DE29800197U1

DE29800197U1 - Möbelbeschlag

Info

Publication number: DE29800197U1
Application number: DE29800197U
Authority: DE
Original assignee: ATELIER KEMMANN KG MOEBELBESCH
Current assignee: ATELIER KEMMANN KG MOEBELBESCH
Priority date: 1998-01-08
Filing date: 1998-01-08
Publication date: 1998-02-26
Anticipated expiration: 2008-01-09

Description

08-01,96

Atelier Kemmann KG
K 2210

Möbelbeschlag

Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag für ein verschwenkbares Möbelteil, wie beispielsweise eine Armlehne eines Sitzoder Liegemöbels.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Möbelbeschlag dieser Art so auszubilden, daß er in einem schmalen, relativ eng begrenzten Raum, wie beispielsweise innerhalb einer Armlehne, untergebracht werden kann, um eine Schwenkbewegung eines Teils der Armlehne um etwa 90° ausführen zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Durch die im wesentlichen senkrecht zueinander geordneten Seilscheiben, die am stationären Möbelteil drehbar gelagert sind, wobei die Antriebsbewegung der einen Seilscheibe über ein endloses Seil auf die andere Seilscheibe zum Verschwenken des beweglichen Möbelteiles übertragen wird, ergibt sich bei einfachem Aufbau eine zuverlässige Wirkungsweise des Möbelbeschlags.

Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht einen Sessel mit umklappbaren Armlehnen,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des in einer Armlehne untergebrachten Beschlags,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die relative Anordnung der beiden Seilscheiben mit Umlenkrollen,

Fig. 4 eine schematische Stirnansicht des Beschlags mit Umlenkrollen, und

Fig. 5 eine schematische perspektivische Ansicht des Beschlagaufbaus in einer Armlehne.

Fig. 1 zeigt einen Sessel mit Armlehnen I₇ die um eine Schwenkachse 2 etwa um 90° nach außen geschwenkt werden können, damit beispielsweise die Oberteile der Armlehnen 1 in der Ebene der Sitzfläche 3 liegen.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer Armlehne 1, wobei mit 4 ein Holzelement oder dgl. bezeichnet ist, das einen Teil des beweglichen Armlehnenaufbaus bildet. Bei 5 ist eine Überpolsterung des Armlehnenaufbaus angedeutet. Der obere bewegliche Abschnitt der Armlehne 1 ist um die Schwenkachse 2 in der in Fig. 1 wiedergegebenen Art und Weise verschwenkbar, wobei das Versteifungselement 4 der Armlehne 1 über einen Hebelarm 6 mit einer Seilscheibe 7 fest verbunden ist, die am stationären Teil 8 der Armlehne um die Achse 2 verdrehbar gelagert ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Versteifungselement 4 über eine Lasche 9 oder dgl. am stationären Möbelteil 8 verdrehbar gelagert, so daß bei einer Verdrehung der Seilscheibe 7 um die Achse 2 der obere Abschnitt der Armlehne 1 relativ zum stationären Teil 8 verschwenkt wird.

Senkrecht zu der Seilscheibe 7 ist eine weitere Seilscheibe verdrehbar am stationären Möbelteil 8 gelagert. Mit dieser Seilscheibe 10 ist ein radial abstehender Hebelarm 11 starr verbunden, an dem eine Antriebseinrichtung z.B. in der Form eines Elektromotors 12 mit umkehrbarer Drehrichtung angreift, der eine Spindel 13 verdreht, die mit einer entsprechenden Mutter oder dgl. am Hebelarm 11 in Eingriff steht. Um die beiden Seilscheiben 7 und 10 ist ein endloses Seil 14 über Umlenkrollen 15 geführt, damit die Drehbewegung der Seilscheibe 10 auf die Seilscheibe 7 zum Verschwenken der Armlehne übertragen werden kann. Das Seil 14 kann hierbei zwischen

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Scheibenelementen einer Seilscheibe eingeklemmt werden, damit die Antriebskraft schlupffrei übertragen wird.

Die Umlenkrollen 15 sind mit ihren Drehachsen schräg zueinander angeordnet, wie Fig. 4 zeigt, damit das Seil aus der Ebene der Seilscheibe 10 in die senkrecht dazuliegende Ebene der Seilscheibe 7 umgelenkt werden kann, wie Fig. 3 zeigt.

Wie aus der Draufsicht in Fig. 3 ersichtlich, kann der gesamte Aufbau des Möbelbeschlags in einem relativ schmalen Bereich untergebracht werden, wobei die maximale Breite im wesentlichen durch den Durchmesser der Seilscheibe 7 vorgegeben wird.

Der elektrische Antriebsmotor 12 kann als Schrittmotor ausgebildet sein. Vorzugsweise werden für die Begrenzung der Schwenkbewegung der Armlehne Endschalter 16 ( Fig. 5) vorgesehen, die im Bereich des vom Motor verschwenkten Hebelarms 11 angeordnet werden können. Beispielsweise kann ein Stift 17 an dem Hebelarm 11 vorgesehen sein, mittels dem die Endschalter 16 zum Abschalten des Motors beaufschlagt werden.

Die Position der Endschalter 16 ist vorzugsweise einstellbar, so daß der Schwenkwinkel der Armlehne entsprechend eingestellt werden kann.

Claims

Ansprüche

1. Beschlag für ein verschwenkbares Möbelteil, wie beispielsweise eine Armlehne eines Sitz- oder Liegemöbels, umfassend

eine erste Seilscheibe (10), die durch eine Antriebseinrichtung (12,13) verdrehbar ist, eine zweite, im wesentlichen senkrecht dazu angeordnete Seilscheibe (7), wobei beide Seilscheiben (10,7) an einem stationären Teil (8) des Möbels verdrehbar gelagert sind,

ein über Umlenkrollen (15) geführtes, endloses Seil (14), das die beiden Seilscheiben (10,7) umschlingt, wobei das verschwenkbare Möbelteil mit der zweiten Seilscheibe (7) verbunden ist.

2. Beschlag nach Anspruch 1,

wobei die Antriebseinrichtung (12,13) an einem mit der ersten Seilscheibe (10) fest verbundenen Hebelarm (11) angreift und die zweite Seilscheibe (7) mit einem Hebelarm (6) starr verbunden ist, an dem das verschwenkbare Möbelteil angebracht ist.

3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Antriebseinrichtung durch einen Elektromotor (12) mit einer Schraubspindel (13) gebildet ist.

4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Bereich der Antriebseinrichtung bzw. der angetriebenen Seilscheibe (10) Endschalter (16) für die Begrenzung der Schwenkbewegung des Möbelelementes vorgesehen sind.

5. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mit der zweiten Seilscheibe (7) verbundene Hebelarm (6) über ein Versteifungselement (4) am stationären Möbelteil (8) verschwenkbar gelagert ist.

6. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umlenkrollen (15) schräg zueinander liegende Drehachsen aufweisen.