DE29723909U1

DE29723909U1 - Rahmen, insbesondere Blendrahmen und Flügelrahmen aus Holz, für Türen, Fenster und Verkleidungen

Info

Publication number: DE29723909U1
Application number: DE29723909U
Authority: DE
Original assignee: PRELLE MICHAEL
Current assignee: PRELLE MICHAEL
Priority date: 1997-10-23
Filing date: 1997-10-23
Publication date: 1999-08-05
Anticipated expiration: 2007-10-24

Description

HAGEMANN, BKAtMf & HELÖ

PATENTANWÄLTE
EUROPEAN ATTORNEYS
HANNOVER · MÜNCHEN

Hildesheimer Straße 133-30173 Hannover ■ Telefon 0511/9 80 57 27 · Fax 0511/9 80 55 34

Anmelder:

Michael Prelle
Mittelstraße 27
D-31832 Springe
&iacgr;&ogr; Hannover,

u. Z.: Pre-21-GM 21. Januar 1999

Rahmen, insbesondere Blendrahmen und Flügelrahmen aus Holz, für Türen, Fenster und Verkleidungen

Die Erfindung betrifft Rahmen, insbesondere Blendrahmen und Flügelrahmen aus Holz, für Türen, Fenster und Verkleidungen, deren Anschlußseiten ein Profil mit einem äußeren und 0 wenigstens einem inneren Falz zur Bildung von Anschlag- bzw. Dichtflächen aufweisen.

Die bekannten Blend- und Flügelrahmen der genannten Gattung weisen an ihren Anschlußkanten, insbesondere auch an ihren korrespondierenden Anschlußkanten, zwischen einem Blend- und einem Flügelrahmen unterschiedlich ausgebildete Profile auf. Dieses 5 resultiert vermutlich daraus, daß man sich bisher ausschließlich an den Erfordernissen der Abdichtung und der Anordnung der an beiden Rahmenteilen anzubringenden Beschläge orientiert hat. Nachteilig ist es, daß die Anbringung der unterschiedlichen Profile an den Blendrahmen und den Flügelrahmen, bzw. an deren Rahmenteilen, eine Vielzahl von Werkzeugen und aufwendige Bearbeitungsmaschinen erfordert. Die Rahmenteile müssen zudem jeweils in den aufeinander abgestimmten erforderlichen Losgrößen profiliert werden. Dieses verteuert insbesondere bei Kleinserien deren Herstellung zusätzlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Blend- und Flügelrahmen, sowie von Rahmenteilen, wie Pfosten, Kämpfern und Sprossen, zu vereinfachen und kostengünstiger zu gestalten, wobei die Stabilität verbessert und ein ansprechendes Äußeres erreicht werden soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.

In dem die Anschlußseiten der Blend- und/oder Flügelrahmen, sowie deren Rahmenteile, ein gleiches Profil mit einem gleich langen Falzgrund des bzw. der inneren Falze aufweisen und das Profil an korrespondierenden Anschlußseiten um 180 ° gedreht angeordnet ist, wobei die Anschlag- bzw. Dichtflächen alleine von den Falzseiten des Profils gebildet sind, ist erreicht worden, daß alle Profile der Rahmenteile mit einem einzigen Profilfräser angebracht werden können. Da die Anschlagfläche sich jeweils im gefalzten Bereich befindet, ist ein optimales Schleifen der Rahmenflächen möglich, ohne den Anschlagbereich zu berühren. Somit bleibt die Paßgenauigkeit im Bereich der Dichtungsprofile gewährleistet. &iacgr;&ogr; Im übrigen ist die einheitliche Profilierung für nach innen und für nach außen öffnende Flügel gleichermaßen geeignet. Dieser erhebliche Vorteil ergibt sich daraus, daß eine Dichtung jeweils im äußeren Bereich liegt.

Im Rahmenquerschnitt bleibt eine wesentlich größere Holzmenge erhalten, was die Längssteifigkeit der Rahmenhölzer erhöht und gleichzeitig den Verschnittverlust verringert. Die erhöhte Steifigkeit läßt einen größeren Abstand der Schließpunkte zu. Durch eine beidseitige Abdichtung im Bereich des inneren Falzgrundes ergibt sich eine optimal abdichtende Luftkammer.

0 Es wird im übrigen statt einer Vielzahl von unterschiedlichen Profilierungen ein Profil für alle Flügel- und Blendrahmenteile, inklusive der Glasfälze benötigt. Es ist nur ein Werkzeug mit variabel einstellbarer Falzhöhe erforderlich. Insgesamt wird die Herstellung von Holzfenstern und Holztüren vereinfacht. Aus dem einheitlichen Profil ergibt sich zudem eine Verringerung der Konstruktionszeit und ein sehr überschaubares Fenster- und Türensystem. Bei unterschiedlichen Holzstärken bleibt im übrigen die Profilierung stets die gleiche.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Außenkante und der äußere Falzgrund des Profils von der Anschlußseite weg, abgeschrägt in einen Winkel von 15 ° bis 45 °, vorzugsweise von 15 °, geführt. Hierdurch wird erreicht, daß Regenwasser abläuft und nicht an die äußere Dichtfläche gelangt. Es ergibt sich zudem der positive Effekt, daß bei der Verbindung der Profile die winkelig geführten Außenkanten und der äußere Falzgrund die Verbindung exakt zueinander ausrichten, wobei die Brüstung an den Außenflächen der Rahmenteile dichtgezogen wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß in den inneren bzw. den innersten Falzgrund, anliegend an dessen Falzseite, eine Dichtungsnut zur Aufnahme eines Dichtprofils eingearbeitet ist. An den korrespondierenden Profilen, z. B. von Blend- oder Flügelrahmen, sind somit im Bereich der Dichtflächen zwei Dichtprofile angeordnet. Die Dichtprofile liegen in diesem Fall an Falzseiten des jeweiligen Gegenprofils an.

Weiterhin ist es vorgesehen, daß in den Blend- und/oder Flügelrahmen angeordnete Pfosten, Kämpfer und Sprossen an ihren Anschlußseiten mit dem Profil der Blend- und/oder Flügelrahmen versehen sind. Es ergibt sich somit insgesamt durch die gleiche Profilierung immer ein einheitliches Bild. Dies gilt auch für verglaste Flügelrahmen, sowie verglaste Festrahmen und deren Kombination. Durch das einheitliche symmetrische Profil wird die Konstruktion von Rahmen und deren Kombination übersichtlicher und die Erstellung der Holzlisten für die Fertigung einfacher.

&iacgr;&ogr; In dem die Rahmenteile des Blend- bzw. Flügelrahmens über ein Konterprofil miteinander verbunden sind, wobei im Konterprofil die Falztiefe des mittleren Falzes 0,2 bis 0,8 mm größer ist, als die Falztiefe des Profils der Anschlußseite, wird erreicht, daß sich die Brüstungen bei der Verleimung in eine dichte Idealposition ziehen können. Die größere Falztiefe des mittleren Falzes ergibt das notwendige Spiel.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Außenkante und der äußere Falzgrund des Konterprofils in einem gleichen Winkel abgeschrägt geführt sind, wie die Außenkante und der äußere Falzgrund der Anschlußseiten der Rahmenteile. Es ergibt sich so der große Vorteil, daß die Rahmenteile beim Verbinden zueinander exakt ausgerichtet werden.

Es ist im übrigen vorgesehen, daß die Verbindung der Rahmenteile verleimt und mittels mindestens zweier Dübel gesichert ist, die in unterschiedlichen Winkeln eingebracht sind. Die Dübel werden vorzugsweise nach der Verleimung in den Rahmen eingebracht, und es ergibt sich insgesamt eine sehr stabile Rahmenverbindung. Bei der Verleimung mit einfachen Schraubzwingen lassen sich die Rahmenteile gegebenenfalls im Maß korrigieren.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1, einen Querschnitt durch die korrespondierenden Profile eines Blendrahmens und eines Flügelrahmens;

Figur 2, eine Verbindungsstelle zweier Rahmenteile.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Blendrahmen bezeichnet, in dem ein Flügelrahmen 2 eines Fensters oder einer Tür angeordnet ist. Der Flügelrahmen 2 ist über ein Scharnier 3 mit dem Blendrahmen 1 schwenkbar verbunden. Der Blendrahmen 1 und der Flügelrahmen 2 weisen an ihren Anschlußseiten ein Profil auf. Das Profil ist jeweils von einem äußeren Falz

mit einer Falzseite 4 und einem Falzgrund 5 und einem inneren Falz mit einer Falzseite 6 und einem Falzgrund 7 gebildet. Außerdem verläuft anschlußseitig eine Außenkante 8. Die Profile sind dabei identisch und an den korrespondierenden Anschlußseiten der Rahmen um 180 ° zueinander gedreht angeordnet. Gegebenenfalls kann das Profil auch mehr als zwei Falze aufweisen, so daß auch mehr als zwei Dichtungen bzw. Spezialbeschläge angebracht werden können.

In den inneren Falzgrund 7 ist an den korrespondierenden Anschlußseiten der Rahmen 1 und 2 an der Falzseite 6 je eine Dichtungsnut 9 eingefräst. In der Dichtungsnut 9 ist ein &iacgr;&ogr; Dichtprofil 10 angeordnet. Das Dichtprofil 10 liegt zur Abdichtung der Verbindung jeweils an der äußeren Falzseite 4 und an der inneren Falzseite 6 an. Zwischen den Dichtprofilen 10 bildet sich im Bereich des sich gegenüberliegenden Falzgrundes 7 der beiden korrespondierenden Rahmen eine abgedichtete isolierende Luftkammer 11 aus.

Im Bereich des Falzgrundes 7 sind am Blendrahmen 1 und am Flügelrahmen 2 im Bereich der Schließpunkte Beschläge 12 und 13 angeordnet. Hierzu sind im Bereich des Falzgrundes 7 zusätzliche Ausfräsungen 14 und 15 angebracht.

Der Flügelrahmen 2 ist innenseitig mit einem um 180 ° zum außenseitigen Profil gedrehten oder gespiegelten Profil für die Befestigung einer Glasscheibe 16 versehen. Die Glasscheibe 16 ist hier im Bereich des inneren Falzgrundes 7 angeordnet. Zwischen der Falzseite 6 des inneren Falzes und der Glasscheibe 16 ist eine Dichtung 17 angeordnet. Im äußeren Falz 4, 5 ist, über den sich anschließenden Abschnitt des inneren Falzgrundes 7 greifend, eine Glasleiste 18 angeordnet. Mittels der Glasleiste 18 ist die Glasscheibe 16 im 5 Flügelrahmen 2 befestigt. Zwischen der Glasleiste 18 und der Glasscheibe 16 ist eine weitere Dichtung 17 angeordnet. Die Glasleiste 18 weist an ihrer freien Außenkante 19 die gleiche Schräge auf, wie die Außenkante 8 des Profils. Es ergibt sich somit auch durch die gleiche Profilierung ein einheitliches Bild der verglasten bzw. mit einer Füllung versehenen Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 2.

Die Rahmenteile des Blendrahmens 1 bzw. auch des Flügelrahmens 2 sind über ein stirnseitiges Konterprofil 20 miteinander verbunden. Das Konterprofil 20 ist gleich dem Profil der Anschlußseiten der Rahmen 1 bzw. 2 gestaltet. Im Konterprofil 20 ist die Falztiefe x' des inneren Falzes 6', T um 0,2 bis 0,8 mm größer, als die Tiefe &khgr; des äußeren Falzes 4, 5 des Profils der Anschlußseite. So verbleibt zwischen dem Falzgrund 7 und dem Falzgrund T ein Spiel, so daß es möglich ist, beim Verbinden der Rahmenteile die Brüstung 21 der Außenflächen 22, 23 dichtzuziehen.

Die Außenkante 5' und der äußere Falzgrund 8' des Konterprofils 20 sind in einem gleichen Winkel abgeschrägt geführt, wie die Außenkante 8 und der äußere Falzgrund 5 der Anschlußseiten der Rahmenteile. Die Schrägen bewirken, daß die Rahmenteile beim Verbinden geführt und zueinander exakt ausgerichtet werden.

Die Verbindung der Rahmenteile ist mittels zweier Dübel 25 und 26 gesichert, die in unterschiedlichen Winkeln eingebracht sind. Vorzugsweise werden die Dübel 25 und 26 nach dem Verleimen der Rahmenteile von außen eingebracht. Es können insbesondere bei größeren Rahmenbreiten auch mehr als zwei Dübel eingesetzt werden.

Claims

Anmelder: Michael Prelle Mittelstraße 27 D-31832 Springe u. Z.. Pre-21-GM 18. Januar 1999 &iacgr;&ogr; Schutzansprüche

1. Rahmen (1, 2), insbesondere Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) aus Holz, für Türen, Fenster und Verkleidungen, deren Anschlußseiten ein Profil mit einem äußeren Falz (4, 5) und wenigstens einem inneren Falz (6, 7) zur Bildung von Anschlag- bzw. Dichtflächen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Anschlußseiten ein gleiches Profil, mit einem gleich langen Falzgrund (7) des bzw. der

inneren Falze (6, 7) aufweisen,

- das Profil an korrespondierenden Anschlußseiten um 180 ° zueinander gedreht angeordnet ist, wobei die Anschlag- bzw. Dichtflächen alleine von den Falzseiten (4, 6) des Profils gebildet sind.

2. Rahmen (1, 2), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (8) und der äußere Falzgrund (5) des Profils der Anschlußseiten von der Anschlußseite weg, abgeschrägt in einen Winkel von 15 ° bis 45 °, vorzugsweise von 15 °, geführt sind.

3. Rahmen (1, 2), nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß in den inneren bzw. den innersten Falzgrund (7), anliegend an dessen Falzseite (6), eine Dichtungsnut (9) zur Aufnahme eines Dichtprofils (10) eingearbeitet ist.

4. Rahmen (1, 2), nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Blendrahmen (1) und/oder Flügelrahmen (2) angeordnete Pfosten, Kämpfer und Sprossen an ihren Anschlußseiten mit dem gleichen Profil der Blendrahmen (1) und Flügelrahmen (2) versehen sind.

5. Rahmen (1, 2), nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im anschlußseitigen Profil eine Glasscheibe (16) bzw. eine Füllung im Bereich des inneren Falzgrundes (7) angeordnet und mittels einer Glasleiste (18) befestigt ist.

6. Rahmen (1, 2), nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im anschlußseitigen Profil eine Glasscheibe (16) bzw. eine Füllung im Bereich des innersten Falzgrundes (7) angeordnet und mittels einer Glasleiste (18) befestigt ist.

7. Rahmen (1, 2), nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenteile des Blendrahmens (1) bzw. Flügelrahmens (2) über ein stirnseitiges Konterprofil (20) miteinander verbunden sind, wobei im Konterprofil (20) die Falztiefe x' des inneren Falzes (6¹, 7') um 0,2 bis 0,8 mm größer ist, als die Tiefe &khgr;

&iacgr;&ogr; des äußeren Falzes (4, 5) des Profils der Anschlußseite, derart, daß beim Verbinden der Rahmenteile (1, 2) die Brüstung (21) an deren Außenflächen (22, 23) dichtgezogen wird.

8. Rahmen (1, 2), nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkante (5') und der äußere Falzgrund (8') des Konterprofils (20) in einem gleichen Winkel abgeschrägt geführt sind, wie die Außenkante (8) und der äußere Falzgrund (5) der Anschlußseiten der Rahmenteile, derart, daß die Rahmenteile beim Verbinden zueinander exakt ausgerichtet werden.

9. Rahmen (1, 2), nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Rahmenteile mittels mindestens zweier Dübel (25 und 26) gesichert ist, die in unterschiedlichen Winkeln eingebracht sind.