DE102006062161A1 - Kunststoff-Profilsystem für ein Fenster oder eine Tür - Google Patents
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Abstract
Herkömmliche Profilsysteme weisen üblicherweise eine große Anzahl an unterschiedlichen Profilen auf, um die üblichen Fenstertypen wie Dreh-Kipp-Fenster, mit Pfosten geteilte Fenster, gekoppelte Blendrahmen mit Festverglasung und Stulpfenster herstellen zu können. DOLLAR A Das vorgeschlagene Profilsystem benötigt für diese unterschiedlichen Fenstertypen nur eine geringe Anzahl an Profilen. Hierzu weisen Blendrahmenprofil und Flügelrahmenprofil jeweils im Fensterfalzbereich eine Beschlagsnut auf, die in ihren Funktionsmaßen - bei geschlossenem Fenster - auch in ihrer Lage übereinstimmen. Zusätzlich weist das Flügelrahmenprofil eine Glasleisten-Aufnahmenut auf, die in ihren Funktionsmaßen mit den Funktionsmaßen der Beschlagsnuten des Flügel- und Blendrahmenprofils übereinstimmen. Weiterhin wird vorgeschlagen, ebenfalls funktionsgleiche Nuten im Maueranschlussbereich des Blendrahmenprofils vorzusehen. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Profilsystem dient zur Herstellung einer großen Vielzahl von unterschiedlichen Fenstertypen und kann als Anschlagdichtungs- oder Mitteldichtungssystem sowie als Kombination beider konzipiert werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Profilsystem für ein Fenster oder eine Tür sowie ein daraus hergestelltes Fenster oder eine Tür mit einem Blendrahmen aus Kunststoff-Blendrahmenprofilen und einem Flügelrahmen aus Kunststoff-Flügelrahmenprofilen.
- Technisches Gebiet
- Fenster und Türen werden in großem Umfang aus Kunststoffprofilen hergestellt, insbesondere aus Hart-PVC (PVC-U). Hierzu werden für die Blendrahmen und Flügel auf Gehrung geschnittene Profilabschnitte im Gehrungsbereich miteinander verschweißt. Zur Befestigung der Flügelrahmen im Blendrahmen dienen weitgehend genormte Beschläge, die ganz überwiegend in ebenfalls weitgehend genormten Beschlagsnuten des Flügelrahmens, der sogenannten Euronut, angebracht sind. Zur Fixierung der Verglasung oder sonstigen Füllung im Flügelrahmen und bei Festverglasungen im Blendrahmen dienen Glasleisten, die einen Rastfuß aufweisen, der in speziellen Glasleisten-Aufnahmenuten verrastest wird.
- Stand der Technik
- Übliche Kunststoff-Profilsysteme zur Herstellung von Fenstern und Türen umfassen eine Vielzahl unterschiedlichster Haupt- und Nebenprofile, um die im Markt geforderten diversen Fenstertypen, insbesondere Dreh-Kippflügel, mit Pfosten oder Kämpfer unterteilte Blendrahmen, Fenster mit Festverglasungen, Stulpfenster, gekoppelte Blendrahmen etc. herstellen zu können. Hinzu kommen umfangreiche Sortimente von Anschlussprofilen, die im Maueranschlussbereich der Blendrahmenprofile verrastet werden können. Der Aufwand für die Herstellung dieser Vielzahl an benötigten unterschiedlichen Profilen ist insbesondere bei Kunststoffprofilen, bedingt durch die Kosten der benötigten Werkzeuge und Kalibriereinrichtungen, außerordentlich hoch.
- Aufgabe
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Profilsystem zur Herstellung von Fenstern und Türen aus Kunststoffprofilen zur Verfügung zu stellen, das mit einer relativ geringen Anzahl an Profilen eine große Variabilität der Gestaltungsmöglichkeiten ermöglicht.
- Darstellung der Erfindung
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Profilsystem nach einem der Ansprüche 2, 15 oder 16, bevorzugt in Verbindung mit einem oder mehreren der Merkmale der abhängigen Ansprüche, bzw. durch ein Fenster oder eine Tür nach Anspruch 1.
- Kern der vorliegenden Erfindung ist es demnach, zumindest zwei, bevorzugt sämtliche in den Blendrahmen- und Flügelrahmenprofilen eingesetzte Nuten mit identischen Funktionsmaßen auszuführen.
- Unter Funktionsmaße (siehe
6 ) einer Nut werden in dieser Anmeldung verstanden: - • die Breite A der Beschlagsnut im Bereich der Beschlagsstulp-Aufnahme (Beschlagsstulp-Breite), vorzugsweise 16 mm,
- • die Tiefe B der Beschlagsnut im Bereich der Beschlagsstulp-Aufnahme (Beschlagsstulp-Tiefe), vorzugsweise 2,3 mm,
- • der Abstand C der Beschlagsstulp-Auflagestege, vorzugsweise 12 mm, und
- • die Höhe D der Beschlagsstulp-Auflagestege, vorzugsweise 2 mm.
- Unter Beschlagsnut wird in dieser Anmeldung verstanden eine Nut, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung zur Aufnahme eines Standard-Beschlages dient. Hierzu weist eine Beschlagsnut neben den Funktionsmaßen A, B, C und D noch eine Mindesttiefe von ca. 10 mm auf.
- Insbesondere wird nach einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung im Flügelrahmen und im Blendrahmen jeweils im Falzbereich des Fensters eine Beschlagsaufnahmenut eingesetzt, wobei diese Beschlagsaufnahmenuten sowohl in ihren Funktionsmaßen übereinstimmen als auch in ihrer Position im fertigen Fenster. Die Mittellinie bzw. Symmetrieachse der Beschlagsnut im Falzbereich des Flügelrahmenprofils stimmt – jeweils im Querschnitt gesehen – somit mit der Mittelachse bzw. Symmetrieachse der Beschlagsnut im Blendrahmen-Falzbereich überein. Da bei üblichen Profilsystemen ohnehin mit einer gewissen Toleranz der Lage der Beschläge, Dichtungsmaße etc. gerechnet werden muss, liegt es dabei noch innerhalb der beanspruchten Erfindung, wenn die Lage der Mittelachse der betreffenden Beschlagsnuten im Flügelrahmen und Blendrahmen bis auf eine Toleranz von etwa 2 mm, bevorzugt bis auf eine Toleranz von etwa 1 mm übereinstimmt.
- Als Falzbereich wird in dieser Anmeldung der Bereich zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen bezeichnet, bei einem Flügelrahmenprofil entsprechend die – der Verglasung entgegengesetzte – "untere" Kontur, bei einem Blendrahmenprofil entsprechend die "obere", dem Maueranschlussbereich entgegengesetzte Kontur. Als Glasfalzbereich wird der "obere", die Verglasung oder Füllung aufnehmende Bereich des Flügelrahmenprofils bezeichnet.
- Dadurch, dass sowohl im Blendrahmenprofil als auch im Flügelrahmenprofil im Falzbereich gegenüberliegend eine Beschlagsnut mit gleichen Funktionsmaßen vorgesehen ist, kann prinzipiell ein Standard-Beschlag wahlweise im Flügelrahmen als auch im Blendrahmen eingesetzt werden. Dieses ist insbesondere bei der Herstellung eines Oberlichtes von Vorteil.
- Das erfindungsgemäße Profilsystem umfasst zumindest ein Blendrahmenprofil und ein Flügelrahmenprofil, wobei sowohl das Flügelrahmenprofil als auch das Blendrahmenprofil im Falzbereich jeweils eine Beschlagsnut aufweisen. Die Beschlagsnuten stimmen dabei zumindest in ihren Funktionsmaßen A, B, C und D überein.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Flügelrahmen eine Glasleistenaufnahmenut auf, die ebenfalls in ihren Funktionsmaßen mit den Funktionsmaßen der Beschlagsaufnahmenut des Flügelrahmens und damit mit den Funktionsmaßen der Beschlagsaufnahmenut des Blendrahmens übereinstimmen.
- Soweit die Glasleistenaufnahmenut nach dieser besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zumindest kompatibel, bevorzugt konturengleich ausgestaltet ist wie die Beschlagsaufnahmenut im Falzbereich des Blendrahmenprofils, können die gleichen Glasleisten, die man für die Verglasung des Flügelrahmens verwendet, auch für die Halterung der Verglasung bzw. Füllung des Blendrahmens bei Festverglasungen bzw. -füllungen eingesetzt werden.
- Die erfindungsgemäß eingesetzte Glasleiste weist einen Glasleistenfuß auf, der sowohl in die Glasleistenaufnahmenut des Flügelrahmenprofils als auch in die Beschlagsnut des Blendrahmenprofils verrastbar ist. Soweit – wie besonders bevorzugt – auch die anderen Nuten, insbesondere im Maueranschlussbereich des Blendrahmenprofils die gleichen Funktionsmaße aufweisen, kann die Glasleiste auch in diese Nuten eingerastet werden. Dieses ist insbesondere bei Mauerlaibungen sinnvoll und erspart zusätzliche Spezialprofile, die bei herkömmlichen Profilsystemen verwendet werden müssten.
- Bevorzugt weist das Flügelrahmenprofil im Falzbereich angrenzend an die Außenwandung eine in Richtung des Glasfalzes zurückversetzte weitere Aufnahmenut auf, die in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) mit den Funktionsmaßen (A, B, C, D) der Beschlagsnut des Flügelrahmenprofils übereinstimmt.
- Die zusätzliche Aufnahmenut in der Nähe der Außenwandung des Flügelrahmenprofils dient zur Aufnahme von Zusatzprofilen, die den gleichen bzw. kompatiblen Fuß wie die Glasleiste aufweisen. Solche Zusatzprofile können dann in jede Beschlagsnut, Aufnahmenut oder Multifunktionsnut, die gemäß dieser Erfindung in ihren Funktionsmaßen A, B, C und D übereinstimmt, eingesetzt werden. Dadurch, dass bevorzugt diese Aufnahmenut im Falzbereich des Flügelrahmenprofils in Richtung auf den Glasfalzbereich zurückversetzt angeordnet ist, sind auch größere Bautiefen des Profilsystems möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Profilsystem eine Bautiefe von mehr als 70 mm, insbesondere mehr als 80 mm aufweist, was durch die zurückversetzte Aufnahmenut im Falzbereich des Flügelprofils ohne weiteres möglich ist.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Blendrahmen im Maueranschlussbereich zumindest eine, bevorzugt mehrere und besonders bevorzugt drei Multifunktionsnuten auf, die alle in ihren Funktionsmaßen A, B, C und D mit den Funktionsmaßen der übrigen Nuten übereinstimmen. Die mittlere der bevorzugt drei Multifunktionsnuten ist dabei vorteilhaft als Beschlagsnut ausgeführt. Die außenliegende Multifunktionsnut im Maueranschlussbereich des Blendrahmenprofils ist bevorzugt gegenüber der Profilbasis des Maueranschlussbereiches in Richtung auf den Falzbereich zurückversetzt angeordnet, insbesondere um das gleiche Maß, mit dem die im Falzbereich angrenzend an die Außenwandung angeordnete Aufnahmenut des Flügelrahmenprofils in Richtung des Glasfalzes zurückversetzt ist.
- Auf diese Weise kann der Maueranschlussbereich kompatibel mit dem Falzbereich des Flügelrahmenprofils gestaltet werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontur des Blendrahmenprofils im Maueranschlussbereich vollständig mit der Kontur des Flügelrahmenprofils im Falzbereich – mit Ausnahme des inneren Flügelüberschlags – übereinstimmt.
- Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn Blendrahmenprofil und Flügelrahmenprofil nicht nur in ihrer Kontur des Falzbereiches bzw. des Maueranschlussbereiches – mit Ausnahme des inneren Flügelüberschlags – übereinstimmen, sondern wenn sie in ihrem gesamten Querschnitt – bis auf den Bereich des inneren Flügelüberschlags – vollständig übereinstimmen. Bei Mitteldichtungssystemen weist das Blendrahmenprofil zusätzlich lediglich noch eine aufgesetzte Nut zur Aufnahme der Mitteldichtung auf. Diese besonders vorteilhafte Gestaltung ermöglicht es, Blendrahmenprofile und Flügelrahmenprofile im Gehrungsbereich miteinander zu verschweißen, wobei sämtliche Kammern – mit Ausnahme des Flügelüberschlags – vollständig zur Deckung gebracht werden und sich gegenseitig abschließen. Dieses ist insbesondere bei der Herstellung von gekoppelten Blendrahmenprofilen, Stulpfenstern etc. insoweit von Vorteil, dass für diese Einsatzbereiche keine speziellen Kopplungsprofile oder Stulpflügelprofile verwendet werden müssen, sondern ein ohnehin vorgesehenes Blendrahmenprofil in diesen Bereichen eingesetzt werden kann. Soweit die Querschnitte von Blend- und Flügelrahmen – mit Ausnahme des Flügelüberschlags – übereinstimmen, sind auch der Glasfalzbereich des Flügelrahmenprofils und der Falzbereich des Blendrahmenprofils identisch, so dass die gleichen Verglasungsklötze bei Flügelverglasungen und Festverglasungen in Blendrahmen verwendet werden können.
- Unter Maueranschlussbereich wird in dieser Anmeldung der dem Falzbereich gegenüberliegende Bereich eines Blendrahmenprofils verstanden. Er dient im allgemeinen zur Befestigung an einer Mauerlaibung oder zum Aufklipsen von bzw. Verbinden mit zahlreichen Zusatzprofilen wie Verbreiterungsprofilen, Anschlussprofilen etc.
- Das erfindungsgemäße Profilsystem kann sowohl als Anschlagdichtungssystem als auch als Mitteldichtungssystem konzipiert werden, wobei besonders bevorzugt eine Kombination aus Anschlagdichtungssystem und Mitteldichtungssystem ist, bei dem die Blendrahmenprofile für das Mitteldichtungssystem sich lediglich in einer zusätzlichen Aufnahmenut für die Mitteldichtung unterscheiden, während die sonstige Querschnittskontur identisch ist. So kann mit dem gleichen Flügelrahmenprofil zusammen mit dem Mitteldichtungs-Blendrahmenprofil ein Mitteldichtungssystem-Fenster hergestellt werden, während mit dem gleichen Flügelrahmenprofil und dem Standard-Anschlagdichtungsblendrahmen ein entsprechendes Anschlagdichtungsfenster erstellt werden kann. Zudem kann der Blendrahmen des Anschlagdichtungssystems zugleich im Stulpbereich für Stulpfenster oder für Kopplungen eines Mitteldichtungssystems verwendet werden.
- Soweit Flügelrahmen und Blendrahmen in ihrer Querschnittskontur bis auf den inneren Flügelüberschlag des Flügelprofils übereinstimmen, ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Flügelüberschlag eine Hohlkammer aufweist mit einer Innenkontur, die den Maßen der innenseitigen Aufnahmenut des Maueranschlussbereichs des Blendrahmenprofils entsprechen, so dass nach entsprechendem Beschneiden des Flügelrahmenprofils im Bereich des Flügelüberschlags ein Profil erhalten wird, das im Querschnitt mit dem Querschnitt des Blendrahmenprofils übereinstimmt. Ein Verarbeiter kann so – soweit gerade kein Blendrahmenprofil vorrätig ist –, durch Beschneiden des Flügelrahmenprofils ein Blendrahmenprofil erstellen.
- Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Profilsystems ist es, dass zur Herstellung von Stulpfenstern neben dem erfindungsgemäßen Blendrahmenprofil und einem erfindungsgemäßen Flügelrahmenprofil lediglich eine innere und eine äußere Stulpschlagleiste eingesetzt werden muss, wobei – soweit die leichte Asymmetrie nicht stört – ggf. sogar die gleiche Stulpschlagleiste für den Innenanschlag als auch für den Außenanschlag verwendet werden kann. Die bevorzugt eingesetzten Stulpschlagleisten weisen neben einem Überschlag einen Rastfußbereich auf, wobei die Rastfußbereiche in den innen- und außen seitigen Multifunktionsnuten des Blendrahmenprofils verrastbar sind. Für andere Anwendungsbereiche ist diese Stulpschlagleiste auch zugleich am Flügelrahmen einklipsbar. Insbesondere sind aber Anwendungen sinnvoll, bei denen im Maueranschlussbereich die innere bzw. äußere Stulpschlagleiste eingesetzt werden kann.
- Das erfindungsgemäße Profilsystem weist somit besonders bevorzugt kein zusätzliches Stulpflügelprofil auf, statt dessen wird ein Blendrahmenprofil verwendet.
- Die für ein Stulpfenster eingesetzten Stulpschlagleisten können nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auch für die Kopplung zweier Blendrahmen eingesetzt werden. Im Kopplungsbereich werden dazu für jedes Blendrahmenelement Blendrahmenprofile verwendet, die über ein spezielles Versteifungsprofil miteinander verbunden werden, wobei die Kopplung zwischen den Blendrahmenprofilen und dem Versteifungsprofil vorteilhaft über klipsbare Distanzstücke erfolgt.
- Für die Herstellung eines Kämpfers bzw. eines Pfostens, also eines horizontal bzw. vertikal verlaufenden Holmes im Blendrahmen, ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein im Wesentlichen T-förmiges Kämpfer- bzw. Pfostenprofil vorgesehen, das im Stegbereich beidseitig je eine Aufnahmenut aufweist, die in ihren Funktionsmaßen A, B, C und D mit den Funktionsmaßen der Blendrahmen-Beschlagsnut und der Flügelrahmen-Beschlagsnut übereinstimmen. Die Lage dieser Beschlagsaufnahmenuten im Kämpfer- bzw. Pfostenprofil wird bevorzugt so gewählt, dass bei bestimmungsgemäßer Verwendung die Mittelachsen dieser Kämpfer- bzw. Pfostenprofil-Beschlagsnuten mit den falzseitigen Beschlagsnuten des Flügelprofils bzw. den mittleren Beschlagsnuten im Maueranschlussbereich des Blendrahmenprofils übereinstimmen. So können nahezu alle Zusatzprofile und Zusatzleisten, die in eine der anderen Nuten der Flügelrahmen- bzw. Blendrahmenprofile verrastet werden können, auch im Pfos tenprofil eingerastet werden. Das gleiche Kämpfer- bzw. Pfostenprofil dient zugleich zur Herstellung eines Flügelrahmens mit einer sogenannten echten Sprosse, soweit Flügel- und Blendrahmenprofile gemäß der bevorzugten Ausführung dieser Erfindung – mit Ausnahme des inneren Flügelüberschlags – den gleichen Querschnitt aufweisen.
- Weiterhin kann dieses Kämpfer- bzw. Pfostenprofil auch für eine alternative Kopplung zweier Blendrahmen verwendet werden. Im Kopplungsbereich wird gemäß dieser Ausführungsvariante der Erfindung anstelle des Blendrahmenprofils jeweils ein Flügelrahmenprofil verwendet. Die beiden somit einen innenseitigen Überschlag aufweisenden Blendrahmen werden mittels des Kämpfer- bzw. Pfostenprofils gekoppelt. Um die Montage zu erleichtern und den Abstand zwischen den einzelnen Profilen zu definieren, werden vor der Montage in die Beschlagsnut des Flügelrahmenprofils der Blendrahmen und/oder in die Beschlagsnuten des T-förmigen Kämpfer- bzw. Pfostenprofils einige bevorzugt rastbare Distanzstücke eingesetzt.
- Die Funktionsmaße aller in ihren Funktionsmaßen übereinstimmenden Nuten entsprechen bevorzugt den Euronut-Maßen, die Tiefe der Anschlussnuten und Multifunktionsnuten kann jedoch geringer gewählt werden. Unter dem Begriff "Euronut" wird allgemein eine Beschlagsnut im Falzbereich des Flügelrahmens verstanden, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung zur Aufnahme eines Standard-Beschlages dient. Die Euronut weist dabei als Funktionsmaße eine Beschlagsstulp-Breite A von 16 mm und eine Beschlagsstulp-Tiefe B von 2,3 bis 2,5 mm auf. Dort springt die Nut über beidseitige Stege auf eine Breite C von 12 mm zurück. Die Gesamttiefe der Euronut kann schwanken und beträgt ca. 10 bis 14 mm.
- Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Profilsystems und der damit hergestellten Fenster und Türen ist es, dass eine oder mehrere der in ihren Funktionsmaßen übereinstimmenden Nuten als Kabelkanal und/oder zur Aufnahme von Elektronik- und/oder elektromechanischen Bauteilen und/oder Batterien dienen können. Die nicht funktionell benötigten Nuten können mit an sich bekannten, insbesondere in die Nuten durch Rasten einsetzbare Abdeckleisten abgedeckt werden. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, einzelne wenig gebrauchte Nuten beim Extrudieren mit einer dünnen Haut oder mit einer Abdeckung mit Sollbruchstelle zu versehen, die bei Bedarf bei der Fensterherstellung herausgebrochen werden können.
- Das erfindungsgemäße Profilsystem umfasst in der Grundversion zumindest ein Blendrahmen- und ein Flügelrahmenprofil, bevorzugt zusätzlich wenigstens ein Pfostenprofil sowie wenigstens eine, bevorzugt zwei Stulpschlagleisten. Selbstverständlich können weitere zusätzliche Profile hinzukommen, insbesondere breitere Blendrahmenprofile etc. Soweit ein kombiniertes Anschlag- und Mitteldichtungssystem gewünscht ist, ist zusätzlich zum Anschlagdichtungs-Blendrahmenprofil lediglich ein zusätzliches Mitteldichtungs-Blendrahmenprofil notwendig, das sich lediglich in der Mitteldichtungs-Aufnahmenut von dem Anschlagdichtungs-Blendrahmenprofil unterscheidet. Ggf. kann auch ein Mitteldichtungs-Pfostenprofil, das auf beiden Seiten des Stegbereiches jeweils eine Mitteldichtungs-Aufnahmenut aufweist, hinzukommen. Das erfindungsgemäße Profilsystem ist darüber hinaus ggf. mit zusätzlichen Erweiterungs- und Anschlussprofilen ergänzbar, wobei die meisten dieser Anschluss- und Ergänzungsprofile durch die jeweilige Kompatibilität aller verwendeten Nuten mit mehrfachem Nutzen einsetzbar sind.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen dabei:
-
1 einen Querschnitt durch ein Fenster (Anschlagdichtungssystem); -
2 einen Querschnitt eines Fensters (Mitteldichtungssystem); -
3 einen Querschnitt eines Stulpfensters; -
4 einen Querschnitt eines Rahmens mit Festverglasung mit Kopplung über ein Pfostenprofil; -
5 einen Querschnitt eines Rahmens mit Festverglasung mit Kopplung über Stulpleisten; -
6 einen Querschnitt des Blendrahmenprofils und des Flügelrahmenprofils mit den einzelnen verwendeten Nuten sowie die Detailzeichnungen A–D; -
7 Einen Schnitt durch ein zweiflügliges Fenster mit Pfosten; -
8 ein Blendrahmenprofil im Querschnitt; -
9 ein Flügelrahmenprofil im Querschnitt; -
10 ein eine Stulpschlagleiste (außen) im Querschnitt; -
11 eine Stulpschlagleiste (innen) im Querschnitt; -
12 ein Pfostenprofil im Querschnitt; -
13 eine Glasleiste im Querschnitt. - Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
- Das nachfolgend beschriebene und in den Zeichnungen wiedergegebene Profilsystem ist ein kombiniertes Mitteldichtungs- und Anschlagdichtungssystem mit 88 mm Bautiefe, aus dem wahlweise Standard-Dreh-Kippfenster (
1 und2 ), Stulpfenster48 (3 ), Doppelfenster mit Pfosten (7 ), Blendrahmen mit Festverglasung, gekoppelte Blendrahmen (4 und5 ) und eine Vielzahl weiterer Fenstertypen, jeweils als Anschlagdichtungssystem und als Mitteldichtungssystem, hergestellt werden können. - In
1 ist ein Schnitt durch ein Fenster1 als Anschlagdichtungs-Fenster, Bautiefe 88 mm, dargestellt. Das Blendrahmenprofil3 weist in zunächst an sich bekannter Weise an der Fensteraußenseite12 einen Blendrahmenüberschlag23 , eine zentrale Stahlkammer27 sowie einen Maueranschlussbereich19 auf. Entsprechend sind in1 beim Flügelrahmenprofil6 der äußere Flügelüberschlag26 , die zentrale Stahlkammer28 und der Flügelüberschlag24 auf der Fensterinnenseite13 sowie die Beschlagsnut14 dem Fachmann an sich bekannt. - Abweichend von an sich bekannten Anschlagdichtungs-Fenstern weist jedoch das Blendrahmenprofil
3 im Falzbereich10 eine Beschlagsnut15 auf, die in ihren Funktionsmaßen A, B, C und D mit den Funktionsmaßen A, B, C und D der Beschlagsnut14 übereinstimmt. Auch deren Tiefe stimmt mit der Tiefe der Beschlagsnut14 überein. Zusätzlich ist die Lage der Beschlagsnut15 so gewählt, dass ihre Mittellinie17 mit der Mittellinie16 der Beschlagsnut14 des Flügelrahmenprofils6 übereinstimmt. Hierdurch ist es möglich, handelsübliche Beschläge wahlweise in die Beschlagsnut14 oder die Beschlagsnut15 einzusetzen, was insbesondere bei der Herstellung eines Oberlichtes vorteilhaft ist. - Wie in
1 weiterhin dargestellt, weist das Flügelrahmenprofil6 eine Glasleisten-Aufnahmenut25 auf, die ebenfalls in ihren Funktionsmaßen und in ihrer Tiefe der Beschlagsnut14 und der Beschlagsnut15 entspricht. Zusätzlich ist die Lage der Glasleisten-Aufnahmenut25 bezüglich der Innenseite des Flügelrahmenprofils6 identisch mit der Lage der Beschlagsnut15 im Blendrahmenprofil3 , so dass die gleiche Glasleiste7 sowohl in die Glasleisten-Aufnahmenut25 des Flügelrahmenprofils6 eingesetzt werden kann als auch in der Beschlagsnut15 des Blendrahmenprofils3 . Somit sind ohne zusätzliche Bauteile Festverglasungen mit Blendrahmenprofilen3 möglich. - Wie ebenfalls in
1 dargestellt, weist das Blendrahmenprofil3 im Bereich des Maueranschlusses19 drei sogenannte Multifunktionsnuten20 ,21 und22 auf, die ebenfalls in ihren Funktionsmaßen A, B, C und D untereinander gleich sind und den Funktionsmaßen der Beschlagsnuten14 ,15 und der Glasleistenaufnahmenut25 entsprechen. Die mittlere Multifunktionsnut21 weist dabei auch eine Tiefe auf, die der Tiefe der anderen Beschlagsnuten14 ,15 entspricht, während die äußeren Multifunktionsnuten20 eine geringere Tiefe aufweisen, so dass in diese keine Standardbeschläge eingesetzt werden können, wohl aber Zusatzprofile, die einen zu der Glasleiste7 kompatiblen Fuß aufweisen. Letztere können natürlich auch in die Beschlagsnuten14 ,15 und21 eingesetzt werden. - Das Flügelrahmenprofil
6 weist an der Außenseite eine zusätzliche Aufnahmenut18 auf, die in ihrer Kontur der Multifunktionsnut20 des Blendrahmenprofils3 entspricht. Beide Nuten18 und20 sind gegenüber der Profilbasis, in1 beim Blendrahmenprofil mit29 bezeichnet, in Richtung auf den Falzbereich10 bzw. den Glasfalzbereich11 zurückversetzt. Dieser Versatz ermöglicht es, dreh- und kippbare Flügel relativ kleinerer Größe zu bauen, ohne dass die Kante59 beim Öffnen des Fensters an eine der Konturen des Blendrahmens im Falzbereich10 , beispielsweise die Kante60 , anstößt. Durch das Zurücksetzen der Aufnahmenut18 wird gleichzeitig eine Anlagekante für eine Mitteldichtung5 bei einem Mitteldichtungssystem (2 ) geschaffen. - Wie ebenfalls in
1 dargestellt, stimmen Blendrahmenprofil3 und Flügelrahmenprofil6 nicht nur in der Kontur des Maueranschlussbereiches19 bzw. des Falzbereiches beim Flügelrahmenprofil6 – mit Ausnahme des Flügelüberschlags24 –, sondern in ihrer gesamten Querschnittskontur überein. Diese Übereinstimmung im Querschnitt ermöglicht es, für bestimmte Fensterkonstruktionen, wie gekoppelte Blendrahmenprofile3 , Stulpfenster48 etc., Flügelrahmenprofile6 und Blendrahmenprofile3 im Gehrungsbereich miteinander zu verschweißen, wobei sämtliche innenliegenden Kammern – mit Ausnahme des inneren Flügelüberschlags24 des Flügelrahmenprofils6 – miteinander exakt zur Deckung kommen. - In
2 ist ein Querschnitt eines Mitteldichtungs-Fensters dargestellt, das – mit Ausnahme der Mitteldichtungs-Aufnahmenut43 – in allen Einzelheiten mit dem Querschnitt des Anschlagdichtungs-Fensters in1 übereinstimmt, lediglich an Stelle der Doppelverglasung41 in1 ist in2 eine Dreifachverglasung42 vorgesehen. Die Mitteldichtung5 schlägt an die äußere Kante des Flügelrahmenprofils6 im Falzbereich10 dichtend an. - In
3 ist ein Schnitt eines Stulpfensters48 mit einem Geh-Flügel53 und einem Festflügel54 im Querschnitt dargestellt. Der Blendrahmen wird in an sich bekannter Weise mittels der Blendrahmenprofile3 durch Verschweißen im Gehrungsbereich hergestellt. Sowohl der Geh-Flügel53 als auch der Festflügel54 des Stulpfensters48 bestehen aus je drei Profilabschnitten des Flügelrahmenprofils6 und im Stulpbereich jeweils aus einem – vertikal verlaufenden – Abschnitt eines Blendrahmenprofils3 , wobei Blendrahmenprofil3 und Flügelrahmenprofil6 im Gehrungsbereich so miteinander verschweißt sind, dass sämtliche Kammern – mit Ausnahme des Flügelüberschlags24 – zur Deckung kommen. An Spezialprofilen werden somit lediglich die beiden Stulpschlagleisten30 ,31 benötigt, wobei die äußere Stulpschlagleiste31 mit dem Überschlag46 die Anlage für den Geh-Flügel53 bildet. Die äußere Stulpschlagleiste31 weist zur Verrastung in der zurückspringenden Multifunktionsnut20 des Blendrahmenprofils3 einen Rastfuß47 auf. Die innere Stulpschlagleiste30 weist entsprechend den Überschlag44 sowie den Rastfuß45 auf, der in der Multifunktionsnut22 des Blendrahmenprofils3 verrastet wird. In die Multifunktionsnuten21 der Blendrahmenprofile3 können Standard-Beschläge eingesetzt werden. - In
7 ist eine ebenfalls häufig benötigte Variante eines zweiflügeligen Fensters dargestellt, nämlich eines Fensters mit Pfosten58 . Der Blendrahmen57 ist somit durch einen Pfosten58 mittig geteilt. Die beiden Flügel55 und56 sind jeweils als Standard-Dreh-Kipp-Flügel konzipiert und ausschließlich aus Flügelrahmenprofilen6 gebildet. Das Pfostenprofil32 weist in beiden Gehrungsbereichen jeweils eine Kontur auf, die dem Glasfalzbereich11 des Flügelrahmenprofils6 entspricht, insbesondere also zwei Nutbereiche37 , die in ihrer Kontur der Glasleistenaufnahmenut25 des Flügelrahmenprofils6 und damit der Beschlagsnut15 des Blendrahmenprofils3 entsprechen. Zur Befes tigung des Pfostens58 am Blendrahmen57 sind an sich bekannte Schraubkanäle34 vorgesehen. - Mit dem gleichen Pfostenprofil
32 kann auch – wie in4 dargestellt – eine Kopplung von zwei Blendrahmen hergestellt werden. Die beiden Blendrahmen bestehen dabei aus je drei Abschnitten eines Blendrahmenprofils3 und – im Kopplungsbereich – aus zwei Flügelrahmenprofil-Abschnitten, die im Gehrungsbereich mit den Blendrahmenprofil-Abschnitten verschweißt sind. Die eigentliche Kopplung erfolgt über das Pfostenprofil32 . Da die Nuten37 im Pfostenprofil32 die gleiche Lage haben wie die Beschlagsnuten der Flügelrahmenprofile6 , können einfache Distanzstücke35 in eine der Nuten14 oder37 eingesetzt werden, um die Montage zu erleichtern. Die Distanzstücke35 weisen dabei Rastfüße auf, so dass sie in eine der Nuten37 oder14 eingeklipst werden können. Die eigentliche Befestigung zwischen Flügelrahmenprofil6 , dem zwischenliegenden Pfosten32 und dem anderen Flügelrahmenprofil6 erfolgt in an sich bekannter Weise durch den Glasfalzbereich11 des Flügelrahmenprofils6 durch die Nuten14 ,37 ,37 und14 mittels einer nicht dargestellten Schraube. - In
5 ist eine alternative Kopplung zweier Blendrahmen dargestellt, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die Blendrahmen jeweils aus vier Blendrahmenprofil-Abschnitten aufgebaut sind. Im Kopplungsbereich selbst sind eine innere und eine äußere Stulpschlagleiste30 bzw.31 eingesetzt, die wie beim Stulpfenster48 mit den Blendrahmenprofilen3 verrastet sind. Die Kopplung erfolgt über eine Stahlverstärkung33 , wobei zur Erleichterung der Montage die Distanzstücke35 in die mittleren Multifunktionsnuten21 der Blendrahmenprofile3 eingesetzt werden. - In
6 sind zur Verdeutlichung der Funktionsmaße die einzelnen Beschlagsnuten, Aufnahmenuten und Multifunktionsnuten jeweils des Blendrahmenprofils3 und des Flügelrahmenprofils6 im Detail dargestellt. Detail A zeigt dabei die Aufnahmenut18 des Flügelrahmenprofils6 , die identisch ist mit der Multifunktionsnut20 des Blendrahmenprofils3 . In den Detailzeichnungen sind jeweils die Funktionsmaße A für die Beschlagsstulpbreite, B für die Beschlagsstulptiefe, C für den Abstand der Beschlagsstulp-Auflagestege40 und D für die Höhe der Beschlagsstulp-Auflagestege40 dargestellt. - In den
8 bis13 sind die einzelnen Profile nochmals zur weiteren Verdeutlichung im Querschnitt dargestellt, und zwar in8 das Blendrahmenprofil3 als Anschlagdichtungs-Blendrahmen, in9 das Flügelrahmenprofil6 , in10 die äußere Stulpschlagleiste31 , in11 die innere Stulpschlagleiste30 , in12 das Pfostenprofil32 und in13 die Glasleiste7 mit Rastfuß8 und Glasleistenüberschlag9 . -
- 1
- Fenster (Anschlagdichtung)
- 2
- Fenster (Mitteldichtung)
- 3
- Blendrahmenprofil (Anschlagdichtung)
- 4
- Blendrahmenprofil (Mitteldichtung)
- 5
- Mitteldichtung
- 6
- Flügelrahmenprofil
- 7
- Glasleiste
- 8
- Glasleistenfuß
- 9
- Glasleistenüberschlag
- 10
- Falzbereich (Fenster)
- 11
- Glasfalzbereich
- 12
- Fensteraußenseite
- 13
- Fensterinnenseite
- 14
- Beschlagsnut Flügelrahmenprofil
- 15
- Beschlagsnut Blendrahmenprofil
- 16
- Mittellinie Beschlagsnut Flügelrahmenprofil
- 17
- Mittellinie Beschlagsnut Blendrahmenprofil
- 18
- Aufnahmenut
- 19
- Maueranschlussbereich
- 20
- Multifunktionsnut
- 21
- Multifunktionsnut als Beschlagsnut
- 22
- Multifunktionsnut
- 23
- Blendrahmenüberschlag
- 24
- Flügelüberschlag innen
- 25
- Glasleisten-Aufnahmenut
- 26
- äußerer Flügelüberschlag
- 27
- Stahlkammer Blendrahmen
- 28
- Stahlkammer Flügelrahmen
- 29
- Profilbasis (Maueranschlussbereich)
- 30
- Stulpschlagleiste innen
- 31
- Stulpschlagleiste außen
- 32
- Kämpfer- bzw. Pfostenprofil
- 33
- Stahlverstärkung
- 34
- Schraubkanal
- 35
- Distanzstück
- 36
- entfällt
- 37
- Nut Pfostenprofil
- 38
- entfällt
- 39
- entfällt
- 40
- Beschlagsstulp-Auflagestege
- 41
- Verglasung
- 42
- Dreifach-Verglasung
- 43
- Mitteldichtungs-Aufnahmenut
- 44
- Überschlag Stulpschlagleiste
- 45
- Rastfuß Stulpschlagleiste
- 46
- Überschlag Stulpschlagleiste
- 47
- Rastfuß Stulpschlagleiste
- 48
- Stulpfenster
- 49
- Stegbereich
- 50
- entfällt
- 51
- entfällt
- 52
- Hohlkammer
- 53
- Gehflügel (Stulpfenster)
- 54
- Festflügel (Stulpfenster)
- 55
- Flügelrahmen
- 56
- Flügelrahmen
- 57
- Blendrahmen
- 58
- Pfosten
- 59
- Kante
- 60
- Kante
- Funktionsmaße:
-
- A Beschlagsstulp-Breite
- B Beschlagsstulp-Tiefe
- C Abstand der Beschlagsstulp-Auflagestege
- D Höhe der Beschlagsstulp-Auflagestege
Claims (23)
- Fenster (
1 ,2 ) oder Tür mit einem Blendrahmen (57 ) aus Kunststoff-Blendrahmenprofilen (3 ,4 ) und einem Flügelrahmen (55 ,56 ) aus Kunststoff-Flügelrahmenprofilen (6 ), • wobei sich – bei geschlossenem Fenster (1 ,2 ) bzw. geschlossener Tür – zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen ein Falzbereich (10 ) erstreckt, der fenster- bzw. türaußenseitig durch einen Blendrahmenüberschlag (23 ) und fenster- bzw. türinnenseitig durch einen Flügelüberschlag (24 ) begrenzt wird, • und wobei der Flügelrahmen im Falzbereich (10 ) eine erste Beschlagsnut (14 ) zur Aufnahme eines Beschlages aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass • der Blendrahmen wenigstens eine weitere Beschlagsnut (15 ) im Falzbereich (10 ) aufweist, • wobei – bei geschlossenem Fenster (1 ,2 ) bzw. geschlossener Tür – die Mittelachsen (16 ,17 ) der Blendrahmen-Beschlagsnut (15 ) und der Flügelrahmen-Beschlagsnut (14 ) übereinstimmen. - Profilsystem zur Herstellung eines Fensters (
1 ,2 ) oder einer Tür nach Anspruch 1, umfassend • wenigstens ein Blendrahmenprofil (3 ,4 ) sowie wenigstens ein Flügelrahmenprofil (6 ), • wobei das Flügelrahmenprofil (6 ) eine erste und das Blendrahmenprofil (3 ,4 ) wenigstens eine weitere Beschlagsnut aufweist, • und wobei die Blendrahmen-Beschlagsnut (15 ) und die Flügelrahmen-Beschlagsnut (14 ) in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) übereinstimmen. - Profilsystem nach Anspruch 2, bei dem das Flügelrahmenprofil (
6 ) einen inneren Flügelüberschlag (24 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendrahmenprofil (3 ,4 ) und das Flügelrahmenprofil (6 ) in ihren Querschnittskonturen – mit Ausnahme des Flügelüberschlags (24 ) und ggf. der Mitteldichtungs-Aufnahmenut (43 ) – übereinstimmen. - Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelrahmenprofil (
6 ) eine Glasleisten-Aufnahmenut (25 ) aufweist, die in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) mit der Beschlagsnut (14 ) des Flügelrahmenprofils (6 ) übereinstimmt. - Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelrahmenprofil (
6 ) im Falzbereich (10 ) angrenzend an die Außenwandung eine in Richtung des Glasfalzes (11 ) zurückversetzte weitere Aufnahmenut (18 ) aufweist, die in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) mit den Funktionsmaßen (A, B, C, D) der Beschlagsnut (14 ) des Flügelrahmenprofils (6 ) übereinstimmt. - Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendrahmenprofil (
3 ,4 ) im Maueranschlussbereich (19 ) wenigstens eine Multifunktionsnut (20 ,21 ,22 ) aufweist, die in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) mit den Funktionsmaßen (A, B, C, D) der Beschlagsnut (14 ) des Flügelrahmenprofils (6 ) übereinstimmt. - Profilsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendrahmenprofil (
3 ,4 ) im Maueranschlussbereich (19 ) drei Anschlussnuten (20 ,21 ,22 ) aufweist, die in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) mit den Funktionsmaßen (A, B, C, D) der Beschlagsnut (14 ) des Flügelrahmenprofils (6 ) übereinstimmen. - Profilsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die profilaußenseitige Anschlussnut (
20 ) im Maueranschlussbereich (19 ) des Blendrahmenprofils (3 ,4 ) gegenüber der Profilbasis (29 ) in Richtung des Falzbereiches (10 ) zurückversetzt ist. - Profilsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz der profilaußenseitigen Anschlussnut (
20 ) dem Versatz der in Richtung des Glasfalzes (11 ) zurückversetzten weiteren Aufnahmenut (18 ) des Flügelrahmenprofils (6 ) entspricht. - Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens eine Glasleiste (
7 ) aufweist mit einem Glasleistenfuß (8 ), der sowohl in der Glasleisten-Aufnahmenut (25 ) des Flügelrahmenprofils (6 ) als auch in der Beschlagsnut (15 ) des Blendrahmenprofils (3 ,4 ) verrastbar ist. - Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens eine Stulpschlagleiste (
30 ,31 ) aufweist mit einem Überschlag (44 ,46 ) und einem Rastfußbereich (45 ,47 ), wobei der Rastfußbereich (45 ,47 ) in den innen- und außenseitigen Multifunktionsnuten (20 ,22 ) des Blendrahmenprofils (3 ) verrastbar ist. - Profilsystem Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass für ein Stulpfenster (
48 ) im Stulpbereich ein Blendrahmenprofil (3 ) anstelle eines separaten Stulpflügelprofils verwendbar ist. - Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens ein T-förmiges Kämpfer- bzw. Pfostenprofil (
32 ) umfasst, das im Stegbereich (49 ) beidseitig jeweils eine Aufnahmenut (37 ) aufweist, die in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) mit den Funktionsmaßen (A, B, C, D) der Blendrahmen-Beschlagsnut (15 ) und der Flügelrahmen-Beschlagsnut (14 ) übereinstimmen. - Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmaße (A, B, C, D) aller in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) übereinstimmenden Nuten (
14 ,15 ,18 ,20 ,21 ,22 ,25 ,37 ) den Euronut-Maßen entsprechen. - Profilsystem zur Herstellung eines Fensters (
1 ,2 ) oder einer Tür nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: • das Profilsystem umfasst wenigstens ein Blendrahmenprofil (3 ,4 ) sowie wenigstens ein Flügelrahmenprofil (6 ); • das Flügelrahmenprofil (6 ) weist im Falzbereich (10 ) eine außenseitige Aufnahmenut (18 ), eine Beschlagsnut (14 ) und einen inneren Flügelüberschlag (24 ) auf; • das Blendrahmenprofil (3 ,4 ) weist einen Maueranschlussbereich (19 ) mit einer außenseitigen Aufnahmenut (20 ), eine Beschlagsnut (21 ) und eine innenseitige Aufnahmenut (22 ) auf; • die Kontur des Blendrahmenprofils (3 ,4 ) im Maueranschlussbereich stimmt mit der Kontur des Flügelrahmenprofils (6 ) im Falzbereich (10 ) – mit Ausnahme des inneren Flügelüberschlags (24 ) – überein. - Profilsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelrahmenprofil (
6 ) im Bereich des Flügelüberschlags (24 ) eine Hohlkammer (52 ) aufweist mit einer Innenkontur, die den Maßen der innenseitigen Aufnahmenut (22 ) des Maueranschlussbereichs (19 ) des Blendrahmenprofils (3 ,4 ) entspricht, so dass nach entsprechendem Beschneiden des Flügelrahmenprofils (6 ) im Bereich des Flügelüberschlags (24 ) ein Profil erhalten wird, das im Querschnitt mit dem Querschnitt des Blendrahmenprofils (3 ,4 ) übereinstimmt. - Flügelrahmenprofil (
6 ), geeignet für ein Fenster (1 ,2 ) oder eine Tür nach Anspruch 1 bzw. für ein Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 16, mit einer Beschlagsnut (14 ) zur Aufnahme eines Beschlages und einer Glasleisten-Aufnahmenut (25 ) zur Aufnahme einer Glasleiste (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsmaße (A, B, C, D) der Beschlagsnut (14 ) und der Glasleisten-Aufnahmenut (25 ) übereinstimmen. - Blendrahmenprofil (
3 ,4 ), geeignet für ein Fenster (1 ,2 ) oder eine Tür nach Anspruch 1 bzw. für ein Profilsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 12, mit einer Beschlagsnut (15 ) im Falzbereich (10 ) zur Aufnahme eines Beschlages oder einer Glasleiste (7 ) sowie wenigstens einer Multifunktionsnut (20 ,21 ,22 ) im Maueranschlussbereich (19 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Beschlagsnut (15 ) und die Multifunktionsnut (20 ,21 ,22 ) im Maueranschlussbereich (19 ) in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) übereinstimmen. - Verwendung eines Profilsystems nach einem der Ansprüche 2–16, umfassend wenigstens ein Blendrahmenprofil (
3 ), wenigstens ein Flügelrahmenprofil (6 ) sowie wenigstens eine Stulpschlagleiste (30 ,31 ), zur Herstellung eines Stulpfensters (48 ), wobei im Stulpbereich ein Gehflügel (53 ) an einen Festflügel (54 ) anschlägt, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung des Gehflügels (53 ) und des Festflügels (54 ) jeweils im Stulpbereich ein Blendrahmenprofil (3 ) und eine Stulpschlagleiste (30 ,31 ) und für die restlichen Holme der Flügel (53 ,54 ) jeweils ein Flügelrahmenprofil (6 ) verwendet wird. - Verwendung eines Profilsystems nach einem der Ansprüche 2–16, umfassend wenigstens ein Blendrahmenprofil (
3 ), wenigstens ein Flügelrahmenprofil (6 ) sowie wenigstens ein Kämpfer- bzw. Pfostenprofil (32 ), zur Herstellung einer Kopplung von wenigstens zwei Blendrahmenelementen, dadurch gekennzeichnet, dass im Kopplungsbereich für jedes Blendrahmenelement Flügelrahmenprofile (6 ) verwendet werden, die über ein Kämpfer- bzw. Pfostenprofil (32 ) miteinander verbunden werden, wobei die Kopplung zwischen Flügelrahmenprofil (6 ) und Kämpfer- bzw. Pfostenprofil (32 ) über klipsbare Distanzstücke (35 ) erfolgt. - Verwendung eines Profilsystems nach einem der Ansprüche 2–16, umfassend wenigstens ein Blendrahmenprofil (
3 ), wenigstens ein Flügelrahmenprofil (6 ), wenigstens eine Stulpschlagleiste (30 ,31 ) und wenigstens einem Versteifungsprofil (33 ), zur Herstellung einer Kopplung von wenigstens zwei Blendrahmenelementen, dadurch gekennzeichnet, dass im Kopplungsbereich für jedes Blendrahmenelement Blendrahmenprofile (3 ) verwendet werden, die über die Stulpschlagleisten (30 ,31 ) und das Versteifungsprofil (33 ) miteinander verbunden werden, wobei die Kopplung zwischen den Blendrahmenprofilen (3 ) und dem Versteifungsprofil (33 ) über klipsbare Distanzstücke (35 ) erfolgt. - Verwendung eines Profilsystems nach einem der Ansprüche 2–16 zur Herstellung eines Fensters mit einem Blendrahmen und einem darin beweglich angeschlagenen Flügelrahmen, insbesondere einem Oberlicht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschlag mit beweglichen Bestandteilen, insbesondere ein Schubstangenbeschlag, eingesetzt wird, wobei der Beschlag mit beweglichen Bestandteilen in der Beschlagsnut (
15 ) des Blendrahmens eingesetzt ist. - Verwendung eines Profilsystems nach einem der Ansprüche 2–16 zur Herstellung eines Fensters (
1 ,2 ) oder einer Tür, dadurch gekennzeichnet, dass eine der in ihren Funktionsmaßen (A, B, C, D) übereinstimmenden Nuten (14 ,15 ,18 ,20 ,21 ,22 ,25 ,37 ) als Kabelkanal und/oder zur Aufnahme von Elektronik- und/oder elektromechanischen Bauteilen und/oder Batterien dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102006062161A DE102006062161A1 (de) | 2005-12-22 | 2006-12-22 | Kunststoff-Profilsystem für ein Fenster oder eine Tür |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005062064.7 | 2005-12-22 | ||
DE102005062064 | 2005-12-22 | ||
DE102006062161A DE102006062161A1 (de) | 2005-12-22 | 2006-12-22 | Kunststoff-Profilsystem für ein Fenster oder eine Tür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102006062161A1 true DE102006062161A1 (de) | 2007-06-28 |
Family
ID=38109084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102006062161A Withdrawn DE102006062161A1 (de) | 2005-12-22 | 2006-12-22 | Kunststoff-Profilsystem für ein Fenster oder eine Tür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102006062161A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008017325A1 (de) * | 2008-03-31 | 2009-10-08 | Franjo Kovac | Blendrahmen, Fensterflügel und Fenstervorrichtung des Siebenkammertyps mit ausgezeichneter Verwindungssteifigkeit und hoher Wärme- und Schalldämmung |
WO2014072303A1 (de) * | 2012-11-09 | 2014-05-15 | Drutex S.A. | Klipsverbindung zwischen flügelprofil und stulpprofil |
CN110145207A (zh) * | 2019-06-18 | 2019-08-20 | 陈睿璟 | 窗框框料连接组件、由该组件连接的窗框及窗单元 |
-
2006
- 2006-12-22 DE DE102006062161A patent/DE102006062161A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008017325A1 (de) * | 2008-03-31 | 2009-10-08 | Franjo Kovac | Blendrahmen, Fensterflügel und Fenstervorrichtung des Siebenkammertyps mit ausgezeichneter Verwindungssteifigkeit und hoher Wärme- und Schalldämmung |
WO2014072303A1 (de) * | 2012-11-09 | 2014-05-15 | Drutex S.A. | Klipsverbindung zwischen flügelprofil und stulpprofil |
CN110145207A (zh) * | 2019-06-18 | 2019-08-20 | 陈睿璟 | 窗框框料连接组件、由该组件连接的窗框及窗单元 |
CN110145207B (zh) * | 2019-06-18 | 2023-11-24 | 陈睿璟 | 窗框框料连接组件、由该组件连接的窗框及窗单元 |
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