DE29719762U1

DE29719762U1 - Mähwerkantrieb für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk

Info

Publication number: DE29719762U1
Application number: DE29719762U
Authority: DE
Original assignee: JABELMANN MASCHINEN und ANLAGE
Current assignee: ESM Ennepetaler Schneid und Maehtechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1997-11-07
Filing date: 1997-11-07
Publication date: 1998-01-02
Anticipated expiration: 2007-11-08

Description

Patentanwalt Eberhard Thoß

Am Wiesengrund

Beschreibung 08146 Ortmannsdorf-Marienau

Tel./Fax:03 72 04/8 3228

Mähwerkantrieb für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk

Die Erfindung betrifft einen Mähwerkantrieb für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk, welches in der Landwirtschaft und insbesondere auch für den Einbau in leichte Anbaugeräte für Sepzialmaschinen im Bereich der Landschaftspflege, beispielsweise zur Pflege von Böschungen und Deichen oder zum Mähen von Gräben, Kanälen und Seen einsetzbar ist.

Ein bekannter Antrieb für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk ist in der DE 25 24 464 A 1 aufgezeigt. Hierbei wird grundsäztlich von einer Doppelkurbelscheibe ausgegangen, wobei zwei Treibstangen mit entsprechenden Verbindungsgliedern an dem Ober- bzw. Untermesser angeordent sind und somit die gegenläufigen Bewegungen für das Doppelmesser-Mähschneidwerk erzeugen.

Dieser bekannte Stand der Technik hat den Nachteil, daß für die massive und damit schwere Ausführung der Einzelteile

(Doppelkurbelscheibe, Treibstangen, Verbindungsglieder) ein hoher Fertigungsaufwand erforderlich ist.

Auch eignet sich diese relativ schwere und entsprechend viel Raum fordernde Ausführung dieses Mähantriebes kaum für den Einsatz und Einbau in leichtere Anbaugeräte für Spezialmaschinen im Bereich der Landschaftspflege.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demnach darin, einen relativ leichten Mähwerkantrieb für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk, insbesondere für den eingangs genannten Anwendungsbereich zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, indem zwei im wesentlichen in einer Ebene angeordnete Antriebsschwingen jeweils auf einer Grundplatte eine feste Schwingenlagerung in einem definierten

Abstand aufweisen, zwischen den Schwingenlagerungen eine die Antriebsschwingen verbindende Pleuelstange mit beidseitiger Pleuelstangenlagerung angeordnet ist, die eine Antriebsschwinge über ein erstes Antriebslager eine Wirkverbindung zum Obermesser die andere Antriebsschwinge über ein zweites Antriebslager eine Wirkverbindung zum Untermesser des Doppelmesserschneidwerkes aufweisen, wobei die exzentrische Antriebsbewegung zum Mähwerkantrieb über lediglich eine Koppelstange auf eine Antriebsschwinge vorgesehen ist.

Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Antriebsschwingen aus Flachstahl bestehen und die Lagerstellen Schweißkonstruktionen darstellen.

Infolge der in einer Ebene ausgebildeten Antriebsschwingen ist der gesamte Mähwerkantrieb von äußerst flacher Bauart und kann nunmehr auch für leichte Anbaugeräte vorgesehen werden.

Da die Krafteinleitung in den Mähwerkantrieb nur eine Koppelstange erfordert, entfällt der übliche bekannte Doppelkurbelscheibenantrieb. Es wird lediglich ein einfacher Kurbelantrieb vor der Koppelstange benötigt. Die flache Ausbildung bringt weiterhin nur wenig Bauteilmasse in den Mähwerkantrieb, was ebenfalls für die Verwendung an leichteren Anbaugeräten spricht, wie z. B. in Rechen.

Auch schafft die erfindungsgemäße neuartige Ausbildung und Anordnung des Mähwerkantriebes eine gegenüber der geschilderten bekannten Technik eine kostengünstigere Lösung, da geschmiedete Gehäuseteile oder entsprechend warm geformte andere Getriebeteile nicht benötigt werden.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß sämtliche Lagerungen des Mähwerkantriebes als Nadellagerungen oder Zylinderrollenlagerungen ausgebildet sind.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Pleuelstange oberhalb der Ebene der Antriebsschwingen vorgesehen ist.

Eine andere erfindungsgemäße Ausgestaltung besteht auch darin, daß je eine Pleuelstange oberhalb und unterhalb der im wesentlichen in einer Ebene angeordneten Antriebsschwingen vorgesehen sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher beschrieben.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 - eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Mähwerkantrieb für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk in Mittelhubstellung,

Fig. 2 - eine schematische Draufsicht

entsprechend Fig. 1, wobei die Antriebslager der Antriebsschwingen eine innere Stellung, d. h. geringsten Abstand aufweisen und

Fig. 3 - eine schematische Draufsicht

entsprechend Fig. 1, wobei die Antriebslager, aus denen das Doppe!messerschneidwerk an den Antriebsschwingen angelenkt ist, den größten Abstand voneinander aufweisen.

Der erfindungsgemäße Mähwerkantrieb 15 für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk 10 ist in der hier beispielhaft dargestellten Ausführungsform auf einer Grundplatte 9 montiert, wobei der Mähwerkantrieb 15 lediglich über die rechte Schwingenlagerung 7 und über die linke Schwingenlagerung 8 mit der Grundplatte 9 verbunden ist.

Der Mähwerkantrieb 15 besteht im Grundsatz aus einer rechten Antriebsschwinge 2 und aus einer linken Antriebsschwinge 5, die beide in einer Ebene über einer Grundplatte 9 angeordnet sind. Beide Antriebsschwingen 2, 5 bestehen aus Flachstahl von 8 mm Dicke. Am oberen Ende der rechten Antriebsschwinge 2 ist die Koppelstangenlagerung 17 vorgesehen, und am unteren Ende das Antriebslager 3, welches die Schwingbewegung auf das obere Mähmesser 11 weiterleitet.
Die rechte Antriebsschwinge 2 wird demnach gebildet aus einem Stück Flachstahl mit eingeschweißten Lagerbuchsen für die Koppelstangenlagerung 17 (oberes rechtes Endteilstück) , Antriebsschwingenlagerung 7 (fester Drehpunkt 9) und dem Antriebslager 3 (unteres rechtes Endteilstück).

Desweiteren besitzt die rechte Antriebsschwinge 2 noch linksseitig schräg unterhalb der Schwingenlagerung 7 eine untere Pleuelstangenlagerung 14, über die die Antriebsbewegung über die Pleuelstange 4 und über die obere Pleuelstangenlagerung 13 auf die linke Schwingenlagerung 8 weitergeleitet wird.

Die linksseitig dargestellte Antriebsschwinge 5, die im definierten Abstand 16 von der rechten Antriebsschwinge 2 angeordent ist (Abstand der linken Schwingenlagerung 7 zur rechten Schwingenlagerung 8 beträgt z. B. 100 mm), wird gebildet aus einem Stück Flachstahl mit eingeschweißten Lagerbuchsen der Antriebsschwingenlagerung 8 (fester Drehpunkt) und dem Antriebslager 6 (unteres linkes Endteilstück) sowie einer rechtsseitig schräg oberhalb der linken Schwingenlagerung 8 angeordneten oberen Pleuelstangenlagerung 13. Über diese Pleuelstangenlagerung 13 wird die jeweils gegenläufige Antriebsbewegung von der Pleuelstange 4 über die linksseitig angeordnete Antriebsschwinge und über das Antriebslager 6 auf das untere Mähmesser 12 weitergeleitet.

Die Bewegung wird ausgehend von einem einfachen bekannten Kurbeltrieb über die Koppelstange 1 in den Mähwerkantrieb 15 eingeleitet. Hierbei erzeugt die rechte Antriebsschwinge 2 eine, am Antriebslager 3 nach der linken Seite hin, Verschiebung, die den linksseitigen Hub des oberen Mähmessers 11 darstellt.

Gleichzeitig wird der Anlenkpunkt der Pleuelstangenlagerung 14 derart verschoben, so daß über die Pleuelstange 4 und über die obere Pleuelstangenlagerung 13 die linksseitig angeordnete Antriebsschwinge 5 über die linke Schwingenlagerung 8 auf das Antriebslager 6 für das untere Mähmesser 12 eine nach der rechten Seite gerichtete Bewegung auf das untere Mähmesser 12 einleitet und vollzieht.

Mithin erzeugt der erfindungsgemäße Mähwerkantrieb, dargestellt in den Figuren 1 bis 3, eine jeweils gegenläufige Bewegung des oberen Mähmessers 11 zum unteren Mähmesser 12, so daß das Doppelmesserschneidwerk 10 die üblichen Kriterien eines derartigen bekannten Mähschneidwerkes erfüllt.

Der Mähwerkantrieb ist jedoch von äußerst flacher Bauart und geringer Masse, so daß er an Spezialmaschinen in Kombination mit weiteren Geräten, insbesondere im Landschaftsbereich vorteilhaft einsetzbar ist.

Claims

• · • · Schutzansprüche

1. Mähwerkantrieb für ein Doppelmesser-Mähschneidwerk
dadurch gekennzeichnet,

daß zwei im wesentlichen in einer Ebene angeordnete Antriebsschwingen (2, 5) jeweils auf einer Grundplatte (9) eine feste Schwingenlagerung (7, 8) in einem definierten Abstand (16) aufweisen, zwischen den Schwingenlagerungen (7, 8) eine die Antriebsschwingen (2, 5) verbindende Pleuelstange (4) mit beidseitiger Pleuelstangenlagerung (14, 13) angeordnet ist, die eine Antriebsschwinge (2) über ein erstes Antriebslager (3) eine Wirkverbindung zum Obermesser (11) die andere Antriebsschwinge (5) über ein zweites Antriebslager (5) eine Wirkverbindung zum Untermesser (12) des Doppelmesserschneidwerkes (10) aufweisen, wobei die exzentrische Antriebsbewegung zum Mähwerkantrieb (15) über lediglich eine Koppelstange (1) auf eine Antriebsschwinge (2) vorgesehen ist.

2. Mähwerkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Antriebsschwingen (2, 5) aus Flachstahl bestehen und die Lagerstellen Schweißkonstruktionen darstellen.

3. Mähwerkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sämtliche Lagerungen (7, 8, 3, 6, 17, 13,14] des Mähwerkantriebes (15) als Nadellagerungen oder Zylinderrollenlagerungen ausgebildet sind.

4. Mähwerkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuelstange (4) oberhalb der Ebene der Antriebsschwingen (2, 5) vorgesehen ist.

5. Mähwerkantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Pleuelstange (4) oberhalb und unterhalb der im wesentlichen in einer Ebene angeordneten Antriebsschwingen (2, 5) vorgesehen sind.