DE29801069U1 - Vorrichtung zum Trennen und Verschließen von stillgelegten Hausanschlußleitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen und Verschließen von stillgelegten HausanschlußleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen und Verschließen,
insbesondere von stillgelegten und teilweise in Mauerdurchführungen verlaufenden und an der Hauptversorgungsleitung
abgetrennten, als Hausanschlüsse ausgebildeten Rohrleitungen der Gas- und Wasserversorgung
In der Gasversorgung und eventuell auch anderen Versorgungsbereichen
wird jährlich ein erheblicher Anteil der vorhandenen
Hausanschlußleitungen stillgelegt und außer Betrieb genommen. Die Gründe innerhalb der Gasversorgung liegen im
wesentlichen in der Umstellung auf andere Energiearten.
Üblicherweise erfolgt bei einer Stillegung aus Sicherheitsgründen
eine Trennung an der. Hauptversorgungsleitung, sowie nach den bestehenden Vorschriften eine Abdichtung der
sogenannten innenliegenden, also im Gebäude angeordneten Teile. Zu diesem Zweck werden in der bisherigen Vorgehensweise
im Bereich der Hauptversorgungsleitung eine Baugrube ausgehoben und die Hausanschlußleitung von der Hauptversorgungsleitung
getrennt. Die Hausanschlußleitung bleibt in den meisten Fällen im Boden liegen.
Um die Kosten bei der Stillegung in Grenzen zu halten, werden nach der Trennung der Hausanschlußleitung von der Hauptversorgungsleitung
die innerhalb von Gebäuden liegenden Teile in ausreichender Form durch Abdichtung abgesichert, jedoch in
vielen Fällen nicht vollständig entfernt. Da die Versorgungsund Anschlußleitungen Eigentum des Versorgungsunternehmens
sind, können die Energieabnehmer'das vollständige Entfernen
von sämtlichen Anschlußelementen verlangen. Abgesehen von den bestehenden Vorschriften' ist darüber hinaus mit weiteren Verschärfungen
zu rechnen, die sogar das Entfernen der abgetrennten Hausanschlußleitungen aus dem Boden verlangen
können.
Die Aufgabe der Erfindung ist im wesentlichen darin zu sehen,
eine Vorrichtung zu schaffen, die in einfacher, sicherer und vorrangig kostengünstiger Weise auf der Innenseite der
Hausanschlüsse eine Abdichtung gewährleistet, wobei mindestens an der Innenwandung der Gebäude ein bündiger Abschluß
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf
der der Hauptversorgungsleitung abgewandten Seite des Mauerwerks und mindestens teilweise -in den geradlinig verlaufenden
Rohrleitungsabschnitt hineinfahrbar ein auf einer in dem Rohrleitungsabschnitt festsetzbaren Montagewelle verfahrbares
Gerät mit austauschbarem Schneid- und Fräskopf vorgesehen ist, und daß nach dem Schneid- oder Fräsvorgang in den
Rohrabschnitt ein mit dem Mauerwerk bündig abschließender Stopfen einsetzbar ist.
Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf der einen
Seite möglich ist, zunächst nach dem Trennen .von Leitungselementen
innerhalb des Hauses den ehemaligen in einer Mauerdurchführung verlaufenden Leitüngsanschluß derart,
beispielsweise durch Ab- oder Ausfräsen zu bearbeiten, daß nach Aufsetzen eines kappenartigen Verschlusses ein bündiger
und dichter Abschluß mit . der Mauerwandung erreicht wird. Alternativ ist es des weiteren möglich, mit Hilfe der
Vorrichtung auf ebenso einfache und kostengünstige Weise die Hausanschlußleitung außerhalb des Gebäudes von innen heraus,
ohne die Herstellung einer zusätzlichen Baugrube, zu trennen, um die Leitung anschließend vollständig aus ihrer bisherigen
Posititon, und zwar zur Baugrube an der Hauptversorgungsleitung herauszuziehen. Gleichzeitig wird das aus einem mit
Motor und Getriebe und auf einer mindestens in der Hausanschlußleitung festsetzbaren Motorwelle bestehende und mit
einem Schneid- oder einem Fräskopf bestückbare Gerät für beide Verfahrensvorgänge eingesetzt. Ein derartiges Gerät ist
aus bekannten Maschinenteilen herzustellen, ist vom Gewicht her leicht zu handhaben, ist einfach und schnell zu montieren
und ebenso schnell zu demontieren. Eventuell kann auf der Innenseite der Gebäude eine zusätzliche, lagerartige Abstützung
für die Montagewelle aufgestellt werden.
Um jedoch die Kappe in einer sicheren abdichtenden Weise mit dem im Mauerwerk verbleibenden Hausanschlußleitungsabschnitt
zu verbinden, sieht die Erfindung in einer weiteren Ausgestaltung vor, daß innerhalb des Hausanschlußrohres bzw.
innerhalb des im Mauerwerk verbleibenden Abschnitts ein Preßkolben bekannter Bauart installiert wird, der am Ende eine
Hülse aufweist, in welche ein die Kappe haltender Schraubenbolzen eingedreht werden kann.
Der aus einer Festsetzvorrichtung mit einem Gestänge bestehende Preßkolben wird durch Drehung im Rohrabschnitt arretiert.
Zusätzlich ist es möglich, beispielsweise durch die Kappe bzw. den Stopfen hindurch den Rohrleitungsabschnitt
auszuschäumen, um auf diese Weise grundsätzlich des Eindringen von z.B. Wasser auszuschließen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im nachfolgenden näher erläutert. Es
zeigen:
Figur 1 ' einen teilweisen Schnitt durch ein eine Anschlußleitung
aufnehmendes Mauerwerk,
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in schematisierter Seitenansicht,
Figur 3 eine im Schnitt wiedergegebene Darstellung eines mit einer Kappe verschlossenen Hausanschlußrohres
und
Figur 4 eine schematisierte und teilweise Darstellung für
das Abtrennen des Hausanschlußrohres außerhalb des Mauerwerks.
In Figur 1 ist in einer teilweisen und im Schnitt wiedergegebenen Ansicht eine von der Hauptversorgungsleitung 1
getrennte und im Mauerwerk 2 innerhalb einer speziellen Mauerdurchführung 20 verlegter, als Hausanschlußleitung ausgebildeter
Rohrleitungsabschnitt 3 angedeutet. Nach dem Stillegen und dem Trennen von der Hauptversorgungsleitung 1
werden zunächst die im Gebäude verbleibenden Leitungsabschnitte, wie der in Figur 1 angedeutete Krümmer 22 mit einem
Abdichtungsventil 21 an der Trennlinie 23 abgetrennt. Das in Figur 2 in schematisierter Form dargestellte Gerät 5 wird
anschließend auf die im Rohrleitungsabschnitt 3 mittels einer Festsetzvorrichtung 17 installierten Montagewelle 4 in die
Einsatzposition gebracht.
Das Gerät 5, das mit. Motor und Getriebe 8, 9 versehen ist, ■
kann über den Handhebel 10 bedient werden, d.h. auf der Montagewelle 4 in Richtung des Doppelpfeiles verfahren werden.
Der. bei dem in Figur 2 angedeuteten Verfahrensschritt auswechselbar
auf dem Gerät 5 angeordnete Fräskopf T ist geeignet, den Rohrleitungsquerschnitt 3 soweit auszufräsen, daß
anschließend, wie Figur 3 zeigt, ein Stopfen oder Kappe 11 bündig mit der Hauswand auf der Innenseite abschließend eingesetzt
und z.B. zusätzlich verklebt werden kann. Um eine Abdichtung mit Hilfe des Stopfens 11 zu verbessern, kann, wie
weiterhin aus Figur 3 zu entnehmen ist, innerhalb des Rohrleitungsquerschnitts 3 mittels einer Festsetzeinrichtung 18
und eines Gestänges 14 ein sogenannter Preßkolben 13 .installiert werden, der am Ende eine Hülse 15 zur Aufnahme
eines den Stopfen 11 sichernden Schraubenbolzens 16 aufweist. Zusätzlich ist es möglich; den im Rohrleitungsabschnitt 3
entstandenen Hohlraum z.B. mit aushärtendem Schaummaterial auszuinjizieren.
In Figur 4 ist ein weiterer, mittels des erfindungsgemäßen Gerätes 5 vornehmbarer Verfahrensschritt angedeutet. Um die
von der Hauptversorgungsleitung 1 getrennte Hausanschlußleitung 3 außerhalb des Mauerwerks 2 und ohne Ausheben einer
Baugrube zu trennen, kann mit dem Gerät 5 ein Schneidkopf 6 eingesetzt werden, der mit einer Führung 12 verbunden ist.
Zweckmäßigerweise kann die Montagewelle 4 nicht nur im Rohrleitungsabschnitt 3, sondern auch außerhalb mittels eines
zusätzlichen Lagers 19 in ihrer Position abgestützt werden. Nach dem Trennvorgang mittels eines Schneidkopfes 6 kann zum
einen die Anschlußleitung 3 zur Baugrube an der Hauptversor-
• ·
gungsleitung 1 herausgezogen werden und zum anderen wird innerhalb des Gebäudes und dann mit dem auswechselbaren Fräskopf
7 der Vorgang durchgeführt, wie er zu den Darstellungen in Figur 3 und 4 wiedergegeben worden ist.
1 | Hauptversorgungsleitung |
2 | Mauerwerk |
3 | Rohleitungsabschnitt |
4 | Montagewelie |
5 | Gerät |
6 | . Schneidkopf |
7 | Fräskopf |
8 | Motor |
9 | Getriebe |
10 | Handhebel |
11 | Stopfen |
12 | Führung |
13 | Preßkolben |
14 | Gestänge |
15 | Hülse |
16 | Schraube |
17 | . Festsetzeinrichtung |
18 | Festsetzeinrichtung |
19 | Lager |
20 | Mauerdurchführung |
21 | Ventil |
22 | Rohrleitungskrümmer |
23 | Trennlinie |
Claims (5)
1. Vorrichtung· zum Trennen und Verschließen, insbesondere
von stillgelegten und teilweise in Mauerdurchführung.en verlaufenden und an der Hauptversorgungsleitung abgetrennten,
als Hausanschlußleitung ausgebildeten Rohrleitungen der Gas- und Wasserversorgung, dadurch gekennzeichnet,
daß auf. der der Hauptversorgungsleitung (1) abgewandten Seite des Mauerwerks (2) und mindestens
teilweise in den geradlinig verlaufenden Rohrleitungsabschnitt (3) hineinfahrbar ein auf einer in dem Rohr-·'
leitungsabschnitt (3) festsetzbaren Montagewelle (Ji) verfahrbares Gerät (5) mit austauschbarem Schneid- und
Fräskopf (6, 7) vorgesehen ist, und daß nach dem Schneid- und Fräsvorgang in -den Rohrabschnitt (3) ein
mit dem Mauerwerk (2) bündig abschließender Stopfen (11) einsetzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das auf der mindestens im Rohrabschnitt (3) festsetzbaren Montagewelle (4) verfahrbare Gerät (5) mit Motor
(8) und Getriebe (9) versehen, von Hand steuerbar ausgebildet ist, und die Schneid- und Fräsköpfe (6, 7) an
den Rohrleitungsdurchmesser anpaßbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der über das außerhalb des Rohrleitungsabschnitts (3) angeordnete Gerät (5) steuerbare Schneidkopf (6) auf
einer auf der Montagewelle (4) angeordneten, rohrartigen und in der Länge anpaßbaren Führung (12) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit dem Mauerwerk (2) bündig abschließende und dem Rohrleitungsquerschhitt angepaßte Stopfen (11) kappenartig
ausgebildet und mit dem Rohrleitungsende beispielsweise verklebbar ist. .
5. Vorrichtung'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen (11) über eine mittels eines im Rohrleitungsabschnitt (3) festsetzbaren Preßkolbens (13) ange-
• ordnete Hülse (15) verschraubbar ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29801069U DE29801069U1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Vorrichtung zum Trennen und Verschließen von stillgelegten Hausanschlußleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29801069U DE29801069U1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Vorrichtung zum Trennen und Verschließen von stillgelegten Hausanschlußleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29801069U1 true DE29801069U1 (de) | 1998-03-12 |
Family
ID=8051618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29801069U Expired - Lifetime DE29801069U1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Vorrichtung zum Trennen und Verschließen von stillgelegten Hausanschlußleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29801069U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10052047A1 (de) * | 2000-10-20 | 2002-04-25 | Ngt Neue Gebaeudetechnik Gmbh | Verfahren zum Ausbau von Gasanschlußleitungen |
-
1998
- 1998-01-23 DE DE29801069U patent/DE29801069U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10052047A1 (de) * | 2000-10-20 | 2002-04-25 | Ngt Neue Gebaeudetechnik Gmbh | Verfahren zum Ausbau von Gasanschlußleitungen |
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