DE29618720U1 - Fersenteil einer Sicherheitsbindung zur Ausrüstung eines Alpinskis - Google Patents
Fersenteil einer Sicherheitsbindung zur Ausrüstung eines AlpinskisInfo
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Description
Anmelderin: 21. Oktober 1996
3201G106 AW/VH-km
LOOK FIXATIONS S.A.
Rue de la Pique
F-58000 Nevers
Frankreich
LOOK FIXATIONS S.A.
Rue de la Pique
F-58000 Nevers
Frankreich
Vertreter:
Witte, Weller, Gahlert, Otten & Steil
Patentanwälte
Rotebühlstraße 121
70178 Stuttgart
Patentanwälte
Rotebühlstraße 121
70178 Stuttgart
Fersenteil einer Sicherheitsbindung
zur Ausrüstung· eines Alpinskis
Die Erfindung betrifft ein Fersenteil einer Sicherheitsbindung,
für einen Alpinski, mit:
einem Backen zur Aufnahme des hinteren Teils des Stiefels eines Benutzers,
einem Hebel, der auf den Backen wirkt, und dessen Abwärtsbewegung das Anheben des Backens bis zur Freigabe
des Stiefels bewirkt, wobei zumindest ein Teil der Oberseite des Hebels aus Kunststoff besteht.
Bekanntermaßen weisen die Fersenteile der Sicherheitsbindungen einen auf der Oberseite des Skis mittels eines Fußteiles befestigten
Körper auf, der einen angelenkten Backen aufnimmt. Dieser Backen wirkt mit'einem hinter der Ferse in der Verlängerung
der Sohle befindlichen vorspringenden Teil des Stiefels zusammen. Der Backen wird unter der Wirkung einer in dem Körper eingeschlossenen
Feder/eines Energiespeichers, d.h. einer Spannfeder, in einer unteren verriegelten Position gehalten.
Zum Abschnallen ist es notwendig, mittels eines Hebels der Wirkung der Spannfeder entgegenzuwirken, um den Backen freizugeben
.
Bei einer alten Bauweise eines Fersenteiles ist der Hebel derart an dem Körper angelenkt, daß das Anheben des Hebels das Zusammendrücken
der Spannfeder und so die Freigabe des Backens bewirkt, was den Ausstieg des Fußes gestattet. Diese Art eines Mechanismus
wurde zunehmend verworfen, weil die Bewegung des Stiefels nach oben dem ebenfalls nach oben gerichteten Zug auf den Hebel
entgegenwirkt, und weil der Skifahrer gezwungen ist, sich zum Ziehen des Hebels zu bücken.
Bei einer weiteren Ausführungsform bildet der Hebel eine Verlängerung
des Backens, und die Anlenkung in bezug auf den Körper befindet sich in einem mittigen Teil. Zum Abschnallen ist es
notwendig, sich auf den Hebel nach unten abzustützen, um das Umklappen des Backens herbeizuführen. Zu diesem Zweck weist
der Hebel einen vertieften Bereich auf, der die Positionierung des Stockes des Skifahrers ermöglicht, der durch Druckausübung
das Umklappen der Hebel-Backen-Anordnung bewirkt.
Nun ist es in Anbetracht des gestiegenen technischen Gesamtniveaus
der Skiläufer notwendig geworden, den Spannfedern mehr
Stärke zu geben, was die Gefahren eines unerwünschten Abschnallens
während der Sportausübung vermindert, jedoch gleichzeitig den zum gewollten Öffnen der Bindung erforderlichen Kraftaufwand
erhöht. Aus diesem Grund ist eine neue mechanische Bauweise des Fersenteiles konstruiert worden, bei der der Hebel und der
Backen getrennt sind, und deren Kinematik eine Untersetzung des zum Abschnallen erforderlichen Kraftaufwandes ermöglicht.
Wenn der vertiefte Bereich mit Schnee gefüllt ist, und in Anbetracht des zum Abschnallen mittels des Stockes erforderlichen
Kraftaufwandes, kann es sich als schneller und leichter erweisen,
den Hebel zum Umklappen zu bringen, indem auf diesen ein Druck mit der Aufstandsfläche des anderen Skis ausgeübt wird.
Bei diesem Vorgehen kommt nun die Sohle und Innenkante des Skis mit dem Hebel in Kontakt, und je nach dem Umklappzustand gleitet
diese Kante auf der Oberseite des Hebels und ritzt diese etwas ein. Am Ende des Öffnens des Backens rutscht der Ski im allgemeinen
außerdem auf dem anderen Ski und schlägt auf diesen auf, wodurch dieser eingekerbt wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Fersenteil der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die
zuvor genannten Nachteile beseitigt werden, daß ein leichtes Abschnallen ermöglicht wird, indem der andere Ski verwendet
wird, um den Hebel zu betätigen, ohne eine Abnutzung, noch eine Beschädigung des Hebels, des Skis und der Kanten hervorzurufen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe hinsichtlich des eingangs genannten Fersenteiles dadurch gelöst, daß die Oberseite des
Hebels aus Kunststoff zumindest einen erhabenen Bereich aufweist, der aus einem rutschfesten Material besteht.
Anders ausgedrückt ist der Hebel des Fersenteiles teilweise von einem Material bedeckt, das von demjenigen verschieden ist,
das die Abdeckung des Hebels bildet, und deren Reibungszahl bei Reibung mit der Gleitfläche des Skis sehr hoch ist, um zu
vermeiden, daß dieser während der Druckausübung zum Abschnallen rutscht.
In einer Ausgestaltung wird der Bereich aus rutschfestem Material aus einem Blockstück gebildet, der relativ zur Oberseite des
Hebels erhaben ist.
Mit anderen Worten ist der rutschfeste Teil des Hebels sichtbar, und unabhängig von der Stellung und Neigung des Skis sind die
Relativbewegungen blockiert.
In einer verbesserten Ausgestaltung weist das Blockstück zur Erzeugung einer Saugwirkung eine konkave Außenfläche auf.
Auf diese Weise ermöglicht es diese leichte mittige Mulde, den
Ski wirksamer festzuhalten, wenn dieser auf das Blockstück aufgesetzt wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Hebel zwei Längskanten auf, und die Längskanten sind mit einem rutschfesten
Material bedeckt.
Dadurch sind die die Ränder des Hebels bildenden exponierten Bereiche geschützt.
In einer weiteren Ausgestaltung weist die Oberseite des Hebels einen vertieften Abschnitt auf, der zum Abschnallen des Skis
die Spitze des Skistockes aufnehmen kann, und der Bereich
aus rutschfestem Material erstreckt sich bis in den vertieften
Abschnitt.
Durch diese Maßnahme wird die Gefahr des Rutschens des Stockes insbesondere im Fall der Vereisung vermieden.
Vorteilhafterweise ist das rutschfeste Material aus der Gruppe der synthetischen oder natürlichen Kautschuke oder aus der Gruppe
der thermoplastischen Elastomere ausgewählt, die insbesondere die geradkettigen Polyurethane, Polyether-Blockamide und
Copolyester, die thermoplastischen Polyolefine und die Blockstyrol-Copolymere
umfaßt.
Tatsächlich ermöglicht es die Verwendung dieser Materialien, die für die wiederholten Vorgänge erforderliche Beständigkeit
mit einer erhöhten, für das positionssichere Festhalten verantwortlichen
Reibungszahl zu kombinieren.
In der Praxis gilt, daß der Ski nicht rutscht, wenn die Reibungszahl
bei Trockenreibung zwischen dem rutschfesten Material und dem die Gleitfläche des Skis bildenden Polyethylen größer als
0,3, vorzugsweise größer als 0,8 ist.
Was die Herstellung des Hebels betrifft, wird, um den Bereich aus rutschfestem Material zu positionieren, jedes bekannte
Verfahren, insbesondere Abformen von einem Abguß, Kleben, Mehrfachspritzen oder auch Einrasten, angewendet.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der beigefügten
Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt und wird hiernach näher mit Bezug auf
die beigefügte Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Skis, die die Positionierung des Kopfstückes und des Fersenteiles der Bindung
darstellt/
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Fersenteiles einer Bindung in geschlossener Stellung,-
Fig. 3 eine Seitenansicht des Fersenteils in offener Steilung
;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Hebel,-
und
Fig. 5 eine Seitenansicht im Detail eines charakteristischen Blockstückes, das eine leichte mittige Mulde aufweist.
Wie bereits erwähnt, betrifft die Erfindung ein Fersenteil einer Sicherheitsbindung, das auf einem Alpinski befestigt ist. Sie
betrifft genauer eine an dem Hebel vorgenommene Verbesserung der Freigabe des Backens, so daß hier nicht im Detail die genaue
Bauweise und Funktionsweise des inneren Mechanismus der Bindung beschrieben wird.
Auf allgemeine Weise wird ein Bindungsfersenteil 1 aus einem Körper 2, der die (nicht dargestellte) Spannfeder aufnimmt und
auf der Oberseite des Skis mittels eines (nicht dargestellten) Fußteiles befestigt ist, einem angelenkten Backen 3 und einem
Hebel 4 zum Umklappen gebildet.
Die Erfindung betrifft insbesondere den Hebel 4 und genauer die Oberseite 5 desselben, die unmittelbar dem Kontakt mit dem
anderen Ski während der Abschnallvorgänge mit Hilfe des Skis ausgesetzt ist.
Diese Oberseite des Hebels ist mit mindestens einem Bereich 15 aus einem rutschfesten Material versehen. Unter rutschfest
soll verstanden werden, daß die Reibungszahl bei Reibung dieses Materials mit der Gleitseite des Skis und/oder den Metallkanten
insbesondere hoch ist, um das seitliche Gleiten des Skis in bezug auf den charakteristischen Bereich zu vermeiden.
Typischerweise ist die Reibungszahl bei Trockenreibung zwischen dem rutschfesten Material und dem die Gleitfläche des Skis
bildenden Polyethylen größer als 0,3, vorzugsweise größer als 0,8.
Die bevorzugten Materialien sind demzufolge vorteilhafterweise die Polyether-Blockamide, die thermoplastischen Polyurethane,
die Copolyester, die thermoplastischen Polyolefine (bspw. die gewöhnlich durch die Abkürzungen EPDM+PP oder NBR+PP bezeichneten
Gemische) sowie die Blockstyrol-Copolymere (bspw. SBS oder SEBS) .
Um einen guten Kontakt zu ermöglichen ist es notwendig, daß das Material relativ weich ist, d.h. typischerweise eine Härte
zwischen 25 und 90 Shore A aufweist.
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Die Figuren zeigen eine Ausgestaltung, bei der der charakteristische
Bereich aus einem Blockstück 15 gebildet wird, das auf einer auf der Oberseite des Hebels befestigten Abdeckung
6 angeordnet ist. Vorzugsweise befindet sich dieses Blockstück 15 in bezug auf den Körper 2 in der Nähe der Gelenkachse 7 des
Hebels 4.
Die in Fig. 3 dargestellte Abdeckung 6 weist einen vertieften Bereich 8 auf, in den der Stock während des Abschnallens
eingesetzt werden kann. In einer Ausgestaltung kann diese Vertiefung 8 eine Beschichtung aus rutschfestem Material
erhalten, um die feste Lage des Stockes zu gewährleisten.
Die Detailansicht der Fig. 5 zeigt, daß es möglich ist, das Vermögen, den Ski unbeweglich zu halten, erhöht werden kann,
indem eine Mulde 12 auf der Oberseite des Blockstückes 15 ausgebildet ist.
In einer weiteren, nicht dargestellten Variante sind die Kanten 9 der Abdeckung 6 erfindungsgemäß bedeckt. So werden die
Skikanten im Fall des Rutschens blockiert und können sich nicht in Richtung des Skis weiterbewegen.
Selbstverständlich können die verschiedenen Anordnungen des rutschfesten Bereiches kombiniert werden, um ein sehr wirkungsvolles
Ergebnis zu erzielen.
Aus dem Vorhergehenden ist erkennbar, daß das erfindungsgemäße Bindungsfersenteil den grundsätzlichen Vorteil aufweist, daß
es das Abschnallen von der Bindung mittels des anderen Skis ermöglicht, wobei dessen Rutschen aufgrund eines positionssicheren
Festhaltens vermieden wird. Daraus folgt, daß die Bindung, das der Bindung benachbarte hintere Teil des Skis und
die Kanten keine Abnutzung oder Einkerbungen während dieser Vorgänge erleiden.
Claims (9)
1. Fersenteil (1) einer Sicherheitsbindung, für einen Alpinski,
mit:
einem Backen (3) zur Aufnahme des hinteren Teils des Stiefels eines Benutzers,
einem Hebel (4) , der auf den Backen (3) wirkt, und dessen Abwärtsbewegung das Anheben des Backens (3) bis zur Freigabe des Stiefels bewirkt, wobei zumindest ein Teil (6) der Oberseite (5) des Hebels (4) aus Kunststoff besteht,
einem Hebel (4) , der auf den Backen (3) wirkt, und dessen Abwärtsbewegung das Anheben des Backens (3) bis zur Freigabe des Stiefels bewirkt, wobei zumindest ein Teil (6) der Oberseite (5) des Hebels (4) aus Kunststoff besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (5) des Hebels
(3) aus Kunststoff zumindest einen erhabenen Bereich aufweist, der aus einem rutschfesten Material besteht.
2. Fersenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bereich aus rutschfestem Material aus einem Blockstück (15) gebildet wird, der relativ zur Oberseite (5) des Hebels
(4) erhaben ist.
3. Fersenteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockstück (15) zur Erzeugung einer Saugwirkung eine
konkave Außenfläche (16) aufweist.
4. Fersenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (4) zwei Längskanten (9)
aufweist, und daß die Langskanten (9) mit einem rutschfesten Material bedeckt sind.
5. Fersenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Hebels (5) einen
vertieften Abschnitt (8) aufweist, der zum Abschnallen des Skis die Spitze des Skistockes aufnehmen kann, und
daß sich der Bereich aus rutschfestem Material bis in den
vertieften Abschnitt (8) erstreckt.
6. Fersenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das rutschfeste Material aus der Gruppe der thermoplastischen Elastomere, der synthetischen oder
natürlichen Kautschuke ausgewählt ist.
7. Fersenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibungszahl bei Trockenreibung zwischen dem rutschfesten Material und dem die Gleitfläche des Skis
bildenden Polyethylen größer als 0,3, vorzugsweise größer als 0,8 ist.
. Fersenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das rutschfeste Material eine Härte zwischen 25 und neunzig 90 Shore A aufweist.
9. Fersenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich aus rutschfestem Material von einem Abguß abgeformt, geklebt, mehrfach gespritzt oder
eingerastet ist.
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