DE296619C - - Google Patents

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DE296619C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H1/00Apparatus for passive exercising; Vibrating apparatus; Chiropractic devices, e.g. body impacting devices, external devices for briefly extending or aligning unbroken bones
    • A61H1/008Apparatus for applying pressure or blows almost perpendicular to the body or limb axis, e.g. chiropractic devices for repositioning vertebrae, correcting deformation

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Pain & Pain Management (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Rehabilitation Therapy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der in dem Hauptpatent im Prinzip beschriebenen Vorrichtung zur Behandlung von versteiften Gliedern.
Da bei versteiften Hüftgelenken der Widerstand im Gelenk außerordentlich groß ist, bleibt beim zwangsweisen Seitheben des kranken Oberschenkels, z. B. bei Pendelübungen u. dgl., das Gelenk meist steif, und der ganze Beckenknochen macht die Schwingungen um das andere bzw. gesunde Gelenk mit. Hierauf ist es zurückzuführen, daß bei Hüftgelenkversteifungen die Pendelübungen fast keinen Erfolg ergeben. Ein Apparat zum zwangsweisen Seitheben bei versteiften Hüftgelenken kann nur Erfolg haben, wenn es gelingt, den Beckenknochen so zu fixieren, daß beim Anspannen unbedingt und ausschließlich das versteifte Gelenk gestreckt werden kann.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Apparat ist diese Bedingung erfüllt. Zum richtigen Verständnis sei kurz erwähnt, daß die ursprünglich verwendete, punktiert eingezeichnete Vorrichtung im Prinzip aus den gleichen Teilen besteht wie die in dem Hauptpatent beschriebene Vorrichtung, und zwar aus den Backen /, g, h sowie den Gelenkstangen a, b und einer Spreize c, deren Enden durch eine Schnurverspannung ei, d1 miteinander verbunden sind. Bei der versuchsweisen Anwendung dieser Vorrichtung hat sich nun gerade der in der Einleitung gezeigte, von außen allerdings nur bei sorgfältiger Beobachtung erkennbare Nachteil ergeben, daß beim Anziehen der Verspannung d der kranke Oberschenkel nicht am versteiften linken Gelenk gestreckt wurde, sondern es bat sich einfach das ganze Becken (welches durch die Versteifung des Gelenkes mit dem kranken Oberschenkel gewissermaßen ein starres Ganzes bildet) um das rechte gesunde Hüftgelenk gedreht, wobei ;die A¥irbelsäule im Oberkörper entsprechend abgebogen wurde. Der Erfolg war natürlich negativ.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, mußte eine Verbesserung des Apparates in der Weise getroffen werden, daß der Beckenknochen als solcher im Apparat fixiert ist, was jedoch bei den verhältnismäßig geringen Dimensionen desselben auf Schwierigkeiten stößt.
Nach der vorliegenden Erfindung wurde eine Beckenfixation tatsächlich erreicht, und zwar dadurch, daß die Spreize c mit einer den Unterkörper umgreifenden Bügelverlängerung· versehen und das rechte Ende dieses Bügelsa1 durch einen Gurt, Bandeisen o.dgl. 771 mittels einer Schlaufe η am gestreckten gesunden Bein befestigt wird. Der Backen g wird ferner mit seinem oberen Rand so etwas nach innen gebogen, daß dieser obere Rand gewissermaßen den Beckenknochen übergreift; beim Anziehen der Verspannung d wird sich also der Backen g nicht nur fest an den Beckenknochen anlegen, sondern sich auch mit seinem oberen, nach innen gebogenen, weich gepolsterten Rand am Beckenknochen einhängen. Durch die Verspannung m am gestreckten gesunden Bein wird ein Hochkippen
des rechten Bügelendes verhindert und zugleich durch den Beinknochen der durch die Verspannung m entstehende Reaktionsdruck wieder auf das Becken übertragen. Bei gestrecktem Bein ist also tatsächlich die Fixation des Beckens nicht nur theoretisch, sondern, wie Versuche ergeben haben, auch praktisch vollkommen erreicht, und es kann beim Spannen der Schnur d nur das versteifte Gelenk gestreckt werden. Sollte der Patient das gesunde Bein im Knie durchbiegen, so kann die richtige Lage des Apparates durch einen zweiten, um Gesäß und Sitzbein befestigten Gurt 11 gesichert werden. Da der Druck dieses Gurtes η jedoch auf die Dauer lästig empfunden wird, streckt der Patient das gesunde Bein sehr bald wieder, so daß die richtige Lage und Spannung auch bei stundenlangem Tragen des Apparates erhalten bleibt.
Der Unterkörperbügel a1 kann evtl. gelenkig mit dem Bügel b verbunden werden und die Verspannung d, d1, d2 mittels zweier Spreizbügel c und α (ähnlich wie schon in Fig. 4 des Hauptpatentes dargestellt) erfolgen. Einfächer wird der' Apparat aber, wenn die Spreize c und der Unterkörperbügel α1 aus einem Stück so widerstandsfähig hergestellt wird, daß dieser einzige Bügel die beim Anziehen der Spannschnur d auftretende Biegungsbeanspruchung aushält. In diesem Fall fällt die punktiert eingezeichnete Spreize a ganz fort. Auch kann der Patient, wie in Fig. ι gezeichnet, durch Ergreifen des linken Bügelendes mit der Hand den Backen g nach Bedarf entlasten und so die Spreizverspannung d1, a, d2 gewissermaßen ersetzen.
In Fig. 2 und 3 der Zeichnung ist noch eine andere Anwendungsart der in dem Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung zum Korrig'ieren- \ron Krümmungen bei O- und X-Beinen dargestellt, wobei die Vorrichtung nur in der Weise geändert wird, daß der mittlere Backen ähnlich wie auch bei der Ausführungsform nach Fig. 1 der vorliegenden Erfindung" im Gelenk der Streben angeordnet wird. Die Anwendung solcher Apparate bei O-Beinen ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, außerordentlich einfach. Bei X-Beinen wird zweckmäßig die Schnur des linken Apparates am rechten Spreizbügel und umgekehrt die Schnur des rechten Apparates am linken Spreizbügel befestigt (vgl. Fig. 3).
Gegenüber den zu diesem Zweck bisher verwendeten Bandagen, welche' in bestimmten Zeitabständen immer mit kleineren Krümmungen erneuert werden müssen, ist dieses neue Verfahren nicht nur wesentlich einfacher und billiger in der Apparatur, sondern es ist vor allem auch die mögliche Kraftentfaltung erheblich größer. '
In Fig. 4 ist noch eine weitere Ausführungsform des Apparates dargestellt, welche sich insbesondere für kleine Apparate für kleine Kinder eignet, wobei an Stelle der Spreizverspannung am Gelenk ein einfaches Sperrwerk so angeordnet ist, daß nach dem Anlegen durch einfaches Auseinanderdrücken der Backen die gewünschte Biegung -des kranken Gliedes eingestellt und durch tägliche Nachspannung, z. B. um einen Zahn, außerordentlich einfach geregelt werden kann.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Strecken und Beugen von Gliedern mit versteiften Gelenken nach Patent 295632, insbesondere zur Behandlung von versteiften Hüftgelenken, gekennzeichnet durch zwei mittels Schienen (b) verbundene Backen (/) (für den Oberschenkel) und (g) (als Stütze am. Hüftgelenk), wobei an Stelle des dritten Backens eine Verspannung (to) mit dem gestreckten gesunden Bein so vorgesehen ist, daß beim Auswärtsziehen des kranken Schenkels z. B. mittels eines über zwei Spreizen (c, α) geführten Schnurzuges (d, d1, d2) der Beckenknochen im Apparat fixiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von ζλνεϊ Spreizen (c, α) die eine Spreize (c) durch einen den Unterkörper umgreifenden Bügel (α1) verlängert und so widerstandsfähig ausgebildet wird, daß dieser Bügel die beim Anziehen der Verspannung (d) entstehenden Biegungsbeanspruchungen aufnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Verspannung (m) noch ein Gurt (η) um Gesaß und Sitzbein angeordnet ist.
4. Vorrichtung' nach "Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Backen am Gelenk selbst angeordnet oder durch zwei zu beiden Seiten des Gelenkes vorgesehene Backen ersetzt wird, derart, daß die Vorrichtung an O- oder X-Beinen mit seitlich vorstehenden Bügeln angelegt, eine Korrektur der Krümmung ermöglicht. no
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Spreizbügelverspannung (α) am Gelenk ein Sperrwerk angeordnet und mittels dieses die Winkeleinstellung fixiert und geregelt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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