DE29700452U1

DE29700452U1 - Kontaktstift mit gegenläufigen Verankerungsflügeln und Steckverbinderelement

Info

Publication number: DE29700452U1
Application number: DE29700452U
Authority: DE
Original assignee: Framatome Connectors Daut and Rietz GmbH and Co KG; Framatome Connectors International SAS
Current assignee: Framatome Connectors Daut and Rietz GmbH and Co KG; FCI SA
Priority date: 1997-01-13
Filing date: 1997-01-13
Publication date: 1997-02-27
Anticipated expiration: 2007-01-14
Also published as: DE69738308D1; DE69738308T2; ES2296302T3; EP0854542A2; EP0854542A3; US6152782A; EP0854542B1

Description

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13. Jan. 1997

FRAMATOME CONNECTORS Daut + Rietz GmbH.

D-90411 Nürnberg

Kontaktstift mit gegenläufigen Verankerungsflügeln und Steckverbinderelement

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kontaktstift, der in eine Aufnahmekammer eines Steckverbinderkörpers eingesteckt oder in eine Form zum Herstellen eines Steckverbinderkörpers eingesetzt und anschließend umspritzt werden kann, um ein Steckverbinderelement in Form einer Stiftwanne, -leiste oder dgl. zu bilden, sowie einen Steckverbinder mit solchen Kontaktstiften.

Um derartige Stifte in den Steckverbinderkörper zu verankern, ist es aus EP-A-O 647 986 bekannt, sie mit wenigstens zwei Paaren von einander am Kontaktstift gegenüberliegenden seitlichen Rückhalteflügeln zu versehen. Die Kontaktstifte werden von der Anschlußseite her in Aufnähmekammern einer Stiftleiste oder dgl. eingepreßt. Dabei verdrängen keilförmig auseinanderlaufende Dachflächen an den Rückhalteflügeln einen Teil des die Kammer umgebenden Materials. Nach dem

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Durchgang der Rückhalteflügel kehrt das Material zum Teil in seine Ausgangslage zurück. Es kommt dabei an Rückhalteflächen an der Rückseite der Flügel zu liegen und schafft so einen Widerstand gegen das Herausdrücken des Stifts entgegen der Einpreßrichtung. Dieser Widerstand läßt sich durch Verwendung eines festeren Materials nur beschränkt verbessern, denn je fester das Material ist, umso kleiner ist der Anteil, der in die Ausgangslage zurückkehrt und das Auflager für die Rückhalteflächen bildet. Daher können beim Zusammenstecken der Stiftleiste mit einer komplementären Federleiste leicht Stifte herausgedrückt werden, was zum Ausfall von Baugruppen oder Geräten führen kann. Die Gesamtbelastbarkeit ließe sich verbessern, wenn man die Flügel vergrößern könnte. Dies ist jedoch aus mehreren Gründen nicht praktikabel.

Je größer die Flügel sind, umso höher sind auch die beim Einpressen der Stifte in den Steckverbinderkörper auftretenden Spannungen. Dies kann insbesondere bei vielpoligen Miniatursteckverbindern, die eine große Zahl eng benachbarter Kontaktstifte enthalten, leicht zum Verbiegen oder sogar Aufreißen des Körpers führen. Falls die Flügel durch Prägen des Stiftmaterials erzeugt werden, ist zudem deren Größe durch den zur Verformung zur Verfügung stehenden Materialquerschnitt begrenzt.

Die Belastbarkeit des bekannten Stiftes in Steckrichtung genügt den aktuellen Anforderungen häufig nicht.

Aufgabe der Erfindung ist, einen Kontaktstift für einen Steckverbinder anzugeben, der hohen Steckkraftbelastungen

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standhält und dennoch beim Einpressen in einen Steckverbinderkörper in diesem nur minimale Spannungen hervorruft.

Außerdem soll ein Steckverbinderelement mit hoch belastbaren Kontaktstiften angegeben werden.

Diese Aufgaben werden gelöst durch die Ansprüche 1 und Abhängige Ansprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen gerichtet.

Beim Einpressen wirkt das in Einpreßrichtung orientierte Flügelpaar in der oben beschriebenen bekannten Weise als Sicherung gegen das Ausreißen des Stifts.

Das entgegen der Einpreßrichtung orientierte Flügelpaar hingegen schiebt Material des Steckverbinderkörpers vor sich her, verdichtet es und schafft sich auf diese Weise selbsttätig ein stabiles Auflager in der Kammer.

Auf diese Weise ist der Stift gegen Verschiebung im Steckverbinderkörper in beide Richtungen gut gesichert. Insbesondere ist die Belastbarkeit in Steckrichtung im Vergleich zum herkömmlichen Stift um den Faktor 2-3 erhöht. Da die Flügel zum Erzielen einer ausreichenden Verankerung kleiner sein können als im Stand der Technik, kann die Belastung des Verbinderkörpers durch beim Einpressen seitlich verdrängtes Material wesentlich geringer gehalten werden, so daß keine Gefahr der Verformung oder des Platzens des Verbinderkörpers mehr besteht.

In bevorzugter Weise sind die Rückhalteflügel des ersten Paars um die Längsachse des Stifts um ca. 90° gegen die Flügel des zweiten Paars verdreht.

Die Kontaktstifte können automatisch aus Draht mit rundem oder vorzugsweise quadratischen Querschnitt hergestellt werden. Die Rückhalteflügel können durch Prägen erzeugt werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines Kontaktstifts in ,perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des KontaktStifts,

Fig. 3 und 4 einen Teilschnitt durch einen Steckverbinderkörper, der die Wirkungsweise der Erfindung veranschaulicht,

Fig. 5 einen Schnitt durch eine Stiftleiste als Beispiel für ein erfindungsgemäßes Steckverbinderelement.

Der in Fig. 1 gezeigte Kontaktstift mit quadratischem Querschnitt hat zwei Hälften 1^! mit jeweils einer pyramidenstumpf förmigen Spitze 2, 2', einem Schaftabschnitt 3, 3¹ mit in Längsrichtung des Stiftes im wesentlichen konstantem Querschnitt und einen Flügelabschnitt 4, 4' mit einem Paar von sich gegenüberliegenden Flügeln 5, 5'. Die Flügel 5 sind gegenläufig zu den Flügeln 5' orientiert. Die im we-

sentlichen trapezförmigen Dachflächen 6, 6' der Flügel 5, 5' gehen an ihrer breiten Seite in eine Oberfläche des Einsteckabschnitts 1 bzw. I¹ über. An die Schmalseite des Trapezes schließt jeweils eine Rückhaltefläche I₁ 7' an, die im wesentlichen senkrecht zur Längsachse L orientiert ist. Die über die Oberfläche der Schaftabschnitte 3, 3' hinausragenden Rückhalteflügel sind gebildet worden, indem durch ein Prägewerkzeug Material z.B. aus dem bei 9 gestrichelt dargestellten Volumen verdrängt wurde. Zwischen den einander zugewandten Rückhalteflächen I₁ 7' liegt ein Abschnitt 8, dessen Querschnitt dem der Schaftabschnitte 3, 3' entspricht und dessen Länge je nach Länge der Kammer des Steckverbinderkörpers festgelegt werden kann, in dem der Stift montiert werden soll.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kontaktstifts. Dieser Kontaktstift unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten dadurch, daß die Rückhalteflächen 7, 7' der Flügelpaare 5, 5' voneinander abgewandt sind. Aufgrund der größeren Entfernung der Rückhalteflächen I₁ 7' der zwei Flügelpaare voneinander bietet diese zweite Ausführungsform eine größere Sicherheit gegen ein seitliches Verkippen der Stifte. Eine höhere Belastbarkeit in Richtung der Stiftachse läßt sich mit der ersten Ausführungsform erzielen, da bei ihr die Rückhalteflächen näher zur Mitte der Kammer 10 des Steckverbinderkörpers zu liegen kommen.

Fig. 3 und 4 zeigen jeweils eine Seitenansicht des mittleren Bereichs eines Kontaktstifts nach der zweiten Ausführungsform.

Anhand dieser Figuren soll die Wirkungsweise des Kontaktstifts erläutert werden.

Der in Fig. 3 gezeigte Stift ist von oben in die Kammer 10 eingesteckt worden. Wie man im unteren Bereich der Fig. erkennt, ist der Querschnitt des Schaftabschnitts 3 etwas kleiner als der der Kammer 10, so daß ein geringes Spiel zwischen der Wand der Kammer und dem Stift existiert. Beim Einpressen der Flügel 5 wird Material zunächst von den Dachflächen 6 seitlich verdrängt und fließt anschließend zurück, so daß an den Rückhalteflächen ein Widerlager 12 entsteht, das den Stift gegen Herausziehen sichert.

Fig. 4 zeigt denselben Stift, um 90° gedreht. Man erkennt, daß die Rückhalteflächen 7' beim Einpressen Material vor sich hergeschoben haben. Das Spiel 11 ist an diesen Seiten des Stifts weitgehend verschwunden, stattdessen drückt das verschobene, verdichtete Material 13 sowohl gegen die Rückhalteflächen 7' als auch gegen die Wände des Stifts und verstärkt dadurch noch dessen Verankerung.

Fig. 5 zeigt eine Stiftleiste mit erfindungsgemäßen Kontaktstiften. Die Stiftleiste hat eine Steckseite 15 zum Zusammenstecken mit einer nicht gezeigten Federleiste und besitzt mit Einführfasen 16 versehene Kammern 10 zum Aufnehmen der Kontaktstifte. Diese sind in Richtung des Pfeils 17 eingepreßt, wobei das entgegen der Einpreßrichtung 17 orientierte Flügelpaar 5' quer zur Längsrichtung der Stiftleiste orientiert ist. Die Flügel 5, 5¹ sind vorzugsweise in Einpreßrichtung in der Mitte der Kammer 10 oder davor angeordnet . Zur Fertigstellung der gezeigten Stiftleiste müssen die Stifte noch in den mit 18 bezeichneten Bereichen der

Kontur der Stiftleiste folgend rechtwinklig abgebogen werden, wodurch sie zusätzlich gegen das Herausziehen geschützt werden.

Claims

• · I Ansprüche

1. Kontaktstift für einen Steckverbinder, mit wenigstens zwei Paaren von einander am Kontaktstift gegenüberliegenden seitlichen Rückhalteflügeln {5, 5¹.), dadurch gekennzeichnet, daß

ein erstes Paar von Rückhalteflügeln (5) gegenläufig zu einem zweiten (5¹) angeordnet ist.

2. Kontaktstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel des ersten Paars (5) um die Längsachse (L) des Stifts um ca. 90° gegen die Flügel des zweiten Paares (5¹) verdreht sind.

3. Kontaktstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteflügel (5, 5') durch Einprägen gebildet sind.

4. Kontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er quadratischen Querschnitt hat.

5. Kontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er runden Querschnitt hat.

6. Kontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteflügel jeweils eine zur Längsachse des Kontaktstifts im wesentlichen senkrechte Rückhaltefläche (7, 7') aufweisen, und daß die Rückhalteflächen (7) der Flügel (5) eines ersten Paa-

res denen eines zweiten Paares (5^!) in vorgegebenem Abstand {8) zugewandt sind.

7. Kontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhalteflügel jeweils eine zur Längsachse des Kontaktstifts im wesentlichen senkrechte Rückhaltefläche (7, 7') aufweisen, und daß die Rückhalteflächen (7) der Flügel (5) eines ersten Paares von denen eines zweiten Paares (5¹) abgewandt sind.

8. Steckverbinderelement mit wenigstens einem in eine Kammer eines Steckverbinderkörpers eingepreßten und an Auflagern gehaltenen Kontaktstift, der wenigstens ein Paar von Rückhalteflügeln (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß

die Auflager aus beim Einpressen des Kontaktstifts entgegen der Orientierung der Rückhalteflügel verdrängtem Material des Steckverbinders gebildet sind.

9. Steckverbinderelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

daß der wenigstens eine Kontaktstift ein Kontaktstift nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ist.