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Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung
zum Verbinden eines Wohnwagenvorzeltes mit einem Wohnwagen, mit
einem am Vorzeltrand längs
dessen Umlaufmass angenähten
Keder, der in eine am Wohnwagen befestigte Kederschiene passt.
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Die Umlaufmasse für Vorzelte bewegen sich im
Bereich von etwa 750 cm für
kleine Wohnwagen, bis zu etwa 1150 cm für entsprechend grosse Wohnwagen.
Insbesondere, wenn das Dach und die Seitenwände des Vorzeltes aus einem
Stück bestehen, ist
es äusserst
arbeitsaufwendig, das Zelttuch soweit zu raffen, dass ein Keder
von z. B. 8 m Länge
in die Kederschiene eingezogen werden soll. In der Regel werden
dazu mehrere Personen benötigt.
In der Praxis tritt nun aber häufig
der Fall auf, dass der Wohnwagen, ohne das Vorzelt abzubauen, weggefahren werden
soll, z. B. wenn ein Dauercamper seinen Wohnwagen zur Untersuchung
der Gasanlage bei einer entsprechenden Institution vorführen muss
oder wenn er im Urlaub seinen festen Standplatz für ein paar
Tage mit dem Wohnwagen verlassen, das Vorzelt aber auf dem Stellplatz
steherlassen will. Dies alles wäre
an sich mit ein paar zusätzlichen
Zeltstützen zur
Abstützung
der vom Wohnwagen gelösten
Dachstangen möglich,
jedoch scheitert diese Möglichkeit daran,
dass der lange Vorzeltkeder aus der Wohnwagen-Kederschiene ausgezogen
werden muss, was ja den Abbau des gesamten Vorzeltgerüstes notwendig macht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Verbindungseinrichtung zum Verbinden des Vorzeltes an einem Wohnwagen
derart lösbar
auszubilden, dass das Vorzelt vom Wohnwagen mit wenigen Handgriffen
abgetrennt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Verbindungseinrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäss gelöst durch einen zweibahnigen
Streifen mit einer Länge
wenigstens angenähert
gleich dem Umlaufmass des Keders, wobei der eine Längsrand des
Streifens den Keder aufweist und der andere Längsrand mit einer, ggf. in
Einzelabschnitte aufgeteilten biegsamen zweiten Kederschiene für den Vorzeltkeder
verbunden oder verbindbar ist, und dass die beiden Bahnen des Streifens
durch einen trennbaren Reissverschluss miteinander verbunden sind.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die
Schnittstelle zwischen Wohnwagen und Vorzelt in den Reissverschluss
zu verlegen, so dass die eine Bahn des Verbindungsstreifens am Wohnwagen
und die andere Bahn am Vorzelt verbleibt. Das Trennen von Vorzelt
und Wohnwagen ist dann sehr einfach möglich, indem die teleskopierbaren
Dachstangen auf Einzelstützen
gestellt werden, nachdem sie etwas zusammengeschoben sind, um die
Spannung aus dem Zeltdach herauszunehmen. Nunmehr braucht nur noch
der Reissverschluss geöffnet
zu werden, wonach die Trennung des Vorzeltes vom Wohnwagen vollzogen
ist. Nach dem Wegfahren des Wohnwagens können die zusätzlichen
Dachstützen mittels
Spannleinen verspannt werden, und in die offene Rückseite
des Vorzeltes kann eine Zeltrückwand
eingezogen werden, indem die zeltseitige Bahn des Verbindungsstreifens
herausgezogen und die neue Rückwand
des Vorzeltes eingezogen wird. Die wagenseitige Bahn des Verbindungsstreifens
lässt sich
schnell aus der Kederschiene ausziehen.
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Auch das Wiederankuppeln des Wohnwagens
an das Vorzelt ist in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand möglich. Die
rückwärtigen Vorzeltspannleinen
werden entfernt. Dann wird der Wohnwagen an die Rückseite
des Vorzeltes heranmanövriert.
Die Dachstangen werden in die Aufhängeösen am Wohnwagen eingehängt, und
anschliessend werden die beiden Bahnen des Verbindungsstreifens
mit dem Reissverschluss verbunden, wonach es nur noch nötig ist,
die Dachstangen auszufahren und das Dach auf Spannung zu setzen.
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Gemäss einer Alternative weist
die vorzeltseitige Bahn des Streifens in Abständen vorgesehene Kederschienenstücke auf
die auf den vorzeltseitigen Keder aufgezogen werden können. Selbstverständlich können statt
der distanzierten Kederschienenstücke auch einstückige Kederschienen
verwendet werden, die aber wegen der erheblichen Länge für Transport
und Lagerung ausreichend biegbar sein müssen, so dass sie beispielsweise
in Form von Ringen aufbewahrt werden können. Die andere Alternative
besteht darin, dass auch der vorzeltseitige Längsrand des Verbindungsstreifens
einen Keder aufweist, der in einen Kanal einer Doppelkederschiene
eingezogen oder einziehbar ist, deren zweiter Kanal zum Einziehen
des Vorzeltkeders bestimmt ist. Diese Doppelkederschiene besteht
vorzugsweise aus zwei spiegelbildlich angeordneten, C-förmig konturierten
Kanälen
gleicher Grösse
und ist als Strangpressprofil aus Kunststoff oder Aluminium ausgebildet.
Diese Doppelkederschiene lässt
sich als Endlosware in Ringen liefern und für den Anwendungsfall je nach
Umlaufmass auf Länge
schneiden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Vorzelt für Wohnwagen,
dessen dem Wohnwagen benachbarter Längsrand von Dach und mindestens
beidseitig angrenzenden Abschnitten der Seitenwände einen Keder zum Einziehen
in eine wohnwagenfeste Kederschiene aufweist. Bei diesem Vorzelt
besteht das Neue darin, dass der Keder Bestandteil eines schmalen
Streifens ist, der längs
des Umlaufmasses am Vorzelt angenäht ist und der einen im mittleren
Breitenbereich längsverlaufenden
trennbaren Reissverschluss aufweist. Im Unterschied zu dem eingangs beschriebenen
Verbindungsstreifen, der ein separates Verkaufsprodukt darstellt
und an allen üblichen vorhandenen
Vorzeiten angebracht werden kann, ist das neue Vorzelt dadurch gekennzeichnet,
dass der Streifen Bestandteil des Vorzeltes ist, wobei die eine Bahn
des Streifens am Vorzeltrand angenäht ist und der andere Rand
des Streifens den Einzugkeder zur Befestigung am Wohnwagen aufweist.
Auch dieser vorzeltfeste Verbindungsstreifen weist deckseitig einen,
den Reissverschluss überlappenden
Regenablauf-Deckstreifen auf. Der Streifen hat eine Breite im Bereich
von ca. 5 cm bis ca. 10 cm.
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Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
darstellt, wird die Erfindung näher
beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines mit dem neuen Verbindungsstreifen
an einem Wohnwagen angebrachten Vorzeltes,
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2 eine
Ansicht ähnlich 1, jedoch mit Trennung des
Vorzeltes vom Wohnwagen,
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3 eine
Draufsicht auf das mit einem Wohnwagen mittels der neuen Verbindungseinrichtung
verbundene Vorzelt, und
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4 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform
der Verbindungseinrichtung im Betriebszustand.
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Ein Vorzelt 10 weist an
seinem hinteren Längsrand
einen sich über
das gesamte Umlaufmass erstreckenden Verbindungsstreifen 12 auf,
mit dem das Vorzelt 10 an einer Kederschiene 16 eines Wohnwagens 14 befestigt
ist. Der Streifen 12 mit einer Breite von ca. 10 cm besteht
aus zwei Bahnen 18, 20, die durch einen Reissverschluss 30 miteinander
verbunden sind. Beide Längsränder des
Streifens 12 weisen je einen Keder 22, 24 auf.
Der wohnwagenseitige Keder 22 ist in die wohnwagenfeste
Kederschiene 16 eingezogen und der am anderen Längsrand
des Streifens 12 befindliche Keder 24 greift in
einen Kanal 26 einer Doppelkederschiene 28 ein,
deren anderer Kanal 30 den üblichen Keder 32 am
Hinterrand des Vorzeltes 10 aufnimmt. Die Doppelkederschiene 28 hat
zwei C-förmig
konturierte und spiegelbildlich zueinander angeordnete Kanäle 26, 30 und
stellt ein separates Strangpressprofil aus Kunststoff oder Aluminium
dar.
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Eine nicht dargestellte Abwandlung
des Streifens 12 gemäss 4 verzichtet auf die Doppelkederschiene 28.
Der Längsrand
der Bahn 20 des Streifens 12 weist dann anstelle
des Keders 24 eine biegsame Kederaufnahmeschiene mit dem
C-Profil auf. Diese Kederschiene hat einen rückseitigen, d. h. von der Öffnung des
C-förmigen
Kanals abgewandten Längssteg,
der mit der Bahn 20 vernäht und/oder verklebt ist.
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Der Verbindungsstreifen 12 hat
noch einen Regenablauf-Deckstreifen 34, der firstseitig,
d. h. an der Bahn 18 zwischen Keder 22 und Reissverschluss 30 angenäht ist und
den Reissverschluss 30 überlappt.
Der Deckstreifen 34 überdeckt
auch die Doppelkederschiene 28 und liegt frei auf dem Dach
des Vorzeltes 10 auf und aussenseitig an den Seitenwänden des
Vorzeltes 10 an. Es können
in Abständen Klettverbindungen
zwischen dem freien Rand des Deckstreifens 34 und dem Vorzeltmaterial
vorgesehen sein, um ein unerwünschtes
Hochklappen des Deckstreifens zu verhindern.
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Um das Vorzelt 10 vom Wohnwagen 14 zu trennen,
werden die Dachstangen 36 etwas zusammengeschoben, so dass
das Dach des Vorzeltes locker wird. Dann werden an den Dachstangen 36 Zeltstützen 38 (2) befestigt und die Dachstangen 36 aus
den Beschlägen
des Wohnwagens 14 ausgehakt. Das Vorzelt 10 steht
dann von selbst. Der Reissverschluss 30 wird dann geöffnet, so
dass die beiden Streifenbahnen 18, 20 voneinander
gelöst
werden. Die Streifenbahn 18 bleibt wohnwagenfest und die
Streifenbahn 20 hängt
am Vorzelt 10. Der Wohnwagen 14 kann dann weggefahren
werden, wonach die Stützen 38 mittels
Spannleinen verspannt werden.
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Wenn in dem alleinstehenden Vorzelt 10 Mobiliar
und sonstige Ausrüstungsgegenstände untergebracht
sind, kann die offene Rückseite
des Zeltes 10 leicht geschlossen werden, indem die Streifenbahn 20 aus
der Doppelkederschiene 28 herausgezogen wird und eine mit
einem entsprechenden Umlaufkeder versehene Rückwand in die Doppelkederschiene 28 eingezogen
wird.
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In der vorstehenden Darstellung ist
ein separater Verbindungsstreifen 12 zum Verbinden eines herkömmlichen
Vorzeltes 10 mit einem Wohnwagen 14 beschrieben.
Für neu
auf den Markt kommende Vorzelte kann die Doppelkederschiene 28 entfallen. Ebenfalls
werden die beiden Feder 24, 32 für die Doppelkederschiene 28 nicht
benötigt,
vielmehr wird die Vorzeltseitige Bahn 20 des Streifens 12 direkt
am Hinterrand des Vorzeltes, also über die ganze Länge des
Daches und die beidseitig angenzenden Abschnitte der Seitenwände angenäht.