DE29814217U1

DE29814217U1 - Kachel- oder fliesenartiger Bodenbelag

Info

Publication number: DE29814217U1
Application number: DE29814217U
Authority: DE
Original assignee: Medes Heuser & Szabo GmbH
Current assignee: Medes Heuser & Szabo GmbH
Priority date: 1998-08-12
Filing date: 1998-08-12
Publication date: 1998-10-08
Anticipated expiration: 2008-08-13

Description

LE/fr 980031G 12.08.98

Heuser & Szabo GmbH
Wittener Str. 239
42279 Wuppertal

Kachel- oder fliesenartiger Bodenbelag

Die Erfindung betrifft einen Bodenbelag in Kachel- oder Fliesenform, vorzugsweise in rechteckicjem oder quadratischem Zuschnitt.

Derartige Bodenbeläge sind als Keramik- oder Steingutfliesen, Teppichbodenfliesen, PVC- oder Linoleumfliesen sowie als Holzdielen oder Parkett bekannt. Schließlich sind auch Bodenbeläge aus Stein in Fliesen- oder Kachelform bekannt. All diese Bodenbeläge zeichnen sich durch handliche Verpackungsgrößen aus und können ohne wesentliche Zuschneidearbeiten verlegt werden. Insbesondere für den Bereich gewerblicher Anwendung mit hoher Belastung und hohen Anforderungen an Dauerhaltbarkeit, Reinigungsmöglichkeit und Naßrutschfestigkeit sind diese Bodenbeläge jedoch häufig nicht ausreichend.

Außerdem sind Bodenbeläge aus Metall bekannt, die in Form von großen Stahl- oder Aluminiumplaizten geliefert werden. Die Größe beträgt etwa 2m &khgr; 3m oder 1,5 m &khgr; 2,5 m. Bei

diesen Bodenbelägen ist wohl die gewerbliche Anforderung von Haltbarkeit und Naßrutschfestigkeit erfüllt, sie sind jedoch aufgrund ihrer Größe schwer handhabbar und erfordern relativ viel Aufwand beim Zuschneiden.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bodenbelag in Kachel- oder Fliesenform zu schaffen, der einerseits bei wenig Verarbeitungsaufwand einfach zu verlegen ist und der außerdem die hohen Anforderungen an Verschleißfestigkeit, Reinigungsfähigkeit und Naßrutschfestigkeit der gewerblichen Böden erfüllt.

Diese Aufgabe wird von einem Bodenbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Weil ein Grundkörper aus einem metallischen Material vorgesehen ist, der plattenförmig mit einer Kantenlänge im Bereich von 0,15 bis 0,60 m ausgeführt ist und der Grundkörper eine Befestigungsseite sowie eine Nutzseite aufweist, wobei die Nutzseite eine erhabene Struktur trägt, sind zum einen die leichte Handhabung herkömmlicher fliesenförmiger Bodenbeläge gegeben und zum anderen die Vorteile eines abriebfesten, leicht zu reinigenden und rutschfesten metallischen Bodenbelages sichergestellt. Dabei ist von Vorteil, wenn die Struktur ein regelmäßiges Muster ist, weil über.die gesamte Fläche eine gleichmäßige Rutschfestigkeit erreicht wird. Die Struktur ist vorteilhaft aus erhabenen rauten- oder ellipsenförmigen Bereichen gebildet, die zumindest in einer Richtung eine spitz zulaufende Seite aufweisen. So wird auch unter schwierigen Bedingungen Rutschfestigkeit erreicht.

Für eine einfache Verlegung und eine einfache Handhabung ist von Vorteil, wenn der Bodenbelag quadratisch mit einer Kantenlänge von 0,25 bis 0,35 m, insbesondere 0,29 bis 0,31 m oder von 0,35 bis 0,45 m, insbesondere 0,39 bis 0,41 m oder gemäß einer derzeit bevorzugten Ausfüh-

rungsform mit einer Kantenlänge von 0,45 bis 0,55 m, insbesondere 0,49 bis 0,51 m ausgeführt ist. Ein solcher kacheiförmiger Bodenbelag kann mit herkömmlichen Bodenfliesen, beispielsweise aus PVC, kombiniert werden. So kann im Bedarfsfall ein herkömmlicher Bodenbelag in kritischen Bereichen, beispielsweise Durchgängen oder Übergängen in Naßräume mit dem neuartigen Bodenbelag kombiniert werden.

Weiter ist von Vorteil, wenn die Befestigungsseite wenigstens abschnittsweise mit einem Haftkleber versehen ist, was die Verlegung erleichtert. Je nach Anwendung ist weiter vorteilhaft, wenn das Material ein korrosionsbeständiger Edelstahl, eine Leichtmetallegierung, insbesondere Aluminium, und letzteres mit einer eloxierten Oberfläche versehen ist.

Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1: Eine quadratische Bodenfliese; sowie

Figur 2: eine rechteckige Bodenfliese.

In der Figur 1 ist eine quadratische Bodenfliese gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Bodenfliese 1 ist aus einem metallischen, quadratischen Zuschnitt mit einer Kantenlänge von 49,5 cm gebildet. Sie hat Schmalseiten 2 und 3, deren Höhe der Materialdicke von rund 1,5 mm entspricht. Auf der Oberfläche ist eine um etwa 0,5 mm erhabene ausgeprägte Struktur 4 in Gestalt von linienartig aneinandergereihten Rauten vorgesehen. Diese Struktur ist weitgehend beliebig zu gestalten. Andere vorteilhafte Materialstärken ergeben sich bei einer Dicke von 2,5 mm mit einer erhabenen Struktur von 1 mm, was eine Gesamtdicke von 3,5 mm entspricht.

Die Figur 2 zeigt eine Bodenfliese 1, ebenfalls mit Schmalseiten 2 und 3 sowie der erhabenen Struktur 4 . Hier sind die Abmessungen ebenfalls etwa 2 mm in der Gesamtdicke. Die Länge ist 60 cm und die Breite 30 cm.

Die in der Figur 1 und der Figur 2 beschriebenen Bodenfliesen können in an sich bekannter Weise aus großen Platten oder Blechen geschnitten werden. Die Schneidetechnik ist in der Lage, die Längsseiten 2 und 3 mit großer Präzision zu schneiden, so daß die Bodenfliesen praktisch fugenfrei aneinandergefügt werden können. Dadurch ergibt sich eine sehr gleichmäßige, homogene Oberfläche, die gegen Schmutz, Lösungsmittel, Mineralöle und dergleichen beständig ist. Die Oberfläche kann außerdem gegebenenfalls mechanisch mit Bürsten oder Hochdruckreinigern gereinigt werden.

Die große Präzision der Bodenfliesen ermöglicht trotz der erstmals sehr kompakten Abmessungen und der guten Handhabbarkeit eine Verlegung eines metallischen Fußbodens ohne nennenswerte Zuschneidearbeiten. Dennoch wird der Boden praktisch fugenfrei.

Erstmals werden also Fliesen aus einem an sich bekannten metallischen Material geschaffen. Die neue räumliche Gestaltung ermöglicht flexible Verwendung und Kombination mit anderen Materialien. Die Materialien an sich können je nach Anwendungsbereich ausgewählt werden. So sind Bodenfliesen aus Edelstahl für besonders korrosive Umgebungen oder für Anwendungen im Lebensmittelbereich vorteilhaft. Aluminium eignet sich als Bodenbelag bei hoher rein mechanischer Beanspruchung. Bodenbeläge aus Kupfer oder dergleichen können zu Abschirmungszwecken oder zu elektrischer Erdung benutzt werden.

Claims

LE/fr 980031G 12.08.98 A1101062.rtf Schutzansprüche

1. Bodenbelag in Kachel- oder Fliesenform, vorzugsweise in rechteckigem oder quadratischem Zuschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundkörper aus einem metallischen Material vorgesehen ist, der plattenförmig mit einer Kantenlänge im Bereich von 0,15 m bis 0,60 m ausgeführt ist und der eine Befestigungsseite sowie eine Nutzseite aufweist, wobei die Nutzseite eine erhabene Struktur trägt.

2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur ein regelmäßiges Muster ist.

3. Bodenbelag nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur aus erhabenen rauten- oder ellipsenförmigen Bereichen besteht, die zumindest in einer Richtung eine spitz zulaufende Seite aufweisen.

4. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbelag quadratisch mit einer Kantenlänge von 0,45 m bis 0,55 m, insbesondere 0,49 m bis 0,51 m ausgeführt ist.

5. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbelag quadratisch mit einer Kantenlänge von 0,35 m bis 0,45 m, insbesondere 0,39 m bis 0,41 m ausgeführt ist.

6. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenbelag quadratisch mit einer Kantenlänge von 0,25 m bis 0,35 m, insbesondere 0,29 m bis 0,31 m ausgeführt ist.

7. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsseite zumindest abschnittsweise mit einem Haftkleber versehen ist.

8. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein korrosionsbeständiger Edelstahl ist.

9. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eine Leichtmetallegierung, insbesondere Aluminium ist.

10. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche eloxiert ist.