DE29702934U1 - Vorrichtung zum Sieben von schüttfähigem Gut - Google Patents

Vorrichtung zum Sieben von schüttfähigem Gut

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

Vorrichtung zum Sieben von schüttfähigem Gut
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sieben von schüttfähigem Gut. Dieses wird an einer Eingabestelle auf ein Sieb gegeben, das einer mechanisch erzeugten Longitudinalschwingung unterliegt und wandert durch eine Neigung des Siebes bis zu etwa 5° unterstützt zu einer Entnahmestelle, wobei kleineres Gut durch die Siebmaschen nach unten einem Trichter zugeführt und gröberes Korn an einer Entnahmestelle kontinuierlich abgezogen wird. Grundsätzlich können diese Vorrichtungen natürlich auch absatzweise betrieben werden. Die Siebe können auch mit einer hochfrequente Schwingungen erzeugenden Einrichtung gekoppelt sein, die aus einem Generator besteht, der eine elektrische Schwingung an einen Konverter leitet, wobei letzterer die elektrische Schwingung in eine Ultraschallschwingung umwandelt und auf Schwingungsüberträger (Resonatoren) überträgt auf denen das Sieb aufliegt, so z.B. DE 44 18 175 A1.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine solche Siebvorrichtung hinsichtlich ihres Wirkungsgrades zu verbessern, d.h. den Durchsatz bzw. den Aussiebungsgrad zu steigern.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit Hilfe einer Vorrichtung zum Sieben von schüttfähigem Gut, wobei das Gut von einer Aufgabestelle zu einer Entnahmestelle über ein auf einen Rahmen aufgezogenes Sieb geleitet und ein Teil des Gutes durch die Siebmaschen nach unten abgezogen wird, und wobei das Sieb einer Longitudinalschwingung unterworfen wird und neigbar ist. Dabei ist unter dem Sieb ein Lochblech angeordnet, auf welchem Stege angeordnet sind, die das Lochblech in separate Felder aufteilen, wobei über dem Lochblech und frei von diesem ein in Längsrichtung etwa mittig angeordneter Schwingungsüberträger vorgesehen ist, der mit einem Konverter verbunden ist, der eine elektrische Schwingung in eine Ultraschallschwingung umwandelt. Auf den Feldern liegen Stoßkörper, die durch die Longitudinalschwingung erregbar sind und die in Ruhe frei vom Sieb sind. Durch die Longitudinalschwingung der Vorrichtung werden die auf dem Blechboden liegenden Körper in Bewegung versetzt, sie stoßen anein-
ander und springen hoch. Dabei tanzen sie von unten gegen das Sieb und beaufschlagen dieses mit häufigen Impulsen an unterschiedlichen Stellen.
Die DE 44 18 175 A1 offenbart zwar auch (Figur 34) das Zusammenwirken von Kugeln mit einem unter Ultraschaileinwirkung stehenden Sieb, diese liegen jedoch oben auf, was zu einer unerwünschten Kompaktierung führt. Wesentlich ist erfindungsgemäß, daß außer der Kombination der Anordnung von Körpern auf dem unteren Lochblechboden mit dem darüber mit Ultraschall beaufschlagten Sieb der Schwingungsüberträger (Resonator) etwa mittig in Förderrichtung angeordnet ist, und daß ferner der Schwingungsüberträger oberhalb des Lochblechs und frei von diesem liegt, d.h. zu diesem einen Luftspalt beläßt.
Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, den Rahmen von den Resonatoren z.B. über Dämpfungselemente aus elastischen Materialien, wie Gummi, schwingungstechnisch zu entkoppeln. Der Konverter sollte dabei symmetrisch angeordnet sein, so daß die von diesem abgehenden Resonatorpaare gleiche Längen aufweisen. Dabei reichen zwei in Linie verlaufende Resonatoren im Regelfall aus. Insbesondere bei rechteckigen oder quadratischen Sieben können auch rechtwinklig von den längsverlaufenden Resonatoren abgehend beidseitig zusätzliche, quer liegende Resonatoren vorgesehen sein, z.B. bei Vorhandensein von verhältnismäßig großen Siebfeldern.
Die durch die Longitudinalschwingung erregbaren Körper können beliebige Formen haben. Sie müssen jedoch so ausgelegt sein, daß sie bei Stoß untereinander diesen in eine Vertikalbewegung umsetzen. Geeignet sind z.B. Kugeln aus unterschiedlichen elastischen Materialien oder flächige Gebilde, wie Dreiecke mit einem Fuß auf der Unterseite, so daß diese in Ruhe schräg liegen. Von Einfluß auf die Effektivität der Stoßarbeit durch die Körper ist auch der freie Abstand zwischen ihrer Oberkante und der Unterkante des Siebes, die etwa 20 bis 30 % ihrer Höhe betragen sollte.
Von Einfluß auf die Häufigkeit und die Effektivität der Stoßwirkung neben der Ultraschallbeaufschlagung sind auch die Frequenz und die Amplitude der Longi-
tudinalschwingung bei der erfindungsgemäßen Wirkungskombination, diese liegen vorzugsweise bei 200 bis 500 pro Minute bei Amplituden von 60 bis 10 mm.
Das Sieb selbst ist ein Metallgewebe, vorteilhaft mit Maschenweiten von etwa 10 bis 250
Die Wirkung der Kombination der Uitraschallschwingungen mit der von unten auf das Sieb erfolgenden Erschütterung durch die Stoßkörper ist überraschend hoch, es werden ein bis zu über etwa 50 % höherer Aussiebungsgrad bzw. ein bis zu über etwa 30 % höherer Durchsatz erzielt.
Es wurde eine Siebung von Bronzepulver bei einer Maschenweite von 32 pm durchgeführt, wobei einmal eine lediglich herkömmliche Ultraschallbeaufschlagung des Siebes vorgenommen wurde, und im zweiten Versuch zusätzlich eine Stoßbeeinflussung durch springende Körper von unten auf das Sieb einwirkte. In beiden Fällen war eine Longitudinalschwingung aufgegeben. Im ersten Fall waren im Produkt > 32 pm noch 5 % Kornanteil < 32 pm vorhanden, im zweiten war dieser auf etwa 1 % gesunken.
Die vorliegende Erfindung ist geeignet sowohl für Freischwinger- und Vibrationssiebe, als auch für Taumelsiebe und Plansiebe, wobei als Körper Kugeln, Dreieckskörper, Ringe und Bürstenkörper einsetzbar sind.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Sieb in Draufsicht; Figur 2 einen vergrößerten Querschnitt.
Figur 1 zeigt ein in einem Rahmen 8 einer Siebanlage angeordnetes Lochblech 2, das durch Stege 3 in separate Felder 4 aufgeteilt ist. Auf dem Lochblech 2 liegen lose Stoßkörper 7 auf, das Lochblech 2 ist über Laschen 9 mit dem Rahmen 8 verbunden
Der Rahmen 8 ist weiterhin überdeckt von einem Sieb 1 aus Metallgewebe. Dieses ist auf den Rahmen 8 aufgespannt, liegt jedoch nicht auf den Stegen 3 auf.
Mittig in Längsrichtung des Rahmens 8 ist ein Schwingungsüberträger 5 angeordnet, der über Dämpfungselemente 10 an den Rahmen 8 angeschlossen ist, mit diesem Schwingungsüberträger 5 ist das Sieb 1 ebenfalls verbunden (verklebt). Am Rahmen 8 oder dem Gestell oder Anlage befindet sich ferner ein Ultraschallgenerator 11, der eine entsprechend hochfrequente elektrische Schwingung erzeugt. Diese wird übertragen auf einen Konverter 6, an den die stabförmigen Schwingungsüberträger 5, 51 angeschlossen sind und der in diesen eine im wesentlichen sinusförmige mechanische Longitudinalschwingung erzeugt, die somit auch das Sieb 1 erregt. An dem Konverter 6 können, wie dargestellt, auch querliegende Resonatoren 5' angeordnet sein, die einmal das Sieb unterstützen und zum zweiten auf das Sieb 1 eine um 90° zur ersten versetzte, sekundäre Schwingung einleiten. Auch diese zusätzlichen Resonatoren sind über Dämpfungselemente 10 mit dem Rahmen verbunden.
Wesentlich ist hierbei, daß die Schwingungsüberträger 5, 5' das Lochblech und die Stege 3 sowie das Sieb 1 nicht berühren. Letztere sind so ausgelegt, daß die Stoßkörper von diesen separiert werden.
in Figur 2 ist der unterhalb des Rahmens 8 angeordnete Ultraschallgenerator 11 dargestellt, der über eine elektrische Leitung 13 an den Konverter 6 angeschlossen ist. Mit dem Konverter 6 ist über eine Brücke 14 der längsverlaufende Schwingungsüberträger verbunden. Auf diesem ruht das Sieb, unter diesem liegt unter Belassung eines Freiraumes 12 das Lochblech 2 mit den durch die Stege 3 eingeschlossenen Stoßkörpern 7, wobei das Sieb 1 die Stege 3 ebenfalls nicht berührt.
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Bezuaszeichenliste
1 Sieb
2 Lochblech
3 Stege
4 Felder
5,5' Schwingungsüberträger (Resonatoren)
6 Konverter
7 Stoßkörper
8 Rahmen
9 Laschen
10 Dämpfungseiemente
11 Ultraschallgenerator
12 Freiraum
13 Leitung
14 Brücke

Claims (8)

Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Sieben von schüttfähigem Gut, wobei das Gut von einer Aufgabesteile zu einer Entnahmestelle über ein auf einen Rahmen aufgezogenes Sieb geleitet und ein Teil des Gutes durch die Siebmaschen nach unten abgezogen wird, und wobei das Sieb einer Longitudinalschwingung unterworfen wird und neigbar ist, mit den folgenden Merkmalen
a) unter dem Sieb (1) ist ein Lochblech (2) angeordnet;
b) auf dem Lochblech (2) sind Stege (3) angeordnet, die das Lochblech (2) in separate Felder (4) aufteilen;
c) über dem Lochblech (2) und frei von diesem ist ein in Längsrichtung etwa mittig angeordneter Schwingungsüberträger (5) vorgesehen, der mit einem Konverter (6) verbunden ist, der eine elektrische Schwingung in eine Ultraschallschwingung umwandelt;
d) auf den Feldern (4) liegen frei Stoßkörper (7), die durch die Longitudinalschwingung
erregbar sind und unter deren Einwirkung von unten Stöße
gegen das Sieb (1) erzeugen und die in Ruhe frei vom Sieb sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen von der Ultraschallschwingung entkoppelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Konverter (6) mittig unter dem Schwingungsüberträger (5) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Konverter (6) ein Paar zusätzlicher quer liegender Schwingungsüberträger (51) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (7) Kugein sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Freiraum (12) über den Körpern (7) etwa 20 bis 30 % ihrer Höhe beträgt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer Longitudinalschwingung von 200 bis Min"1 und einer Amplitude von 60 bis 10 mm antreibbar sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (1) ein Metallgewebe ist, wobei die Maschenweite etwa 10 bis 250 pm beträgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2762638B1 (de) * 2013-02-04 2023-12-20 Schneider, Erika Modulare Siebvorrichtung und Verwendung einer modularen Siebvorrichtung zur Reinigung von Gleisschotter eines Gleises

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2762638B1 (de) * 2013-02-04 2023-12-20 Schneider, Erika Modulare Siebvorrichtung und Verwendung einer modularen Siebvorrichtung zur Reinigung von Gleisschotter eines Gleises

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