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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zerkleinerung
von schneidbaren Materialien, insbesondere von Garten- oder Industrieabfällen, mit
einem Schneidwerk, wobei das Schneidwerk einen Messerträger mit
mindestens einem am Messerträger
fixierbaren Messer aufweist und wobei dem Messer eine Bruchfläche für das geschnittene
Material zugeordnet ist.
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Eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
DE 32 17 433 A1 bekannt. Die
bekannte Vorrichtung zur Zerkleinerung von schneidbaren Materialien
ist als Abfallzerkleinerungsgerät
mit einem Schneidwerk und einem dem Schneidwerk zugeordneten Einwurfschacht
für die schneidbaren
Materialien ausgebildet. Das Schneidwerk weist einen Messerträger mit
mehreren am Messerträger
fixierten Messern auf. Den Messern ist jeweils eine Bruchfläche für das geschnittene
Material zugeordnet.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
28 03 158 A1 eine Vorrichtung zur Zerkleinerung von schneidbaren Materialien
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt.
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Die
einem Messer zugeordnete Bruchfläche hat
die Aufgabe, abgeschnittene Materialteile noch weiter zu behandeln
bzw. zu zerkleinern. Je nach Neigung der Bruchfläche relativ zum Messer ergibt sich
eine unterschiedliche Beschaffenheit des zerkleinerten Materials.
Bei geringer Neigung der Bruchfläche
relativ zum Messer ergeben sich meist scheibenförmig geschnittene Materialien,
da das vom Messer geschnittene Material oft ungebrochen an der Bruchfläche vorbei
gleitet. Bei stärker
gegen das Messer geneigter Bruchfläche, d. h. bei kleinerem Winkel
zwischen Messer und Bruchfläche,
wird das geschnittene Material stärker gebrochen oder gestaucht,
wodurch sich im allgemeinen kleinere geschnittene Materialstücke ergeben.
Die Neigung der Bruchfläche
relativ zum Messer hat also einen ganz erheblichen Einfluss auf
den Zustand des geschnittenen Materials.
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Bei
der bekannten Vorrichtung zur Zerkleinerung von schneidbaren Materialien
ist problematisch, dass die Neigung der Bruchfläche relativ zum Messer fest
vorgegeben ist und dadurch eine Einflussnahme auf den Zustand des
geschnittenen Materials nicht möglich
ist. Mit anderen Worten ist die bekannte Vorrichtung daher äußerst unflexibel
und nicht für
unterschiedliche Erfordernisse hinsichtlich des Zustands des geschnittenen
Materials geeignet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Zerkleinerung von schneidbaren Materialien der eingangs genannten
Art anzugeben, die auch bei unterschiedlichen Erfordernissen hinsichtlich
des Zustands des zerkleinerten Materials weitestgehend universell
einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß ist die
voranstehende Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Zerkleinerung von schneidbaren
Materialien mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Danach
ist die Vorrichtung derart ausgestaltet und weitergebildet, dass
die Neigung der Bruchfläche
relativ zu dem Messer durch gegenseitiges Austauschen von die Bruchfläche trageden
Teile veränderbar
ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In
erfindungsgemäßer Weise
ist erkannt worden, dass durch die Veränderbarkeit der Neigung der Bruchfläche relativ
zu dem Messer die voranstehende Aufgabe auf überraschend einfache Weise
gelöst ist.
Im Konkreten ist es möglich,
die Neigung der Bruchfläche
relativ zu dem Messer im Rahmen ein und derselben Vorrichtung zu
variieren. Je nach Erfordernis hinsichtlich des Zustands des zerkleinerten Materials
ist somit eine stärkere
oder eine geringere Neigung der Bruchfläche wählbar. Damit ist ein besonders
hohes Maß an
Anpassbarkeit der Vorrichtung an das zu schneidende Material und
an den Zustand des geschnittenen Materials realisiert. Durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist eine äußerst flexible
Vorrichtung zur Zerkleinerung von schneidbaren Materialien realisiert,
die auch bei unterschiedlichen Erfordernissen hinsichtlich des Zustands
des zerkleinerten Materials weitestgehend universell einsetzbar
ist.
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Bei
einer konkreten Ausgestaltung der Vorrichtung könnte das Messer eine – im an
dem Messerträger
fixierten Zustand – im
Wesentlichen zum Messerträger
hin gerichtete Schneidfläche
aufweisen. Die Neigung der Bruchfläche relativ zu dem Messer könnte dabei
relativ zu dieser Schneidfläche veränderbar
sein. Die Bruchfläche
erstreckt sich üblicherweise
entlang der gesamten Schneidfläche,
um eine entsprechend zuverlässige
Wirkung auf das geschnittene Material ausüben zu können. Die Erstreckungsrichtung
der Schneidfläche
entspricht im Wesentlichen der Erstreckungsrichtung der Bruchfläche.
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Bei
einer besonders stabilen Ausgestaltung der Vorrichtung könnte das
Messer mit dem Messerträger
verschraubt sein. Hierdurch ist eine sichere Verbindung und ein
einfaches Auswechseln verschlissener Messer realisiert.
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Bei
einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung könnte die
Bruchfläche
im Wesentlichen eben ausgebildet sein.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung könnte die Bruchfläche an einem
an dem Messerträger
anordenbaren Brechelement ausgebildet sein. Bei einer derartigen
Ausführung
ist zur Veränderung
der Neigung der Bruchfläche
relativ zu dem Messer lediglich ein Brechelement gegen ein anderes
Brechelement mit einer unterschiedlich geneigten Bruchfläche auszutauschen.
Mit einer Vielzahl von Brechelementen mit unterschiedlich geneigten
Bruchflächen
lässt sich somit
eine Vielzahl unterschiedlicher Neigungen der Bruchfläche relativ
zu dem Messer realisieren. Dabei muss bei einer Änderung der Neigung der Bruchfläche nicht
der gesamte Messerträger
sondern lediglich das Brechelement ausgetauscht werden.
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Im
Hinblick auf eine besonders sichere Anordnung des Brechelements
am Messerträger
könnte
das Brechelement mit dem Messerträger verschraubt sein. Es sind
jedoch auch andere Klemmmechanismen zur sicheren Anordnung des Brechelements
am Messerträger
denkbar.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung könnte das Brechelement mit dem
Messer verschraubt sein. Hierbei könnte das Brechelement mit dem
Messer eine austauschbare Einheit bilden, die dann auf einfache
Weise gemeinsam am Messerträger
anordenbar ist. Dabei bleibt gewährleistet,
dass bei einem Verschleiß entweder
des Messers oder des Brechelements jeweils nur das verschlissene
Teil und nicht die gesamte Einheit aus Messer und Brechelement ersetzt
werden muss. Hierdurch lassen sich Kosten sparen.
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Bei
einer alternativen und besonders stabilen Ausgestaltung könnte jedoch
das Brechelement integral mit dem Messer ausgebildet sein. Dabei
ist eine besonders sichere und stabile Verbindung zwischen dem Messer
und dem Brechelement realisiert. Ein Benutzer könnte daher zur Realisierung
unterschiedlicher Neigungen der Bruchfläche relativ zu dem Messer im
Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mehrere unterschiedliche Einheiten aus Brechelement und Messer vorhalten,
um die Verwendung der Vorrichtung mit unterschiedlichen Neigungen
der Bruchfläche
relativ zu dem Messer zu ermöglichen.
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Zur
Realisierung einer besonders leistungsfähigen Vorrichtung zur Zerkleinerung
von schneidbaren Materialien könnte
das Schneidwerk ein Kegelkopf-Schneidwerk mit einem konischen oder
kegelstumpfförmigen
Messerträger
sein. Ein derartiges Schneidwerk hat sich als besonders leistungsfähig erwiesen.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Ansprüche,
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht einen Ausschnitt einer
herkömmlichen Vorrichtung
zur Zerkleinerung von schneidbaren Materialien,
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2 in
einer Draufsicht das im Gehäuse angeordnete
Schneidwerk der Vorrichtung aus 1,
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3 in
einer schematischen Seitenansicht eine herkömmliche Anordnung aus einem
Messerträger
mit darauf montiertem Messer,
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4 in
einer schematischen Seitenansicht eine Anordnung aus einem Messer
und einem Messerträger
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel und
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5 in
einer schematischen Seitenansicht eine weitere Anordnung aus einem
Messer und einem Messerträger
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
in einer geschnittenen Darstellung einen Ausschnitt einer herkömmlichen
Vorrichtung zur Zerkleinerung von schneidbaren Materialien mit einem
Schneidwerk 1, wobei das Schneidwerk 1 einen Messerträger 2 mit
einem am Messerträger 2 fixierbaren
Messer 3 aufweist und wobei dem Messer 3 eine
Bruchfläche 4 für das geschnittene
Material zugeordnet ist, die am Messerträger 2 ausgebildet ist.
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Das
Messer 3 weist eine – im
am Messerträger 2 fixierten
Zustand – im
Wesentlichen zum Messerträger 2 hin
gerichtete Schneidfläche 5 auf,
wobei die Schneidfläche 5 in
den 3 bis 5 besonders gut erkennbar ist.
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Das
Messer 3 ist mit dem Messerträger 2 verschraubt.
Die Bruchfläche 4 ist
im Wesentlichen eben ausgebildet.
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Das
Schneidwerk 1 ist in einem Gehäuse 6 angeordnet und
ist um eine Rotationsachse 7 drehbar. Das hier gezeigte
Schneidwerk 1 ist ein Kegelkopf-Schneidwerk mit einem konischen
oder kegelstumpfförmigen
Messerträger 2.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch auf andere Schneidwerk-Typen
anwendbar.
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2 zeigt
in einer Draufsicht das Schneidwerk 1 aus 1 im
Gehäuse 6.
Das Schneidwerk 1 weist vier Messer 3 auf, die
am Messerträger 2 befestigt
sind.
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3 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht die Anordnung des Messers 3 auf
dem Messerträger 2 der
in den 1 und 2 gezeigten Vorrichtung. Dabei
ist die Bruchfläche 4 am
Messerträger 2 ausgebildet.
Die Bruchfläche 4 ist
relativ zu dem Messer 3 bzw. zu der Schneidfläche 5 des
Messers 3 geneigt.
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4 zeigt
die Anordnung von Messerträger 2 und
Messer 3 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Bruchfläche 4 ist dabei an
einem an dem Messerträger 2 anordenbaren
Brechelement 8 ausgebildet. Das Brechelement 8 ist
mit dem Messerträger 2 verschraubt.
Auch hier ist die an dem Brechelement 8 ausgebildete Bruchfläche 4 zu
der Schneidfläche 5 hin
geneigt.
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5 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht eine weitere Anordnung aus
Messerträger 2 und
Messer 3 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich vom ersten Ausführungsbeispiel
durch eine integrale Ausbildung des Brechelements 8 und
des Messers 3. Die Veränderbarkeit
der Neigung der Bruchfläche 4 relativ
zu dem Messer 3 im Rahmen einer Vorrichtung zur Zerkleinerung
von schneidbaren Materialien erfolgt hierbei durch Austausch der
gesamten Einheit aus Messer 3 und Brechelement 8.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre
wird zur Vermeidung von Wiederholungen einerseits auf den allgemeinen
Teil der Beschreibung und andererseits auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.