DE102006055694B3 - Steckverbinder - Google Patents
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- Details Of Connecting Devices For Male And Female Coupling (AREA)
Abstract
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Steckverbinder nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs.
- Im Gebrauchsmuster
DE 295 11 998 ist ein Steckverbinder beschrieben, der austauschbare Kontaktfedern aufweist. Die Kontaktfedern sind im montierten Zustand des Steckverbinders in Kontaktkammern eines Steckergehäuses angeordnet, die von der Rückseite zur Bestückung mit den Kontaktfedern frei zugänglich sind. Die Kontaktfedern sind am hinteren Ende jeweils mit einem Federbein versehen, das im montierten Zustand der Kontaktfeder in einer Ausnehmung eines für sämtliche Kontaktfedern vorgesehenen Haltestreifens eingeführt und gehalten ist. Zum Austausch einer Kontaktfeder wird zunächst das Federbein aus dem Haltestreifen herausgebogen. Anschließend wird ein als Steckdorn ausgestaltetes Ziehwerkzeug von der Rückseite in die zu tauschende Kontaktfeder eingeführt. Das Ziehwerkzeug hintergreift die Kontaktfeder und nimmt die Kontaktfeder bei der Ausziehbewegung mit. Danach kann von der Rückseite des Steckergehäuses eine neue Kontaktfeder in die Kontaktkammer eingeschoben und anschließend das Federbein wieder in die Ausnehmung des Haltestreifens gedrückt werden. - In der Patentanmeldung
DE 30 42 293 ist ein Steckverbinder beschrieben, der im Reparaturfall austauschbare Komponenten aufweist. Der Steckverbinder enthält mehrere in einem als Isolierteil bezeichneten Kontaktblock fest angeordnete Kontaktmesser. Im montierten Zustand des Steckverbinders ist der Kontaktblock in einem Steckergehäuse angeordnet. Zur Herstellung einer Steckverbindung ist ein korrespondierender Steckverbinder vorgesehen, der ebenfalls mehrere in einem Kontaktblock fest angeordnete Kontaktmesser enthält. Die Steckverbindung wird dadurch ermöglicht, dass entweder dem einen Steckverbinder oder dem korrespondierenden Steckverbinder ein weiteres als Adapterkörper bezeichnetes Isolierteil zugeordnet ist, in welchem Kontakthülsen angeordnet sind. Das weitere Isolierteil mit dem darin angeordneten Kontakthülsen ist im Gehäuse desjenigen Steckverbinders angeordnet, welchem das weitere Isolierteil zugeordnet werden soll, und dort mit dem die Kontaktmesser enthaltenden Isolierteil verschraubt. Die Kontaktmesser des betreffenden Steckverbinders tauchen nach dem Aufschieben des weiteren Isolierteils in die Kontakthülsen ein. Im gesteckten Zustand der Steckverbindung tauchen auch die Kontaktmesser des korrespondierenden Steckverbinders in die Kontakthülsen ein und Stellen über die Kontakthülsen die elektrische Verbindung her. Zunächst ist das weitere Isolierteil mit den darin angeordneten Kontakthülsen aufgrund der Schraubverbindung von der Vorderseite des Steckverbinders auswechselbar. Weiterhin können sogar die in den Gehäusen der Steckverbinder angeordneten Isolierteile mit den Kontaktmessern jeweils komplett ausgetauscht werden, wobei die Verbindungen der Kontaktmesser auf der Rückseite des Steckverbinders, beispielsweise Lötverbindungen mit Kabeln oder mit einer Platine, gelöst werden müssen. - Die Patentanmeldung
DE 103 21 348 beschreibt ein Gehäuse eines Steckverbinders, in welchem Kontaktkammern zur Aufnahme von Kontaktelementen angeordnet sind. Eine solche Kontaktkammer weist unterschiedliche Führungsnuten bzw. Ausnehmungen auf, um unterschiedliche Kontaktelemente in ein und dieselbe Kontaktkammer einstecken zu können. Vorgesehen sind beispielsweise Kontaktkammerbereiche zur Aufnahme von rechteckförmigen Kontaktelementen, die sich hinsichtlich der Ausgestaltung von Aufweitungen oder von Kontaktschultern unter scheiden. Die Montage der gegebenenfalls unterschiedlichen Kontaktelemente erfolgt jeweils von der Rückseite des Steckergehäuses. - Aufgrund von mechanischen Belastungen der Steckverbinder oder aufgrund eines Fehlers bei der Herstellung der Steckverbindungen, beispielsweise durch Verkannten der Steckverbinder, können Defekte einzelner Kontaktelemente auftreten. Sofern ein Austausch einzelner Kontaktelemente nicht möglich ist, wird ein mit hohem Aufwand verbundener Austausch eines kompletten Steckverbinders erforderlich. Der Austausch ist besonders aufwändig, wenn der Steckverbinder eine sehr große Zahl von Kontaktelementen enthält. Ein solcher Steckverbinder ist beispielsweise in der Patentanmeldung
DE 198 07 713 beschrieben, mit welchem Steckverbindungen zwischen Backplanes und Einschubkarten sogenannter Compact PCI-Systemen hergestellt werden. Der Austausch einzelner Kontaktelemente kann insbesondere daran scheitern, dass der Steckverbinder mit einer Platine verlötet ist, sodass der Rückseite des Steckverbinders nicht mehr frei zugänglich ist, ohne den kompletten Steckverbinder zu entlöten. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder anzugeben, der unterschiedliche Bestückungsmöglichkeiten für ein Kontaktelement bereitstellt und der einfach repariert werden kann.
- Die Aufgabe wird durch die im unabhängigen Anspruch angegebenen Merkmale gelöst.
- Offenbarung der Erfindung
- Der erfindungsgemäße Steckverbinder mit einem Steckergehäuse geht davon aus, dass das Steckergehäuse wenigstens eine hinten offene Kontaktkammer enthält, die wenigstens eine Kontaktelement-Aufnahme zur Aufnahme eines Kontaktelements und wenigstens eine Führungsnut zur Führung einer am Kontaktelement vorhandenen Kontaktelement-Arretierung aufweist. Auf einer Seite der Kontaktelement-Aufnahme ist eine erste Führungsnut vorgesehen, die am vorderen Ende ein Widerlager für eine vordere Kontaktschulter der Kontaktelement-Arretierung auf weist. Zur alternativen Montage der Kontaktelemente in einer um 90 Grad/180 Grad gedrehten Position ist auf wenigstens einer weiteren Seite der Kontaktelement-Aufnahme eine weitere Führungsnut vorgesehen, die ebenfalls am vorderen Ende ein Widerlager für die Kontaktschulter aufweist.
- Die erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen ermöglichen eine wahlfreie Bestückung der wenigstens einen Kontaktkammer des Steckergehäuses mit einem Kontaktelement in einer ersten oder in wenigstens einer weiteren Position. Bereitgestellt wird ein Steckergehäuse, das im Hinblick auf unterschiedliche Bestückungen mit Kontaktelementen nicht geändert werden muss. Dadurch kann auf spezielle Vorgaben hinsichtlich der Bestückung mit Kontaktelementen rasch reagiert werden. Durch den Wegfall von unterschiedlichen Gehäuseformen ergeben sich Vorteile in der Serienfertigung und in der Lagerhaltung.
- Aufgrund der hinten offenen Bauform der Kontaktkammern ist eine einfache Bestückung des Steckergehäuses mit den Kontaktelementen in einem kraftschonenden Bestückungsprozess möglich.
- Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Steckverbinders ergibt sich dadurch, dass sogar eine bereits vorgenommene Bestückung des Steckverbinders mit Kontaktelementen noch geändert werden kann, da die Kontaktelemente problemlos aus der Kontaktkammer nach hinten herausgezogen und erforderlichenfalls in einer um 90 Grad oder ein 180 Grad gedrehten Position montiert werden können. Beispielsweise können Kontaktelemente mit einer ersten Länge gegen Kontaktelemente mit einer anderen Länge ausgetauscht werden.
- Ein besonders wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Steckverbinders ergibt sich dadurch, dass der Austausch von einzelnen Kontaktelementen sogar im montierten Zustand des Steckverbinders möglich ist, in welchem die Kontaktelemente des Steckverbinders bereits mit einer Leiterplatte verlötet sind.
- Ein verbogenes, abgebrochenes, abgenutztes oder auf eine andere Art und Weise defektes Kontaktelement kann im Reparaturfall von der Vorderseite aus dem Ste ckergehäuse herausgezogen werden, wobei sich in Abhängigkeit von der Ausgestaltung des ersten Widerlagers, auf welchem eine vordere Kontaktschulter des Kontaktelements bei der ersten Montage abgestützt ist, gebogen oder insbesondere abgebrochen werden kann. Dadurch, dass wenigstens eine weitere Führungsnut sowie ein weiteres Widerlager in einer um 90 Grad oder 180 Grad gedrehten Position zur Verfügung stehen, kann das Kontaktelement um 90 Grad oder 180 Grad gedreht erneut von der Vorderseite des Steckverbinders in die Kontaktkammer geschoben werden, wobei vorausgesetzt wird, dass das weitere Widerlager, auf welchem nunmehr die vordere Kontaktschulter des Kontaktelements abgestützt werden soll, bei der erneuten Montage des Kontaktelements von der Vorderseite des Steckverbinders nicht beschädigt wird.
- Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Steckverbinders ergeben sich aus abhängigen Ansprüchen.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Führungsnuten rotationssymmetrisch in Bezug auf die Seiten der Kontaktelement-Aufnahme angeordnet sind. Dadurch können diejenigen Teile der Kontaktelemente, die im montierten Zustand in der Kontaktkammer angeordnet sind, unterschiedlich ausgestaltet werden.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Kontaktelement-Aufnahme einen quadratischen Querschnitt zur Aufnahme eines quadratischen Kontaktelements aufweist. Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die Kontaktelement-Aufnahme einen rechteckförmigen Querschnitt zur Aufnahme eines rechteckförmigen Kontaktelements aufweist. Der erfindungsgemäße Steckverbinder ist dadurch an unterschiedlich ausgestaltete Kontaktelemente anpassbar, die beispielsweise in Abhängigkeit von Anforderungen an die Strombelastbarkeit oder an hochfrequente Eigenschaften optimiert werden können. Beispielsweise weist ein rechteckförmig ausgestaltetes Kontaktelement eine besonders niedrige Induktivitäten auf, sodass der bestückte Steckverbinder insbesondere gute Hochfrequenz-Eigenschaften aufweist.
- Eine besonders flexible Montagemöglichkeit ergibt sich dadurch, dass die Kontaktkammer zwei sich kreuzförmig überlappende Kontaktelement-Aufnahmen aufweist.
- Dadurch kann das Kontaktelement wahlweise in einer um 90 Grad oder 180 Grad gedrehten Position montiert werden. Bei dieser Ausgestaltung stehen neben dem ersten Widerlager noch drei weitere Widerlager zur Verfügung, sodass ein Kontaktelement nach der ersten Montage anschließend noch dreimal durch Drehung repariert werden kann. Eine preiswertere Realisierung sieht vor, dass die Kontaktkammer neben der ersten Führungsnut nur eine zweite Führungsnut auf der gegenüberliegenden Seite der Kontaktelement-Aufnahme aufweist.
- Eine Ausgestaltung betrifft die Festigkeit des ersten Widerlagers, die vorzugsweise derart festgelegt ist, dass das montierte Kontaktelement von der Vorderseite des Steckverbinders aus der Kontaktkammer mit einer definierten Kraft, die zwischen einer minimalen Auszugskraft und einer maximalen Kraft liegt, herausgezogen werden kann.
- Die Festigkeit des ersten Widerlagers kann für den Reparaturfall derart festgelegt werden, dass sich beim Herausziehen des Kontaktelements von der Vorderseite das Widerlager entweder biegt oder dass das Widerlager zerbricht. In Kauf genommen wird hierbei, dass nach einem Herausziehen des Kontaktelements das erste Widerlager nicht mehr verwendet werden kann.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Steckverbinders sieht vor, dass der Steckverbinder zumindest mit einem Kontaktelement bestückt ist. Das Kontaktelement enthält eine Kontaktelement-Arretierung mit einer vorderen Kontaktschulter, die das Kontaktelement im montierten Zustand auf der Fläche des Widerlagers abstützt und fixiert. Vorzugsweise weist die Kontaktelement-Arretierung eine gezielt ausgebildete hintere Abschrägung auf.
- Die Festigkeit des zumindest einen weiteren Widerlagers, das im Reparaturfall als neues Widerlager dient, und die hintere Abschrägung sind derart aufeinander abgestimmt, dass die hintere Abschrägung beim Bestücken des Kontaktelements von der Vorderseite des Steckverbinders das weitere Widerlager lediglich geringfügig biegt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite eines erfindungsgemäßen Steckverbinders im bestückten Zustand, -
2 und3 perspektivische Ansichten von Kontaktelementen, -
4 –9 jeweils Draufsichten auf Rückseiten unterschiedlich ausgestalteter Kontaktkammern, -
10 eine Draufsicht auf die Rückseite eines erfindungsgemäßen Steckverbinders im unbestückten Zustand, -
11 eine Draufsicht auf die Rückseite eines erfindungsgemäßen Steckverbinders im bestückten Zustand, -
12 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Steckverbinder und -
13 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite eines erfindungsgemäßen Steckverbinders im teilweise bestückten Zustand. -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorderseite eines erfindungsgemäßen Steckverbinders10 im bestückten Zustand. Der Steckverbinder10 enthält eine Vielzahl von Kontaktelementen11a ,11b ,11c , die in einem Steckergehäuse12 angeordnet sind. Das Steckergehäuse12 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel seitliche Führungselemente13a ,13b ,13c ,13d auf, die sich ebenso wie die Kontaktelemente11a ,11b ,11c in Steckrichtung14 erstrecken. Im Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass auf der Vorderseite15 des Steckverbinders10 Kontaktmesser16a ,16b ,16c der Kontaktelemente11a ,11b ,11c und auf der Rückseite17 des Steckverbinders10 Lötanschlüsse18a ,18b ,18c der Kontaktelemente11a ,11b ,11c angeordnet sind. -
2 und3 zeigen jeweils perspektivische Ansichten von drei Kontaktelementen11a ,11b ,11c , die im Steckverbinder10 beispielsweise benachbart angeordnet sind. Diejenigen in den2 und3 gezeigten Teile, die mit den in1 gezeigten Teilen übereinstimmen, sind jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Diese Vereinbarung gilt auch für die folgenden Figuren. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass die Kontaktelemente11a ,11b ,11c als Kontaktmesser16a ,16b ,16c realisiert sind. Die Kontaktelemente11a ,11b ,11c des erfindungsgemäßen Steckverbinders10 können alternativ als Kontaktfedern ausgestaltet sein. Die Kontaktmesser16a ,16b ,16c können unterschiedliche Längen aufweisen. - Die Kontaktelemente
11a ,11b ,11c enthalten Kontaktelement-Arretierungen21a ,21b ,21c , die auf einer Seite der Messerkontakte16a ,16b ,16c beispielsweise durch Prägen herausgebildet sind. Die Kontaktelement-Arretierungen21a ,21b ,21c enthalten jeweils eine vordere Kontaktschulter22a ,22b ,22c sowie eine hintere Abschrägung23a ,23b ,23c . Die Kontaktelement-Arretierungen21a ,21b ,21c wirken mit Widerlagern zusammen, die in den folgenden Figuren gezeigt sind. -
4 zeigt ein Detail einer Draufsicht auf die Rückseite17 des erfindungsgemäßen Steckverbinders10 . Dargestellt ist eine hinten offene, sich in Steckrichtung14 erstreckende Kontaktkammer30 , die eine Kontaktelement-Aufnahme31 sowie eine auf einer Seite der Kontaktelement-Aufnahme31 angeordnete erste Führungsnut32a sowie eine auf der gegenüberliegenden Seite der Kontaktelement-Aufnahme31 angeordnete zweite Führungsnut32b enthält. Die erste Führungsnut32a ist am vorderen Ende mit einem ersten Widerlager34a und die zweite Führungsnut34b mit einem zweiten Widerlager34b begrenzt Die beiden Führungsnuten32a ,32b sind, bezogen auf eine Mittelachse33 der Kontaktelement-Aufnahme31 , spiegelsymmetrisch angeordnet. - Die Kontaktelement-Aufnahme
31 ist zur Aufnahme eines Kontaktelements11a ,11b ,11c mit einem rechteckförmigen Querschnitt vorgesehen. Bei der ersten Bestückung der Kontaktkammer30 mit einem Kontaktelement11a ,11b ,11c kann die Kontaktelement-Arretierung21a ,21b ,21c des Kontaktelements11a ,11b ,11c entweder in die erste Führungsnut32a oder in die zwei te Führungsnut32b eintauchen. Die Auswahlmöglichkeiten erhöht die Flexibilität in der Fertigung des Steckverbinders10 . Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass die Kontaktelement-Arretierung21a ,21b ,21c in die erste Führungsnut32a eintaucht. Die zweite Führungsnut32b bleibt dann leer. - Im montierten Zustand wird die vordere Kontaktschulter
22a ,22b ,22c des Kontaktelements11a ,11b ,11c vom ersten Widerlager34a abgestützt, sodass das Kontaktelement11a ,11b ,11c in der Kontaktkammer30 fixiert und gegen einen Herausrutschen nach vorn aus dem Steckverbinder10 gesichert ist. Das Widerlager34a trägt zur Bereitstellung einer gezielt vorgebbaren Ausziehkraft des Kontaktelements11a ,11b ,11c nach vorn aus dem Steckverbinder10 bei. - Aufgrund von mechanischen Belastungen der Kontaktelemente
11a ,11b ,11c des Steckverbinders10 können einzelne Kontaktelemente11a ,11b ,11c verbogen werden und abbrechen. Sofern mit dem Steckverbinder10 zahlreiche Steckvorgänge durchgeführt werden, kann gegebenenfalls eine Beschädigung der Oberfläche einzelner Kontaktelemente11a ,11b ,11c auftreten. Ein Austausch des kompletten Steckverbinders10 wäre aufgrund der Vielzahl von vorhandenen Lötverbindungen, mit welchen die Lötanschlüsse18a ,18b ,18c der Kontaktelemente11a ,11b ,11c mit einer nicht näher gezeigten Platine, beispielsweise einer Backplane verlötet sind, äußerst aufwändig. - Dadurch, dass der erfindungsgemäße Steckverbinder
10 neben der ersten Führungsnut32a wenigstens eine weitere Führungsnut32b zur Verfügung stellt, besteht eine Reparaturmöglichkeit des Steckverbinders10 , wobei ein Entlöten nur des beschädigten Kontaktelements11a ,11b ,11c erforderlich ist. Das betroffene Kontaktelement11a ,11b ,11c wird nach dem Entlöten in Steckrichtung14 gegen den Widerstand des Widerlager34a von der Vorderseite15 des Steckverbinders10 aus der Kontaktkammer30 gezogen. Hierbei ist die Ausziehkraft zu überwinden. - Das Verhalten des Widerlagers
34a beim Herausziehen des Kontaktelements11a ,11b ,11c kann durch die Festlegung der Festigkeit des Widerlager34a definiert vorgegeben werden. Die Festigkeit kann beispielsweise derart vorgegeben werden, dass die vordere Kontaktschulter22a das Widerlager34a beim Herausziehen lediglich verbiegt. Alternativ wird die Festigkeit derart vorgegeben, dass die vordere Kontaktschulter22a ,22b ,22c das Widerlager34a beim Herausziehen zerbricht. - Anschließend wird das Kontaktelement
11a ,11b ,11c gedreht, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß4 eine Drehung um 180 Grad vorgesehen ist. Dann wird das Kontaktelement11a ,11b ,11c in Steckrichtung14 von der Vorderseite15 des Steckverbinders10 wieder in die Kontaktkammer30 geschoben. Hierbei kommt der hinteren Abschrägung23a ,23b ,23c der Kontaktelement-Arretierung21a ,21b ,21c die Aufgabe zu, das weitere Widerlager34b der weiteren Führungsnut32b – im gezeigten Ausführungsbeispiel das zweite Widerlager34b der zweiten Führungsnut32b – soweit zu biegen, dass das Kontaktelement11a ,11b ,11c in die Kontaktaufnahme31 der Kontaktkammer30 geschoben werden kann, ohne das weitere Widerlager34b zu beschädigen. Die vordere Kontaktschulter22a ,22b ,22c kann dann im montierten Zustand nach der Reparatur vom weiteren Widerlager34b abgestützt werden. - Die hintere Abschrägung
23a ,23b ,23c sowie die Festigkeit des wenigstens einen weiteren Widerlagers34b sind entsprechend aufeinander abzustimmen. Das Einschieben des Kontaktelements11a ,11b ,11c von der Vorderseite15 des Steckverbinders10 im Reparaturfall wird dadurch erleichtert, dass das erste Widerlager34a durch ein Abbrechen entweder nicht mehr vorhanden ist oder durch ein Verbiegen zumindest soweit gebogen ist, dass sich das Kontaktelement11a ,11b ,11c zumindest geringfügig in die erste Führungsnut32a einfedern kann, wenn die Kontaktelement-Arretierung21a ,21b ,21c das weitere Widerlager34b passiert. - Weiterhin können zur Erleichterung der Montage des Kontaktelements
11a ,11b ,11c Luftspalte35a ,35b vorgegeben werden, die zwischen dem montierten Kontaktelement11a ,11b ,11c und den Flächen der Widerlager34a ,34b liegen. Zumindest ist der Luftspalt35b in der wenigstens einen weiteren Führungsnut32b vorgesehen. -
5 zeigt eine Ausgestaltung einer Kontaktkammer40 , die ebenfalls von einer rechteckförmigen Kontaktelement-Aufnahme41 und von zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Kontaktelement-Aufnahme41 angeordneten Führungsnuten42b ,42b mit den beiden Widerlagern44a ,44b ausgeht. Bei der in5 gezeigten Ausgestaltung wird davon ausgegangen, dass die Führungsnuten42a ,42b in Bezug auf die Mittellinie43 der Kontaktelement-Aufnahme41 nicht mehr spiegelsymmetrisch wie bei dem in4 gezeigten Ausführungsbeispiel, sondern lediglich rotationssymmetrisch angeordnet sind. Die in5 gezeigte Ausgestaltung der Kontaktkammer40 ist zum Zusammenwirken mit Kontaktelement-Arretierungen21a ,21b ,21c vorgesehen, die seitlich von einer nicht näher gezeigten Mittellinie der Kontaktelemente11a ,11b ,11c angeordnet sind. -
6 zeigt eine Ausgestaltung einer Kontaktkammer50 , die einen quadratischen Querschnitt zur Aufnahme eines Kontaktelements11a ,11b ,11c mit quadratischem Querschnitt aufweist. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass vier Führungsnuten52a ,52b ,52c ,52d vorgesehen sind, die sich jeweils spiegelsymmetrisch bezogen auf die Mittellinie53 der Kontaktkammer51 gegenüberliegen. - Ein Kontaktelement
11a ,11b ,11c mit einem quadratischen Querschnitt kann zur Führung von höheren Strömen insbesondere bei niedrigen Frequenzen zweckmäßig sein. Gegenüber einem rechteckförmigen Querschnitt, von dem bisher ausgegangen wurde, erhöht sich allerdings die Induktivität. Die in den4 und5 gezeigten Ausgestaltungen, denen rechteckförmige Kontaktelemente11a ,11b ,11c zugrunde liegen, eignen sich daher insbesondere zur Herstellung von Steckverbindungen mit guten Hochfrequenz-Eigenschaften, bei denen eine niedrige Induktivität bis zu hohen Frequenzen gewährleistet sein sollte. Eine gleichmäßige Form der Kontaktelemente11a ,11b ,11c trägt ebenfalls zur Herausbildung einer niedrigen Induktivität des gesamten Steckverbinders10 bei. - Die in
6 gezeigte Ausgestaltung mit mehr als zwei Führungsnuten52a ,52b ,52c ,52d benötigt im Steckergehäuse12 zwar mehr Platz, bietet jedoch die Möglichkeit einer mehrfachen Reparatur, im gezeigten Ausführungsbeispiel von drei Reparaturen. -
7 zeigt eine der6 entsprechende Ausgestaltung, wobei in7 davon ausgegangen wird, dass die Führungsnuten62a ,62b ,62c ,62d nicht mehr spiegelsymmetrisch bezogen auf die Mittellinie53 der Kontaktelement-Aufnahme51 sondern lediglich rotationssymmetrisch angeordnet sind. -
8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kontaktkammer70 , das von zwei sich kreuzenden Kontaktelement-Aufnahmen71a ,71b mit jeweils einem rechteckförmigen Querschnitt ausgeht. Im Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass die Mittelachsen73 beider Kontaktelement-Aufnahmen71a ,71b zusammenfallen. - Das in
8 gezeigte Ausführungsbeispiel erhöht insbesondere die Auswahlmöglichkeiten der Bestückung mit dem Kontaktelement11a ,11b ,11c bei der Fertigung des erfindungsgemäßen Steckverbinders10 . Sofern von Kontaktelementen11a ,11b ,11c mit rechteckförmigem Querschnitt ausgegangen wird, kann ein universelles Steckergehäuse12 vorgefertigt werden, wobei erst bei der Bestückung des Steckergehäuses12 mit den Kontaktelementen11a ,11b ,11c die Orientierung der Kontaktelemente11a ,11b ,11c in eine erste Richtung oder in eine um 90 Grad gedrehte Position festgelegt werden muss. Eine Drehung um 180 Grad ist ohnehin stets möglich. -
9 zeigt ebenfalls ein Ausführungsbeispiel einer Kontaktkammer80 mit zwei sich kreuzenden Kontaktkammern71a ,71b , die jeweils einen rechteck förmigen Querschnitt aufweisen. Die Führungsnuten82a ,82b ,82c ,82d sind nicht mehr – wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß8 – jeweils spiegelsymmetrisch zur Mittelachse73 der Kontaktelement-Aufnahmen71a ,71b , sondern lediglich rotationssymmetrisch hierzu angeordnet. -
10 zeigt eine perspektivische Ansicht der Rückseite17 des Steckverbinders10 im unbestückten Zustand ohne Kontaktelemente11a ,11b ,11c . Ausgegangen wird von der in4 in Draufsicht gezeigten Kontaktkammer30 .10 veranschaulicht die Positionen der Widerlager34a ,34b der Führungsnuten32a ,32b . -
11 zeigt eine perspektivische Ansicht der Rückseite17 des Steckverbinders10 im bestückten Zustand mit Kontaktelementen11a ,11b ,11c . Von der Rückseite des Steckergehäuses12 ragen lediglich die Lötanschlüsse18a ,18b ,18c der Kontaktelemente11a ,11b ,11c heraus. -
12 zeigt einen Querschnitt durch den Steckverbinder10 .12 gibt insbesondere einen Blick in eine Kontaktkammer30 ,40 ,50 ,60 ,70 ,80 frei, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel von der in4 gezeigten Kontaktkammer30 ausgegangen wird. Die Kontaktelemente11a ,11b ,11c sind im montierten Zustand gezeigt, bei welchem die vorderen Kontaktschultern22a ,22b ,22c der Kontaktelement-Arretierungen21a ,21b ,21c an den ersten Widerlagern34a der ersten Führungsnuten32a anliegen. -
13 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorderseite15 des Steckergehäuses12 im teilweise bestückten Zustand mit Kontaktelementen11a . Gezeigt sind Kontaktelemente11a , die als Kontaktmesser16a mit rechteckförmigem Querschnitt realisiert sind. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass eine gemäß4 ausgestaltete Kontaktkammer30 vorgesehen ist. Daher befinden sich auf den beiden breiten Seiten des Kontaktmessers16a die Widerlager34a ,34b der Führungsnuten32a ,32b .
Claims (12)
- Steckverbinder mit einem Steckergehäuse (
12 ), das wenigstens eine hinten offene Kontaktkammer (30 ,40 ,50 ,60 ,70 ,80 ) enthält, die wenigstens eine Kontaktelement-Aufnahme (31 ,51 ,71a ,71b ) zur Aufnahme eines Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) und wenigstens eine Führungsnut (32a ,32b ,42a ,42b ,52a ,52b ,52c ,52d ,62a ,62b ,62c ,62d ,72a ,72b ,72c ,72d ,82a ,82b ,82c ,82d ) zur Führung einer am Kontaktelement (11a ,11b ,11c ) vorhandenen Kontaktelement-Arretierung (21a ,21b ,21c ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seite der Kontaktelement-Aufnahme (31 ,51 ,71a ,71b ) eine erste Führungsnut (32a ,42a ,52a ,62a ,72a ,82a ) vorgesehen ist, die am vorderen Ende ein erstes Widerlager (34a ,44a ,54a ,64a ,74a ,84a ) für eine vordere Kontaktschulter (22a ,22b ,22c ) der Kontaktelement-Arretierung (21a ,21b ,21c ) aufweist, und dass auf wenigstens einer weiteren Seite der Kontaktelement-Aufnahme (31 ,51 ,71a ,71b ) eine weitere Führungsnut (32b ,42b ,52b ,52c ,52d ,62b ,62c ,62d ,72b ,72c ,72d ,82b ,82c ,82d ) vorgesehen ist, die ebenfalls am vorderen Ende ein weiteres Widerlager (34b ,44b ,54b ,54c ,54d ,64b ,64c ,64d ,74b ,74c ,74d ,84b ,84c ,84d ) für die vordere Kontaktschulter (22a ,22b ,22c ) zur alternativen Montage des Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) in einer um 90 Grad/180 Grad gedrehten Position aufweist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnuten (
32a ,32b ,42a ,42b ,52a ,52b ,52c ,52d ,62a ,62b ,62c ,62d ,72a ,72b ,72c ,72d ,82a ,82b ,82c ,82d ) rotationssymmetrisch in Bezug auf eine Mittelachse (33 ,53 ,73 ) der Kontaktelement-Aufnahme (31 ,51 ,71a ,71b ) angeordnet sind. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelement-Aufnahme (
31 ,51 ,71a ,71b ) einen quadratischen Querschnitt zur Aufnahme eines quadratischen Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) aufweist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelement-Aufnahme (
31 ,51 ,71a ,71b ) einen rechteckförmigen Querschnitt zur Aufnahme eines rechteckförmigen Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) aufweist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktkammer (
30 ,40 ,50 ,60 ,70 ,80 ) zwei sich kreuzförmig überlappende Kontaktelement-Aufnahmen (71a ,71b ) zur Aufnahme eines rechteckförmigen Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) wahlweise in einer 90 Grad oder 180 Grad gedrehten Position aufweist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktkammer (
30 ,40 ,50 ,60 ,70 ,80 ) neben der ersten Führungsnut (32a ,42a ) nur eine zweite Führungsnut (32b ,42b ) auf der gegenüberliegenden Seite der Kontaktelement-Aufnahme (31 ) aufweist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit zumindest des ersten Widerlagers (
34a ,44a ,54a ,64a ,74a ,84a ) derart festgelegt ist, dass das montierte Kontaktelement (11a ,11b ,11c ) in Steckrichtung (14 ) von der Vorderseite (15 ) aus der Kontaktkammer (30 ,40 ,50 ,60 ,70 ,80 ) mit einer definierten Kraft, die zwischen einer minimalen Auszugskraft und einer maximalen Kraft liegt, herausgezogen werden kann. - Steckverbinder nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit des ersten Widerlagers (
34a ,44a ,54a ,64a ,74a ,84a ) derart festgelegt ist, dass eine vordere Kontaktschulter (22a ,22b ,22c ) der Kontaktelement-Arretierung (21a ,21b ,21c ) beim Herausziehen des Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) das erste Widerlager (34a ,44a ,54a ,64a ,74a ,84a ) biegt. - Steckverbinder nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit des ersten Widerlagers (
34a ,44a ,54a ,64a ,74a ,84a ) derart festgelegt ist, dass eine vordere Kontaktschulter (22a ,22b ,22c ) der Kontaktelement- Arretierung (21a ,21b ,21c ) beim Herausziehen des Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) das erste Widerlager (34a ,44a ,54a ,64a ,74a ,84a ) zerbricht. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein in einer Kontaktelement-Aufnahme (
31 ,51 ,71a ,71b ) einer Kontaktkammer (30 ,40 ,50 ,60 ,70 ,80 ) angeordnetes Kontaktelement (11a ,11b ,11c ) vorgesehen ist und dass das Kontaktelement (11a ,11b ,11c ) eine Kontaktelement-Arretierung (21a ,21b ,21c ) mit einer vorderen Kontaktschulter (22a ,22b ,22c ) zur Auflage auf dem Widerlager (34a ,34b ,44a ,44b ,54a ,54b ,54c ,54d ,64a ,64b ,64c ,64d ,74a ,74b ,74c ,74d ,84a ,84b ,84c ,84d ) aufweist. - Steckverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelement-Arretierung (
21a ,21b ,21c ) eine hintere Abschrägung (23a ,23b ,23c ) aufweist. - Steckverbinder nach einem der Ansprüche 7 bis 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit zumindest eines weiteren Widerlagers (
34b ,44b ,54b ,54c ,54d ,64b ,64c ,64d ,74b ,74c ,74d ,84b ,84c ,84d ) und die hintere Abschrägung (23a ,23b ,23c ) derart aufeinander abgestimmt sind, dass die hintere Abschrägung (23a ,23b ,23c ) beim Bestücken des Kontaktelements (11a ,11b ,11c ) von der Vorderseite (15 ) des Steckverbinders (10 ) das weitere Widerlager (34b ,44b ,54b ,54c ,54d ,64b ,64c ,64d ,74b ,74c ,74d ,84b ,84c ,84d ) biegt.
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