DE29701385U1

DE29701385U1 - Sessel mit zwei Beinpaaren

Info

Publication number: DE29701385U1
Application number: DE29701385U
Authority: DE
Original assignee: PORPS BERND J
Current assignee: PORPS BERND J
Priority date: 1997-01-28
Filing date: 1997-01-28
Publication date: 1998-05-20
Anticipated expiration: 2007-01-29

Description

Bernd J. Porps
Heidkopfweg 5
32312 Lübbecke

Sessel mit zwei Beinpaaren

Die Erfindung betrifft einen Sessel mit zwei Beinpaaren gemäß dem Oberbegriff des Schutzrechtsanspruchs 1.

Aus der DE 31 27 310 C2 ist ein Klappsessel bekannt mit zwei scherenförmig gegeneinander verschwenkbaren unarretierbaren Beinpaaren, an deren oberen Ende eine Sitzfläche angebracht ist, an der sich eine angelenkte Rückenlehne, die mittels zweier mit Verstelleinrichtung versehenen, an der Rückenlehne angelenkte, von Armlehnenstützen gehaltene Armlehnen in ihrer Neigung verstellbar ist. Die Rückenlehne und/oder die Höhe des Sitzes lassen sich unabhängig voneinander verstellen. Von Nachteil ist jedoch dabei der große Raumbedarf der Arretiervorrichtung in den Armlehnen, so daß diese voluminös ausgestaltet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsbildenden Sessel derart weiterzubilden, daß bei einer belasteten Rückenlehne eine unbeabsichtigte Neigungsveränderung nicht möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzrechtsanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Der erfindungsgemäße Sessel weist den Vorteil auf, daß auch unter erhöhtem Kraftaufwand eine Entriegelung einer Sperreinrichtung in der Armlehne bei einer belasteten Rückenlehne nicht möglich ist. Des weiteren weist die Sperrvorrichtung den Vorteil auf, daß sie in der Armlehne eingelassen ist und somit mögliche Verletzungen weitgehenst ausgeschlossen sind. Durch das

Einlassen der Sperrvorrichtung in die Armlehne findet eine erleichterte Montage dieser statt und zum anderen kann die Sperreinrichtung aus zwei einfachen Blechteilen gefertigt werden, die formschlüssig miteinander verbunden sind. Das uf örmig ausgebildete Gehäuse der Sperreinrichtung kann zudem ohne spezielles Werkzeug einfach und preiswert erstellt werden.

Eine weitergehende Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung weist den Vorteil auf, daß bei einer Vorwärtsbewegung der Rückenlehne und somit auch der Armlehne der Rastwinkel selbsttätig über die Rastleiste der Sperrvorrichtung gesetzt wird, wodurch auf einfachste Weise der Sessel zusammengeklappt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sessels ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Figur 1 einen Sessel mit in der Neigung veränderbarer Rückenlehne, perspektivisch,

Figur 2 einen Querschnitt durch die Armlehne gemäß dem Schnittverlauf II in der Figur 1 und

Figur 3 die Sperrvorrichtung mit einem Rastwinkel, perspektivisch.

Ein in der Figur 1 dargestellter Sessel 1 umfaßt zwei Lambdaförmig ausgebildete Beinpaare 2, an dem jeweilig vorderen Bein 3 des Beinpaares 2 ist eine Sitzfläche 4 drehbar befestigt. An dem jeweiligen hinteren Bein 5 des jeweiligen Beinpaares 2 stützt sich die Sitzfläche 4 formschlüssig ab. Eine Rückenlehne 6 ist drehbar an der Sitzfläche 4 befestigt. Des weiteren ist jedem Beinpaar 2 eine Armlehne 7 zugeordnet, die drehbar an der Rückenlehne 6 befestigt ist. Die Armlehnen 7 stützen sich an dem gemeinsamen Ende eines jeden Beinpaares 2 ab. Auf der Unterseite

8 der Armlehne 7 verläuft in Längserstreckung eine Aufnahmenut für eine Sperreinrichtung 10. In die Sperreinrichtung 10 ragt ein Rastwinkel 9, der beinpaarseitig befestigt ist.

In der Figur 2 ist die Armlehne 7 gemäß dem Schnittverlauf II-II in der Figur 1 dargestellt. Die Sperreinrichtung 10 besteht aus einem u-förmig aus einem abgewinkelten Blech gebildeten Gehäuse 11, dessen beiden freien Schenkel 12 Durchbrüche 13 aufweisen, in die formschlüssig eine Rastleiste 14 eingesetzt ist. Ein Steg 15 des u-förmig ausgebildeten Gehäuses 11 der Sperreinrichtung 10 umfaßt ein Langloch 16, das von dem Rastwinkel 9 durchdrungen wird. Der Rastwinkel 9 ist kraft- und/oder formschlüssig an dem Beinpaar 2 befestigt. An seinem freien Ende weist der Rastwinkel

9 einen rechtwinklig abgewinkelten Rastschenkel 17 auf, der annähernd parallel zur Rastleiste 14 verläuft.

In der Figur 3 ist die Sperreinrichtung 10 bestehend aus dem uförmig gebildeten Gehäuse 11 der Rastleiste 14 und dem Rastwin-

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kel 9 dargestellt. Das u-förmig ausgebildete Gehäuse 11 der Sperreinrichtung 10 weist im Steg 15 das längsverlaufende Langloch 16 auf, das vom Rastwinkel 9 durchdrungen ist. In den freien Schenkel 12 des u-förmig ausgebildeten Gehäuses 11 der Sperreinrichtung 10 sind Durchbrüche 13 vorgesehen, die mit rechteckförmigen Fixierfortsätzen 18 der Rastleiste 14 korrespondieren. Die Rastleiste 14 umfaßt Arretierstege 19, die unter Vermittlung eines Abstandes zueinander angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den Arretierstegen 19 mindestens der Breite des Rastschenkels 17 des Rastwinkels 9 entspricht. Jeder Arretiersteg 19 der Rastleiste 14 weist eine Arretiernase 20 auf, die sich in Richtung der Rückenlehne 6 erstreckt. Von dem annähernd parallel zur Rastleiste 14 verlaufenden Rastschenkel 17 des Rastwinkels 9 werden die Arretiernasen 20 übergriffen. Zur Verstellung der Rückenlehne 6 wird diese in Richtung Sitzvorderkante verschwenkt, wodurch die an der Rückenlehne 6 befestigten Armlehnen 7 gleichfalls in Richtung der Sitzvorderkante verschoben werden. Durch die Auslenkung der Rückenlehne 6 wird das Gehäuse 11 der Sperreinrichtung 10 zum Rastwinkel 9 derart verfahren, daß der Rastschenkel 17 des Rastwinkels-9 die Arretiernase 20 nicht mehr überlappt und somit die Armlehne 7 angehoben werden kann. In einem in der Sperreinrichtung 10 zwischen der Rastleiste 14 und dem Steg 15 gebildeten Zwischenraum wird beim Anheben der Armlehnen 7 der Rastschenkel 17 des Rastwinkels 9 in einen zwischen der Rastleiste 14 und dem Steg 15 befindlichen Freiraum verfahren und durch Belastung der Rückenlehne 6 übergreift der Rastschenkel 17 selbsttätig die Arretiernase 20 der Rastleiste 14. In dieser Stellung kann bei belasteter Rückenlehne 6 die Armlehne 7 nicht angehoben und somit der Neigungswinkel der Rückenlehne 6 verändert werden.

In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist der Rastschenkel 17 des Rastwinkels 9 eine Neigung in Richtung des Stegs 15 des Gehäuses 11 der Sperreinrichtung 10 auf. Der in Richtung steg- und rückenlehnenseitig geneigte Rastschenkel 17 weist den Vorteil auf, daß durch Betätigung der Arm- 7 bzw. Rückenlehne 6 in Richtung der Sitzvorderkante der Rastschenkel

17 selbsttätig aus der Rastleiste 14 herausgefahren wird. Dies erweist sich als vorteilhaft beim Zusammenklappen des Sessels 1, da durch das bloße Herumklappen der Rückenlehne 6 selbsttätig die Entriegelung in der Sperreinrichtung 10 erfolgt.

Claims

Bernd J. Porps Heidkopfweg 5 32312 Lübbecke Schutzrechtsansprüche

1. Sessel mit zwei Beinpaaren, an denen sich ein Sitz abstützt, der an seinem einen Ende eine angelenkte Rückenlehne aufweist, die mittels zweier mit Verstelleinrichtungen versehenen, an der Rückenlehne angelenkten Armlehnen, in ihrer Neigung verstellbar ist, wobei die Armlehne sich andererseits an dem Beinpaar abstützt,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Armlehne 7 sitzseitig eine Nut aufweist, in der eine Sperreinrichtung 10 angeordnet ist, in die ein Rastwinkel 9 hineinragt, der am Beinpaar 2 befestigt ist.

2. Sessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Rastwinkel 9 einen Rastschenkel 17 umfaßt und eine Arretiernase 20 eine Rastleiste 14 der Sperreinrichtung 10 übergreift.

3. Sessel nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Sperreinrichtung 10 ein Langloch 16 aufweist, das von dem Rastwinkel 9 durchdrungen ist und daß das u-förmig ausgebildete Gehäuse 11 der Sperreinrichtung 10 eine Rastleiste 14 umfaßt, die Arretiernasen 20 aufweist.

4. Sessel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Rastleiste 14 von dem Rastschenkel 17 des Rastwinkels 9, der parallel zur Rastleiste 14 angeordnet ist, übergriffen wird.

5. Sessel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Rastleiste 14 formschlüssig in dem u-förmig ausgebildeten Gehäuse 11 der Sperreinrichtung 10 befestigt ist.

6. Sessel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Rastleiste 14 mindestens um die Stärke des Rastschenkels 17 und des Rastwinkels 9 unterhalb des freien Schenkels 12 des u-förmig ausgebildeten Gehäuses 11 angeordnet ist.