DE29818218U1

DE29818218U1 - Freiluft-Rinderstall mit Liegeboxen

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Publication number: DE29818218U1
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Priority date: 1998-10-13
Filing date: 1998-10-13
Publication date: 1999-01-07
Anticipated expiration: 2008-10-14

Description

Dipl.-Ing. A. Wasmeier

Dipl.-Ing. H. Graf

Zugelassen beim Europäischen Patentamt + Markenamt · Professional Representatives before the European Patent Office + Trade Mark Office

Patentanwälte Postfach 10 08 26 93008 Regensburg

Deutsches Patentamt
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80297 München

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St/g 18.591	12. Oktober 1998
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Rupert Stangl Hacke &eegr; berger Straße 2 Lampertsneukirchen 93170 Bemhardswald

Titel:

Freiluft- Rinderstall mit Liegeboxen

Konten: Bayerische Vereinsbank (BLZ 750 200 73) 5 839 300 Postgiroamt München (BLZ 700 100 80) 893 69-801 Gerichtsstand Regensburg

A18591.DOC
5.10.9S 11-10

Freiluft-Rinderstall mit Liegeboxen

Die Neuerung betrifft einen Freiluft-Rinderstall nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, der insbesondere wahlweise für Großvieh wie auch für Jungvieh verwendbar ist.

Herkömmliche Ställe dieser Art bestehen aus einem geschlossenen Gebäude, in dem die Liegeboxen-Abtrennungen und Begrenzungen der Liegeflächen fest installiert sind. Ein derartiges Gebäude ist in der Regel gemauert oder hat mit Brettern verkleidete durchgehende Wände und ist damit aufwendig und teuer in der Herstellung. Andererseits sind bei herkömmlichen Ställen die Liegeboxen-Abtrennungen starr angeordnet, so daß eine Veränderung der Abmessungen der Liegeboxen nur durch bauseitige Änderungen der Boxen-Abtrennung, z.B. beim Übergang von Großvieh auf Jungvieh und umgekehrt möglich ist, und ein solcher Übergang nicht unerhebliche Kosten erforderlich macht.

Aufgabe der Neuerung ist, einen Freiluft-Rinder- und -Kälberstall mit Liegeboxen vorzuschlagen, der einen Übergang von Großvieh- auf Kälberhaltung und umgekehrt ermöglicht, und der dem Betreiber ermöglicht, auf besonders einfache Weise einen extrem einfachen und billigen Gebäudeaufbau zu erzielen. "

Gemäß der Neuerung wird dies bei einem gattungsgemäßen Rinderstall dadurch erreicht, daß die Außen- und Innenwände des Stalles aus vertikalen bzw. schrägen Rohren und diese Rohre miteinander lösbar verbindenden horizontalen Rohren bestehen, die offene Stallwände bilden, der Stall aus gestellrahmenartig angeordneten vertikalen und horizontalen Rohren besteht, wobei die Verbindung der horizontalen und vertikalen Rohre lösbar in Form von Steck-, Schraub- oderdergl. Verbindungen ausgebildet ist und die Rohre baukastenförmig zusammengesetzt sind, die die Liegeboxen ausbildenden und begrenzenden Rohre maßgebender Bestandteil des Gestellrahmens sind, und die offenen Wände zumindest teilweise durch an dem Rohrgestell festgelegten Windschutzverkleidungen abgedeckt sind.

Das neuerungsgemäße Stallgebäude besteht im Prinzip aus einem gestellartigen Rohrsystem, bei dem die vertikalen Tragrohre die Begrenzungen für die Außen- und Innenwände bilden, die gleichzeitig die Tragstützen für das Gebäudedach darstellen und bei denen die Rohrenden der Liegeboxen-Abtrennungen an diesen vertikalen Tragrohren höhenverstellbar befestigt sind. Gleichzeitig nehmen die vertikalen Außenrohre höhenverstellbar die Halterungen von Verkleidungsplatten auf, die die Außenwände des Gebäudes als Windschutz mit verringerter Wandhöhe darstellen. Anstelle der Gebäudewände sind somit Windschutzplatten vorgesehen, die eine geringere Höhe als die Gebäudewände haben und die damit die liegenden bzw. stehenden Tiere gegen Wind schützen, im übrigen aber die Gebäudewände offen halten, so daß das Gebäude ein offenes Gebäude ist.

Die Führungsschuhe der Halterungen der Windschutzplatten an den vertikalen Außenrohren sind durch Steckverbindungen dargestellt, so daß die Höhe, in der die Wandplatten aufgehängt sind, verstellbar ist. Des weiteren sind die Liegeboxen-Abtrennungen durch verstellbare Schuhe dargestellt, wobei die Verstel!vorrichtungen entweder stufenlos oder in Stufen erfolgen, z.B. mit Hilfe von Arretiervorrichtungen oder Steckvorrichtungen. Entsprechende Führungsschuhe mit Steckverbindungen, Schraubverbindungen oderdergl. sind ebenfalls an den Verbindungsstellen der vertikalen Verbindungsrohre zwischen vertikalen Außen- und Innenrohren vorgesehen, wobei diese Rohre an ihren oberen Enden Muffen mit höhenverstellbaren Steck- oder Schraubverbindungen aufweisen, an denen Halteschuhe zur Aufnahme der Dachpfetten oder Holzbalken vorgesehen, z.B. angeschweißt sind. Die Dachpfetten tragen das Gebäudedach. Das untere Ende der vertikalen Rohre ist z.B. über Führungsmuffen in entsprechende Ausnehmungen des Stallbodens eingesetzt und verriegelt.

Somit ist das Stallgebäude in Form eines Rohrgerüstes aufgebaut, in das die Liegeboxen-Abtrennung integriert ist und von dem das Dach getragen wird. Aufgrund der höhenverstellbaren Führungsmuffen sind die Liegeboxen-Abtrennungen stufenlos oder in Stufen in der Höhe verstellbar und damit in besonders einfacher und zweckmäßiger

Weise sowohl auf Großvieh als auch auf Jungvieh einstellbar, ohne daß bauliche Veränderungen vorgenommen werden müssen. Der Stallbetreiber kann das Rohrgerüst selbst in beliebiger Weise baukastenförmig zu einem individuellen Rinderstall zusammensetzen und den zusammengesetzten Stall boxenweise oder reihenweise auf Großvieh oder Jungvieh einstellen, so daß sich damit ein extrem billiger und einfacher Rinderstall ergibt, der den individuellen Anforderungen entsprechend ohne großen Zeitaufwand und ohne besondere Mittel anpaßbar ist.

Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines Freiluft-Rinderstalles mit doppelseitiger Liegeboxenanordnung mit Satteldach und dazwischenliegender breiter Lauffläche,

Fig. 2 eine Ausführungsform eines Freiluft-Rinderstalles mit Pultdach mit zweiseitiger Liegeboxenanordnung schmaler Lauffläche dazwischen, und

Fig. 3 eine Detailansicht der Verbindung von Dachbalken und Rohrträger.

Der Rinderstall nach Fig. 1 besteht aus vertikalen, den Rahmen einer Außenwand darstellenden Rohrträgern 1 und 2 sowie innenliegenden, eine Innenbegrenzung darstellenden Rohrträgern 3, 4. Die Enden 5 und 6 der vertikalen Rohrträger 1, 2, 3, 4 weisen untere Führungsmuffen 7, 8 auf, die zur Arretierung der Rohrträger 1 - 4 in dem betonierten Stallboden 9, der im Bereich der Liegeboxen die Liegeflächen darstellt, eingesetzt sind. Die Liegeboxen sind durch die Liegeboxen-Abtrennungen 12, die aus einem oberen, geradlinigen oder gekrümmten Abtrennungsrohr 13, einem unteren, horizontalen und zur oberen Abtrennung 14 ansteigenden geneigten Rohrabschnitt 15 bestehen. Die Enden der Rohre 13, 14 und 15 sind bei 16, 17 und 18 mit Führungsmuffen verschweißt, die höhenbeweglich an den vertikalen Rohren 1 und 3 verschiebbar sind, so daß die Liegeboxen-Abtrennungen 12 der jeweiligen Körpergröße der Tiere angepaßt werden können, und zwar individuell pro Liegebox oder gruppenweise für mehrere Liegeboxen.

A1B591.DOC

Die Arretierung der Führungsmuffen 16 - 18 an den vertikalen Rohren 1 und 3 erfolgt z.B. über Stiftverbindungen, Schraubverbindungen oder ähnliche Verbindungen, die wahlweise stufenförmig oder kontinuierlich verstellt werden können.

Mit den oberen Enden der Trägerrohre 1 und 3 sind Muffen 19, 20 mit Hilfe von höhenverstellbaren Steck-, Schraub- oder dergl. Verbindungen gekoppelt die mit Halteschuhen 21, 22 starr (angeschweißt) oder wahlweise gelenkig und mittels Stift- oder dergl. höhenverstellbaren Verbindungen 23, 24 mit den Trägerrohren 1, 3 verbunden sind. Die Halteschuhe sind zur Aufnahme von Dachpfetten 25, 26, Holzbalken oder dergl. ausgebildet, die als Träger für die Dachplatten 27 dienen. Die Dachpfetten 25, 26 werden mit den Halteschuhen verschraubt oder verstiftet.

An den Außen-Rohrträgern 1 sind ferner Halteschuhe 28, 29 höhenverstellbar geführt, wobei die Höhenverstellung ebenfalls durch Steck-, Schraub- oder dergl. Verbindungen dargestellt ist. An diesen Muffen bzw. Halteschuhen 28, 29 sind Windschutzplatten in Form von Holzwänden befestigt, die auch als Sichtschutz dienen und die zumindest den unteren Teil der offenen Wände des Gebäudes und zumindest in Tierhöhe abdekken, so daß ein Teil der Gebäudewand offengehalten ist. Des weiteren sind die Trägerrohre 1 und 3 durch versteifende Querträger 31 miteinander verbunden, die in Führungsschuhen 32, 33 höhenverstellbar von den Trägerrohren 1, 3 aufgenommen werden.

Die Darstellung nach Fig. 2, bei der das Gebäude ein Pultdach aufweist, ist analog der Darstellung nach Fig. 1 ausgebildet. Die beiden Liegeboxenreihen 34 und 35 sind hierbei durch einen begehbaren Mittelgang 36 geringer Breite voneinander getrennt. Des weiteren stellen die Rohrträger 37 und 38 die Außenbegrenzungen der Stallwände dar, die durch versteifende Querträger 39 miteinander verbunden sind.

Bei dieser Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Liegeboxen von außen durch die Wandbegrenzungen 37 und 38 begehbar, so daß die Tiere in den Liegeboxen 34 und 35 mit einander zugewandten Köpfen untergebracht sind. Die Anordnung nach Fig. 2

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kann als mittlerer Abschnitt innerhalb eines Freiluft-Rinderstalles nach Fig. 1 eingesetzt werden. Wenn die Anordnung nach Fig. 2 als selbständiger Stall betrieben wird, entfällt an den Außenwänden ein Sicht- bzw. Windschutz, da die Tiere beidseitig von außen her in die Liegeboxen gelangen (Pfeilrichtung).

Claims

» i Schutzansprüche

1. Freiluft-Rinderstall mit Liegeboxen und Laufflächen, Seitenwandungen sowie einem Dach, wobei die Liegeboxen-Abtrennungen durch ein System aus vertikalen und horizontalen Rohren gebildet sind,

dadurch gekennzeichnet, daß

a) die Außenwände (1,2) und Innenwände (3,4) des Stalles aus vertikalen bzw. schrägen Rohren und diese Rohre miteinander lösbare verbindenden horizontalen Rohren bestehen, die offene Stallwände bilden,

b) der Stall aus gestell rahmenartig angeordneten vertikalen und horizontalen Rohren besteht, wobei die Verbindung der horizontalen und vertikalen Rohre lösbar in Form von Steck-, Schraub- oder dergl. Verbindungen ausgebildet ist und die Rohre baukastenförmig zusammengesetzt sind,

c) die die Liegeboxen ausbildenden und begrenzenden Rohre maßgebender Bestandteil des Gestellrahmens sind, und

d) die offenen Wände zumindest teilweise durch an dem Rohrgestell festgelegte Windschutzverkleidungen abgedeckt sind.

2. Freiluft-Rinderstall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren und inneren Wandabschnitte, die die Eckpunkte der Boxenbegrenzungen darstellen, aus in den Boden des Stalles eingesetzten Rohren bestehen, die die Boxen festlegenden Querwände als höhenverstellbare Rohre ausgebildet sind, die mit den vertikalen Rohren durch höhen verstell bare Steckverbindungen verbunden sind, zumindest ein Teil der Querrohre als Rohre der Liegeboxen-Abtrennung ausgebildet sind, und an den vertikalen Rohren muffenartige Halteschuhe angeordnet sind, die in den vertikalen Rohren höhenbeweglich geführt sind und die seitliche Windschutzverkleidungen ausbilden.

3. Freiluft-Rinderstall nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Rohre über Führungsmuffen höhenbeweglich an den vertikalen Rohren

verschiebbar ausgebildet sind.

4. Freiluft-Rinderstall nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Rohre im Stallboden eingesetzt und in bodenseitigen Führungen gehalten sind.

5. Freiluft-Rinderstall nach einem der Ansprüche 1 -4, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Rohre am dachseitigen Ende Muffen aufweisen, die Halteschuhe
aufnehmen, in denen die Trägerbalken bzw. Dachpfetten des Stahldaches eingesetzt
sind.

6. Freiluft-Rinderstall nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Rohre als Teleskoprohre ausgebildet sind.