DE29716948U1 - Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten - Google Patents
Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten GebietenInfo
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Description
Anwaltsakte 0626-KÜVERS/WERNER
Anmelder:
Dr.-Ing. Klaus Küvers
Wartenburgstraße 17
D-10963 Berlin
Wartenburgstraße 17
D-10963 Berlin
Dipl.-Ing. Ulf Werner
Wartenburgstraße 17
D-10963 Berlin
Wartenburgstraße 17
D-10963 Berlin
Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten
Die Erfindung betrifft einen Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten, insbesondere Gebäude,
Stallungen oder Lager, die auf einer Plattform aufgebaut sind, mit einem weitgehend in den Erdboden eingelassenen
Betonfundament.
Bauliche Anlagen wie Wohnhäuser oder industrielle Anlagen werden bei Hochwasser mehr oder weniger stark beschädigt bzw.
zerstört.
Dem versucht die DE 24 25 661 durch ein Sicherheitshaus entgegenzuwirken, das auf Federbeinen bzw. elastischen Stützen
steht. Für die Hochwassergefährdung sieht dieses bekannte Haus
eine Leichtbauweise vor, die schwimmfähig ist.
Aus der DE 3 9 06 709 Al ist ein Überschwemmungsschutz-Gebäude
bekannt, das schwimmfähig in einer Wanne steht oder auf einem Auftriebsköper errichtet ist. Der zwischen Wanne und Gebäude
bestehende Hohlraum ist abgedeckt und entsprechend dem erreichten Wasserstand senkt oder hebt sich das Gebäude entlang
von Gleitschienen.
Ebenfalls offenbart die DE 94 10 139.6 Ul ein modular aufgebautes Fertighaus mit einem auftriebsfähigen Fundament.
Bekannt ist weiterhin aus der DE 2 96 02 682 Ul ein hochwassersicheres Haus, das auf Stützen aus Stahlbeton oder
Stahl steht. Die Außenwände mit Dämmung, Fenster, Schaufenster, Türen und Versorgungsleitungen sind schwenkbar an der
Deckplatte
gelagert, so daß bei Hochwasser die Außenwände hochgeschwenkt werden können. Die zum Haus gehörige Garage wird an Stützen mit
Winden oder durch ein auftriebsfähiges Fundament angeboben.
Alle diese bekannten Lösungen schlagen zwar ein auftriebsfähiges Fundament vor, geben jedoch dazu keine
Merkmale zur Lösung an.
Fundament und Gebäude bleiben fest miteinander verbunden.
Fundament und Gebäude bleiben fest miteinander verbunden.
Außerdem ist die Errichtung eines schwimmfähigen Gebäudes in
einer Wanne nur für geringe Hochwasserhöhen geeignet, es sei denn die Wanne selbst wäre schwimmfähig ausgestaltet.
Die DE 44 00 870 Al beschreibt eine Vorrichtung zum Schutz von
Objekten und deren Fassaden vor Hochwasser, sowie die Fernhaltung von Oberflächenwasser von Objekten, bei dem eine
von Mauern gestützte Gummibahn um das Objekt verlegt wird. Eine derartige Lösung ist nur für geringe Hochwasserhöhen
und temporärer als Schutz geeignet.
Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen eine bauliche Anlage tragenden Unterbau derart
zu entwickeln, daß die Plattform durch das Hochwasser vom Fundament gleichmäßig aufschwimmt und sich bei Rückgang des
Wassers wieder sicher auf dem Fundament absenkt, wobei die bauliche Anlage funktionsfähig bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fundament aus einer Platte oder mindestens zwei
zueinander parallel beabstandeten niveaugleichen Streifenpaaren besteht, auf der ein als Schwimmkörper ausgebildeter Hohlkörper
bzw. auf denen mehrere nebeneinander stehend aufgereihte, miteinander fest verbundene wannenartige Hohlkörper lose
angeordnet sind, die untereinander fest verbunden einen Schwimmkörperverbund bilden, der mit einer Abdeckung versehen
eine Plattform ergibt, an deren äußerem Umfang verteilt angeordnete Führungen vorgesehen sind, denen im Erdboden
vertikal eingelassene Halte- und Justiermittel zugeordnet sind.
In einem bevorzugten Merkmal des erfindungsgemäßen Unterbaus
sind die reihenweise auflagernden,, den Schwimmkörperverbund
bildenden Hohlkörper miteinander durch einen Tragrost und/oder Klammern katamaranähnlich fest verbunden sind. Ebenso kann
Verbund nur durch Klammern hergestellt sein.
Ohne die Erfindung zu verlassen sind die Streifen des Streifenpaares und die Streifenpaare untereinander durch
Riegel verbunden.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Unterbaus ist als Abdeckung des Schwimmkörpers oder -Verbundes eine Beplankung vorgesehen, die
vorzugsweise aus Holz, Kunststoff, Metall oder Beton bzw. deren Kombinationen besteht.
In bevorzugter weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Hohlkörper auf ihrer der Beplankung angrenzenden Seite mit
Öffnungen versehen, denen schließbare Klappen in der Beplankung zugeordnet sind, so daß ein Zutritt in die wasserdicht und
geschlossenen Hohlkörper möglich ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Unterbaus
sieht als Halte- und Justiermittel beim Aufschwimmen und Absenken der Plattform in den Erdboden verankerte Pfosten oder
Dalben vor. Die vorzugsweise an den Ecken der Plattform angeordneten, mit Walzen in unterschiedlichen Ebenen versehenen
Führungen gleiten an den Pfosten entlang und führen die Plattform beim Auftrieb oder beim Absenken.
Als Halte- und Justiermittel kann nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung auf der Plattform,
vorzugsweise an jeder ihrer Ecken, eine Winde mit Seilzug angeordnet sein, der jeweils eine im Erdboden verankerten
Halterung zugeordnet ist.
Für den Fall, daß eine Vorfertigung der Hohlkörper aus Beton erfolgt, werden diese auf dem Fundament stehend mit ihren
Längsseiten parallel zueinander angeordnet und stirnseitig voneinander im konstanten Abstand durch eine Schalung gehalten.
Die Längsseiten der aneinandergereihten Hohlkörper werden an ihren Enden mit wandstarken Stegen aus Ortbeton verbunden, die
an ihren Oberkanten jeweils eine stirnseitige Ausklinkung aufweisen, in die ein weitspannendes Tragrost eingelegt ist,
das in eine weitere untereinander verbundene Hohlkörperreihe biegesteif einbindet.
Es entsteht ein katamaranähnlicher Schwimmkörperverbund mit einem nach der auf der Plattform zu errichtenden baulichen
Anlage entsprechend zu bemessenen Auftrieb.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung können anstelle des Tragrostes aber auch kurze Klammern in die
Ausklinkung eingelegt sein, die die Hohlkörper miteinander verbinden.
Ist der Hohlkörper aus Metall, vorzugsweise Stahl, sind nach
einer zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Plattform die Längsseiten der Hohlkörper verschweißt. Der dann
ebenfalls aus Stahl bestehende Tragrost ist stirnseitig mit den Hohlkörpern fest verbunden.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Kunststoff-, vorzugsweise armierten Kunststoff-Hohlkörper, an
ihren Längsseiten verklebt. Der Tragrost verbindet die Hohlkörperreihen an ihren Stirnseiten, so daß eine trag- und
schwimmfähige Plattform für die Errichtung einer baulichen
Anlage entsteht.
Die den Ecken der Plattform zugeordneten Hohlkörper sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit Ballasttanks versehen,
so daß der Schwerpunkt der Plattform mit darauf errichteter baulicher Anlage beim Auftrieb oder beim Absenken
kontrollierbar bleibt.
In den verbleibenden Hohlkörpern sind nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Plattform
Einrichtungen zur Heizung, Elektroverteilung, der Wasserver- und -entsorgung angeordnet. Ebenso ist bei Ölheizung der
Heizöltank in einem Hohlkörper untergebracht.
Die beim Aufschwimmen und Absenken der erfindungsgemäßen
Plattform eintretenden Längenänderungen an den medienführenden Zu- und Ableitungen werden nach einer bevorzugten
Ausführungsform durch einen Leitungsspeicher ausgeglichen.
Dieser Leitungsspeicher kann aus flexiblen Leitungen bestehen. Die Wasserver- und -entsorgungsleitungen können jedoch in
weiterer bevorzugter Ausgestaltung von den zentralen Zu- und Ableitungen abtrennbar ausgeführt sein.
Die Kabel für die elektrische und mediale Versorgung sind nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
an einem außenseitig angeordneten Pfosten in großer Höhe befestigt, wobei auch diese Leitung am Dach einen
Leitungsspeicher aufweist, der die eintretenden Längenänderungen ausgleicht, ohne die Versorgung zu
unt e rbr e chen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß einige der Hohlkörper als Stauraum für die Unterbringung von wichtigem
Hausrat usw. ausgebildet sind.
Der erfindungsgemäße Unterbau ermöglicht bei Eintreten von
Hochwasser ein kontrolliertes Aufschwimmen und bei Zurückgehen des Hochwassers ein sicheres Absenken auf das im Erdboden
verbleibende Fundament.
Er verhindert vor allem Schäden an baulichen Anlagen, insbesondere in ländlichen Gebieten bei Wassernähe außerhalb
geschlossener Bebauung und hilft Gefahren für Mensch und Tier bei beliebig hohen Wasserständen merklich herabzusetzen.
Im Katastrophenfall ist der erfindungsgemäße Unterbau besonders
geeignet, bauliche Anlagen weiter zu nutzen.
Von besonderem Vorteil ist, daß aufwendige Evakuierungsmaßnahmen in Überschwemmungsgebieten reduziert
werden können. Die Gefahr der Wasserverseuchung sinkt. Die Erfindung ist weiterhin mit dem Vorteil verbunden, daß
Retentionsgebiete, die im Rahmen der Landschaftsplanung entlang großer Flüsse als Flutpolder vorzusehen sind, nicht als
Siedlungsland aufgegeben werden müssen.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
20
20
Fig. 1 einen Grundriß des aus Streifen und
Riegel bestehenden Fundamentes,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A
gemäß Fig. 1
Fig. 3 einen Grundriß eines auf dem Fundament
aufliegenden Hohlkörpers, 30
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie B-B
gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 eine Variante der modulartigen Erweiterung
der erfindungsgemäßen Plattform mit
Tragrost und Klammern.
Die erfindungsgemäße Plattform 1 für ein auf ihr zu errichtendes, aber nicht dargestelltes Gebäude liegt gemäß Fig.
1 und 2 auf einem Streifenfundament 2. Das Streifenfundament 2
ist im Erdboden 3 entsprechend verankert und besteht -sofern es die Bodenverhältnisse erfodern, aus durch Riegel 4 verbundene,
nebeneinander im Abstand A angeordnete Streifen 5. Anstelle des Streifenfundamentes 2 ist auch eine Fundamentplatte 7 geeignet.
Die Riegel 4 binden rechtwinklig in die Streifen 5 niveaugleich ein. Jeweils zwei nebeneinanderliegende Streifen 5 gehören zu
einem Streifenpaar 6, die durch die Riegel 4 in Verbindung stehen.
Die Oberkante der Streifen 5 und der Riegel 4 des Streifenfundamentes 2 liegt geringfügig oberhalb des Erdbodens.
Der aus Beton vorgefertigte einzelne Hohlkörper 9 lagert wie in Fig. 3 gezeigt auf dem Streifenfundament 2 auf. An den Ecken E
gelegen sind auf der Abdeckung 25 Winden 8 mit Seilzug 28 befestigt. Der Seilzug 28 ist mit im Erdboden 3 verankerten
Halterungen 29 verbunden. Die Winden 8 können motorbetrieben aber auch handbetätigt sein. Bei Hochwassergefahr wird der
Seilzug 28 der jeweiligen Winde 8 mit den zugeordneten Halterungen 2 9 verbunden, so daß ein geführtes Ausschwimmen
ermöglich ist.
Der Abstand der auf die Streifenfundamente 2 gestellten Hohlkörper 9 an ihren Längsseiten L ist konstant gewählt.
Zwischen den Hohlkörpern 9 sind dazu Abstandshalter 11 in Form einer vorgefertigten Schalung angebracht, die an den
Längsseiten L stirnseitig eingehängt und befestigt sind.
Der von der Schalung gebildete Steg 12 zwischen den Längsseiten L jeweils zweier benachbarter Hohlkörper 9 wird mit Ortbeton
ausgegossen. Es entsteht ein aus den Hohlkörpern 9 fest gefügter Schwimmkorperverbund 27.
Beispielsweise sind wie in Fig. 4 gezeigt mehrere derartige Schwimmkörperverbände 27 mit einem Tragrost 14 und Klammern 10 miteinander fest verbunden und bilden die auf dem Streifenfundament 2 lose aufliegende Plattform 1.
Beispielsweise sind wie in Fig. 4 gezeigt mehrere derartige Schwimmkörperverbände 27 mit einem Tragrost 14 und Klammern 10 miteinander fest verbunden und bilden die auf dem Streifenfundament 2 lose aufliegende Plattform 1.
Dazu besitzen die Stege 13 an ihren Oberkanten 15 jeweils stirnseitige Ausklinkungen 16, in die der Tragrost 14 oder die
Klammern 10 aus hochfestem Stahl eingelegt sind und die Schwimmkörperverbände 27 stoffschlüssig verbinden.
In unmittelbarer Nähe der Plattform 1 sind jeweils ihren Ecken E zugeordnete, senkrecht aufragende Pfosten 17 entsprechender
Höhe im Erdboden 3 verankert. Führungen 18, die an vier den Ecken zugeordneten Hohlkörpern 9 außen befestigt sind, berühren
mit ihren zwei in verschiedenen Ebenen senkrecht zueinander liegenden Führungswalzen die Pfosten 17.
Sobald Hochwasser ansteht, löst sich die aus den Hohlkörpern 9 gefügte Plattform 1 infolge ihres Auftriebes von dem
Streifenfundament 2. Entlang der Pfosten 17, geführt durch die Führungen 18, schwimmt die Plattform 1 mit der auf ihr
errichteten baulichen Anlage auf.
Die vier den Ecken E zugeordneten Hohlkörper 9 nehmen Ballasttanks 19 auf, mit deren Hilfe eine definierte Aufwärts-
und Abwärtsbewegung der Plattform 1 realisierbar ist.
Einige weitere Hohlkörper 9 sind mit den Versorgungseinrichtungen der baulichen Anlage wie Heizung 20
mit Öltank, Elektroversorgung 21 und Wasserver- und -entsorgung 22 versehen. Die flüssigkeitsführenden Leitungen der Wasserver-
und -entsorgung 22 sind mit einem Leitungsspeicher 23 ausgerüstet, der die Längenänderungen beim Aufschwimmen und
Absenken kompensiert.
Die Kabel für die elektrische und mediale Versorgung werden über Dach der baulichen Anlage von einem Pfosten ausreichender
Höhe außerhalb der baulichen Anlage zugeführt. Auch hier ist
ein Leitungsspeicher 23 vorhanden, der die Längenänderungen ausgleicht.
Nicht belegte Hohlkörper 9 dienen als Stauraum 24, in dem entsprechender Hausrat untergebracht werden kann.
Auf der Plattform 1 ist eine Beplankung 25 befestigt, in die Öffnungen für die Klappen 26 eingearbeitet sind (siehe Fig. 3).
Die Beplankung und die Klappen bestehen in dem hier beschriebenen Beispiel aus Holz. Über die Klappen 26 sind die
einzelnen Hohlräume 9 der Plattform 1 zu Wartungs- und Bediengszwecken von der baulichen Anlage aus begehbar.
Je nach Größe der baulichen Anlage können mehrerer Reihen aus Hohlkörpern 9 modulartig zusammengefügt und lose auf den
entsprechend angepaßten Streifenfundamenten aufgesetzt werden. Die Dimensionierung der Hohlkörper 9 für eine sichere
Schwimmfähigkeit richtet sich dem zu erwartenden Gesamtgewicht der baulichen Anlage.
11**
Die Hohlkörper 9 werden vorgefertigt und zum Aufstellort transportiert. Sie können, wenn es die die örtlichen
Gegebenheiten erlauben, auch vor Ort gefertigt werden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
Plattform | 1 |
Streifenfundament | 2 |
Erdboden | 3 |
Riegel | 4 |
Streifen | 5 |
Streifenpaar | 6 |
Fundamentplatte | 7 |
Winden | 8 |
Hohlkörper | 9 |
Klammer | 10 |
Abstandshalter | 11 |
Steg | 12 |
Schwimmkörper | 13 |
Tragrost | 14 |
Oberkante Steg | 15 |
Ausklinkungen | 16 |
Halte- und Führungsmittel/Pfosten | 17 |
Führungen | 18 |
Ballasttanks | 19 |
Heizung mit Öltank | 20 |
Elektroversorgung | 21 |
Wasserver- und -entsorgung | 22 |
Leitungsspeicher | 23 |
Stauraum | 24 |
Abdeckung/Beplankung | 25 |
Klappen | 26 |
Schwimmkörperverbund | 27 |
Seilzug | 28 |
Halterung | 29 |
Abstand | A |
Ecken | E |
Claims (26)
1. Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten, insbesondere Gebäude, Stallungen oder Läger, die auf
einer Plattform aufgebaut sind, mit einem weitgehend in den Boden eingelassenen Betonfundament ,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament aus einer Platte (7) oder mindestens zwei
zueinander parallel beabstandeten niveaugleichen Streifenpaaren (6) besteht, auf der ein als Schwimmkörper (13) ausgebildeter
Hohlkörper (9) bzw. auf denen mehrere nebeneinander stehend aufgereihte, miteinander fest verbundene wannenartige
Hohlkörper (9) lose angeordnet sind, die untereinander fest verbunden einen Schwimmkörperverbund (27) bilden, der mit einer
Abdeckung (25) versehen eine Plattform (1) ergibt, an deren äußerem Umfang verteilt angeordnete Führungen (18) vorgesehen
sind, denen im Erdboden (3) vertikal eingelassene Halte- und Justiermittel (17) zugeordnet sind.
2. Plattform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
reihenweise auflagernden, den Schwimmkörperverbund (27)
bildenden Hohlkörper (9) miteinander durch einen Tragrost (14) und/oder Klammern (10) katamaranähnlich fest verbunden sind.
30
3. Plattform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die reihenweise auflagernden, den Schwimmkörperverbund (27)
bildenden Hohlkörper (9) miteinander durch kurze Klammern (10) fest verbunden sind.
4. Plattform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen
(5) des Streifenpaares (6) und die Streifenpaare (6)
untereinander durch Riegel (4) verbunden sind.
5. Plattform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(25) mit einer Beplankung versehen ist.
6. Plattform nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beplankung aus Holz, Kunststoff, Metall oder Beton bzw. deren
Kombinationen besteht.
7. Plattform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Halte-
und Justiermittel (17) beim Aufschwimmen und Absenken in den Erdboden verankerte Pfosten oder Dalben und an diesen vertikal
entlanggleitende Führungen (18) vorgesehen sind, die vorzugsweise an den Ecken (E) der Plattform (1) eingelassen
sind.
30
30
8. Plattform nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(18) Führungswalzen sind, die in unterschiedlichen Ebenen an den Pfosten senkrecht zueinander angeordnet sind.
• tt
9. Plattform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Halte-
und Justiermittel (17) auf der Plattform (1), vorzugsweise an jeder Ecke (E) eine Winde (8) mit Seilzug (28) angeordnet ist,
der jeweils eine im Erdboden (3) verankerten Halterung (29) zugeordnet ist.
10. Plattform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper
(9) wasserdicht ausgebildet sind.
11. Plattform nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper
(9) aus Beton, Metall, vorzugsweise Stahl, Kunststoff, Holz oder deren Kombinationen bestehen.
12. Plattform nach Anspruch 1, 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (9) auf ihrer der Abdeckung (25) angrenzenden Seite
mit einer Öffnung versehen sind, denen schließbare Klappen (26) in der Beplankung zugeordnet sind.
13. Plattform nach Anspruch 1, 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (9) aus Beton mit ihren Längsseiten (L) parallel
zueinander angeordnet und stirnseitig voneinander im konstanten Abstand durch eine Schalung (11) gehalten sind.
14. Plattform nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten der 'aneinandergereihten Hohlkörper (9) an ihren
Enden mit wandstarken Stegen (12) aus Ortbeton verbunden sind,
15. Plattform nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (12) an ihren Oberkanten (15) jeweils eine stirnseitige
Ausklinkung (16) aufweisen, in die der Tragrost (14) oder die Klammern (10) eingelegt sind.
16. Plattform nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrost (14) aus Holz, Beton oder Metall, vorzugsweise Stahl, oder
deren Kombinationen besteht.
17. Plattform nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern
(10) aus hochfestem Stahl bestehen.
18. Plattform nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die metallenen
Hohlkörper (9) an ihren Längsseiten (L) verschweißt sind.
• .5» ·
tr1 ··
19. Plattform nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (9) aus Kunststoff an ihren Längsseiten (L) verklebt sind.
10
20. Plattform nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper (9) eine modulartig zusammengesetzte Plattform (1)
unterschiedlicher Länge und Breite bilden.
21. Plattform nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Ecken (E) der Plattform (1) zugeordneten Hohlkörper (9)
mit Ballasttanks (19) versehen sind.
22. Plattform nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlkörpern (9) die Heizung (20), Elektroverteilung (21), die
Anschlüsse für Wasserversorgung und -entsorgung (22) angeordnet sind.
• 6 · '
23. Plattform nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroverteilung (21) und die Anschlüsse für Wasserver- und
entsorgung mit je einem Leitungsspeicher (24) verbunden sind, der bei Aufschwimmen und Absenken der Plattform mit Gebäude die
Längenänderungen ausgleicht.
24. Plattform nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserver- und -entsorgungslextungen von den zentralen Zu- und Ableitungen
abtrennbar ausgebildet sind.
25. Plattform nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kabel für die elektrische und mediale Versorgung an einen außenseitig
angeordneten Pfosten großer Höhe befestigt und zum Dach des Hauses geführt sind.
26. Plattform nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß einige der Hohlkörper (9) als Stauraum (24) ausgebildet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29716948U DE29716948U1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29716948U DE29716948U1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29716948U1 true DE29716948U1 (de) | 1997-11-13 |
Family
ID=8046310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29716948U Expired - Lifetime DE29716948U1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Unterbau für bauliche Anlagen in hochwassergefährdeten Gebieten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29716948U1 (de) |
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