DE1032516B - Tuer- oder Fensterrahmen aus Hohl- und aufsteckbaren Zusatzprofilen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Tür- oder Fensterrahmen aus Hohl- und aufsteckbaren Zusatzprofilen, insbesondere aus Leichtmetall, bei denen in bekannter Weise das Grundprofil aus einem im Querschnitt rechteckigen, quer zur Scheibenebene angeordneten Hohlprofil besteht, das an einer Kante einen um mehr als seine Stärke nach außen versetzten, an seinem Ende bis zur Höhe der Schmalseite des Rechteckquerschnittes umgebogenen, zur Scheibenebene parallelen Steg aufweist. Die Erfindung bezweckt, eine einfache und dabei leicht durchführbare Verbindung dieses Hohlprofils mit verschiedenen Zusatzprofilen zu schaffen, um praktisch jede übliche Ausführung von Rahmenwerken für Türen und Fenster zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an den übrigen drei Kanten des Hohlprofils die Schmalseiten über die Kanten hinaus verlängert sind und Führungsstege für die mit einer entsprechenden Gegennut ausgestatteten Zusatzprofile bilden. Es ist zweckmäßig, daß die Führungsstege einen gleichen, rechteckigen, quadratischen oder sich verjüngenden Querschnitt besitzen. Ferner ist es zweckmäßig, daß die Hohlprofile an ihren Breitseiten eine vorzugsweise in der Mitte angeordnete Zwischenleiste aufweisen.

Die Erfindung bezieht sich auch auf Zusatzprofile zum Tür- oder Fensterrahmen gemäß der vorliegenden Erfindung. Dieses Zusatzprofil ist dadurch gekennzeichnet, daß es außer der in die Führungsstege passenden Nut eine auf der Breitseite des Hohlprofils anliegende Anlagefläche aufweist. Hierbei kann die Außenseite der Nut von einer über die Anlagefläche vorspringenden Leiste begrenzt sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Zusatzprofils hat dieses die Form eines Winkelprofils, von dem der eine Schenkel außenseitig die Änlagefläche, die Nut und die vorspringende Leiste aufweist, während der andere Schenkel an seinem Ende einen nach innen gerichteten Vorsprung mit einer Anlagefläche zeigt, die in einer Ebene mit der äußeren Begrenzungsfläche der Nut liegt. Auf der der Anlagefläche entgegengesetzten Seite kann eine im Querschnitt vorzugsweise kreisrunde und über etwa 270° geschlossene Hohlkehle zur Aufnahme von Dichtungsstreifen od. dgl. angeordnet sein. Ferner kann die vorspringende Leiste sich auch auf die andere Seite erstrecken und dort eine Anschlußleiste bilden, und es kann außerdem auf der gleichen Seite vorspringend am anderen Ende des mit der Anlagefläche versehenen Steges ein weiterer, als Dichtungsanschlag dienender Vorsprung angeordnet sein.

Die Anwendung der Zusatzprofile auf dem Hohlprofil ist zweckmäßig eine solche, daß auf der einen Seite des Hohlprofils ein Zusatzprofil, das im wesent-

Tür- oder Fensterrahmen

aus Hohl- und aufsteckbaren

Zusatzprofilen

Anmelder:

Maria Grossmann, geb. Varilek,
Attnang-Puchheim (Österreich)

Vertreter: Dr. F. Zumstein,

Dipl-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann

und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,

München 2, Bräuhausstr. 4, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 12. August 1953

Erich Grossmann Ϊ, Attnang-Puchheim (Österreich), ist als Erfinder genannt worden

liehen die Form eines Winkelprofils hat, und auf der anderen Seite des Hohlprofils ein Zusatzprofil mit vorzugsweise kreisrunder und über etwa 270° geschlossener Hohlkehle zur Aufnahme von Dichtungsstreifen u. dgl. aufgesteckt und mittels Schrauben befestigt ist.

Nachstehend werden an Hand der Zeichnungen die Profile für die Tür- oder Fensterrahmen gemäß der Erfindung sowie deren Zusammenbau zu Rahmen in Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1, 2 und 3 drei verschiedene Ausführungsformen des Hohlprofils im Querschnitt,
Fig. 4, 5 und 6 zugehörige Zusatzprofile,

Fig. 7, 8 und 9 Querschnitte durch Rahmen von Verbundfenstern, die aus Profilen gemäß den Fig. 1 bis 6 zusammengestellt sind.

Die Hohlprofile 1 bestehen aus einem Hauptprofil 2, dessen Grundprofil im wesentlichen die Form eines Rechtecks besitzt. An diesem Hauptprofil 2 ist an einer Kante ein um mehr als seine Stärke nach außen versetzter, an seinem Ende bis zur Höhe der Schmalseite des Rechteckquerschnittes umgebogener Steg 3 angesetzt, so daß dieser nur schmale, vorstehende Auflageflächen bildet. Der Steg 3 ist gegen die benachbarte Schmalseite des Hauptprofils 2 derart nach außen versetzt, daß die nicht hinterschnittenen Teile der Steginnenfläche mit der genannten Schmalseite des Hauptprofils 2 in einer Ebene liegen,

809 557/177

3 _ 4 ' ■

wie dies in der Zeichnung durch eine gestrichelte gesetzte Dichtung aus elastischem Material stößt. Linie angedeutet ist. An den übrigen drei Kanten Bei sämtlichen Zusatzprofilen stellt die seitlich neben ■:■■' des Hauptprofils 2 sind die Schmalseiten über diese der Nut vorspringende Leiste 15 nach dem Anbau Kanten hinaus verlängert und bilden in der Längs- eines Zusatzprofils an das Hauptprofil einen die

richtung des Hohlprofils verlaufende Führungs- 5 Trennfuge zwischen diesen Profilen übergreifenden ι

stege 4, 5 und 6, die zum Aufstecken von an das Fortsatz dar. Das Zusatzprofil 19 ist schließlich noch

Hauptprofil anzusetzenden Zusatzprofilen dienen. an der der Anlagefläche 12, der Nut 14 und der vor-

Die Führungsstege 4, 5 und 6 springen über die springenden Leiste 15 abgekehrten Leiste mit einer beiden Breitseiten 7 und 8 des Hohlprofils vor und Längsnut 24 zur Aufnahme bzw. Halterung von . ,;-■ grenzen mit ihren äußer.en Seitenflächen bündig an io Armaturteilen, wie Jalousierollenträger usw., ver- ,i die Schmalseiten des Hohlprofüs an. Der Querschnitt sehen. -«■

der Führungsstege ist, dem Charakter einer offenen Die Haupt- und Zusatzprofile bestehen zweckmäßig

Prismenführung entsprechend, ein rechteckiger oder aus Leichtmetall. ϊ

quadratischer; dieser Querschnitt kann sich aber auch In Fig. 7 ist mit 15" der Stockrahmen und mit IF

nach außen zweckmäßig schwach verjüngen. Bei dem 15 der Flügelrahmen bezeichnet. Beide Rahmen sind aus I Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist das Haupt- Hohlprofilen 1 gemäß Fig. 2, also aus Hohlprofilen _:i profil noch in der Mitte der Breitseiten je eine ohne Zwischenleisten 9,10, aufgebaut. Die Hohlprofile Zwischenleiste 9, 10 auf. Diese 'Zwischenleisten sind mit ihrem rechteckigen Querschnitt quer zur können rechteckigen oder schwalbenschwanzförmigen Scheibenebene angeordnet. Mit 25 und 26 ist die Querschnitt besitzen. Durch diese Zwischenleisten 20 Verglasung bezeichnet. Die Abdichtung der Fugen wird eine Verstärkung des Hohlprofils geschaffen, die zwischen den festen und beweglichen Rahmenteilen .;' beim allfälligen Durchtrennen des Hohlprofils entlang erfolgt mit Hilfe der Zusatzprofile 11, 18, 19. Zu der Ebene E-E in Hohlprofilhälf ten verstärkte Ränder diesem Zwecke werden die Profilteile 18,19 gemäß dieser Hälften ergeben, die einerseits aus Gründen den Fig. 5 und 6 auf die Führungsstege benachbarter : der Festigkeit der Profilhälften und andererseits 25 Hohlprofile 1S und IF derart aufgesteckt, daß sie wegen besserer Abdichtungsmöglichkeit von Vorteil einerseits unter Freilassung eines Spaltes 28 Ab- < sind. Das Hohlprofil kann aber auch ohne Zwischen- schlußleisten für die Stock- und Flügelrahmen bilden, ; leiste mit glatten Breitseiten ausgeführt sein (s. Fig. 2 andererseits aber der Vorsprung 22 des Zusatzprofils und 3). 18 in die Hohlkehle 20 des Zusatzprofils 19 eingreift

Das Hohlprofil 1 wird, wie die Fig. 1 und 2 einer- 30 und gegen einen in dieser Hohlkehle befindlichen > seits und Fig. 3 andererseits zeigen, in zwei Größen Dichtungsstreifen 29 drückt. Auf diese Weise entsteht '■': angefertigt, mit welchen vollauf das Auslangen zur zwischen den Zusatzprofilen 18 und 19 ein Hohlraum Herstellung aller erdenklicher Tür- oder Fenster- 30, der durch den Spalt 28 mit dem Außenraum in rahmen gefunden werden kann. Verbindung steht, so daß das Abfließen von ein-

Die zum Aufbau von Tür- oder Fensterrahmen er- 35 gedrungenem Regenwasser ermöglicht wird. Nach forderlichen Zusatzprofile sind in den Fig. 4 bis 6 der anderen Seite zu sind die Fugen zwischen den ^: dargestellt. Das Zusatzprofil 11 gemäß Fig. 4, das im benachbarten Hohlprofilen durch das Zusatzprofil 11 wesentlichen als Anschlagprofil Anwendung findet, abgeschlossen. Es entsteht damit ein wärmeisolierenhat im wesentlichen die ■ Form eines Winkelprofils, der Hohlraum 31, wobei ein dichter Abschluß dieses von dem der eine Schenkel mit einer Fläche 12 zum 40 Hohlraumes einerseits durch den festen Anschlag geAnlegen an die Breitseite des Hohlprofils ausgestattet sichert ist, den das Zusatzprofil 11 an dem festen ist. Auf dieser Fläche ist die auf die Führungs- Rahmenprofil IS bildet, während das jenseitige Ende stege 4, 5 oder 6 des Hohlprofils passende Nut 14 dieses Hohlraumes andererseits durch die elastische '■ vorgesehen. Die Außenseite der Nut 14 wird von einer Dichtung 29 verschlossen wird. >

über die Ebene der Anlagefläche 12 vorspringenden 45 Die Verglasung 25 des Verbundfensters ist an den LeistelS gebildet, die sich, wie später noch ausgeführt Rändern in eine Kittmasse 33 eingebettet, welche ^ll! wird, bei zusammengesetztem Rahmenwerk auf die zwischen der Leiste 3 F des Hohlprofils 1F und einem Schmalseite des Hauptprofils auflegt. Der zweite Winkelprofil 34 eingebracht ist. Der innere Putz- }■ Schenkel 16 des Winkelprofils 11 zeigt an seinem bügel 26 bedarf mit Rücksicht auf die feste Außen-Ende einen nach innen ■ gerichteten Vorsprung mit 50 verglasung keiner besonderen Abdichtung. Als Anstreifenförmiger Anlagefläche 17, die mit der äußeren schlagleiste für den Putzflügel dient das Profil 19, Begrenzungsfläche der Nut 14 bzw. der inneren Be- welches auf den innenseitigen Führungssteg 6 des grenzungsfläche der Leiste 15 in einer Ebene liegt Flügelrahmens IF aufgesteckt ist. Die Zusatzprofile _:.. (vgl. strichlierte Linie in Fig. 4). ■ 11, 18 und 19 sind in ihren auf die Hauptprofile 15^{1 :}

Die Zusatzprofile 18 und 19 nach den Fig. 5 und 6 55 und IF aufgesteckten Lagen durch Schrauben 35 be- 1 ■

dienen vorwiegend zur Abdichtung der Trennfugen festigt.

zwischen. Stock- und Flügelrahmen. Beide Zusatz- Das Ausführungsbeispiel eines Rahmens gemäß

profile sind wie das Zusatzprofil 11 mit der Anlage- Fig. 8 unterscheidet sich von dem Rahmen gemäß fläche 12, einer Nut 14 und einer vorspringenden Fig. 7 bloß durch Verwendung von längeren Haupt-Leiste 15 ausgestattet. Das Zusatzprofil 19 gemäß 60 profilen IS und IF, wie sie in Fig. 3 dargestellt Fig. 6 weist an einem Längsrand eine zur Aufnahme sind. Die übrigen mit der Ausführung gemäß Fig. 7 von Einsätzen, wie Dichtungsstreifen, dienende, vor- gleichen Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen zugsweise kreiszylindrische und über etwa 270° ge- bezeichnet.

schlossene Hohlkehle 20 auf, während der andere In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines Rahmens

Längsrand eine quer gestellte Anschlußleiste 21 trägt. 65 für ein Verbundfenster dargestellt, bei welchem das ■ ·'■ Das Zusatzprofil 18 gemäß Fig. 5 ist an einem Längs- Rahmenhauptprofil 15" mit seinem Steg 3 S an die ;_; rand ebenfalls mit einer Anschlußleiste 21 versehen, Schmalseite des Rahmenhohlprofils 1F sich anlegt ,,,.„ tfägt aber am anderen Längsrand einen leistenartigen und so den Hohlraum 37 nach außen hin abschließt. J Vorsprung 22, welcher als Dichtungsanschlag gegen Der Abschluß dieses Hohlraumes nach innen zu g; die in der Hohlkehle 20 des Zusatzprofils 19 ein- 70 wird durch das Zusatzprofil 11 bewirkt. .'■;' l|

Die beschriebenen Ausführungsformen von Hohlprofilen, Zusatzprofilen und Tür- oder Fensterrahmen aus diesen Profilen können verschiedentlich abgewandelt werden. Insbesondere sind die beschriebenen Rahmenkonstruktionen sowohl bei Schwenkfenstern als auch bei Kipp- und Wendefenstern anwendbar.

Claims (9)

Patentansprüche: IO

1. Tür- oder Fensterrahmen aus Hohl- und aufsteckbaren Zusatzprofilen, insbesondere aus Leichtmetall, bei denen das Grundprofil aus einem im Querschnitt rechteckigen, quer zur Scheibenebene angeordneten Hohlprofil besteht, das an einer Kante einen um mehr als seine Stärke nach außen versetzten, an seinem Ende bis zur Höhe der Schmalseite des Rechteckquerschnitts umgebogenen, zur Scheibenebene parallelen Steg aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den übrigen drei Kanten des Hohlprofils (2) die Schmalseiten über diese Kanten hinaus verlängert sind und Führungsstege (4, 5, 6) für die mit einer entsprechenden Gegennut (14) ausgestatteten Zusatzprofile (11, 18, 19) bilden.

2. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstege (4, 5, 6) einen gleichen, rechteckigen, quadratischen oder sich verjüngenden Querschnitt aufweisen.

3. Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofile (2) an ihren Breitseiten eine vorzugsweise in der Mitte angeordnete Zwischenleiste (9,10) aufweisen.

4. Zusatzprofil zum Tür- oder Fensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieses außer der in die Führungsstege (4, 5, 6) passenden Nut (14) eine auf der Breitseite des Hohlprofils anliegende Anlagefläche (12) aufweist.

5. Zusatzprofil zum Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der Nut (14) von einer über die Anlagefläche (12) vorspringenden Leiste (15) begrenzt ist.

6. Zusatzprofil zum Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen die Form eines Winkelprofils

(11) hat, von dem der eine Schenkel außenseitig die Anlagefläche (12), die Nut (14) und die vorspringende Leiste (15) aufweist, während der andere Schenkel (16) an seinem Ende einen nach innen gerichteten Vorsprung mit einer Anlagefläche (17) zeigt, die in einer Ebene mit der äußeren Begrenzungsfläche der Nut liegt.

7. Zusatzprofil zum Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Anlagefläche entgegengesetzten Seite eine im Querschnitt vorzugsweise kreisrunde und über etwa 270° geschlossene Hohlkehle (20) zur Aufnahme von Dichtungsstreifen od. dgl. angeordnet ist.

8. Zusatzprofil zum Tür- oder Fensterrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vorspringende Leiste (15) sich auch auf die andere Seite erstreckt und¹ dort eine Anschlußleiste (21) bildet, außerdem auf der gleichen Seite vorspringend am anderen Ende des mit der Anlagefläche

(12) versehenen Steges ein weiterer als Dichtungsanschlag dienender Vorsprung (22) angeordnet ist.

9. Tür- oder Fensterrahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite des Hohlprofils ein Zusatzprofil (11) nach Anspruch 6 und auf der anderen Seite ein Zusatzprofil (19) nach Anspruch 7 aufgesteckt und mittels Schrauben befestigt ist (Fig. 7, 8 und 9).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

,© 809 557/177 6.