DE29811261U1 - Kunststoffhohlprofil zur Herstellung von Glasfenstern oder Glastüren - Google Patents

Kunststoffhohlprofil zur Herstellung von Glasfenstern oder Glastüren

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

Antnelderin:
VEKA AG
Dieselstraße 8
D-48324 Sendenhorst
Titel: Kunststoffhohlprofil zur Herstellung von Glasfenstern oder Glastüren
Vertreter:
Patentanwalt Dr. Helmut Hoffmeister Goldstraße 36 D-48147 Münster
A-.VEK09T2.TAT
Kunststoffhohlprofil zur Herstellung von Glasfenstern oder Glastüren
Die Erfindung betrifft ein Kunststoffhohlprofil zur Herstellung eines Rahmens für Glasfenster, Glastüren oder dergleichen, bei dem das Profil als Mehrkammerprofil ausgebildet ist und im Querschnitt folgende Elemente aufweist: 2_ - eine den Glaseinstand einer Glasscheibe, einer Füllung oder dergleichen seitlich begrenzende, mit dem übrigen Profil einstückig hergestellte Profilwange,
- eine der Profilwange gegenüberliegende, mit dem übrigen Profil verbundene, jedoch abnehmbare Halteleiste,
•25 - eine unterhalb des Glaseinstandes liegende Trennwand,
- ein Basisprofilteil, das mit der Profilwange und der Trennwand verbunden ist und das die Verwindungssteifigkeit des Profils im wesentlichen gewährleistet.
Hierbei sollen unter Glasscheibe sowohl Einscheibengläser als auch Verbundglaselemente verbunden werden, wie sie üblicherweise im Fensterbau verwendet werden. Anstelle von Glasscheiben können auch Türfüllungen aus nicht-glasartigen Materialien, scheibenartigen Kassetten und dergleichen vorhanden sein. Insofern soll sich der Begriff "verglast" auch auf eine solche Ausführungsform beziehen.
Die im vorstehenden und im nachfolgenden Text benutzten Begriffe "oben", "unten" usw. sind nur zur Verdeutlichung anhand der aus der Abbildung sich ergebenden Positionen gewählt. Selbstverständlich können Verglasung und Profil auch andere Positionen einnehmen. Die vorgenannten Begriffe sind damit nur, mutatis mutandis zu verstehen.
Ist ein Kunststoffhohlprofil der vorgenannten Art zu einem Rahmen eines Glasfensters oder einer Glastür mit entsprechender Glasscheibe zusammengefügt, so kann beispielsweise von der Seite der Halteleiste her ein Einbruchversuch dadurch gestartet werden, daß mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher, unter die Dichtung und zwischen Glasscheibe und Halteleiste eingedrungen wird und die Glasscheibe unter Verbiegung des Kunststoffhohlprofils ausgehebelt wird. Die Glasscheibe zerspringt dann entweder oder wird über den Rand des Profils mit Gewalt eingedrückt.
Es stellt sich die Aufgabe, ein Kunststoffhohlprofil bzw. 2&Oacgr; einen unverglasten oder verglasten Flügelrahmen anzugeben, bei dem der Erfolg dieser Art der Gewaltanwendung verhindert werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe, wird gelöst bei einem Kunststoffhohl-'25 profil und dementsprechend bei einem unverglasten oder verglasten Flügelrahmen, der aus Kunststoffhohlprofil-Abschnitten besteht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine gegenüber dem übrigen Kunststoff des Kunststoffhohlprof ils härtere Schutzleiste in den Raum des Glaseinstandes zwischen Halteleiste und Position des Glasscheiben-Randes eingesetzt und/oder zwischen Profilwange und Position des Glasscheiben-Randes eingesetzt ist, welche Schutzleiste an der Trennwand verankert ist und soweit nach oben in den Bereich der Halteleiste reicht, daß ein Eindringen mit einem Werkzeug in den Bereich unterhalb des Randes der Glasscheibe oder der Füllung wesentlich erschwert ist.
Insbesondere ist vorteilhaft, daß an sich vorhandene Kunststoffhohlprofile mit einer derartigen Schutzleiste ohne weiteres ausgestattet werden können, ohne daß es umständlicher Werkzeugänderungen des Etrudiertwerkzeuges bedarf. 5
Vorzugsweise wird eine Schutzleiste in den Raum zwischen Halteleiste und Position des Glasscheiben-Randes eingebaut. Es soll aber nicht ausgeschlossen werden, daß auch eine solche Leiste zusätzlich oder ausschließlich in den gegenüberliegenden Bereich zwischen Profilwange und Position des Glasscheiben-Randes eingesetzt wird.
Die Schutzleiste ist vorzugsweise L-förmig, so daß einer der L-Schenkel aufragt und über den Glasscheibenrand hinwegragt.
Der andere L-Schenkel kann mit der Trennwand verbunden werden, insbesondere verschraubt oder verklebt sein. Dabei kann von besonderem Vorteil auch eine sich im Kunststoffhohlprofil befindende Versteifungsleiste mit in die Verstärkung einbezogen werden, in die die Befestigungsschraube durch die Trennwand hindurch bis in die metallene Versteifung hinein gedreht wird.
Die Schutzleiste kann aus Metall, vorzugsweise aus korrosionsfestem Stahl bestehen. Sie sollte vorzugsweise den Glasscheiben- oder Füllungs-Rand um 10 bis 20 mm überragen, um einen optimalen Schutz zu geben.
Die Schutzleiste kann insbesondere stückweise über eine Langseitenlänge in einen Profilabschnitt eingebaut werde, sobald dieser zu einem Rahmenrechteck zusammengeschweißt ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen: Fig 1 einen Schnitt durch Blendrahmen- und
Flügelprofil, letzteres versehen mit einer Schutzleiste gemäß Erfindung;
Fig. 2 eine andere Ausführungsform des
Flügelrahmenprof ils;
Fig. 3 einen Abschnitt der Schutzleiste;
Fig. 4 einen Rohling zur Herstellung eines
Eckbereiches einer Schutzleiste.
Fig. 1 zeigt im Schnitt eine Kombination von Blendrahmenprofil 11 und Flügelrahmenprofil 100 bei einem Kunststoff enster. Das Kunststoffhohlprofil 100 sieht zunächst äußerlich aus wie übliche bekannte Hohlprofile zur Herstellung von Rahmen, die zur Produktion von Glasfenstern oder Glastüren dienen. Das Profil 100 ist als Mehrkammerprofil ausgebildet und weist, wie Fig. l und Fig. 2 zeigt, die bekannten Elemente auf. Es ist ein Basisprofilteil 5 vorhanden, das einen Haupthohlraum umschließt, in den wiederum ein Versteifungsprofil 10 aus Metall in &Ggr;-Form eingelassen ist. Das Basisprofilteil 5 ist nach oben durch eine Trennwand 4 abgeschlossen, wobei sich diese Trennwand in die Innenwand einer Profilwange 2 fortsetzt, die das Profil nach außen abschließt. Im Abstand gegenüberliegend zur Profilwange 2 ist mit dem übrigen Profil eine Halteleiste 3 verbunden, die zum Einsetzen der Glasscheibe abnehmbar und einsetzbar ist, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. Entsprechende Dichtungen 12, 12' sind in entsprechende Nuten von Profilwange und Halteleiste eingesetzt und drücken seitlich gegen eine Glasscheibe 13.
Von Profilwange, Halteleiste und Trennwand 4 wird ein in etwa rechteckiger Glaseinstand-1 begrenzt, in den die Glasscheibe mit ihrem unteren Rand, ggf. über ein (nicht dargestelltes) Distanzstück bis auf die Trennwand oder kurz darüber eingeschoben und gehalten wird. Wie erkennbar ist, kann mit einem spitzen Werkzeug, das zwischen die Dichtung 12 und bis unter den unteren Rand der Glasscheibe
eingeschoben wird, die Glasscheibe nach oben ausgehebelt werden, gegebenenfalls unter Verbiegung des Profils 100.
Um ein solches Eindringen zu verhindern, ist eine gegenüber dem übrigen Kunststoff - üblicherweise Polyvinylchlorid des Kunststoffhohlprofils härtere Schutzleiste, beispielsweise aus korrosionsfestem Stahl, in den Raum des Glaseinstandes 1 zwischen Halteleiste und Position des Glasscheiben-Randes eingesetzt. Die Schutzleiste ist L-förtnig gestaltet, wobei der aufragende Schenkel etwa bis 16 mm den Rand der Glassscheibe nach oben überragt und der vertikal gemäß Fig. 1 liegende Schenkel mit der Trennwand 4 verschraubt ist. Hierbei wird eine selbstschneidende Schraube 9 eingesetzt, und zwar so, daß diese nicht nur die relativ weiche Trennwand 4 durchschneidet, sondern auch noch das darunter liegende Versteifungsprofil 10 durchdringt und damit eine hohe Verbindungsfestigkeit zwischen der Schutzleiste 6 und dem übrigen Basisprofilteil 5 bewirkt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der zusätzlich oder anstelle der Schutzleiste 6 eine Schutzleiste 16 in den Raum des Glaseinstandes zwischen Profilwange 2 und Position des Glasscheiben-Randes eingesetzt und verklebt ist, um ein Aufhebeln von der Profilwangenseite her zu verhindern.
Fig. 3 zeigt einen Abschnitt der Schutzleiste 6, die beispielsweise aus korrosionsfestem Stahl oder aus eloxiertem Aluminium hergestellt sein kann. Die Leiste wird vorgefertigt beispielsweise mit einer Kantenlänge von 18 mm, einer Dicke von 3 mm und mit perforierten Bohrlöchern 14 von 4 mm Durchmesser in einem Abstand von 25 mm. Diese Werte sind selbstverständlich nur als Ausführungsbeispiel zu verstehen.
Fig. 4 zeigt einen Rohling 60, der mit einem Gehrungsanschnitt 61 versehen ist, so daß durch einfaches Biegen in
der Biegelinie 62 ein Winkelstück {nicht dargestellt) durch Verschweißen der beiden Gehrungsanschnittflächen erreicht werden kann. Ein solcher Winkel kann dann im Winkelbereich eines bereits gefertigten Flügelrahmens eingebaut werden und den Zweck einer Schutzleiste erfüllen.
Auch hier sind bereits Bohrungen 63 für entsprechende Schrauben vorgesehen.
Die Schutzleiste kann demnach vollständig im Falzbereich durchgehen, oder aber auch stückweise in Abschnitten von 20 cm Länge, in den sogenannten Falz bzw. in den Glaseinstand eingesetzt werden.

Claims (6)

A:VEKGO9A2.TAT Ansprüche
1. Kunststoffhohlprofil zur Herstellung eines Rahmens für Glasfenster, Glastüren oder dergleichen, bei dem das Profil als Mehrkammerprofil ausgebildet ist und im
jQ Querschnitt folgende Elemente aufweist:
eine den Glaseinstand (1) einer Glasscheibe (13), einer Türfüllung oder dergleichen seitlich begrenzende, mit dem übrigen Profil einstückig hergestellte Profilwange (2),
- eine der Profilwange gegenüberliegende, mit dem übrigen Profil verbundene, jedoch abnehmbare Halteleiste )3),
- eine unterhalb des Glaseinstandes liegende Trennwand (4),
- ein Basisprofilteil (5), das mit der Profilwange und der Trennwand verbunden ist und das die Verwindungssteifigkeit des Profils im wesentlichen gewährleistet,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine gegenüber dem übrigen Kunststoff des Kunststoffhohlprofils härtere Schutzleiste (6) in den Raum des Glaseinstandes (1) zwischen Halteleiste (3) und Position des Glasscheiben-Randes eingesetzt und/oder zwischen Profilwange . 5 und Position des Glasscheiben-Randes eingesetzt ist, die an der Trennwand (4) verankert ist und soweit nach oben in den Bereich der Halteleiste reicht, daß ein Eindringen mit einem Werkzeug in den Bereich unterhalb des Randes der Glasscheibe oder der Füllung wesentlich erschwert ist.
2. Kunststoffhohlprofil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzleiste (6) L-förmig ist und mit einem L-Schenkel mit der Trennwand (4) verbunden, insbesondere verschraubt oder verklebt ist.
3. Kunststoffhohlprof.il nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzleiste (6) aus Metall,
A2 vorzugsweise aus korrosionsfestem Stahl besteht.
4. Kunststoffhohlprofil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleiste (6) den Glasscheiben-Rand um 10 bis 20 mm überragt.
5. Kunststoffhohlprofil nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleiste (6) jeweils mit entsprechenden Gehrungsanschnitt (1) über einen Winkel des Rahmens reicht.
6. Unverglaster oder verglaster Flügelrahmen, bestehend aus Abschnitten eines Kunststoffhohlprofils mit Schutzleiste (6), nach einem der vorstehenden Ansprüche l bis
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