DE29613434U1

DE29613434U1 - Belüftungseinrichtung für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE29613434U1
Application number: DE29613434U
Authority: DE
Original assignee: Cleff Carl Wilhelm GmbH
Current assignee: Cleff Carl Wilhelm GmbH
Priority date: 1996-08-02
Filing date: 1996-08-02
Publication date: 1996-09-26
Anticipated expiration: 2006-08-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungseinrichtung für Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge, insbesondere Reisebusse, mit oberhalb der Sitzreihen angeordneten Lüfterwalzen, die individuell jeweils um ihre Längsachse schwenkbar am Luftaustritt eines Luftführungsprofils

25 angeordnet sind.

Individuelle Sitzplatzbelüftungen in Reisefahrzeugen, so insbesondere in Flugzeugen und Reisebussen, sind bekannt. Bei einer typischen Bauart befindet sich oberhalb eines jeden Sitzplatzes ein Lüfter, dessen Lüfterwalze sich zur Einstellung der Luftaustrittsöffnung drehen bzw. schwenken läßt. Gegebenenfalls weisen die Lüfterwalzen auch noch verstellbare Luftleitelemente auf, um den Luftstrahl zur Seite ablenken und/oder in der Inten—

35 sität regeln zu können.

An sich haben sich solche Belüftungseinrichtungen bewährt, wenn man einmal davon absieht, daß die von einer Person eingenommene Einstellung der individuellen Belüf-

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(BLZ 360 100 43) 445 04-431	(BLZ 330 600 98) 301 891 024	(BLZ 330 400 01) 4 034 823	DE 121068676

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tungseinrichtung auch den Nachbarn beeinträchtigen kann, wenn dieser eine andere Art der Belüftung wünscht, als sie ihm unbeabsichtigt zuteil wird.

Die bekannten Belüftungseinrichtungen weisen sich quer zu den Sitzreihen und über diesen erstreckende Luftkanäle auf mit Auslässen, an denen Konsolen angebracht sind, die die verstellbaren Lüfterwalzen haltern. In der Regel sind solche Luftkanäle, insbesondere bei Bussen oder Flugzeugen, in Längsrichtung des Passagierraums angeordnet, und die Positionen der Luftaustritte auf die Sitzreihenabstände eingerichtet. Das bedeutet, daß jede Belüftungseinrichtung individuell auf ein spezifisches Fahrzeug mit vorgegebener Sitzteilung eingerichtet werden muß.

Probleme bestehen namentlich dann, wenn ein Fahrgastraum mit variabler Bestuhlung ausrüstbar ist, weil nur im Falle konkreter Sitzreihenzahl und Abstandsanordnung die Position der Lüfteröffnung mit den Sitzplätzen übereinstimmt. Entfernt man, um z.B. an Fußraum zu gewinnen, eine oder zwei Sitzreihen aus dem Fahrzeug und richtet die verbliebenen Sitzreihen optimal ein, stimmt das Raster der Sitze nicht mehr mit dem Raster der Luftaustritte überein. Dadurch ergeben sich hinsichtlich der Belüftung Unzuträglichkeiten. Grundsätzlich kann man mit Hilfe von Adapterstücken im Luftkanal auch die Lüftung der Sitzteilung entsprechend einrichten, doch ist dies wegen des dazu notwendigen Aufwandes praktisch nur bei einer Fahrzeugneueinrichtung möglich, nicht aber, wenn nur eine kurzzeitige Umrüstung der Sitzreihenanordnung gewünscht ist.

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Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungseinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher umrissenen Art anzugeben, die von der Sitzreiheneinteilung im Fahrzeug praktisch unabhängig ist.

Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 1 und ist durch ein aus einer Vielzahl von dicht und im wesentlichen koaxial hintereinander gereiht angeordneten Lüfterwalzen gebildetes Lüfterband gekennzeichnet .

Bei Reisebussen und Flugzeugen wird sich dieses Lüfterband jeweils quer zu den Sitzreihen, also in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken. Auszuschließen ist aber auch nicht, daß sich das Lüfterband zumindest abschnittsweise im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt, was beispielsweise für eine durchgehende Rückbank in Reisebussen zusätzlich sinnvoll sein kann.

Die Erfindung schafft eine Belüftungseinrichtung, die, weil sie als durchgehendes Belüftungsband gestaltet ist, von der Anzahl und Ausrichtung der Sitzreihen in einem Fahrzeug unabhängig ist. Gleichwohl wird der Vorteil einer individuellen Belüftung nicht aufgegeben, da jeder Sitzreihe eine oder mehrere Lüfterwalzen zugeordnet sein können. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Belüftungseinrichtung besteht in der optisch hervorragenden Integrationsfähigkeit in das Ambiente eines modernen Personentransportfahrzeugs. Das Lüfterband wirkt, anders als die Vielzahl bisheriger Einzellüfter, wie eine sich zwanglos in die Gestaltung einfügende Einheit und trägt

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somit auch Belangen designtechnischer Raumausstattung Rechnung.

Schließlich ergibt sich durch die hintereinander gereihte Anordnung von Lüfterwalzen ein lufttechnischer Vorteil insoweit, als trotz kleinbauender Lüfterwalzen relativ großflächige Luftaustrittsquerschnitte erzielbar sind, wodurch eine langsame Strömung bzw. ein großes Luftvolumen bei geringer Luftgeschwindigkeit gefördert werden kann. Mit der erfindungsgemäßen Belüftungseinrichtung ist oberhalb oder, je nach konkreter Ausgestaltung seitlich, der Fahrgäste ein als angenehm empfundener Luftvorhang einstellbar.

Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten aus ihrer nachfolgenden Beschreibung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht mit Blickrichtung in den Übergangsbereich von der Fahrzeugdecke zur Fensterwand eines Reisefahrzeugs, insbesondere eines Reisebusses,

Fig. 2 einen Querschnitt durch diesen Bereich,

Fig. 3 einen Teil des Luftkanals im Querschnitt mit einem Lüfter in Geschlossenstellung,

Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit geöffnetem Lüfter und

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Fig. 5 eine Seitenansicht einer in Konsolen gehalterten Lüfterwalze.

Fig. 1 ein mit 10 bezeichnetes Lüfterband, welches aus einer Vielzahl von in Längsrichtung koaxial und unmittelbar aufeinanderfolgenden Lüfterwalzen 11 zusammengesetzt ist. Dieses Lüfterband 10 erstreckt sich vorzugsweise in Längsrichtung eines Fahrzeugs, von dem im Ausschnitt der Fig. 1 drei, Scheibenrahmen 12 und Scheiben 13 umfassende Fenster zu sehen sind. Unter der Fahrzeugdecke (oder einer Deckenverkleidung) 14 befindet sich eine Anzahl von Gepäckfächern 15 sowie ein Luftkanal 16, an dessen Unterseite, wie ersichtlich, die Lüfterwalzen 11 luftführend an den Luftkanal 16 angeschlossen sind.

Das Lüfterband 10 verläuft also über Kopf und im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung durchlaufend oberhalb der jeweils fahrzeugäußeren Sitze vorzugsweise sämtlicher Sitzreihen. Dabei ist es gleichgültig, welche Anzahl von Sitzreihen vorgesehen ist und wie diese Sitzreihen bezüglich des Fahrgastraums in ihren Abständen zueinander eingerichtet sind.

Die Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Belüftungsanordnung. Mit 17 ist ein Leichtmetall-Strangpreßprofil bezeichnet, welches den Luftkanal 16 zum Fahrgastraum hin begrenzt. An diesem lufkanalwandbildenden Strangpreßprofil 17 ist einstückig-stoffschlüssig eine Aufnahme 18 angeformt, die sich als nach unten offener Längskanal gleichförmig durchgehend längs des gesamten Profils erstreckt und der Aufnahme der Mehrzahl von Lüfterwalzen 11 dient.

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Das Strangpreßprofil 17 weist ferner zwei ebenfalls durchlaufende T-Nuten 19 auf zur Aufnahme von Dichtstreifen 20, die in der in Fig. 3 dargestellten Geschlossenstellung einer Lüfterwalze 11 deren Luftaustritt versperren. Außerdem enthält das Strangpreßprofil eine weitere Längsnut 21 zur Halterung von Konsolen 22, die der schwenkbaren Lagerung der einzelnen Lüfterwalze 11 dienen, wie dies später noch beschrieben wird.

Jede Lüfterwalze 11 weist einen, sich über zumindest annähernd ihre gesamte Länge hinweg erstreckenden Lufteintrittskanal 23 und einen in Umfangsrichtung dazu versetzten Luftaustrittskanal 24 auf. Durch Drehen der Lüfterwalze 11 in Richtung des Pfeiles 25 aus der gemäß Fig.

3 geschlossenen Stellung um ihre Längsachse 26 kann der Lüfter geöffnet werden, d.h. sein Luftaustrittsquerschnitt 24 gelangt aus dem Bereich des links in der Zeichnung dargestellten Dichtstreifens 20. Durch Verschwenken in Richtung des Doppelpfeiles 27 {Fig. 4) um die Lüfterwalzen-Längsachse 26 kann der aus dem Luftaustrittsquerschnitt 24 ausströmende Luftstrahl in gewissen Grenzen gerichtet werden.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel läßt sich der Luftaustritt nicht direkt auf den Fahrgast richten, was so jedoch erwünscht ist, weil eine derart indirekte Belüftung im Prinzip zu besseren und auch gesünderen Resultaten führt, als das direkte Anblasen z.B. des Kopfes.
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Fig. 5 zeigt weitere Einzelheiten einer Lüfterwalze und ihrer Halterung. Jede Lüfterwalze 11 weist an ihren Enden, ggf. in Form von aufgesteckten Kappen, mit griff-

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günstigen Riffelungen versehene Betätigungsabschnitte 28 auf und eine - nicht bezeichnete - in Längsmittelachse 26 gelegene - Aufnahme für an der Konsole 22 befindliche Achslagerzapfen 29 auf. Jede Konsole 22 hat zwei durch Eigenelastizität in gewissen Grenzen federnde Wangen 30 mit je einem Achslagerzapfen 29. Die beiden Lagerzapfen weisen voneinander weg nach außen, so daß jede Konsole 22 der gleichzeitigen Halterung je eines Endes zweier unmittelbar aufeinanderfolgender Lüfterwalzen 11 dient.

In ihrer praktischen Ausführung haben solche Lüfterwalzen 11 eine Länge von etwa 20 bis 30 cm und bestehen aus Kunststoff. Dieser kann eine auf das Fahrzeuginterieur abgestimmte Einfärbung besitzen, wodurch das Lüfterband in besonderer Weise die Funktion eines Designobjektes erhält.

Um einer Lüfterwalze 11 trotz ihrer relativ beachtlichen Länge eine hinreichende Stabilität zu geben, sind in gewissen Abständen in Fig. 5 mit 31 bezeichnete Querstreben im Innern ihres Hohlkörpers angeordnet.

Claims

Ansprüche

1 . Belüftungseinrichtung für Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge, insbesondere Reisebusse, mit oberhalb der Sitzreihen angeordneten Lüfterwalzen, die individuell jeweils um ihre Längsachse schwenkbar am Luftaustritt eines Luftführungsprofils angeordnet sind, gekennzeichnet durch ein aus einer Vielzahl von dicht und im wesentlichen koaxial hintereinander gereiht angeordneten Lüfterwalzen (11) gebildetes Lüfterband (10).
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Lüfterband (10) im wesentlichen in Fahrzeuglängssrichtung erstreckt.
3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Lüfterband (10) im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt.
4. Belüftungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung der Lüfterwalzen (11) Konsolen (22) vorgesehen sind, die jeweils zwei Lagerstellen aufweisen für die zueinander gerichteten Enden zweier aneinandergrenzender Lüfterwalzen (11).
5. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen an Federzungen (30) ausgebildet sind, die eine einfache Steckrastmontage der Lüfterwalzen (11) gestatten.
6. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die luftkanalseitige Aufnahme (18) für die Lüfterwalzen (11) werkstoffeinheitlich-stoff-

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schlüssiger Bestandteil eines den Luftkanal (16) selbst begrenzenden, insbesondere aus Leichtmetall bestehenden, Strangpreßprofils (17) ist.
7. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil (17) mit längs durchlaufender Haltenut (19) für die wahlfreie Anordnung der Befestigungsabschnitte der Lagerkonsolen (22) versehen ist.
8. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofil (17) mit längs durchlaufenden Einschubnuten (21) für mit den Lüfterwalzen-Mantelflächen zusammenwirkenden Dichtstreifen (20) versehen ist.