DE297231C

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Publication number: DE297231C
Application number: DENDAT297231D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

V£ 297231-KLASSE 42 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1916 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, auf der die Länge eines von einer Trommel ablaufenden Drahtes in jedem Zeitpunkte abgelesen werden kann. Zu diesem Zweck wird von der Trommel aus ein Räderwerk angetrieben, von dem aus eine mit einer Teilung versehene Meßscheibe bewegt wird. Da nun aber der äußere und der innere Durchmesser der auf die Trommel aufgewickelten

ίο Drahtmenge verschieden ist, würde bei einer durch einfache Räder angetriebenen Meßscheibe eine genaue Angabe der abgelaufenen Drahtmenge nur angezeigt werden können, wenn die Teilung der Meßscheibe entsprechend ungleichmäßig eingerichtet wäre. Zwischenablesungen wären dabei sehr ungenau. Deshalb wird nach der Erfindung in den Antrieb der Meßscheibe ein Räderpaar eingeschaltet, das im Verlauf einer Umdrehung die Antriebsgeschwindigkeit der Meßscheibe im Verhältnis des äußeren zum inneren Durchmesser der Drahtlagen ändert, so daß die Teilung der Meßscheibe gleichmäßig wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. 1 in Seiten- und in Fig. 2 in Oberansicht.

Die Trommel 1, von der das zu messende Seil sich abwickelt, ist in zwei Böcken 2 gelagert, die in einem Gehäuse 3 befestigt sind.

An beiden Seiten, der Trommel ist ein breiter Flansch 4 vorgesehen, auf dem Bremsfedern 5 schleifen. Mittels des an dem einen Trommelflansch befestigten Stiftes 6 wird beim Drehen der Trommel 1 bei jedem Umlauf eine Schalt klinke 7 um ein jedesmal gleichbleibendes Stück vorwärts geschoben. Diese Schaltklinke greift in ein Klinkenrad 8 ein, das jedesmal um eine Zahnbreite weitergedreht wird. Durch eine Blattfeder 9 wird die Schaltklinke zurückgeholt und in ihre alte Stellung gebracht. Das Klinkenrad 8 ist mit einer Schneckenwelle 10 gekuppelt, die in den Lagern 11 gelagert ist. Die Schnecke 10 greift in das Schneckenrad 12 ein, auf dessen in den Lagern 13 geführter Achse ein Zahnrad 14 sitzt.

Der Umfang dieses Zahnrades stellt einen \'ollen Gang einer archimedischen Spirale oder einer ähnlichen Kurve dar und greift in ein gleichgestaltetes Zahnrad 15 von gleicher Zähnezahl ein, das auf einer drehbar gelagerten Achse 16 befestigt ist. Beide Räder sind entgegengesetzt gestellt, so daß der Anfang des Spiralganges des Rades 14 mit dem Ende des Spiralganges des Rades 15 in Eingriff steht. Das Übersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes ist so gewählt, daß bei Ablauf des ganzen auf die Trommel gewickelten Seiles oder Drahtes bzw. der dementsprechenden Anzahl von Trommelumläufen eine einzige Umdrehung des Rades 14 hervorgebracht wird, und die Gestalt dieses letzteren und des Rades 15 sind so bemessen, daß die Geschwindigkeit, mit der das Rad 15 angetrieben wird, in demselben Maße abnimmt wie der Umfang der einzelnen Drahtlagen auf der Trommel.

Auf der Achse 16 des Rades 15 ist schließlich eine Meßscheibe 17 mit Teilung am Rande befestigt, die durch eine Schauöffnung beobachtet werden kann. Diese zeigt nach Vorstehendem genau die Länge des jeweilig von der Trommel abgelaufenen Drahtes an. Selbstverständlich ist hierbei eine bestimmte Stärke

desselben vorausgesetzt. Für andere Drahtstärken müssen die Räder 14, 15 ausgewechselt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Längenmessung eines

von einer Trommel jeweilig abgelaufenen Drahtes, bei der die ablaufende Trommel durch ein Getriebe eine Meßscheibe antreibt, an deren Teilung die Länge abgelesen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß in das Getriebe ein Räderpaar eingeschaltet ist, das aus zwei nach einer archimedischen Spirale oder einer ähnlichen Kurve gestalteten Rädern besteht, wobei die Steigung der Spirale so gewählt ist, daß die Drehgeschwindigkeit des angetriebenen Rades sich im Verhältnis des Umfanges der verschiedenen Drahtlagen ändert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.