DE20313116U1 - Messer bzw. Messerschneide für Zerkleinerungsvorrichtungen - Google Patents
Messer bzw. Messerschneide für Zerkleinerungsvorrichtungen Download PDFInfo
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Abstract
Messer
bzw. Messerschneide für
Zerkleinerungsvorrichtungen, insbesondere für Abfallzerkleinerungsvorrichtungen,
wobei die Messer in Messerträger einsetzbar
bzw. an diesen befestigbar sind und eine im wesentlichen runde Form
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rundung bzw. am Außenrand
(3) des Messers (1) wenigstens eine ein Vieleck bildende Kante (2) vorgesehen
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Messer bzw. eine Messerschneide für Zerkleinerungs-Vorrichtungen, insbesondere für Abfallzerkleinerungsvorrichtungen, wobei die Messer in Messerträger einsetzbar bzw. an diesen befestigbar sind und eine im wesentlichen runde Form aufweisen.
- Derartige Messer werden beispielsweise in Zerkleinerungsvorrichtungen für die Abfallzerkleinerung eingesetzt. Es sind dabei Vorrichtungen bekannt, die wenigstens eine Walze aufweisen, auf welcher die Messer, vorzugsweise auf oder an Messerträgern angeordnet sind. Die Walzen werden in Drehbewegung versetzt, wobei die Messer mit wenigstens einer in der Vorrichtung angeordneten Schneide zusammenwirken, die der Form der Messer entspricht und die dadurch das zu zerkleinernde Material in eine gewünschte Größe zerkleinern.
- Als bekannte Messerformen sind dabei eckige bzw. winklige Formen bekannt. Dies sind zum Beispiel dreieckige oder quadratische Formen. Der Verschleiß an den Messern ist enorm, so dass ein häufiger Wechsel der Messer notwendig ist.
- Bei den quadratischen Messern ist dabei entsprechend einer bekannten Ausführung ein Drehen um 180 ° möglich, so dass ein Messer im Prinzip zweimal eingesetzt wer den kann. Die Schneidleistung und die Standzeit derartiger Messer entspricht nicht den Anforderungen der Betreiber von Zerkleinerungsanlagen.
- So sind auch runde bzw. kreisförmige Messer bekannt geworden, die sich dadurch auszeichnen, das ein Drehen beispielsweise je nach Ausbildung des Messerträger und der Schneide um beispielsweise jeweils 120° möglich ist, der einen dreimaligen Einsatz eines Messers ermöglicht. Die Schneidleistung derartiger Messer ist jedoch verbesserungswürdig. Insbesondere das Einzugsverhalten der runden Messer genügt nicht den gestellten Anforderungen.
- Ausgehend von dem zuvor geschilderten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Messer für Zerkleinerungsanlagen zur Verfügung zu stellen, welches eine hohe Schneidleistung und insbesondere eine Verbesserung des Einzugsverhaltens für den Einzug des zu zerkleinernden Materials gewährleistet.
- Die Erfindung geht von dem oben beschriebenen Stand der Technik aus und schlägt ein Messer bzw. eine Messerschneide für Zerkleinerungs-Vorrichtungen, insbesondere für Abfallzerkleinerungsvorrichtungen, vor, wobei das Messer in Messerträger einsetzbar bzw. an diesen befestigbar ist und eine im wesentlichen runde Form aufweist, das sich dadurch auszeichnet, dass an der Rundung bzw. am Außenrand bzw. am Außenradius des Messers wenigstens eine ein Vieleck bildende Kante vorgesehen ist. Die Kante kann dabei als Abflachung des Radius, beispielsweise durch Abschleifen eines Teiles des Randes ausgebildet sein. Sie kann aber auch als Resultierende einer Ausnehmung, Nut, Rille oder dergleichen entstehen, die an dem Messer an- bzw. in das Messer eingebracht werden.
- Durch die dadurch am Außenrand entstehenden Kanten des Vielecks verbessert sich das Einzugsverhalten des zu zerkleinernden Materials erheblich. Die Schneidleistung und die Standzeiten des Messers wird erhöht, wobei ein bis zu dreimaliges Verdrehen des Messers ebenfalls wie bei bekannten kreisrunden Messern möglich ist.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Vielzahl von Kanten an der Rundung bzw. am Außenrand vorgesehen ist. Das dadurch gebildete Vieleck zeichnet sich durch eine erhöhte Anzahl von Schneidkanten aus, wodurch die Schneidleistung und das Einzugsverhalten weiter verbessert werden.
- Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, dass an dem im wesentlichen runden Messer wenigstens eine Ausfräsung vorgesehen ist, die die das Vieleck bildenden Kante am Außenrand des Messers bewirkt.
- Dabei ist es günstig, wenn die Ausfräsung als keilförmige Nut, vorzugsweise V-förmig hinterschliffen ausgebildet ist. Das Hinterschleifen verbessert dabei in nicht unerheblichen Maße die Schneidleistung und das Einzugsverhalten.
- Gemäß einer bevorzugten Variante ist die Ausfräsung als keilförmige Nut mit einem Winkel von 90° ausgebildet. Der Winkel ist jedoch keineswegs einschränkend für die Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind auch andere Winkelgrößen realisierbar.
- Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Anzahl der V-förmigen Ausfräsungen und/oder Nuten variabel ist.
- Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die V-förmigen Ausfräsungen und/oder Nuten symmetrisch an bzw. auf dem Messer angeordnet sind. Dabei sind in einer speziellen Variante die V-förmigen Ausfräsungen jeweils um 30° versetzt auf bzw. an dem Messer angeordnet.
- Es ist weiterhin von Vorteil, wenn das Messer von dem als Schneidkante ausgebildeten Außenrand zum Zentrum des Messers hin konkav ausgebildet ist.
- Es wurde auch gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn das Messer lediglich in einem definierten Bereich konkav ausgebildet ist und im Zentrum eine konvexe Erhöhung aufweist. Selbstverständlich ist es nach der Erfindung auch möglich genau dort eine Vertiefung oder eine Bohrung vorzusehen.
- Eine Weiterbildung der Erfindung, wie zuvor beschrieben, ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass das Messer eine im Zentrum angeordnete Bohrung aufweist, die der Aufnahme des Befestigungsmittel für das Messer dient.
- Die Bohrung ist dabei entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung mit einer Bohrung größeren Durchmessers auf der zur Schneide weisenden Seite, beispielsweise zur versenkten Aufnahme eines Schraubenkopfes oder dergleichen versehen.
- Von Vorteil ist es weiterhin, wenn an dem Messer und an dem Messerträger wenigstens je ein zueinander korrespondierendes Mittel zur Zentrierung und /oder Fixierung des Messers vorgesehen ist.
- Ein Messer wie zuvor beschrieben zeichnet sich entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, dass das oder die Mittel zur Zentrierung und /oder Fixierung des Messers durch Stifte in dem Messerträger und dazu korrespondierende Bohrungen in den Messern oder umgekehrt angegeben sind.
- Dabei wurde gefunden, dass es günstig ist, wenn wenigstens ein Stift als Spannstift zur Befestigung der Messer an bzw. auf den Messerträgern ausgebildet ist.
- Das Messer ist entsprechend einer Ausbildung der Erfindung aus gehärtetem Material, vorzugsweise aus gehärtetem Werkzeugstahl gebildet.
- Das erfindungsgemäße Messer lässt sich auch an Schreddervorrichtungen, beispielsweise zur Zerkleinerung von Holz einsetzen. Das Messer ist in seinen Abmessungen entsprechend des jeweiligen Einsatzzweckes und der Größe des zerkleinerten Materials variierbar.
- Die Erfindung betrifft auch eine Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere zum Zerkleinern von Abfällen mit wenigstens einem Messer nach einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Aus- bzw. Weiterbildungen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen weiter beschrieben.
- Es zeigen:
-
1a –c verschiedene Ansichten eines Messers nach der Erfindung Die1a zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Messer1 und zwar auf die Schneidkanten bzw. das Vieleck bildende Kanten2 aufweisende Seite. In dem definierten Bereich5 des Messers1 befinden sich Ausfräsungen4 , die am Außenrand3 Kanten bilden, wodurch ein Vieleck entsteht. Mit dem Bezugszeichen7 ist im Zentrum des Messers1 eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme des Befestigungsmittels bezeichnet. Diese Bohrung ist auf der zur Schneidkante weisenden Seite mit einer weiteren Bohrung6 versehen, die zum Beispiel der versenkten Aufnahme des Schraubenkopfes einer Befestigungsschraube dient. Das Bezugszeichen8 bezeichnet die zum Fixieren des Messers1 auf dem nicht dargestellten Messerträgers dienenden Bohrungen. Mittels dieser Bohrungen ist das Messer auf dem Messerträger bzw. dort korrespondierend angeordneten Stiften, Bolzen, Spannstiften oder dergleichen gegen Verdrehen auf dem Messerträger fixierbar. - Das Bezugszeichen
4 bezeichnet V-förmige Ausfräsungen4 , die im Ausführungsbeispiel symmetrisch in einem Abstand von jeweils 30° am Außenrand3 angeordnet sind. Durch die V-förmige Ausbildung wird die Kante2 als Schneidkante gebildet, wodurch die Standdauer der Schneide und das Einzugsverhalten für das Material günstig beeinflusst werden. Die V-förmige Ausbildung bezieht sich zum einen auf den Verlauf der Ausfräsung zum Zentrum aber auch auf den Verlauf der Ausfräsung hinsichtlich der Materialdicke des Messers. - Dies ist zum Beispiel in der
1b sehr gut ersichtlich. Dort ist auch eine bevorzugte Variante der Ausbildung des Winkels für die Ausfräsung von 90° dargestellt. - In der
1c ist der konkavförmige Verlauf des Messers zum Zentrum bzw. nach innen zu sehen. Alle Bezugszeichen wurden in der1a bereits beschrieben und gelten auch für die1b und1c . - Die Erfindung wurde zuvor anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben. Die jetzt und mit der Anmeldung später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung eines weitergehenden Schutzes.
- Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
- Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
Claims (16)
- Messer bzw. Messerschneide für Zerkleinerungsvorrichtungen, insbesondere für Abfallzerkleinerungsvorrichtungen, wobei die Messer in Messerträger einsetzbar bzw. an diesen befestigbar sind und eine im wesentlichen runde Form aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rundung bzw. am Außenrand (
3 ) des Messers (1 ) wenigstens eine ein Vieleck bildende Kante (2 ) vorgesehen ist. - Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Kanten (
2 ) an der Rundung bzw. am Außenrand (3 ) vorgesehen ist. - Messer nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem im wesentlichen runden Messer (
1 ) wenigstens eine Ausfräsung (4 ) vorgesehen ist, die die das Vieleck bildenden Kante (2 ) am Außenrand (3 ) des Messers bewirkt. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfräsung (
4 ) als keilförmige Nut, vorzugsweise V-förmig hinterschliffen ausgebildet ist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfräsung (
4 ) als keilförmige Nut mit einem Winkel von 90° ausgebildet ist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der V-förmigen Ausfräsungen (
4 ) und/oder Nuten variabel ist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die V-förmigen Ausfräsungen (
4 ) und/oder Nuten symmetrisch an bzw. auf dem Messer (1 ) angeordnet sind. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (
1 ) von dem als Schneidkante ausgebildeten Außenrand (3 ) zum Zentrum des Messers (1 ) hin konkav ausgebildet ist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (
1 ) lediglich in einem definierten Bereich (5 ) konkav ausgebildet ist und im Zentrum eine konvexe Erhöhung aufweist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (
1 ) eine im Zentrum angeordnete Bohrung (7 ) aufweist, die der Aufnahme des Befestigungsmittels für das Messer (1 ) dient. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (
7 ) mit einer weiteren Bohrung (6 ) größeren Durchmessers auf der zur Schneide weisenden Seite, beispielsweise zur versenkten Aufnahme eines Schraubenkopfes oder dergleichen versehen ist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Messer (
1 ) und an dem Messerträger wenigstens je ein zueinander korrespondierendes Mittel zur Zentrierung und /oder Fixierung des Messers (1 ) vorgesehen ist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Mittel zur Zentrierung und /oder Fixierung des Messers (
1 ) durch Stifte in dem Messerträger und dazu korrespondierende Bohrungen (8 ) in den Messern (1 ) oder umgekehrt angegeben sind. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stift als Spannstift zur Befestigung der Messer (
1 ) an bzw. auf den Messerträgern ausgebildet ist. - Messer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (
1 ) aus gehärtetem Material, vorzugsweise aus gehärtetem Werkzeugstahl gebildet ist. - Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere zum Zerkleinern von Abfällen mit wenigstens einem Messer (
1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
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