DE29808010U1

DE29808010U1 - Futterhaus

Info

Publication number: DE29808010U1
Application number: DE29808010U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-04-27
Filing date: 1998-04-27
Publication date: 1998-07-23
Anticipated expiration: 2008-04-28

Description

Futterhaus

Die Erfindung betrifft ein Futterhaus zur Fütterung freilebender Vögel, wie Meisen und andere in Garten lebende Singvögel .

Meisen, insbesondere Kohl- und Blaumeisen, haben gegenüber
anderen Singvögeln ihres Bewegungsreichtums wegen einen sehr hohen Energiebedarf, den sie offensichtlich über die bevorzugte, fettreiche Nahrung zu decken vermögen. Da Meisen als nützliche Schadlingsvertilger in Gärten angesehen werden,
bot man ihnen früher in der nahrungsarmen Winterzeit zuerst salzlosen Speck, Schweinenabel oder rohe Rinderfette zum
Überleben an. Später ließ man die Rohfette zu Talg aus, vermischte sie mit Hanfsaat bzw. Sonnenblumenkernen und fertigte überwiegend in Handarbeit die bekannten Meisenringe. Danach wurden die maschinell herstellbaren Meisenknödel im
Kunststoffnetz bekannt.

Obwohl die Meisenknödel von den Tieren gern angenommen werden, haben sie sich in mehrfacher Hinsicht als nachteilig
erwiesen. Die an Zweigen oder Baikonen befestigten, lose im Wind baumelnden Knö.del bieten einen unästhetischen Anblick. Die durch die Netzmaschen fallenden Futterreste führen zu
einer lästigen Verschmutzung bei hausnahen Futterstellen.
Der Futtervorrat ist relativ gering und muß häufig ergänzt
werden, da einmal an Zufüttern gewöhnte Vögeleines ständigen Nachschubs bedür.fen. Nicht zuletzt aber stellt das
Kunststoffnetz eine erhebliche Gefährdung der Vögel dar,
indem sie sich in den Maschen verfangen und qualvoll verenden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine ästhetisch wirkende Futterquelle bereitzustellen, von der keine Gefahr für die sie besuchenden Vögel ausgeht und die dem Benutzer die Möglichkeit eröffnet, auf einfache Weise einen relativ großen, vorgefertigten Futtervorrat nachzufüllen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein an sich bekanntes Futterhaus mit einer offenen Frontseite, zwei Seitenwänden, einer Rückwand, einem Boden und einem Dach in seinem Innenraum einen Behälter mit einer Fett-Futtermittel-Mischung enthält, daß eine Sperre an der offenen Frontseite den Behälter zu einem Teil überdeckt und daß die den Innenraum verschließende Rückwand an zwei derart verschiebbar am Futterhaus gelagerten Stäben befestigt ist, daß in der einen Endstellung die Rückwand den Zugang zu dem Innenraum freigibt und in der anderen Endstellung die Stäbe über die offene Frontseite hinausragen. In einer bevorzugten Ausführung besteht das Futterhaus aus einem massiven Körper, dessen Innenraum der Form des Behälters und dessen obere Außenkontur der Form des Daches angepaßt ist. Der Behälter mit der Fett-Futtermittel-Mischung ist durch einen Deckel verschließbar. Das Futterhaus besitzt Mittel zum Schutz der Fett-Futtermittel-Mischung vor Erwärmung durch Sonnenstrahlen. Das Futterhaus besitzt Mittel zu seiner Befestigung.

Das erfindungsgemäße Futterhaus stellt zusammen mit dem die Fett-Futtermittel-Mischung enthaltenden Behälter ein komplettes und sofort einsatzfähiges Produkt dar, das dem Naturfreund einen ästhetischen Anblick bietet, den Vögeln einen gefahrlosen Zugang zu einem erheblichen Futtervorrat gewährt, der in Form vorgefertigter Ergänzungen nachfüllbar ist.

Das erfindungsgemäße Futterhaus wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 - Ansicht des erfindungsgemäßen Futterhauses,

Fig. 2 - Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Futterhauses in der Seitenansicht im geschlossenen Zustand,

Fig. 3 - Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Futterhauses in derselben Seitenansicht im geöffneten Zustand.

Fig. 1 zeigt die Ansicht des erfindungsgemäßen Futterhauses mit seiner offenen Frontseite 1, den beiden Seitenwänden 2;2', dem Boden 3 und dem Dach 4. Der Innenraum enthält einen Behälter 5 mit einer Fett-Futtermittel-Mischung. Eine Sperre 6 überdeckt zu einem Teil den Behälter 5. Zwei Stäbe 7; 7¹ ragen über die offene Frontseite 1 hinaus. Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Futterhaus in einer Schnittdarstellung der Seitenansicht im geschlossenen Zustand. Sie zeigt den die Fett-Futtermittel-Mischung enthaltenden Behälter 5 mit seiner Öffnung in einer Flucht mit der offenen Frontseite 1. Die Sperre 6 verhindert ein Herausfallen des Behälters 5 nach vorn aus dem Futterhaus. Eine Rückwand 8 ist an den zwei verschiebbar am Futterhaus gelagerten Stäben 7; 7' befestigt.

Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Futterhaus in derselben Schnittdarstellung bei geöffneter Rückwand 8. Sie gestattet in dieser Lage die Entnahme eines leeren Behälters 5 sowie das Einsetzen eines neuen mit der Fett-Futtermittel-Mischung gefüllten Behälters 5. Eine Öse 9 dient zur Befestigung des Futterhauses.

Die Funktion und der Gebrauch des erfindungsgemäßen Futterhauses sind folgende. In dieser bevorzugten Ausführung ist das Futterhaus aus einem massiven Körper. Der Innenraum des Futterhauses ist ein Hohlzylinder und damit einem im we-

sentlichen zylindrischen Behälter 5 angepaßt. Die Außenkontur ist in ihrem oberen Teil der Form des Daches 4 angepaßt.Der Behälter 5 kann beispielsweise ein dünnwandiger Kunststoffbehälter mit einem Schnappdeckel sein, wie er üblicherweise für Lebensmittel ähnlicher Konsistenz Verwendung findet. Der mit der Fett-Futtermittel-Mischung gefüllte Behälter 5 läßt sich manuell aber auch maschinell in großen Stückzahlen herstellen und mit Deckel in das ebenfalls vorgefertigte Futterhaus einsetzen. Dazu ist die Rückwand 8 durch Herausziehen zu öffnen und nach dem Bestücken wieder zu schließen. Die Sperre 6 verhindert ein Herausfallen des Behälters 5 durch die offene Frontseite 1. Damit ist das erfindungsgemäße Futterhaus versandfertig. Zum Gebrauch ist der Deckel des Behälters 5 zu entfernen. Nach Verzehr des Futtervorrates ist die Rückwand 8 in der schon beschrieben Weise zu öffnen, der leere Behälter 5 zu entnehmen und durch einen neuen, mit der Fett-Futtermittel-Mischung gefüllten Behälter 5 zu ersetzen. Im geschlossenen Zustand der Rückwand. 8 ragen die beiden Stäbe 7; 7' über die offene Frontseite 1 hinaus und dienen als Anflughilfe. Das farbige Aussehen der Fett-Futtermittel-Mischung in der offenen Frontseite 1 mit Erdnüssen, Sonnenblumenkernen, Haferflocken sowie tierischen oder pflanzlichen Hartfetten lockt die hungrigen Vögel insbesondere zu Winterszeiten an. Das über die offene Frontseite 1 überstehende Dach 4 schützt die Fett-Futtermittel-Mischung vor einer Erwärmung durch Sonnenstrahlen, während die seitlich überstehenden Teile des Daches 4 in Verbindung mit einer Kordel zur Befestigung dienen können. Vorteilhaft ist aber auch eine Befestigung an der Öse 9.

Claims

- 5 Ansprüche

1. Futterhaus zur Fütterung freilebender Vögel, wie Meisen und andere in Gärten lebende Singvögel, mit einer offenen Frontseite, zwei Seitenwänden, einer Rückwand, einem Boden und einem Dach, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Futterhauses einen Behälter (5) mit einer Fett-Futtermittel-Mischung enthält, daß eine Sperre (6) an der offenen Frontseite (1) den Behälter (5) zu einem Teil überdeckt und daß die den Innenraum verschließende Rückwand (8) an zwei derart verschiebbar an dem Fütterhaus gelagerten Stäben (7; 7') befestigt ist, daß in der einen Endstellung die Rückwand (8) den Zugang zu dem Innenraum freigibt und in der anderen Endstellung die Stäbe (7; 7¹) über die offene Frontseite (1) hinausragen.

2. Futterhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Futterhaus aus einem massiven Körper besteht, dessen Innenraum der Form des Behälters (5) und dessen Außenkontur der Form des Daches (4) angepaßt ist.

3. Futterhaus nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (5) mit der Fett-Futtermittel-Mischung durch einen Deckel verschließbar ist.

4. Futterhaus, nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Futterhaus Mittel zum Schutz der Fett-Futtermittel-Mischung vor-Erwärmung durch Sonnenstrahlen vorgesehen sind .

5. Futterhaus nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Futterhaus Mittel zur Befestigung vorgesehen sind .