DE29825178U1

DE29825178U1 - Verbesserte Stentkonfigurationen

Info

Publication number: DE29825178U1
Application number: DE29825178U
Authority: DE
Original assignee: Boston Scientific Ltd Barbados
Current assignee: Boston Scientific Ltd Barbados
Priority date: 1997-04-25
Filing date: 1998-04-24
Publication date: 2005-10-06
Anticipated expiration: 2008-04-25

Abstract

Ausdehnbarer Stent in Form eines im allgemeinen rohrförmigen Körpers mit einer Reihe von serpentinenartigen ringförmigen ausdehnbaren Elementen, wobei jeweils zwei benachbarte serpentinenartige ringförmige ausdehnbare Elemente über mehrere Spiralelemente verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft Stents mit verbesserter Konfiguration, die schrauben- bzw. spiralförmige Gelenkverbindungen aufweisen, die sich beim Ausdehnen abwickeln, um Verstrebungsstrukturen oder Gerüststrukturen zu bilden.
Stents sind radial ausdehnbare Endoprothesen, die typischerweise intravaskuläre Implantate sind, die transluminal implantiert und radial vergrößert werden können, nachdem sie perkutan eingeführt sind. Sie sind auch in Harnwege und Gallengange implantiert worden. Sie werden verwendet, um Körpergefäße zu verstärken und Restenose nach der Angioplastie im Gefäßsystem zu verhindern. Sie können selbstausdehnend sein oder durch eine innere Radialkraft ausgedehnt werden, beispielsweise wenn sie auf einem Ballon angebracht sind.
In der Vergangenheit haben Stents viele Konfigurationen angenommen und wurden aus vielen Materialien gefertigt, auch aus Metallen und Kunststoffen. Es wurden gewöhnliche Metalle wie rostfreier Stahl genauso verwendet, wie Metalle mit Formgedächtnis, beispielsweise Nitinol und dergleichen. Stents wurden auch aus biologisch abbaubaren Kunststoffen hergestellt. Sie wurden aus Draht, Schlauchmaterial usw. geformt.
Mit der Erfindung wird eine neue Konfiguration für Stents bereitgestellt, an die sich sämtliche verschiedene Arten von oben bezeichneten Stents nach dem Stand der Technik anpassen lassen. Bei der neuen Konfiguration bestehen zahlreiche Vorteile. Sie beschränkt unter anderem das Zurückwickeln und erhöht die Druckbeständigkeit bei dem ausgedehnten bzw. expandierten Stent. Sie ist sowohl in nicht ausgedehntem als auch in ausgedehntem Zustand in Längsrichtung flexibel. Sie weist mehrere Ausführungsformen auf.
Ein wichtiger Teil der neuen Konfiguration umfaßt eine schrauben- bzw. spiralenförmige oder schrauben- bzw. spiralenartige Konstruktion, die verbundene Elemente umfaßt, die gewickelt oder gebogen sind, und die bei Ausdehnung des Stents in einen mehr oder weniger geradegerichteten bzw. begradigten Zustand abgewunden, abgewickelt oder geradegebogen werden. Diese Konstruktionen werden im folgenden gemeinsam als Spiralenelemente, Spiralen oder spiralenartige Konstruktionen bezeichnet. Diese Konstruktionen schaffen während des Ausdehnens Bereiche mit geringer Formänderung bzw. Spannung in dem Stent. Diese Elemente können miteinander oder mit irgendwelchen radial ausdehnungsfähigen Gliedern jeder Art verbunden werden, wobei ringförmige serpentinenartige Glieder bevorzugt werden.
1 ist eine ebene Ansicht einer musterartigen Ausführungsform einer Stentkonfiguration gemäß der Erfindung (nicht ausgedehnt);
2 ist eine Einzelheit eines Abschnitts von 1;
3 ist eine Endansicht eines Stents des Musters in 1 gemäß der Erfindung, die diesen in seiner röhrenförmigen Konfiguration zeigt;
4 ist eine Darstellung eines Stents in der Ausführungsform gemäß den vorhergehenden Figuren in Perspektive und in einer nicht ausgedehnten Konfiguration;
5 ist eine Darstellung des Stents gemäß 4 in voller Ausdehnung mit Einzelheiten der Vorder- und der Rückseite des Stents;
die 6, 7 und 8 sind Darstellungen des Stents gemäß 4 in verschiedenen Ausdehnungsstadien, wobei zwecks Vereinfachung nur Einzelheiten der Vorderseite des Stents gezeigt sind;
9 ist eine Draufsicht, die eine andere Ausführungsform der Erfindung zeigt;
10 ist eine Darstellung einer modifizierten Ausführungsform;
11 ist eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform;
12 ist eine Einzelheit eines Abschnitts gemäß 11;
13 ist eine Darstellung des Stents gemäß 11 und 12 in ausgedehnter Konfiguration;
14 ist eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform;
15 ist eine Darstellung noch einer weiteren Ausführungsform;
16 ist eine Darstellung noch einer weiteren Ausführungsform;
17 ist eine Darstellung noch einer weiteren Ausführungsform;
die 18 bis 28 zeigen verschiedene spiralartige Anordnungen der Erfindung.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den 1 bis 8 gezeigt. Sie umfaßt eine metallschlauchartige Konstruktion 10, die am besten in den 3 und 4 gezeigt ist, beispielsweise aus Nitinol oder rostfreiem Stahl, die zu der Konfiguration, die in der Draufsicht gemäß den 1 und 2 gezeigt ist, und in einer kurzen Version, die in 4 gezeigt ist, geätzt oder mit Laser geschnitten wurde. Die Konfiguration besteht aus einer Reihe von serpentinenartigen ringförmigen, ausdehnbaren Elementen oder Segmenten 12, die Schlaufen bzw. Schleifen 14 bilden, um eine radiale ringförmige Ausdehnung zu ermöglichen. Die Segmente 12 können andere Konfigurationen aufweisen, jedoch wird die serpentinenartige bevorzugt. Die Elemente 12 sind miteinander durch Paare von langgestreckten Gliedern 13a und 13b verbunden, die an einem Ende an aufeinanderfolgenden Schleifen 14 eines Segments 12 befestigt sind und an ihren anderen Enden mit benachbarten Paaren von langgestreckten Gliedern 13a und 13b verbunden sind, wie am besten detailliert in 2 zu sehen ist. Die Glieder 13a und 13b weisen vorzugsweise einen engeren Abstand als die Glieder 12 auf und sind in der allgemein bei 16 gezeigten Weise miteinander in einer schraubenförmigen oder spiralförmigen Anordnung verbunden. Die Spirale 16 bildet eine Konstruktion, um die herum sich die Glieder 13 bei einer radialen Ausdehnung von Gliedern 12 abhängig von der Spiralenwicklungsrichtung im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn zu einem im wesentlichen geraden Zustand abwickeln oder abwinden können. Bei dieser Ausführungsform sind die Spiralen 16 zu wechselseitig bzw. gegensinnig gewickelten Konstruktionen geformt, so daß sich manche in der einen Richtung und manche in der anderen Richtung abwickeln. Natürlich können die Spiralen in jeder Ausführungsform so geformt sein, daß sie sich alle in einer Richtung abwickeln, entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, und daß sie mehr oder weniger Glieder 13 aufweisen können. Auch können mehr oder weniger Spiralen zwischen den Segmenten enthalten sein. Beim Abwickeln kommt es auch zu einem Geraderichtvorgang in bezug auf die Glieder 13, wie ausführlicher in Zusammenhang mit den 4 bis 8 beschrieben ist. Aus den 4 bis 8 ist ersichtlich, daß die entstandene Konfiguration in einem ausgedehnten Stent mit dieser Konfiguration eine Mehrzahl von Zellen aufweist bzw. daraus besteht, deren Umfang von einem Paar von Gliedern oder Verstrebungen, die durch den Schleifenabschnitt 14 des Segments 12 gebildet sind, und von einem Paar von Gliedern oder Verstrebungen 13 gebildet wird. Die Zellen sind bei 16 verbunden, wie am besten in 8 zu sehen ist. Insbesondere bestehen die Zellen aus zwei Arten, wie in 8 gezeigt ist. Ein erstes Zellenpaar ist A und B, bestehend aus einem Segment 12 und zwei Verstrebungen 13a für Zelle A oder 13b für Zelle B. Ein zweites Zellenpaar ist C und D, bestehend aus einem nach innen gerichteten Schleifenabschnitt 14 des Segments 12 und einer Verstrebung 13a und einer Verstrebung 13b für die Zellen C und D.
Wenn ein Stent gemäß der Erfindung, beispielsweise der in den 1 bis 4 gezeigte, eine Ausdehnung bzw. Expansion erfährt, beispielsweise von der Ausführungsform gemäß 4, tritt er in der in 5 gezeigten Weise in voll ausgedehntem Zustand auf. 5 zeigt den Stent perspektivisch.
Der Abwindevorgang, den die Spiralelemente 16 beim Ausdehnen des Stents erfahren, ist am besten in den 6 bis 8 zu sehen, die zwecks Einfachheit und Klarheit nur die stirnseitige Oberfläche des Stents zeigen.
Wenn die radiale Ausdehnung beginnt (zu sehen in 6), ist zu erkennen, daß die Spiralelemente 16 infolge einer Zugkraft an sämtlichen Elementen 13 eine Abwindung bzw. Abwicklung oder Geraderichtung bzw. Begradigung erfahren. Insbesondere erfahren die Elemente 13 eine Geraderichtung, wenn es zur Ausdehnung kommt, wie in den frühen Stadien der Ausdehnung in 6 zu sehen ist.
Bei weiterer (in 7 zu sehender) Ausdehnung erfahren die Spiralen 16 eine weitere Abwicklung, d.h. die Elemente 13 erfahren eine weitere Geraderichtung.
Schließlich werden in 8 durch wesentliche volle Ausdehnung im wesentlichen geradegerichtete Elemente 13 geschaffen, die in diesem Zustand das Zurückwickeln bzw. Zurückfedern des Stents beschränken und die Druckbeständigkeit des Stents erhöhen.
9 zeigt eine modifizierte Ausführungsform, bei der Elemente 13a und 13b mit dem Segment 12 am Ende von dessen Schleifen 14 in Kontakt stehen. Zu dieser Ausführungsform sei auch angemerkt, daß die Spiralen 16 alle in der gleichen Richtung gewunden sind.
10 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Spiralglieder 13 mehr gebogen und weniger krummlinig sind, jedoch immer noch eine schrauben- bzw. spiralartige Konfiguration 16 bilden. Der Rest der Konfiguration ähnelt der gemäß 9. In 10 sind langgestreckte Elemente 13 vor der Ausdehnung des Stents gezeigt. Wenn der Stent ausgedehnt wird, werden die Elemente 13 gegen den Uhrzeigersinn abgewunden und werden etwas geradegerichtet. Bei voller Ausdehnung werden die Elemente 13 noch weiter geradegerichtet und im wesentlichen derart geradegerichtet, daß sie für Druckbeständigkeit des Stents und geringes Zurückwickeln bzw. Zurückfedern sorgen. Die ausgedehnte Konfiguration zeigt eine Zellenkonfiguration, die der in 8 zu sehenden ähnelt.
Weitere Ausführungsformen sind in nachfolgenden Figuren mit anderen Schrauben- bzw. Spiralenanordnungen gezeigt. Beispielsweise zeigt die Ausführungsform gemäß den 11 bis 13 Schrauben- bzw. Spiralenanordnungen 16, die in der gleichen Richtung gewunden sind, und Elemente 13, die am Ende der Schleifen 14 befestigt sind, während manche benachbarte Schrauben- bzw. Spiralelemente zwischen Segmenten durch Glieder 15 miteinander verbunden sind.
14 zeigt, daß manche Elemente 13 in einer Spirale 16 mit dem Ende der Schleifen 14 in Kontakt stehen und manche mit dem eigentlichen Segment 12 in Kontakt stehen. Auch sind manche benachbarte Spiralen bzw. Schrauben durch Glieder 17 miteinander verbunden.
15 zeigt eine abgeflachte oder langgestreckte Schrauben- bzw. Spiralenanordnung 16, und Elemente 12 sind winkelig in bezug auf die Längsachse des Stents angeordnet. Bei vorhergehenden Ausführungsformen waren diese Elemente oder Segmente parallel zur Achse oder horizontal angeordnet. Langgestreckte Spiralen wie in 13 und Spiralen bzw. Schrauben gemäß vorhergehenden Figuren können miteinander gemischt werden. (nicht gezeigt).
Bei den bereits erläuterten Ausführungsformen sind ringförmige ausdehnbare Segmente, beispielsweise die Segmente 2, mit Schrauben- bzw. Spiralenanordnungen 16 durchsetzt. Jedoch kann, wie in 16 zu sehen ist, zumindest ein wesentlicher Abschnitt oder der gesamte Körper des Stents lediglich miteinander verbundene Schrauben- bzw. Spiralenanordnungen 16 aufweisen bzw. daraus bestehen. Eigentlich kann der gesamte Körper aus Spiralen bzw. Schrauben bestehen. Bei dieser Ausführungsform verbinden sich die Elemente 13 zwischen Spiralen über im wesentlichen den gesamten Körper des Stents. Wahlweise können die Enden in der gezeigten Weise Segmente 12 umfassen.
Die in 17 gezeigte Ausführungsform zeigt Segmente 12, die wechselweise in einander entgegengesetzten Richtungen winkelig angeordnet sind, und mit Beinen derselben von verschiedener Länge und mit Elementen 13, die an verschiedenen Stellen mit den Segmenten in Kontakt stehen, d.h. z.B. an dem Schleifenabschnitt 14 und an dem eigentlichen Segmentabschnitt.
Die 18 bis 28 demonstrieren Beispiele dafür, was mit den Begriffen Schrauben, Spiralelement, Spirale und spiralenartig gemeint ist. Natürlich können zusätzliche Glieder in den Schrauben bzw. Spiralen enthalten sein.
Der erfindungsgemäße Stent kann auch mit wechselweise angeordneten Segmenten 12 in serpentinenartiger, ringförmiger Konfiguration versehen sein, die durch Doppelreihen von miteinander verbundenen Spiralenkonfigurationen 16 miteinander verbunden sind.
Die Schrauben- bzw. Spiralelemente 16 können an den Enden eines Stens 10 enthalten sein. Zwar kann sich die Erfindung in vielen verschiedenen Formen verkörpern, jedoch sind hier spezifische bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im einzelnen beschrieben. Diese Beschreibung ist eine beispielhafte Umsetzung der Prinzipien der Erfindung und soll die Erfindung nicht auf die speziellen dargestellten Ausführungsformen beschränken.

Claims

Ausdehnbarer Stent in Form eines im allgemeinen rohrförmigen Körpers mit einer Reihe von serpentinenartigen ringförmigen ausdehnbaren Elementen, wobei jeweils zwei benachbarte serpentinenartige ringförmige ausdehnbare Elemente über mehrere Spiralelemente verbunden sind.
Stent nach Anspruch 1, wobei die Spiralelemente Löcher aufweisen, die sich durch die Spiralelemente hindurch erstrecken.
Stent nach Anspruch 1, wobei die Spiralelemente schmäler sind als die serpentinenartigen ringförmigen ausdehnbaren Elemente.
Ausdehnbarer Stent in Form eines im allgemeinen rohrförmigen Körpers mit einer Reihe von serpentinenartigen ringförmigen ausdehnbaren Elementen, die durch Spiralelemente verbunden sind, wobei die Spiralelemente Löcher aufweisen, die sich durch die Spiralelemente hindurch erstrecken.
Stent nach Anspruch 4, wobei jeweils zwei benachbarte serpentinenartige ringförmige ausdehnbare Elemente über eine einzige Reihe von Spiralelementen verbunden sind.
Stent nach Anspruch 4, wobei die Spiralelemente schmäler sind als die serpentinenartigen ringförmigen ausdehnbaren Elemente.