DE29720174U1

DE29720174U1 - Schrankgehäuse aus Metall

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Publication number: DE29720174U1
Application number: DE29720174U
Authority: DE
Original assignee: Schaefer Werke GmbH
Current assignee: Schaefer Werke GmbH
Priority date: 1997-11-14
Filing date: 1997-11-14
Publication date: 1998-02-26
Anticipated expiration: 2007-11-15

Description

SCHÄFER WERKE GMBH .5. "&Ggr; " .!..:.* "^:&idigr; 11.11.1997/Pat/Re/Schm

Postfach 1120 PS 9706

57272 Neunkirchen

Schrankaehäuse aus Metall Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Schrankgehäuse aus Metall, vorzugsweise aus Stahlblech, mit mindestens einem oder mehreren doppelschaligen Gehäusebauteilen und einem fugendichten Schrankinnenraum.

Schrankgehäuse nach dieser Bauform werden z.B. für Klinikausstattungen eingesetzt, deren Innenflächen möglichst glattwandig und leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein müssen.

Um glattwandige fugendichte und schallentdröhnte Schrankgehäuse aus Metallblech zu bauen, werden vielfach doppelschalige Gehäusebauteile wie Seitenwände oder Deckel und Boden eingesetzt, die aus zwei Bauteil-Hälften bestehen und durch flächige Verklebung mit einem Füllkörper als drittem Teil zu einem Sandwichbauteil zusammengefügt werden. Der Füllkörper kann eine Kunststoffschaumplatte oder Papierwabenplatte sein. Die einzelnen doppelschaligen Gehäusebauteile werden anschließend zu einem Schrankgehäuse zusammengefügt, in aller Regel durch Schraubverbindungen.

Diese Bauweise ist sehr aufwendig und teuer in Material- und Lohnaufwand und die Bauteile sind schlecht recyclingfähig, weil die eingeklebten Füllkörper als Fremdstoff erst mit erheblichem Aufwand entfernt werden müssen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und ein Schrankgehäuse vorzuschlagen, das darüber hinaus nicht aus Einzelbauteilen zusammengesetzt, sondern als komplettes Gehäuse hergestellt wird, welches wahlweise für andere Einsatzzwecke nur aus einschaligen Gehäusebauteilen besteht und bedarfsweise doppelschalig ausgerüstet ist. Diese Aufrüstung auf Doppelschaligkeit muß dauerhaft, sicher, fugendicht und ohne sichtbare Befestigungsmittel erfolgen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes doppelschalige Gehäusebauteil aus einer Außenschale mit einer ebenen Außenfläche und daran anschließenden profilförmigen Umkantungen zur Innenfläche hin und einer Innenschale besteht, die eine ebene Seitenfläche mit allseitig daran anschließenden Umbiegungen aufweist und die zwischen den profilförmigen Umkantungen der Außenschale an dieser befestigt ist.

Ein derart aufgebautes Schrankgehäuse wird zunächst als komplettes stabiles Gehäuse aus einschaligen Gehäusebauteilen zusammengefügt, wobei die Stabilität durch eine geeignete Gestaltung der nach innen gerichteten Randabkantungen der Bauteile sichergestellt ist.

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Das Gehäuse kann in dieser Form für viele Zwecke mit untergeordneten oder ohne hygienische Anforderungen z.B. als Büroschrank eingesetzt werden. Es hat dabei den großen Vorteil, daß es als ganzes Gehäuse in einem Arbeitsgang lackiert wird anstelle vieler Halbschalen, die vor dem Kleben lackiert werden müssen.

Für den Fall hoher hygienischer Anforderungen wie z.B. als Klinikeinrichtung und zur optimalen Innenreinigung des Gehäuses werden zusätzlich Innenschalen an die Gehäusebauteile angebracht, die eine glattwandige fugendichte Innenoberfläche des Gehäuses erzeugen. Das Positionieren und Befestigen dieser Innenschalen erfolgt aus Gründen der Recyclingfähigkeit und einer selten vorgesehenen Demontierbarkeit nicht durch Klebung, sondern durch eine mechanische Verbindung stabil und sicher, sowie aus formalen und hygienischen Gründen verdeckt und unsichtbar.

Als mechanische Verbindung sind einerseits Rastbolzen auf der Innenfläche der Außenschale und andererseits Aufnahmeöffnungen in Randumbiegungen der Innenschale vorgesehen. Die Aufnahmeöffnungen sind z.B. sternförmige Ausstanzungen mit einem lichten Maß zwischen den inneren Spitzen, das kleiner ist als der Kerndurchmesser eines Rastbolzens, der z.B. ein sogenanntes Tannenbaumprofil aufweist und an der Außenschale mit Bolzenschweißtechnik über eine Schablone lagegenau befestigt ist.

Zur Fugendichtung und zum Ausgleich von Maßtoleranzen zwischen Innen- und Außenschale werden Dichtungsprofile aus Gummi oder Kunststoff eingesetzt. Um den Hohlraum zwischen Innen- und Außenschale zu entdröhnen, wird auf der Innenseite der Innenschale plattenförmiges Schalldämm-Material lösbar befestigt.

Eine Ausgestaltung der Erfindung wird anhand der Fig. 1-3 nachstehend näher beschrieben:

Es zeigen

Fig. 1 ein Schrankgehäuse aus Metallblech

Fig. 2 einen Schnitt durch eine Seitenwand nach H-Il in Fig. 1

Fig. 3 ein Detail einer Befestigung in vergrößertem Maßstab

Das insgesamt mit 1 bezeichnete Schrankgehäuse (Fig. 1) besteht aus geformten Blechbauteilen, nämlich dem Boden 2 , dem Deckel 3, zwei Seitenwänden 4 und der Rückwand 18. Die Gehäusebauteile wie Boden, Deckel und Seitenwände sind an ihren Randbereichen durch Umkantungen 8 stabilisiert. Die vordere Umkantung 8 kann zwei - vierfach ausgebildet sein, in Fig. 2 ist sie dreifach dargestellt. Als vierfache Umkantung 8 kann sie ein geschlossenes Rohrprofil bilden.

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Ein Schrankgehäuse aus Bauteilen 2, 3, 4, 18 in der Bauform derartiger einschaliger Außenschalen 5 (Fig: 2: am Beispiel der Seitenwand 4 dargestellt), weist die geforderte Stabilität auf und ist als Gehäuse ohne hygienische Anforderungen einsetzbar.

Soll das Schrankgehäuse nun zusätzlich hygienische Anforderungen erfüllen und innenseitig leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein, sind zusätzlich Innenschalen 6 eingebaut. Diese haben (Fig. 2 und 3) eine ebene Seitenfläche 10 und an ihren beiden Längskanten Umbiegungen 11 in Form von zwei 90°-Biegungen 12. Der freie Profilsteg 13 weist Aufnahmeöffnungen 14 für Rastbolzen 15 auf, die z.B. als Schweißbolzen ausgebildet an der Außenschale 5 lagegenau zu den Aufnahmeöffnungen 14 über Schablone angeschweißt sind.

Auch bei hoher Fertigungsgenauigkeit sind Toleranzen der Blechbauteile nicht zu vermeiden. Um diese unter Beachtung der Aufgabenstellung auszugleichen, werden die Aufnahmeöffnungen 14 als &ldquor;H"-förmige Ausstanzungen (Fig. 3) ausgebildet. Die Zungen 22 im lichten Abstand D1 kleiner als der Kerndurchmesser D2 des Rastbolzens 15 und die Tiefe &ldquor;T" erlauben neben der sicheren Klemmung auch eine Abweichung der Lagepositionen von Aufnahmeöffnung 14 und Rastbolzen 15.

Diese Verbindung hat einmal eine hohe Haltekraft bei Montage ohne großen Kraftaufwand, weil die Zungen 22 leicht federnd über das Tannenbaumprofil des Rastbolzens 15 gleiten und sich in Endlage im Nutgrund des Tannenbaumprofils abstützen. Zum anderen kann bei großer Kraftanwendung die einzelne Verbindung wieder dadurch gelöst werden, daß die Zungen 22 durch Knikkung ihre Haltefunktion aufgeben. Danach kann die gesamte Innenschale 6 nach Lösen aller Verbindungen demontiert werden.

Üblicherweise werden die Innenschalen 6 zusätzlich mit Schlitzreihen 20 zur Aufnahme von Einbauten ausgestattet. Um die Forderung nach Hygiene und Reinigungsfähigkeit auch in diesem Fall zu erfüllen, werden die Schlitzreihen 20 durch einen elastischen Abdeckstreifen 21 abgedeckt, der im Bereich der Schlitzreihen 20 zwischen der Seitenfläche 10 und dem Profilsteg 13 eingeklemmt befestigt wird. Der Abdeckstreifen 21 besteht aus elastischem Material, z.B. Kunststoffschaum, der sowohl die eingedrückten Rastbolzen 15 als auch die Einhängezungen von Einbauten aufnehmen kann und die dadurch erzeugten Deformationen nach Entfernen wieder rückbildet.

Zum Ausgleich der Breiten- und Längentoleranzen zwischen den Umkantungen 8 der Außenschale 5 und den Umbiegungen 11 der Innenschale 6 ist mindestens an einer Längen- und Breitenkante der Innenschale 6 ein Dichtungsprofil 19 montiert.

Um den doppelschaligen Hohlraum zwischen Innenschale 6 und Außenschale 5 schalltechnisch zu entdröhnen, werden auf der der Außenschale 5 zugewandten Seite der Seitenfläche 10 Schalldämmelemente 17 dauerhaft, aber zum Recycling leicht lösbar, befestigt.

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Postfach 1120 PS 9706

57272 Neunkirchen

Bezuqszeichenliste

1. - Schrankgehäuse

2. - Boden

3. - Deckel

4. - Seitenwand

5. -Außenschale

6. - Innenschale

7. -Außenfläche

8. -Umkantung

9. - Innenfläche 10.-Seitenfläche

11. - Umbiegung

12. -90°-Biegung 13.-Profilsteg

14. -Aufnahmeöffnung

15. - Rastbolzen

16. -Vorsprung

17. - Schalldämmelement

18. - Rückwand

19. - Dichtungsprofil

20. - Schlitzreihe

21. -Abdeckstreifen

22. - Zunge

Claims

1. Schrankgehäuse aus Metall, vorzugsweise Stahlblech, mit mindestens einem oder mehreren doppelschaligen Gehäusebauteilen und einem fugendichten Schrankinnenraum, dadurch gekennzeichnet,

daß jedes doppelschalige Gehäusebauteil aus einer Außenschale (5) mit einer ebenen Aussenfläche (7) und daran anschließenden profiiförmigen Umkantungen (8) zur Innenfläche (9) und einer Innenschale (6) besteht, die eine ebene Seitenfläche (10) mit allseitig daran anschließenden Umbiegungen (11) aufweist und die zwischen den profiiförmigen Umkantungen (8) der Außenschale (5) an dieser befestigt ist.

2. Schrankgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Umbiegungen (11) mindestens an zwei Längskanten der Innenschale (6) als zwei 90°- Biegungen (12a, 12b) ausgebildet sind und der äußere Profilsteg (13) Aufnahmeöffnungen (14) für Rastbolzen (15) aufweist, die an der Außenschale (5) befestigt sind.

3. Schrankgehäuse nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Rastbolzen (15) im Längsschnitt ein Tannenbaumprofil aufweisen und die Aufnahmeöfnungen (14) als gestanzte Formschnitte ausgebildet sind, die zungenförmige Vorsprünge (16) tragen, die einen freien Querschnitt &ldquor;D1" bilden, dessen Durchmesser kleiner als der Kern-Durchmesser &ldquor;D2" des Tannenbaumprofils ist.

4. Schrankgehäuse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeöffnung (14) als &ldquor;&EEgr;''-förmige Ausstanzung ausgebildet ist.

5. Schrankgehäuse nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß auf die Innenseite der Seitenfläche (10) der Innenschale (6) Schalldämmelemente (17) mit einer Dicke gleich der Höhe der Umbiegungen (11) dauerhaft und lösbar befestigt sind.

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6. Schrankgehäuse nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwischen zwei angrenzenden Umbiegungen (11) der Innenschale (6) und den Umkantungen (8) der Außenschale (5) Dichtungsprofile (19) angeordnet sind.

7. Schrankgehäuse nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale (6) Schlitzreihen (20) aufweist, die rückseitig durch elastische Abdeckstreifen (21) abgedeckt sind, die zwischen der Seitenfläche (10) und dem Profilsteg (13) eingeklemmt befestigt sind.