DE29714130U1

DE29714130U1 - Zerkleinerungsvorrichtung

Info

Publication number: DE29714130U1
Application number: DE29714130U
Authority: DE
Original assignee: UNTERWURZACHER PATENTVERWERTUN
Current assignee: UNTERWURZACHER PATENTVERWERTUN
Priority date: 1997-08-07
Filing date: 1997-08-07
Publication date: 1997-10-09
Anticipated expiration: 2007-08-08

Description

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Zerkleinerungsvorrichtung:

Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung für insbesondere Abfallmaterial, mit mindestens einem zylindrischen Rotor, der über seinen Umfang vorstehende Schneidplattenhalter aufweist, an denen austauschbar einzelne Wendeschneidplatten fixiert sind.

Austauschbare Wendeschneidplatten haben gegenüber einstückig ausgebildeten Schneidzähnen den Vorteil, daß sie nach Abnützung gewendet werden können. Bekannte Wendeschneidplatten haben daher meist eine quadratische Form, und sind in V-förmige Aufnahmen des Rotors so eingesetzt, daß die Quadratdiagonalen parallel und senkrecht zum Rotorumfang liegen, sodaß die wirksamen Schneidkanten den halben Umfang einnehmen. Etwa die Hälfte der Wendeschneidplatten, mit der nach außen gerichteten Ecke, steht aus dem Rotor vor. Die Wendeschneidplatten sind an mit dem Rotor verschweißten Schneidplattenhaitem mitteis Schrauben fixiert, die an der Rückseite eingesetzt sind (EP-A 387 868, EP-A 419 919).

Weiters ist es auch bekannt geworden, runde Schneidplatten in Bohrungen des Rotors direkt zu fixieren, die parallel zu einer Tangente an den Rotor in dessen Umfangsbereich ausgebildet sind.

Aus der FR-A 2 451 777 ist es schließlich bekannt, Schneidplattenhalter in Radialbohrungen zu verschweißen, an denen Schneidplatten festgeschweißt sind. Hier ist weder Wende noch Austausch der Schneidplatten möglich.

Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, eine Zerkleinerungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die nicht nur den Austausch der Wendeschneidplatten, sondern auch den Austausch der Schneidplattenhalter selbst ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jeder Schneidplattenhalter in einer Radialbohrung des Rotors lösbar fixiert ist.

In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß der Schneidplattenhalter im wesentlichen stiftförmig ausgebildet ist und eine V-förmige Stützschuiter für die

Wendeschneidplatte aufweist. Somit ist auch bei der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung die bekannte Anwendung der Wendeschneidplatten mit hochstehender Diagonale gegeben.

Für die Fixierung der stiftförmigen Schneidplattenhalter in den radialen Bohrungen des Rotors sieht eine bevorzugte Ausführung an der der Stützschulter diametral gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung vor, in die eine in eine Schrägbohrung des Rotors eingesetzte Niederhalteschraube eingreift. Durch die schräg angeordnete Niederhalteschraube wird die Schneidplattenhalter nicht nur nach unten satt in die Bohrung, sondern auch gegen deren vorderen Wandbereich gedrückt, wobei zusätzlich auch noch ein Formschluß in Umfangsrichtung gegen ein Verdrehen des Schneidplattenhalters erzielt wird.

Die hochstehenden Ecken der quadratischen Wendeschneidplatte werden naturgemäß am höchsten beansprucht und abgenützt, sodaß der Eckbereich rascher stumpf wird als die anschließenden geraden Seitenbereiche. Diese konzentrierte Abnützung kann in einer weiteren Ausführung aufgeteilt werden, wenn jede Wendeschneidplatte achteckig ist, wobei bevorzugt die Länge jeder zweiten Seite durch Abschrägung einer Quadratecke etwa der halben Länge jeder ersten Seite entspricht.

Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein:

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Rotor einer erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung,

Fig. 2 eine Wendeschneidplatte in Draufsicht in Richtung des Pfeiles A von Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Schneidseite der Wendeschneidplatte ,
Fig. 4 eine Ansicht der Wendeschneidplatte in Richtung des Pfeiles B von Fig. 2,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Wendeschneidplatte, und
Fig. 6 eine Vorderansicht des Schneidplattenhalters.

Eine erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung weist einen angetriebenen Schneidrotor 1 auf, der mit Wendeschneidplatten 9 bestückt ist, die mit nicht gezeigten Gegenmessern oder einem zweiten Schneidrotor zusammenwirken, wobei das Material, insbesondere

Abfallmaterial zwischen den Schneidkanten zerkleinert wird. An der Materialaustrittseite ist ein Lochsieb vorgesehen, das die Materialgröße bestimmt, da zu große Teile wieder zur Materialeingangsseite zurückgeführt werden. Wenn die Materiaigröße unwesentlich ist, kann das Lochsieb auch entfallen.

Wie Fig. 1 zeigt, weist der Rotor 1 für jeden Schneidplattenhalter 2 eine insbesondere zylindrische Radialbohrung 3 auf, wobei in der jeweiligen Radialebene des Rotors 1 bevorzugt nur eine einzige Radialbohrung 3 ausgebildet ist. Im Bereich der Radialbohrung 3 ist im Umfang des Rotors 1 eine abgestufte Nut 17 vorgesehen, von der eine Schrägbohrung 6 ausgeht, die in die Raidalbohrung 3 mündet. Der in bezug auf die Radialbohrung 3 der Schrägbohrung 6 gegenüberliegende Teil der Nut 17 ist tiefer in den Rotor 1 eingeschnitten, und der Umfangskontur einer Wendeschneidplatte 9 angepaßt. In die Radialbohrung 3 ist ein insbesondere ebenfalls zylindrischer Schneidplattenhalter 2 eingesteckt, dessen aus dem Rotor 1 vorstehender Kopf mit einer Bohrung 16 zur Aufnahme einer Befestigungsschraube 4 für die Wendeschneidplatte 9 versehen ist. Unterhalb des Kopfes ist im Schneidplattenhalter 2 eine Umfangsnut 8 vorgesehen, in die ein Dichtring od. dgl. eingesetzt ist. In dem in die Radialbohrung 3 eingreifenden Einsteckteil des Schneidplattenhalters 2 ist eine Ausnehmung 5 vorgesehen, in die eine in die Schrägbohrung 6 eingesetzte Niederhalteschraube 7 eingreift. Die Niederhalteschraube 7 fixiert den Schneidplattenhalter 2 in der Radialbohrung 3 auch gegen eine Verdrehung in Umfangsrichtung.

Der Kopf der Niederhalteschraube 7 ist in der Nut 17 gegenüber dem Rotorumfang 1 vertieft und daher gegen Beschädigungen geschützt. An der Seite der Niederhalteschraube 7 ist in der Nut 17 auch der Kopf der Befestigungsschraube 4 zugänglich, die die Wendeschneidplatte 9 an der gegenüberliegenden Seite in einer etwa V-förmigen Auflage bzw. Stützschulter 14 des Schneidplattenhalters 2 fixiert. Die Seitenwände der Stützschulter 14 fluchten mit den Seitenwänden der Nut 17 in diesem Bereich, sodaß die Wendeschneidplatte 9 sowohl im Schneidplattenhalter als auch in der Nut 17 anliegt. Der Basisbereich der Stützschulter 14 ist erweitert und dort eine zur Bohrung 13 parallele Sackbohrung 15 vorgesehen, in die ein Ausziehwerkzeug eingesetzt werden kann, wenn der Schneidpiattenhalter 2 so beschädigt und verklemmt ist, daß er nach Entnahme der Niederhalteschraube 7 nicht von Hand aus dem Rotor 1 entnommen werden kann.

Jede Wendeschneidpiatte 9 weist, wie vor allem Fig. 3 zeigt, eine quadratische Grundform mit abgeschrägten Quadratecken auf, sodaß ihre Außenkontur achteckig ist. Durch die V-förmige Stützschulter 14 ist die Wendeschneidplatte 9 so eingesetzt, daß ihre beiden Quadratdiagonaien parallel zur Erzeugenden des Rotors 1 sowie zur Radiaibohrung 3 liegen. Durch die Abschrägung der Quadratecken ist die Schneidkante in Abschnitte 10, 11 unterteilt, wobei die durch die Eckenabschrägung entstandenen Abschnitte 11 etwa halb so lang sind wie die verbliebenen Abschnitte 10 der Quadratseite. Als wirksame Schneidkante jeder Wendeschneidplatte 9 dienen daher zwei Abschnitte 10 und ein Abschnitt 11, wobei der Abschnitt 11 parallel zur Erzeugenden des Rotors 1 liegt. Die Abnützung des Abschnitts 11 ist wesentlich geringer als bei einer exakt quadratischen Wendeschneidplatte, in der die Abnützung der Ecke sehr rasch erfolgt, die dann gerundet und schließlich kaum mehr wirksam ist. Wenn die wirksame Schneidkante der Wendeschneidplatte 9 abgenützt ist, kann die Schraube 4 gelöst, und die Platte um 180° gedreht weder fixiert werden. Ist der Schneidplattenhalter 2 ebenfalls abgenützt oder beschädigt, kann er nach Lösen der Niederhalteschraube 7 entnommen und ersetzt werden.

Die von den Schneidkantenabschnitten 10, 11 begrenzte Stirnfläche der Wendeschneideplatte 9 ist, wie Rg. 2 und 4 zeigen, ein Abschnitt einer Zylindermanteifläche, deren Erzeugende unter etwa 75° zur Gewindebohrung geneigt ist. Daraus ergeben sich jeweils gebogene Schneidkantenabschnitte, 10, 11, wie aus der Seitenansicht nach Fig. 2 ersichtlich. Wie Fig. 6 zeigt, ist die Außenkontur des Schneidplattenhaiters 2 eckig und der Form der Wendeschneidplatte 9 angepaßt, sodaß der Schneidplattenhalter 2 von der Wendeschneidplatte 9 im Bereich der wirksamen Schneidkantenabschnitte 10, 11 vollständig abgedeckt und geschützt ist.

Claims

* ·• * · · · · ··· · ·■ ··5Schutzansprüche:

1. Zerkleinerungsvorrichtung für insbesondere Abfallmaterial, mit mindestens einem zylindrischen Rotor, der über seinen Umfang vorstehende Schneidplattenhalter aufweist, an denen austauschbar einzelne Wendeschneidplatten fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schneidplattenhalter (2) in einer Radialbohrung (3) des Rotors (1) lösbar fixiert ist.

2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidplattenhalter (2) im wesentlichen stiftförmig ausgebildet ist und eine V-förmige Stützschuiter (14) für die Wendeschneidplatte (9) aufweist.

3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Radialbohrung (3) des Rotors (1) eingesetzte Teil des Schneidplattenhaiters (2) an der der Stützschulter (14) diametral gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung aufweist, in die eine in eine Schrägbohrung (6) des Rotors (1) eingesetzte Niederhalteschraube (7) eingreift.

4. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wendeschneidplatte (9) achteckig ist.

5. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jeder zweiten Seite (11) durch Abschrägung einer Quadratecke etwa der halben Länge (11) jeder ersten Seite (10) entspricht.

6. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (12) der Wendeschneidplatte (9) konkav gewölbt ist, wobei die Krümmungsachse der Stirnfläche (12) einen Winkel von etwa 75° mit einer zentralen Gewindebohrung (13) einschließt.