DE29623414U1 - Vorrichtung zur Brandbekämpfung von Schießpulverablagerungen - Google Patents
Vorrichtung zur Brandbekämpfung von SchießpulverablagerungenInfo
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Description
• · · · · · · | • » · · · | • | 07.07.1998 | |
POLYWALL Systemtechnik GmbH | Unser Zeichen | |||
Alleenstraße 39 | RU/KN G/DE 05 | |||
73730 Esslingen | Aktenzeichen: | |||
296 23 414.1 | ||||
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Brandbekämpfung von Schießpulverablagerungen,
insbesondere auf Schießständen.
Schießstände sind vor allem wegen der stets vorhandenen Ablagerungen von unverbranntem
Schießpulver feuergefährdet. Zur Brandbekämpfung auf Schießständen werden üblicherweise
Pulver- oder CO2-Löscher eingesetzt, deren Löschwirkung darauf beruht, daß sie
die Sauerstoffzufuhr unterbrechen. Diese Feuerlöscher sind jedoch zur Bekämpfung des
Brandes von Schießpulverablagerungen ungeeignet, da im Schießpulver (NC-Pulver,
Schwarzpulver) der Sauerstoff bereits enthalten ist. Auch das Löschen mit gewöhnlichem
Wasser hat sich als wenig wirkungsvoll erwiesen, weil die Pulverkörner üblicherweise mit
einer wasserabweisenden Oberfläche ausgebildet sind und dadurch das Wasser nicht
schnell genug in diese eindringen kann. Bei allen Löscharten breitet sich das Feuer unter der
Oberfläche weiter aus.
Wird das Löschmittel wie bisher mit scharfen Strahl in die Schießpulverablagerungen gespritzt,
so treibt es unverbranntes Schießpulver in die Flamme und brennende Teile in die
unverbrannten, wodurch der Brand angeschürt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zur wirksamen Bekämpfung des
Brandes von Schießpulverablagerungen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Oberfläche der Schießpulverablagerungen
besprüht wird und damit die Vermischung von brennendem und unverbrannten Pulver vermieden wird.
Dadurch, daß das Löschwasser auf die Oberfläche der Schießpulverablagerung aufgesprüht
wird, anstatt mit scharfem Strahl auf die Schießpulverablagerung gespritzt zu werden, wird
sichergestellt, daß die Schießpulverablagerung großflächig benetzt wird. Dadurch wird ver-
hindert, daß sich das Feuer unter der Oberfläche in noch nicht bewässerten Bereichen ausbreiten
kann.
Als Löschmittel wird vorzugsweise Wasser verwendet, dem ein die Oberflächenspannung
von Wasser verringerndes oberflächenaktives Mittel zugesetzt ist, wie aus der DE 196 01
553 bekannt.
Wenn die zur Brandbekämpfung verwendete Feuerlöschvorrichtung mit einem Vorrat an
Löschwasser ausgestattet ist, wie es insbesondere bei Handfeuerlöschern der Fall ist, kann
das oberflächenaktive Mittel dem Löschwasser ständig beigemischt sein. In diesem Fall ist
die Feuerlöschvorichtung vorzugsweise so ausgebildet, daß das Löschwasser vor dem Versprühen
nochmals verwirbelt wird, damit eine gleichmäßige Verteilung des oberflächenaktiven
Mittels im Löschwasser gewährleistet ist.
Wenn dagegen die Feuerlöschvorrichtung Löschwasser aus einem Reservoir, einem Gewässer
oder der Wasserleitung entnimmt, ist sie mit einer Einrichtung ausgestattet, die das
oberflächenaktive Mittel dem Löschwasser während der Brandbekämpfung beimischt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Handfeuerlöschers, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgebildet ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines nach der Erfindung ausgebildeten
Handfeuerlöschers,
Fig.2 eine Querschnittsansicht des Handfeuerlöschers von Fig. 1 längs der Linie A-B,
Fig. 3 Einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines nach der Erfindung
ausgebildeten Handfeuerlöschers und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht des Handfeuerlöschers von Fig. 3 längs der Linie C-D.
Der in der Zeichnung dargestellte Handfeuerlöscher 10 hat einen Behälter 12, der bis auf
ein geringes Restvolumen 14 mit Löschwasser 15 gefüllt ist. Dem Löschwasser 15 ist ein
die Oberflächenspannung verringerndes oberflächenaktives Mittel beigemischt. Im Innern
des Behälters 12 erstreckt sich ein Steigrohr 16 von einer Stelle, die nahe dem Boden des
Behälters 12 liegt, bis zu einer Öffnung an der höchsten Stelle des Behälters, durch die das
Steigrohr dicht nach außen zu einem Anschlußkopf 18 geführt ist. Über den Anschlußkopf
18 steht das Steigrohr 16 mit einem Schlauch 20 in Verbindung, an dessen Ende eine Düse
22 angebracht ist, die mittels eines Hebels 24 geöffnet und geschlossen werden kann.
Im Innern des Behälters 12 ist ferner eine Treibgaskammer 26 angeordnet, die ein Treibgas
in komprimierter oder verflüssigter Form enthält. Das Treibgas tritt durch eine Austrittsdüse
28 aus, wenn durch einen am Anschlußkopf 18 angebrachten Betätigungsknopf 30 über
ein Verbindungsglied 32, beispielsweise eine Stange oder ein Zugseil, ein Hebel 34 betätigt
wird, der ein Auslaßventil öffnet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Handfeuerlöschern, bei
denen die Treibgaskammer in dem freien Volumen 14 über der Oberfläche des Löschwassers
angebracht und so ausgebildet ist, daß das Treibgas unmittelbar in dieses freie Volumen
14 austritt und auf die Oberfläche des Löschwassers drückt, ist bei dem dargestellten
Handfeuerlöscher 10 die Treibgaskammer 26 im Löschwasser 15 am Boden des Behälters
12 angebracht, wo sie den unteren Endabschnitt des Steigrohrs 16 koaxial umgibt, und die
Austrittsdüse 28 ist so ausgebildet, daß das Treibgas nahe dem Boden des Behälters tangential
austritt. Dadurch wird einerseits erreicht, daß das im Löschwasser 15 aufsteigende
Treibgas das Löschwasser verwirbelt und eine gleichmäßige Vermischung des oberflächenaktiven
Mittels mit dem Löschwasser bewirkt; andererseits wird die durch die Dekompression
entstehende Kälte direkt an das Löschwasser abgegeben, so daß dieses gekühlt wird,
wodurch die Löschwirkung gesteigert wird.
Das Treibgas steigt durch das Löschwasser 15 nach oben in das freie Volumen 14 und übt
auf die Oberfläche des Löschwassers 15 einen Druck aus, wodurch das Löschwasser 15 im
Steigrohr 16 nach oben in den Anschlußkopf 18 und den Schlauch 20 gedrückt wird, so
daß es durch die Düse 22 austritt, wenn diese durch den Hebel 24 geöffnet wird.
Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist die Düse 22 so ausgebildet, das das Löschwasser nicht in einem
scharfen Strahl nach vorn austritt, sondern schräg nach oben versprüht wird, so daß
die Stelle der Schießpulverablagerung, auf die die Düse gerichtet wird, von oben her besprüht
wird.
In den Figuren 3 und 4 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Handfeuerlöschers 10
dargestellt, wobei die unverändert gebliebenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie
in den Figuren 1 und 2 bezeichnet sind und nicht nochmals beschrieben werden. Die Ausführungsform
von Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen von Fig. 1 und 2 haupt-
sächlich dadurch, daß anstelle eines Treibgases, das von einer am Boden des Behälters 12
angeordneten Treibgaskammer 26 abgegeben wird, Druckluft zum Austreiben des Löschwassers
aus dem Behälter 12 verwendet wird. Zu diesem Zweck ist am Anschlußkopf 18
ein Aufpumpventil 40 angebracht, durch das Druckluft in den Behälter 1 2 gepumpt werden
kann, so daß in dem freien Volumen 14 ein Druckpolster durch komprimierte Luft erzeugt
wird. Der im Behälter 12 erzeugte Druck kann mit Hilfe eines am Anschlußkopf 18 angebrachten
Manometers 42 überwacht werden. Damit auch bei dieser Ausführungsform eine gute Vermischung des dem Löschwasser 15 zugesetzten oberflächenaktiven Mittels vor
dem Versprühen erzielt wird, ist im unteren Endabschitt des Steigrohrs 16 eine Turbine 44
gelagert, an deren nach unten aus dem Steigrohr 16 herausragenden Welle 46 Rührarme
befestigt sind.
Wenn bei dieser Ausführungsform die Düse 22 mittels des Hebels 24 geöffnet wird, treibt
das im freien Volumen 14 gebildete Druckpolster das Löschwasser 15 durch das Steigrohr
16 noch oben, so daß es durch den Schlauch 20 und die Düse 22 austritt. Das im Steigrohr
16 aufsteigende Löschwasser treibt die Turbine 44 an, die die Rührarme 48 in Drehung
versetzt, durch die das Löschwasser 15 mit dem zugesetzten oberflächenaktiven Mittel
vermischt wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Brandbekämpfung von Schießpulverablagerungen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Löschmittel aufgesprüht wird und dieses vorzugsweise aus Wasser besteht,
dem ein oberflächenaktives Mittel zugemischt ist.
2. Handfeuerlöscher nach Anspruch 1, mit einem Behälter, der Löschwasser enthält, einer
Düse für den Austritt des Löschwassers und einer Treibgaskammer, die Treibgas in den
Behälter liefert, um das Löschwasser aus dem Behälter durch die Düse auszutreiben, dadurch
gekennzeichnet, daß das Treibgas nahe dem Boden des Behälters in das Löschwasser
eingeleitet wird.
3. Handfeuerlöscher nach Anspruch 1, mit einem Behälter, der Löschwasser enthält, einer
Düse für den Austritt des Löschwassers und einer Einrichtung, um das Löschwasser aus
dem Behälter durch die Düse auszutreiben, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter
eine Einrichtung zur Durchmischung des Löschwassers angeordnet ist, die durch das zur
Düse geförderte Löschwasser angetrieben wird.
4. Handfeuerlöscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter ein
Steigrohr angebracht ist, durch das das Löschwasser zu der Düse gefördert wird, und
daß in dem Steigrohr eine Turbine angeordnet ist, die durch das aufsteigende Löschwasser
in Drehung versetzt wird und die Einrichtung zum Durchmischen des Löschwassers antreibt.
5. Handfeuerlöscher zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Behälter,
der Löschwasser enthält, einer Düse für den Austritt des Löschwassers und einer Einrichtung, um das Löschwasser aus dem Behälter durch die Düse auszutreiben, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse so ausgebildet ist, daß das Löschwasser bezüglich der Richtung, in der die Düse auf die Brandstelle gerichtet wird, schräg nach oben ausgesprüht
wird.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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1996
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19981008 |
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R165 | Request for cancellation or ruling filed | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19990308 |
|
R168 | Utility model cancelled |
Effective date: 19990617 |