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Lösbares.abdichtendes Verbindungsprofil Die Erfindung betrifft ein
lösbares und abdichtendes Vethindungsprofil aus elastischem Werkstoff, insbesondere
als Anschlußleiste oder Verbindungszwischenpro£il an Wohnwagen, für Vordächer und
Vorzelte sowie zur Verbindung mehrerer Abdeckungs- oder Zelthäute miteinander oder
an ortsfeste Gegenstände.
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1.) Es sind Einziehprofile zur Verbindung von Vorzelt und Wohnwagen
bekannt, die z.Zt. ausschließlich zur Anwendung kommen.
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Diese Einziehprofile bestehen zeltseitig aus einer flexiblen Kederleiste
und einem am Wohnwagen befestigten, stabförmigen Gegenprofil zur Aufnahme des Keders.
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Durch Einziehen der Kederleiste in das Gegenprofil, entsteht eine
formschlüssige Verbindung zwischen Zelt und Wohnwagen.
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2.) Es ist bekannt, zur Verbindung von Abdeckungs- oder Zelthäuten
miteinander Reißverschlüsse oder Gleitverschlüsse zu verwenden, wobei je ein Teil
der Verbindungsvorrichtung zum lösbaren Zusammenfügen zweier i'lächenstücke beiderseits
an deren Rändern angebracht ist.
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Darüberhinaus sind diese Verbindungen vor allem bei Großzelten una
ausgedehnten Dachflächen und überall dort, wo mit hohen Vorspannkräften und großen
Windlasten zu rechnen ist, noch zusätzlich mit Kraftübertragungsvorrichtungen ausgerüstet,
d.h. mit einer Vorrichtung, welche die Vorspannkräfte, Windlasten und sonstigen
Kräfte aus dem einen Flächenstück in das anstoßende Flächenstück zu übertragen vermag.(Vergl.
Deutsche Patentschrift 1 184 468).
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3.) blür kleinere Zelte (ampingzelte usw%) und vor allem für die Seitenwände
von Zelten ist eine Verbindungsvorrichtung bekannt, die im wesentlichen an beiden
Stoßrändern durchlaufend flexible Kederleisten aufweist und dieses Kederleisten-PaarKin
Abständen mittels kurzer formstücke längs der beiden Kederleisten verbindet und
zumindest auf einer derselben gleitend verschiebbar ist.
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Die Formstücke bestehen aus Kunststoff, der ueniger oder Der haupt
nicht flexibel ist, oder beispielsweise aus Metall (Vergl.
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Offenlegungsschrift 1 959 885).
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4.) Es sind auch lösbare Verbindungen von Abdeckungs- oder Zelthäute
miteinander oder an ortsfeste Gegenstände bekannt, die an Stelle des Reißverschlusses
oder des Gleitverschlussei eine VerschluBart aufweisen, uelche auf der Reihung einer
großen Zahl einzelner Knöpfe , Druckknöpfe, Knebel oder Haken mitsamt den zugehörigen
einzelnen Knopflöchern, Knebelschlitzen oder Ösen beruht.
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5.) Es ist eine Verbindungsvorrichtung bekannt, bei der die Aufnahmeseite
eines durchlaufenden und elastischen Verbindungsprofils für den Aufnahmevorgang
und zur Aufnahme z.B. einer am Stoßrand eines Flächenstückes angebrachten durchlaufenden
Kederleiste geöffnet und nach Einstecken der Kederleiste wieder geschlossen werden
kann.
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Dieser Aufnahmevorgang wird dabei durch einen in Längsrichtung verlaufenden
und durch einen Hohlraum gebildeten, stützenden Randlappen ermöglicht, der je nach
Betätigung zum Offnen der Aufnahmeseite in den Hohlraum gedrückt und zum Schlie3en
derselben wieder in die stützende Stellung gebracht wird.(Vergl.Pat.-Anmeld.P 2205617.3)
Zu 1: Der Nachteil des Einziehprofils zur Verbindung von Vorzelt und Wohnwagen besteht
im Einziehvorgang, der je nach Zelt- und l'ohnwagengröße und trotz Vorbehandlung
des Keders mit Schmiermittel mindestens mit zwei, meist jedoch nur mit mehreren
Personen durchrührbar ist.
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Die Schwierigkeiten des Einziehvorganges bestehen im wesentlichen
einmal durch das erforderliche Führen der Kederleiste vor der finfädelöffnung des
Cegenprofils und zum anderen durch die größer werdenden Reibungskräfte, hervorgerufen
vor allem durch die mehrmalige Umlenkung. Erschwerend tritt noch die große Dachhöhe
des Wohnwagens und die damit verbundene ungünstige Kraftangriffsmöglichkeit der
Hände zur Uberwindung der Reibung und der erforderliche Gleichtakt der ziehenden
Personen hinzu.
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Ein weiterer, entscheidender Nachteil der Konstruktion, ist der unbedingt
erforderliche Abbruch des Vorzeltes, wenn der wohnwagen für eine Reise benutzt werden
soll. Vor allem bei kürzeren Reisen, lohnt es oft nicht das Vorzelt abzubauen und
die angesammelten Geräte (z.B. Campingmöbel, Kocher, Regale usw.) auszuräUmen und
zu verstauen.
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Nachteilhalt ist nicht zuletzt die Einhaltung bestimmter Mindestradien
für
das Einziehprofil, weil dadurch die konstruktiven Möglichkeiten zum Bau eines Uohnwagens
eingeschränkt werden.
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Zu 2: Die Verwendung von Heiß- oder Gleitverschlüssen als Verbindungsvorrichtung
von Abdeckungs- oder Zelthäuten miteinander setzt voraus, daß je ein Teil der Verbindungsvorrichtung
am jeweiligen Flächenstück angebracht sein muß. Damit ist ein Seitenvertauschen
oder eine beliebige Zusammenstellung, z.B. von rechteckigen oder quadratischen Abdeckungs-
oder Zelthäuten, beliebiger Abmessungen und Anzahl nicht möglich, weil der eineh
Hälfte des Reiß~ oder Gleitverschlusses immer die entsprechende andere Hälfte gegenüberliegen
muß.
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Beim Auswechseln eines Heiß- oder Gleitverschlusses muß immer die
gesamte Abdeckungs- oder Zelthaut behandelt uerden, d.h. Abtrennen des alten Verschlusses
und Befestigen des Neuen.
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Ein weiterer Nachteil ist die Funktionsstörung des Reiß- oder Gleitverschlusses
durch äußere Einflüsse wie Vereisung, Staub usw..
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Zu 3: Verbindungsvorrichtungen in Gestalt kurzer Formstücke führen
nicht zu einer dichten Verbindung zweier Abdeckungs- oder Zelthäuten.
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Ein weiterer Nachteil ist die erforderliche Längsverschiebung der
Formstücke beim Aus- oder Einbau eines Plächenstückes.
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Zu 4: Verschlußarten, die auf Reihung einer großen Zahl einzelner
Knöpfe, Druckknöpfe, Knebel oder Haken beruhen, haben den Nachteil einer undichten
Verbindung.
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'Zu 5: Die Herstellung eines durchlaufenden und elastisches Verbindungsprofils
mit Hohlraum und Randlappen ist relativ aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsvorrichtung
zu zu schaffen die den Verbindungsvorgang - z.B Vordächer und Vorzelte an Wohnuagen
- vereinfacht und die Trennung verbundener Teile ohne Abbruch oder Verschiebung
derselben ermöglicht souie die beliebige Zusammenstellung, z.B. von rechteckigen
oder quadratischen Abdeckungs- oder Zelthäuten verschiedener Abmessungen und Anzahl
gestattet.
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Darüberhinaus sollte diesVerbindungsvorrichtung dicht und gegen äußere
Einflüsse unempfindlich sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß die Aufnaheseite
eines durchlaufenden und flexiblen Verbindungsprofils für den Auinahmevorgang und,
zur Aufnahme z.B. einer am Stoßrand eines Flächenstückes
angebrachten
durchlaufenden Kederleiste geöffnet und nach Einstecken der Kederleiste wieder geschlossen
werden kann.
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Nach der weiteren Erfindung kann die Aufnahmeseite auf Grund der
Elastizität des Verbindungsprofils geöffnet und durch die Rückstellkraft geschlossen
werden.
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Das Öffnen der Aufnahmeseite des Verbindungsprofils kann auf Grund
von Erfahrungen u vorhandenen Modell mit relativ einfachen Hilfsmitteln, z.B. mittels
eines eintachen Hakens aus Rundstahl erfolgen, der an einem Ende des Verbindungsprofils
in die Äufnahmeseite" eingeführt und dann @ in Längsrichtung des Verbindungsprofils
gezogen wird.
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Die Kederleiste kann somit in Zugrichtung und hinter den Rundstahl
eingesteckt werden. Die Rückstellkraft des elastischen Werkstoffs schließt die Aufnahmeseite
selbsttätig.
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Aufnahmeseite können, gemäß der weiteren Erfindung, mehrere Seiten
des Verbindungsprofils sein, ui verschiedene Flächenstöße zu verbinden.
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Die Befestigung des Verbindungsprofile an einen ortsfesten Gegenstand
oder Wohnwagen kann, nach der weiteren Erfindung beliebig, z.B. durch Klebverbindung
oder Vulkanisation an ein am ortsfesten Gegenstand oder Wohnwagen befestigten Metallprofil
oder durch eine formschlüssige- oder klemmende Verbindung erfolgen.
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Es gehört in den Bereich der Erfindung, wenn die Querschnittsform
der Aufnahmeseite, angepaßt an die zugehörige Kederleiste, anstatt rund, mehr oder
weniger genau oval, eckig, T-förmig o.dgl. ausgebildet ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß durch das öffnen der Aufnahmeseite des Verbindungsprofils die die Kederleiste
des Flächenstückes rechtwinklig zur Verbindungsprofil Längachse etngesteckt werden
kann, ohne daß eine Längsverschiebung der Kederleiste und damit der Abdeckungs-
oder Zelthaut erforderlich wäre.
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Die Funktion, sowie das Öffnen und Schließen der Aufnahmeseite des
Verbindungeproftis, kann ii Gegensatz zu Reiß- oder Gleitverschlüssen nicht durch
äußere Einflüsse, wie Schnee, Eis oder Staub beeintrachtigt werden und darüberhinaus
erübrigt sich eine komplizierte Vorrichtung für den Öffnungs- und Schließvorgang.
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Eine bestimmte Seitenzuordnung der zu verbindenden Flächenstöße,
wie es z.B. bei Reiß- oder Gleitverschlüssen erforderlich ist, erübrigt
sich
und damit ist eine beliebige Zusammenstellung, z.3. von rechteckigen oder quadratischen
Abdeckungs- oder Zelthäuten verschiedener Abmessung und Anzahl möglich.
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Das Verbindungsprofil ist weitgehend wasser-, gas- und lichtdicht
und kann relativ hohe Kräfte übertragen, wodurch sich in der Regel (z.B. Verbindung
von Vorzelt und Wohnwagen) der Einsatz von zusätzlichen Kraftübertragungsvorrichtungen
bekannter Bauarten (Vergl. Deutsche Patentschrift 1 184 468) erübrigt und nur in
Ausnahmefällen, B. bei großen Dachflächen erforderlich sind.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind zeichnerisch dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen k'ig.81 in Ansicht einen Wohnwagen
und Vorzelt mit Schnittangabe am Verbindungsprofil; Fig. 2 das Verbindungsprofil
als feste Anschlußleiste am Wohnwagen im' Querschnitt AB und vergrößerten Maßstab
im geschlossenen Zustand; Fig. 3 das Verbindungsprofil als Verbin(1ungszwi.schenprofil'für
das z;Zt.
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verwandte Einziehprofil im Querschnitt AB und vergrößerten Maßstab
im geschlossenen Zustand; Fig. 4 der Auschnitteiner aus Einzelflächen beliebig zusammengestellten
Abdeckungs- oder Zelthaut mit Schnittangabe am Verbindungsprofil; Fig. 5 das Verbindungsprofil
im Querschnitt CD und vergrößerten Maßstab mit zwei Aufnahmeseiten zur VerbindUng
der angrenzenden Flächenstücke; Fig. 6 die Verbindungsmöglichkeit von z.B. vier
zusammenlaufenden Flächenstücken durch ein Verbindungsprofil mit vier Aufnahmeseiten.