DE29818145U1 - Bremsvorrichtung für Rollschuhe, insbesondere Einradrollschuhe wie Inline-Skater - Google Patents
Bremsvorrichtung für Rollschuhe, insbesondere Einradrollschuhe wie Inline-SkaterInfo
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Description
Petra Wegmann
Hauptstraße 7a
63589 Linsengericht/Eidengesäß
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für Rollschuhe, insbesondere Einradrollschuhe
wie Inline-Skater umfassend zumindest ein federvorgespanntes Bremselement und eine Auflage für ein oder mehrere Zehen, wobei durch Niederdrücken der Auflage durch
den oder die Zehen das Bremselement zur Ausübung einer Bremskraft in Richtung auf
zumindest eine Rolle bewegbar ist.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 297 09 254 Ul ist eine Zehenbremse für Einlinien-Rollschuhe
(Inline-Skater) bekannt. Die Bremsvorrichtung umfasst eine bewegliche Druckplatte, wobei
bei Beugung der Zehen über die Druckplatte mit einem angeformten Stößel ein Bremshebel
bewegt wird und wobei an dem Bremshebel Bremsklötze angebracht sind, die mit einem
parallel zu einer Laufrolle angeordneten Bremsrad zur Erzeugung einer Bremskraft zusammenwirken.
Die Bremsvorrichtung besteht aus einer Vielzahl von Elementen und ist daher konstruktiv aufwendig. Insbesondere sind separate Bremsräder vorgesehen, wodurch
das Gewicht des Rollschuhs erhöht wird. Durch die Vielzahl der mechanischen Elemente ist
die Bremsvorrichtung auch sehr störungsanfällig.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine Bremsvor-
8. Oktober 1998-38548B/as
richtung der vorhergehenden Art dahingehend weiterzubilden, dass durch einen einfachen
mechanischen Aufbau einerseits das Gewicht reduziert und andererseits die Störanfälligkeit
reduziert wird. Auch soll die Bremsvorrichtung so ausgebildet sein, dass ein nachträglicher
Einbau in vorhandene Inline-Skater möglich ist.
Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Auflage für den oder die Zehen
Teil des Bremselementes ist und dass das Bremselement zumindest eine erste an eine
Lauffläche einer ersten Rolle entlang einer Umfangslinie angepasste Bremsfläche aufweist.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik
dadurch aus, dass die Bremsvorrichtung insgesamt nur noch zwei Teile aufweist, nämlich ein
Federelement und ein in Richtung auf zumindest ein Laufrad bewegbares Bremselement wie
Bremsklotz, an dem die Auflage für den oder die Zehen angeformt ist. Als besonderer Vorteil
ist zu erwähnen, dass die Bremsvorrichtung als bewegliches Teil nur das eine vorzugsweise
um eine Achse drehbare Bremselement aufweist.
Zur Verbesserung der Bremskraft ist vorgesehen, dass das Bremselement eine zweite
Bremsfläche aufweist, die an eine Lauffläche einer in Laufrichtung vor der ersten Rolle
angeordneten zweiten Rolle entlang einer Umfangslinie angepasst ist.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die erste Bremsfläche eine größere Längserstreckung
aufweist als die zweite Bremsfläche.
Um ein Auswechseln der Bremsflächen zu ermöglichen, sind die Bremsflächen als ein oder
mehrere an das Bremselement befestigbare wie anklebbare oder anschraubbare Gummibeläge
ausgebildet.
Zur weiteren Verbesserung der Bremswirkung sind die Bremsflächen vorzugsweise keilförmig
bzw. V-förmig an dem Bremselement angeordnet, so dass eine resultierende Kraftrichtung
im Wesentlichen parallel zu einer zwischen den hintereinander angeordneten Rollen
verlaufende Mittelebene verläuft.
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Eine besonders wartungsarme und kostengünstige Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, dass das Bremselement über eine Blattfeder federvorgespannt ist. Dabei ist die Blattfeder
in einem vorderen Bereich bzw. Zehenbereich des Rollschuhs an einer Unterseite angebracht,
wobei ein freies Ende der Blattfeder an dem Bremselement anliegt, um dieses nach Zehenbetätigung
in eine Ursprungslage zurückzuführen. Blattfedern zeichnen sich gegenüber den nach dem Stand der Technik verwendeten Spiralfedern durch ihre Robustheit und platzsparende
Montage aus.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass ein Außenschuh des Rollschuhs im Zehenbereich eine
Aussparung zur Aufnahme der Auflage des Bremselementes aufweist, wobei die Auflage im
Wesentlichen in einer Ebene des Außenschuhes liegt.
Um mit möglichst allen Fußzehen eine Kraftübertragung auf die Auflage zu erreichen, ist
vorgesehen, dass die Auflage eine halbkreisförmige Fläche aufweist, die an ihrer geraden
Seitenkante gelenkig mit dem Außenschuh des Rollschuhs oder einer mit dem Außenschuh
verbundenen Rollenhalterung verbunden ist.
Die Blattfeder ist vorzugsweise dem Gelenk gegenüberliegend an der Unterseite des Außenschuhs
befestigt und greift mit ihrem offenen, federnden Ende in eine Nut des Bremselementes
ein.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines den Zeichnungen zu entnehmenden
Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Inline-Skaters, teilweise in Schnittdarstellung und
Fig. 2 eine Draufsicht eines Inline-Skaters, teilweise in Schnittdarstellung.
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In Fig. 1 ist ein Inline-Skater 10 in Seitenansicht dargestellt. Der Inline-Skater IO besteht aus
einem Außenschuh 12, an dessen Unterseite bzw. Sohle 14 eine Haltevorrichtung 16 zur
Aufnahme von entlang einer Linie angeordneter Rollen 18, 20, 22, 24 befestigt ist.
Der Inline-Skater 10 ist mit einer zehenbetätigten Bremsvorrichtung 26 ausgebildet, die in
einem vorderen Bereich bzw. Zehenbereich 28 des Außenschuhs 12 angeordnet ist. In dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Bremsvorrichtung 26 ein Bremselement 30
auf, an dem eine Auflage 32 angeformt ist. Die Auflage 32 liegt mit ihrer Oberfläche in etwa
in einer von der Unterseite bzw. Sohle 14 des Außenschuhs 12 aufgespannten Ebene. Das
Bremselement 30 mit angeformter Auflage 32 ist über ein Gelenk 34 mit dem Außenschuh
12 oder mit der Halterung 16 für die Laufräder 18 bis 24 verbunden.
An dem Bremselement 30 ist eine erste und zweite Bremsfläche angebracht, die als Gummibremsbelag
ausgebildet ist. Die Bremsflächen 36, 38 können als einteiliger Gummibremsbelag ausgebildet sein, der mit dem Bremselement 30 über eine Schraubverbindung oder eine
Klebverbindung verbindbar ist. Die erste Bremsfläche 36 ist derart ausgebildet, dass sie sich
entlang einer Umfangslinie der Rolle 22 erstreckt. Die Bremsfläche 38 erstreckt sich entlang
einer Umfangslinie der vorderen Rolle 24. Zur Verstärkung der Bremskraft ist vorgesehen,
dass die Bremsfläche 36 eine größere Umfangserstreckung aufweist als die Bremsfläche 38.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Bremsflächen 36, 38 in Seitenansicht keilförmig bzw.
V-förmig angeordnet sind, so dass eine resultierende Bremskraftrichtung im Wesentlichen
parallel zu einer zwischen der vordere Rolle 24 und der hinteren Rolle 26 liegenden Ebene
verläuft. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Bremselementes 30 wird eine Keilwirkung
ausgenutzt, wobei durch die Bremswirkung zwischen der Bremsfläche 36 und der Lauffläche
der Rolle 22 die Bremsfläche 38 gegen die Lauffläche der Rolle 24 zusätzlich angepresst
wird.
Zur Zurückführung des Bremselementes 30 ist eine Blattfeder 40 vorgesehen, die an einer
Unterseite 42 des Außenschuhs 12 im vorderen Bereich 28 befestigt wie verschraubt ist. Ein
federndes Ende 44 der Blattfeder 40 greift in eine Nut 46 des Bremselementes 30 ein.
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Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist die Auflage 32 des Bremselementes 30 halbkreisförmig
ausgebildet, so dass über einen oder mehrere Zehen eine ausreichende Kraftwirkung aufgebracht
werden kann. Zur Aufnahme der Auflage 34 durch den Außenschuh 12 ist im vorderen
Bereich 28 eine Aussparung 48 vorgesehen, die an die Form der Auflage 32 angepasst
ist. Das Gelenk 34 kann einerseits zwischen Auflage 32 und einer Unterseite bzw. Sohle 14
des Außenschuhs 12 angeordnet sein oder alternativ kann das Bremselement 30 auch an der
Halterung 16 für die Rollen 18 bis 24 gelenkig befestigt sein.
Ein von dem Außenschuh 12 aufgenommener Innenschuh (nicht dargestellt) ist im Zehenbereich
mit einem flexiblen Material umspannt, so dass ein Niederdrücken des Bremselementes
30 durch eine Zehenbewegung nicht behindert wird.
Der beschriebene Inline-Skater 10 zeichnet sich besonders durch die Einfachheit seiner Teile
und deren sichere Funktionsweise aus. Im Vergleich zu der aus dem Stand der Technik
bekannten Bremsvorrichtung weist die erfindungsgemäße Ausführungsform im Wesentlichen
nur zwei Teile, nämlich das Bremselement 30 und die Blattfeder 40 auf. Durch Herausnehmen
der beiden vorderen Rollen 22, 24 ist zudem ein problemloser Wechsel des oder der
Gummibeläge 36, 38 möglich, die mit dem Bremselement 30 verbunden wie verklebt oder
verschraubt sind.
Zum Einbau der Bremsvorrichtung 26 ist lediglich eine Aussparung 48 im vorderen Bereich
28 der Sohle 14 des Außenschuhs einzubringen. Diese kann einerseits durch einfache
Änderung eines Spritzwerkzeuges eingeformt werden und andererseits besteht auch die
Möglichkeit, in vorhandene Inline-Skater eine solche Aussparung 48 einzubringen, um die
erfindungsgemäße Bremsvorrichtung 26 nachzurüsten.
8. Oktober 1998-38548B/as
Claims (1)
- Petra WegmannHauptstraße 7a63589 Linsengericht/EidengesäßSchutzansprücheBremsvorrichtung für Rollschuhe, insbesondere Einradrollschuhe wie Inline-Skater1. Bremsvorrichtung (26) für Rollschuhe (10), insbesondere Einradrollschuhe wie Inline-Skater, umfassend zumindest ein federvorgespanntes Bremselement (30) und eine Auflage (32) für ein oder mehrere Zehen, wobei durch Niederdrücken der Auflage durch den oder die Zehen das Bremselement (30) zur Ausübung einer Bremskraft in Richtung auf zumindest eine Rolle (22, 24) bewegbar ist,dadurch gekennzeichnet,dass die Auflage (32) für den oder die Zehen Teil des Bremselementes (30) ist und dass das Bremselement (30) zumindest eine erste an eine Lauffläche einer ersten Rolle (22) entlang einer Umfangslinie angepasste Bremsfläche (36) aufweist.2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,dass das Bremselement (30) eine zweite Bremsfläche (38) aufweist, die an eine Lauffläche einer in Laufrichtung vor der ersten Rolle angeordneten zweiten Rolle entlang einer Umfangslinie angepasst ist.8. Oktober 1998-38548A/asiii·3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,dass die erste Bremsfläche (36) eine größere Längserstreckung aufweist als die zweite Bremsfläche (38).4. Bremsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,dass die Bremsflächen (36, 38) als ein oder mehrere an das Bremselement (30) befestigbare wie anklebbare oder anschraubbare Gummibeläge ausgebildet sind.5. Bremsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,dass die Bremsflächen (36, 38) vorzugsweise keilförmig bzw. V-förmig an dem Bremselement (30) angeordnet sind und dass eine resultierende Kraftrichtung im Wesentlichen parallel zu einer zwischen den hintereinander angeordneten Rollen verlaufenden Mittelebene verläuft.6. Bremsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,dass das Bremselement (30) über eine Blattfeder (40) federvorgespannt ist.7. Bremsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,dass die Blattfeder (40) in einem vorderen Bereich bzw. Zehenbereich (28) des Rollschuhs (10) an einer Unterseite (14) angebracht ist, wobei ein freies Ende (44) der Blattfeder (40) an dem Bremselement (30) anliegt, um dieses nach Zehenbetätigung in eine Ursprungslage zurückzuführen.8. Oktober 1998-38548A/as8. Bremsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass ein Außenschuh (12) des Rollschuhs (10) im Zehenbereich (28) eine Aussparung (48) zur Aufnahme der Auflage (32) des Bremselementes (30) aufweist, wobei die Auflage (32) im Wesentlichen in einer Ebene der Sohle (14) des Außenschuhs (12) liegt.9. Bremsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass die Auflage (32) eine halbkreisförmige Fläche aufweist, die mit ihrer geraden Seitenkante gelenkig mit dem Außenschuh (12) oder einer mit dem Außenschuh verbundenen Rollenhalterung (16) verbunden ist.10. Bremsvorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass die Blattfeder (40) dem Gelenk (34) gegenüberliegend an der Unterseite (14) des Außenschuhs (12) befestigt ist und mit ihrem offenen, federnden Ende (44) in eine Nut (46) des Bremselementes (30) eingreift.8. Oktober 1998-38548A/as
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