DE29823604U1 - Vorgefertigte Wandtafel - Google Patents
Vorgefertigte WandtafelInfo
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Description
02.06.1999 LR/ks
Akte: LI 4099GM/DE
Akte: LI 4099GM/DE
Anmelder:
LISSMAC Maschinenbau u.
Diamantwerkzeuge GmbH
Gewerbepark West - Lanzstraße 4
88410 Bad Wurzach
Diamantwerkzeuge GmbH
Gewerbepark West - Lanzstraße 4
88410 Bad Wurzach
Die Erfindung betrifft eine vorgefertigte Wandtafel aus einer Vielzahl von nebeneinander und in horizontaler Reihe übereinander angeordneten Bausteinen für Gebäude, wobei die Bausteine mit durchgehenden Längsschlitzen, vorzugsweise in ihren Unterseiten versehen sind.
Es sind allgemein aus verschiedenen Mauersteinarten fabrikmäßig vorgefertigte Wandtafeln bekannt, die anschließend auf der Baustelle, ähnlich wie bei einem Fertighaus, zusammenmontiert werden. Die bekannten Wandtafeln weisen eine sogenannte Dickbettmörtel-
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schicht von 10 bis 15 mm auf. Um nun diese Wandtafeln für den Transport und beim Versetzen zu stabilisieren und um Rissebildungen zu verhindern, ist es bekannt, in den Mörtel der Lagerfugen (Horizontalfugen) ein oder mehrere Armierungstäbe aus Eisen einzulegen.
Zunehmend werden jedoch Bausteine mittels einer sogenannter Dünnbettmörtelschicht miteinander verbunden, wobei dabei die Mörtelfugen nur ca. 2 bis 3 mm aufweisen. Der Grund für dieses Verfahren liegt unter anderem in einer besseren Wärmedämmung, Präzision und einer schnelleren Verarbeitung.
Nachteilig bei diesem sogenannten Dünnbettmörtelverfahren ist jedoch, daß damit keine Möglichkeit mehr vorhanden ist, Armierungstäbe, die im allgemeinen einen Durchmesser von 8 mm besitzen, in die Lager- bzw. Mörtelfugen einzulegen. Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, in die nur noch 2 bis 3 mm dicke Mörtelfuge andere stabilisierende Medien unterzubringen, die denselben Zweck wie eine Stahlarmierung erfüllen sollen. Hierfür wurden Flachstahlanker oder Draht- bzw. Kunststoffgewebeeinlagen vorgeschlagen. Diese Ersatzmedien weisen jedoch gegenüber einer
Stahlarmierung aus Rundstäben mehrere Nachteile auf. So verringert sich die Kontaktfläche, die durch den Kleber bzw. die Mörtelschicht zwischen den Steinen gebildet wird, erheblich, wodurch die Biegesteifigkeit einer Wand stark reduziert wird. Darüber hinaus ist das Montieren bzw. Einbringen der Ersatzmedien während der Herstellung der Wandtafeln sehr zeitaufwendig und damit sehr kostenaufwendig. Die vorstehend genannten Ersatzmedien sind darüber hinaus teurer als eine Rundstahlarmierung, die im allgemeinen aus billigem Baustahl bestehen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vorgefertigte Wandtafel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die die vorstehend bekannten Nachteile nach dem Stand der Technik nicht aufweist, die insbesondere eine Dünnbettmörtelschicht bzw. Dünnbettklebeschicht aufweisen kann, die jedoch sowohl eine hohe Stabilität als auch Biegesteifigkeit aufweist und die darüber hinaus kostengünstig herstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 genannte Vorrichtung gelöst.
In erfindungsgemäßer Weise sind jeweils ein oder vorzugsweise zwei Armierungsstäbe in durchgehende Längsschlitze, die sich auf der Oberseite oder vorzugsweise auf der Unterseite von Bausteinen befinden, eingelegt, die damit die notwendige Versteifung der Wandtafel ergeben. Durch die Klebe- bzw. Mörtelschicht zum Verbinden von zwei übereinander liegenden Reihen von Bausteinen sind die Längsschlitze mit Mörtel verfüllbar, so daß eine vollständige Verbindung entsteht. Dadurch, daß der oder die Armierungsstäbe in den durchgehenden Längsschlitzen aufgenommen sind, kann die eigentliche Mörtelfuge zwischen zwei übereinander liegenden Reihen von Bausteinen entsprechend zur Verbindung im Dünnbettverfahren mit der geringen Fugendicke von 2 bis 3 mm ausgebildet sein.
Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß in Löcher der Bausteine, die sich jeweils auf der den Längsschlitzen gegenüberliegenden Steinseite in der gleichen Steinebene wie die Längsschlitze befinden,
Abstandhalter eingesetzt sind, auf denen die Armierungsstäbe aufliegen.
Durch die Abstandhalter wird erreicht, daß der oder die eingelegten Armierungsstäbe nahezu vollständig von der einzubringenden Mörtel- oder Klebeschicht, die auch die Längsschlitze ausfüllt, umhüllbar sind, so daß eine allseitige Umhüllung und damit eine entsprechend starke Verbindung und damit Steifigkeit der Wandtafel erzeugbar ist.
Grundsätzlich sind bereits durchgehende Längsschlitze in Mauersteinen, insbesondere Längsschlitze in der Unterseite von Kalksandsteinen, bekannt. Gleiches gilt für Löcher bzw. Bohrungen in der Oberseite, die sich in der gleichen Steinebene befinden wie der durchgehende auf der gegenüberliegenden Seite angebrachte Längsschlitz, aber sowohl die Löcher als auch die Längsschlitze dienen einem anderen Zweck. So sind die Löcher beim Stand der Technik als Grifflöcher beim Versetzen der Steine von Hand oder auch zum Ansetzen eines Greifgerätes in diese Löcher vorgesehen. Beim Vermauern werden in die Löcher Kunststoffpfropfen gesetzt, welche jeweils über die Oberseite des dazugehö-
rigen Steines und zur Justierung beim Aufsetzen der nächsten Steinreihe in die Längsschlitze in der Unterseite der neu aufzusetzenden Bausteine ragen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Bausteine genau passend übereinander gesetzt werden. Die in die Längsschlitze ragenden Kunststoffpfropfen ergeben auf diese Weise eine Art Nut- und Feder-System.
Erfindungsgemäß werden nun die durchgehenden Längsschlitze zur Aufnahme von einem oder von mehreren Armierungsstäben genutzt. Darüber hinaus werden die bekannten Griff- und Justierungslöcher zur Aufnahme von Abstandhaltern für die Armierungsstäbe verwendet, damit diese allseitig von einer Klebe- bzw. Mörtelschicht umhüllbar sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Wandtafel,
Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung der Fig. 1,
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 ebenfalls in vergrößerter Darstellung.
Aus Gewichtsgründen weisen Wandtafeln in der Regel Längen von einigen Metern auf, wofür großformatige Bausteine 1, z.B. in Größen von ca. 50 bis 60 cm &khgr; 100 cm, verwendbar sind. Damit für den Transport der vorgefertigten Wandtafel eine genügende Stabilität vorhanden ist und auch keine Gefahr eines Wandbruches besteht, wenn beim Versetzen versehentlich gegen Hindernisse gestoßen wird, ist im allgemeinen zwischen jeder horizontalen Reihe von Bausteinen zwischen dieser und der darüber liegenden Reihe von Bausteinen 1
in die Lagerfuge eine Armierung in Form von einem oder mehreren Armierungsstäben 2 eingelegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in jeder horizontalen Lagerfuge zwei Armierungsstäbe 2 in geringem Abstand voneinander angeordnet. Selbstverständlich kann es in Abhängigkeit von der Wanddicke im Bedarfsfalle auch ausreichend sein nur einen Armierungsstab 2 einzulegen.
Wie aus den vergrößerten Darstellungen in den Figuren 2 bis 5 deutlich ersichtlich ist, liegen die beiden Armierungsstäbe 2 jeweils in durchgehenden Längsschlitzen 3, die in den Unterseiten der Bausteine 1 in deren Längsrichtung verlaufen. Die Längsschlitze 3 befinden sich in der Längsmittelebene der Bausteine. Wie ersichtlich erstrecken sich die beiden Armierungsstäbe 2 über die gesamte Länge der vorgefertigten Wandtafel, d.h. durch alle Längsschlitze 3 der Bausteine 1.
Die beiden Armierungsstäbe 2 sind auf einer oder auf beiden Seiten seitlich aus der Wandtafel mit einer entsprechenden Verlängerung herausgeführt, wobei jeweils eine Öse 4 als Anker ausgebildet ist. Auf diese
Weise lassen sich neben- bzw. hintereinander liegende Wandtafeln zu einer stabilen Einheit miteinander verbinden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, daß auch die anzuschließende Wandtafel mit entsprechenden Armierungsstäben 2 und Ösen 4 versehen ist. Durch die Ösen 4 der beiden Wandtafeln ist dann von oben senkrecht ein Stahlstab durchsteckbar, und der Spalt zwischen den einzelnen Wandtafeln mit Mörtel oder Beton verfüllbar. Dadurch ist eine stabile Verbindung zwischen den beiden benachbarten Wandtafeln erzeugbar.
Selbstverständlxch ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die ösenartigen Anker 4 durch die Armierungsstäbe 2 selbst gebildet sind. Im Bedarfsfalle sind auch separat entsprechende Kurzstäbe mit Ösen an ihren Enden jeweils in den Längsschlitz 3 des letzten Bausteines derart einlegbar, daß diese seitlich überstehen. Bei der Verbindung von zwei übereinander liegenden Reihen von Bausteinen 1 im Dünnbettverfahren sind dann diese separaten ösenartigen Anker in die Mörtel- bzw. Klebeschicht einbindbar.
Damit die beiden jeweils zwischen zwei horizontalen Reihen von Bausteinen eingelegten Armierungsstäbe 2 in
die jeweiligen Klebe- bzw. Mörtelschichten optimal einbindbar sind, sind in Löcher 5 auf der Oberseite der Bausteine 1 Abstandhalter 6 aus Kunststoff einsteckbar. Wie aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, befinden sich pro Baustein jeweils in der Längsmittelebene der Bausteine 1 auf Abstand von einander angeordnet zwei Löcher 5, in die somit jeweils zwei Abstandhalter 6 einsteckbar sind.
Wie aus der vergrößerten Darstellung der Fig. 4 ersichtlich ist, besitzen die Abstandhalter 6 auf ihrer Oberseite einen dünnen vorspringenden umlaufenden Rand 7, mit welchem die Abstandhalter 6 auf der Steinoberseite jeweils aufsitzen und somit jeweils eine exakte Höhenausrichtung gewährleistet ist. Ein über die Steinoberseite nach oben und über den Rand 7 überstehender Kopf 8 des Abstandhalters 6 ist mit zwei seitlichen Absätzen 9 versehen. Die seitlichen Absätze 9, die jeweils zur Rauminnen- und zur Raumaußenseite gerichtet sind, sind viertelkreisförmig ausgebildet, so daß die beiden Armierungsstäbe 2 exakt auf den Absätzen 9 aufliegen können.
Wie weiterhin aus der Fig. 4 ersichtlich ist, ragen die Köpfe 8 der Abstandhalter 6 in die Längsschlitze 3 der darüber gesetzten Bausteine 1 derart, daß seitlich daneben auch noch die beiden Armierungsstäbe 2 mit entsprechendem Spiel Platz finden. Dies bedeutet, daß beim Aufbringen der Klebe- bzw. Mörtelschicht zur Verbindung von jeweils zwei übereinander liegenden Reihen von Bausteinen 1 die Armierungsstäbe 2 allseitig in die Klebe- bzw. Mörtelschicht 10 mit einbettbar sind. Eine Dünnbettschicht aus Klebe- oder Mörtelschicht 10 verbindet somit die übereinander liegenden Reihen von Bausteinen 1.
Claims (8)
1. Vorgefertigte Wandtafel aus einer Vielzahl von nebeneinander und in horizontaler Reihe übereinander angeordneten Bausteinen für Gebäude, wobei die Bausteine mit durchgehenden Längsschlitzen, vorzugsweise in ihren Unterseiten versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerfugen von übereinander liegenden Reihen von Bausteinen (1) Armierungsstäbe (2) angeordnet sind, die wenigstens teilweise in den durchgehenden Längsschlitzen (3) liegen und die sich horizontal über mehrere Bausteine (1) erstrecken, wobei die Armierungsstäbe (2) wenigstens teilweise von einer Mörtel- oder Klebeschicht umgeben sind, und daß die einzelnen Reihen der übereinander liegenden Bausteine (1) durch eine Dünnbettmörtel- oder -klebeschicht (10) miteinander verbunden sind.
2. Vorgefertigte Wandtafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungsstäbe (2) jeweils auf der Oberseite einer Steinreihe aufgelegt sind und in den Längsschlitzen (3) in den Unterseiten der darüber liegenden Reihe von Bausteinen verlaufen.
3. Vorgefertigte Wandtafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Löcher (5) der Bausteine (1), die sich jeweils auf der den Längsschlitzen (3) gegenüberliegenden Steinseite in der gleichen Steinebene wie die Längsschlitze (3) befinden, Abstandhalter (6) eingesetzt sind, auf denen die Armierungsstäbe (2) aufliegen.
4. Vorgefertigte Wandtafel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (6) auf ihren Oberseiten jeweils einen vorspringenden Rand (7) aufweisen.
5. Vorgefertigte Wandtafel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (6) jeweils mit einem über den Rand (7) nach oben überstehender Kopf (8) versehen sind, auf dem wenigstens ein Armierungsstab (2) aufliegt.
6. Vorgefertigte Wandtafel nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei auf Abstand von einander liegende Armierungsstäbe (2) in einer Steinreihe vorgesehen sind, die auf seitlichen Absätzen (9) der Abstandhalter (6) aufliegen.
7. Vorgefertigte Wandtafel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (6) aus Kunststoff bestehen.
8. Vorgefertigte Wandtafel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Armierungsstäbe (2) wenigstens auf einer Seite seitlich über den letzten Baustein (1) übersteht, und daß die Armierungsstäbe (2) jeweils in dem frei überstehenden Bereich mit einem ösenartigen Anker (4) zur Verbindung von zwei hintereinander zu setzenden Wandtafeln versehen sind.
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DE19819683A DE19819683C1 (de) | 1998-05-02 | 1998-05-02 | Verfahren zur Herstellung einer vorgefertigten Wandtafel und danach hergestellte Wandtafel |
Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE29823604U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1034184C2 (nl) * | 2007-07-24 | 2009-01-27 | Calduran Kalkzandsteen B V | Werkwijze voor het opbouwen van een casco voor een gebouw met verschuifbaar ankerelement. |
-
1998
- 1998-05-02 DE DE29823604U patent/DE29823604U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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NL1034184C2 (nl) * | 2007-07-24 | 2009-01-27 | Calduran Kalkzandsteen B V | Werkwijze voor het opbouwen van een casco voor een gebouw met verschuifbaar ankerelement. |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Effective date: 19991014 |
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Effective date: 20020301 |