DE29814066U1

DE29814066U1 - Flügelrahmen

Info

Publication number: DE29814066U1
Application number: DE29814066U
Authority: DE
Original assignee: KREUTZIGER CHRISTOPH
Current assignee: KREUTZIGER CHRISTOPH
Priority date: 1998-08-07
Filing date: 1998-08-07
Publication date: 1998-11-12
Anticipated expiration: 2008-08-08

Description

Flügelrahmen

Die Erfindung betrifft einen Flügelrahmen für Türen oder Fenster aus Holz, der vorzugsweise für den Austausch einfacher oder Verbundverglasung gegen Isolierglasscheiben geeignet ist und dementsprechend bei der Sanierung und Modernisierung angewendet wird.

Verfahren zum Austausch einfacher gegen Isolierglasscheiben sowie hierfür geeignete Flügelrahmen sind bekannt. Ein derartiges Verfahren mit den dazugehörigen speziellen Bearbeitungsmaschinen sowie der Hilfsvorrichtung ist beschrieben in der Offenlegungsschrift DE 35 42 864 Al. Danach ist die Innenseite des Flügelrahmens plangehobelt und die Isolierglasscheibe wird innen und außen mit Falzleisten gehalten. Der Flügelrahmen kann einteilig, also für einfache Verglasung, oder auch als Verbundrahmen ausgeführt sein, wobei im Falle eines Verbundrahmens äußerer und innerer Teilrahmen fest miteinander verbunden sind.

Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist, daß die Falzleisten zur Halterung der Verglasung an dem Flügelrahmen unmittelbar befestigt sind. Insbesondere bei einfach verglasten Fenstern kann aber die Dicke des Rahmens zur Aufnahme der wesentlich stärkeren und schwereren Isolierglasscheiben und ihrer Befestigung mittels der Falzleisten zu gering sein, so daß der Anwendungsbereich der bekannten Lösung dementsprechend eingeschränkt ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, den Austausch von Einfach- oder Verbundverglasungen gegen Isolierverglasungen von Holzfenstern oder -türen uneingeschränkt zu ermöglichen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Flügelrahmen mit die Scheibe haltenden Deckleisten, wobei die Innenseite des Rahmens planbearbeitet ist und mit den Außenseiten rechte Winkel bildet, eine Profilleiste mit L-förmigem Querschnitt umlaufend mit einem ersten Schenkel an der Innenseite des Rahmens befestigt ist, der zweite Schenkel der Profilleiste parallel zu der von dem Rahmen aufgespannten Ebene verläuft, auf dem zweiten Schenkel zumindest im wesentlichen aufliegend die Scheibe angeordnet ist und die Deckleiste die Scheibe haltend umlaufend an dem ersten Schenkel der Profilleiste befestigt ist.

Weitergeführt wird die Erfindung, indem zwischen dem ersten Schenkel der Profilleiste und der Scheibe eine Einrichtung zur Raumlüftung angeordnet ist.

Die Innenseite des Flügelrahmens wird nach dem Entfernen der zu ersetzenden Verglasung plan und zu den Außenseiten rechtwinklig gefräst, gegebenenfalls nachdem die Teilflügel eines Verbundrahmens unlösbar miteinander verbunden wurden. Hierbei ist eine Veränderung der Lichtöffhung in bestimmten Grenzen möglich. In der Lichtöffhung wird die L-fÖrmige Profilleiste umlaufend angeordnet und mit dem bearbeiteten Flügelrahmen verbunden, indem der erste Schenkel mit der Innenseite des Flügelrahmens vorteilhafterweise verklebt wird. Der zweite Schenkel, der parallel zur der von dem Flügelrahmen aufgespannten Ebene verläuft, bildet den Anschlag für die einzusetzende Isolierverglasung, indem diese auf den zweiten Schenkel aufgelegt wird. Selbstverständlich erfolgt das Auflegen der Scheibe gegebenenfalls unter Verwendung von Dichtungs- und/oder Haftmaterial in dem Fachmann bekannter Weise. Die Isolierverglasung wird in an sich bekannter Art mittels einer umlaufenden Deckleiste in der Lichtöffnung befestigt. Allerdings wird die Deckleiste mit der Innenseite des ersten Schenkels der L-förmigen Profilleiste verbunden. Der erste Schenkel der L-förmigen Profilleiste ist hinsichtlich seiner Breite auf die Dicke der Isolierverglasung zuzüglich der Breite der Deckleiste abstimmbar, so daß unabhängig von der Dicke des ursprünglichen Flügelrahmens jedwede Isolierverglasung verwendet werden kann.

In Weiterführung der Erfindung wird die einzusetzende Isolierglasscheibe in wenigstens einer Dimension kleiner als die Lichtöffhung des mit der L-förmigen Profilleiste ausgestatteten Flügelrahmens ausgeführt, so daß der freibleibende Streifen mittels einer üblichen Be- und Entlüftungsschiene oder einer ähnlichen Einrichtung geschlossen werden kann, die einerseits zur Lagerung der Verglasung ausgestaltet und andererseits zwischen dem zweiten Schenkel der L-förmigen Profilleiste und der Deckleiste angeordnet ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mittels der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt

eine Schnittdarstellung eines Flügelrahmens nach der Erfindung.

Die umlaufende Innenseite 21 eines Fensterflügelrahmens 2 ist plangefräst und bildet mit den Seitenflächen des Rahmens 2 rechte Winkel. Eine Profilleiste 3 mit L-förmigem Querschnitt ist mit ihrem längeren Schenkel 32 mit der Innenseite 21 des Rahmens 2 verklebt, so daß der kürzere Schenkel 31 parallel zu der von dem Flügelrahmen 2 aufgespannten Ebene und damit zu einer Zweischeiben-Isolierverglasung 1 verläuft. Der kürzere Schenkel 31 bildet den äußeren Anschlag für die Isolierverglasung 1, die andererseits mittels einer Deckleiste 4 gehalten wird. Die Deckleiste 4 ist mit dem längeren Schenkel 32 der Profilleiste 3 verbunden, vorzugsweise an diesen genagelt. Der längere Schenkel 32 weist in Längsrichtung verlaufende Luftnuten 321 auf. Der Übersichtlichkeit der Zeichnung geschuldet sind hingegen Fugenabdichtungen, die in herkömmlicher Weise ausgeführt werden, nicht dargestellt.

Im Falle der Verwendung einer dem Fachmann bekannten Zwangsbelüftungseinrichtung wird diese auf dem längeren Schenkel 32 der Profilleiste 3 aufsitzend, an den kürzeren Schenkel 31 anschlagend und mittels der Deckleiste 4 befestigt angeordnet und in bekannter Weise zur Aufnahme der Isolierverglasung 1 ausgeführt.

Claims

Schutzansprüche

1. Flügelrahmen aus Holz fur Fenster oder Türen mit die Scheibe haltenden Deckleisten, wobei die Innenseite des Rahmens planbearbeitet ist und mit den Außenseiten rechte Winkel bildet, vorzugsweise für den Austausch einfacher oder Verbundverglasung gegen Isolierglasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß eine Profilleiste (3) mit L-fÖrmigem Querschnitt umlaufend mit einem ersten Schenkel (32) an der Innenseite (21) des Rahmens (2) befestigt ist, der zweite Schenkel (31) der Profilleiste (3) parallel zu der von dem Rahmen (2) aufgespannten Ebene verläuft, auf dem zweiten Schenkel (31) zumindest im wesentlichen aufliegend die Scheibe (1) angeordnet ist und die Deckleiste (4) die Scheibe (1) haltend umlaufend an dem ersten Schenkel (32) der Profilleiste (3) befestigt ist.

2. Flügelrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Schenkel (32) der Profilleiste (3) und der Scheibe (1) eine Einrichtung zur Raumlüftung angeordnet ist.