereiht und in dieser Weise in den Aufbewahrungsbehältern dicht an einander untergebracht werden. Zu diesem Zwecke wird an dem bekannten Schraubdeckelchen jeder einzelnen Tube eine Oese angebracht, mit welcher die Tuben auf einen geeigneten Draht aufgeschoben werden können. Derartige Drähte können in flachen, bequem in der Hand zu haltenden oder an der Staffelei aufzuhängenden Rahmen, Kästchen oder Etuis, Taschen oder sonstigen Behältern leicht auswechselbar befestigt werden.

Infolge dieser Neuerungen behauptet jede Tube, welche nach Bedarf aus dem Deckelchen heraus- und wieder hineingeschraubt werden kann, oder, wenn leer geworden, gegen eine volle umgewechselt werden kann, den ihr von Anfang an zugewiesenen Platz und ein Beschädigen durch Aneinanderreihen der Tuben kann nicht so leicht mehr stattfinden. Da der an der Achse hängende Deckel während des Abschraubens der Tube in seiner Lage verharrt, so hat man ferner den Vortheil, die erforderlichen Manipulationen bequem mit einer Hand ausführen zu können, so dafs ein jedesmaliges Ablegen von Palette, Pinsel und Malstock nicht mehr, wie bisher, erforderlich wird.

Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen die beschriebenen Neuerungen. Fig. 1 und 2 zeigen die verbesserte Tube in Seiten- und Vorderansicht mit dem Deckel b und der daran sitzenden Oese c; da diese Tuben meist aus Zinn oder Zinnlegierungen gefertigt werden, so würde zweckmäfsig Deckel und Oese aus einem Stück zu giefsen sein. An Stelle der Oese c\ könnte auch ein Haken Anwendung finden. Fig. -3 stellt die Aufhängung der Tuben an einem Draht oder einer Stange in einem Rahmen dar, welcher in der Hand getragen oder an der Staffelei aufgehängt werden kann; der Draht pafst an dem Seitentheil d in ein rundes Loch, an e in ein Loch mit Schlitz—~~"~ (siehe die innere Ansicht bei /), so dafs er gelegentlich aus dem Kasten genommen werden kann.

Fig. 4 zeigt ein kleineres Etui für wenige Farben, Fig. 5 ein gröfseres Etui mit Raum für den Pinsel, Fig. 6 eine Tasche in geöffnetem Zustande mit zwei Tubeneinsätzen und Raum für sonstige Geräthe.

■ :. J

Claims (1)

1. Patent-AnsρRUCη:

   Bei Farbentuben die Verbindung des Deckels mit einer Oese, einem Ringe oder Haken, welcher das Aufhängen der Tuben ermöglicht, sowie die reihenweise Anordnung der Farbentuben auf Drähten, Haken, Ringen oder Schnüren, so dafs durch die Anordnung und die Benutzung dieser Drähte etc. allein oder in Rahmen, Kästen oder sonstigen Behältern für MaI-geräthe eine geordnete Aufbewahrung der Farbentuben und das Ab- und Anschrauben der Deckel mit einer_; einzigen Hand ermöglicht wird.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.