DE29612041U1

DE29612041U1 - Tragbare Vorrichtung zum Messen der Kettspannung eines Gewebes

Info

Publication number: DE29612041U1
Application number: DE29612041U
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Rueti AG
Current assignee: Maschinenfabrik Rueti AG
Priority date: 1995-09-25
Filing date: 1996-07-10
Publication date: 1996-09-12
Anticipated expiration: 2006-07-11

Description

ti *<

T.951/Gf/Pa

Sulzer Rüti AG. CH-8630 Rüti (Schweiz)

Tragbare Vorrichtung zum Messen der Kettspannung eines Gewebes

Die Neuerung betrifft eine tragbare Vorrichtung zum Messen der Kettspannung eines Gewebes.

Beim Herstellen eines Gewebes mit einer Webmaschine ist es wichtig, die Kettspannung zu kennen und zu bestimmen, um insbesondere den Bruch von Kettfaden zu vermeiden.

Bekannte derartige Messvorrichtungen sind fest mit der Webmaschine verbunden und weisen zum Beispiel eine meanderförmige Führung zwischen drei Messrollen auf, in welche ein oder mehrere Kettfaden eingelegt werden. Dabei wird dann der Druck auf die Messrollen bzw deren Auslenkung ermittelt. Ein derartiges Messverfahren ist aufwendig, ungenau, nur jeweils an einer einzigen Webmaschine anwendbar und birgt zudem den Nachteil, dass die Prüfkettfaden im Gewebe Spuren hinterlassen können.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung eine Vorrichtung zum Messen der Kettspannung vorzuschlagen, welche wesentlich wirtschaftlicher ist.

Diese Aufgabe wird gelöst gemäss den Merkmalen von Anspruch l. Die Unteransprüche 2 bis 8 beziehen sich auf weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung.

Die tragbare Messvorrichtung zum Messen der Kettspannung eines Gewebes weist auf deren Unterseite einen aus dem Gehäuse vorstehenden Messkopf zum Messen eines Druckes oder einer Kraft auf. Weiter sind neben dem Messkopf zwei aus dem Gehäuse vorstehende Schaltelemente angeordnet, derart, dass der Messkopf zwischen den Schaltelementen liegt, und derart, dass die Schaltelemente sowie der Messkopf in geradliniger Richtung verlaufend nebeneinander angeordnet sind. Zum Messen der Kettspannung eines Gewebes bei einer Webmaschine wird die Messvorrichtung mit der Unterseite gegen das Gewebe gedrückt, derart, dass die Schaltelemente sowie der Messkopf in Verlaufsrichtung der Kettfäden angeordnet sind, wobei die auf die Messvorrichtung ausgeübte Kraft bewirkt, dass die Schaltelemente geschlossen werden und dadurch die Messung ausgeführt wird. Dabei bilden die Schaltelemente einen definierten Umlenkpunkt für die Kettfäden, sodass bezüglich dem Messkopf, den Schaltelementen und den Kettfäden eine definierte geometrische Anordnung vorliegt, sodass die Kettspannung aus dem Messwert des Messkopfes mit Hilfe einer elektronischen Auswertevorrichtung berechenbar ist. Die Erfindungsgemässe tragbare Vorrichtung zum Messen der Kettspannung eines Gewebes weist den Vorteil auf, dass sie tragbar ist, und somit die Spannung der Kettfäden an verschiedenen Stellen eines Gewebes messbar ist. Weiter lässt sich dieselbe Messvorrichtung nacheinander an unterschiedlichen Webmaschinen anwenden. Ein weiterer Vorteil ist die kostengünstige Herstellung der Messvorrichtung.

Im folgenden wird die Neuerung anhand von einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen:

• a

Fig. 1 eine auf ein Gewebe aufgesetzte Messvorrichtung;

Fig. 2a eine Aufsicht auf die Messvorrichtung; Fig. 2b eine Seitenansicht der Messvorrichtung; Fig. 2c eine Frontansicht der Messvorrichtung;

Fig. 3 eine weitere Frontansicht, wie in Fig. 2c

dargestellt, mit eingezeichneten elektronischen Mitteln und;

Fig. 4 eine Detailansicht einer Schaltvorrichtung.

Die perspektivische Darstellung gemäss Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Vorrichtung 1 zum Messen der Kettspannung mit Anzeigevorrichtung 2. Weiter ist das Gewebe 6 einer Webmaschine dargestellt, welches über Gewebeumlenkrollen 7a, 7b, 7c einem Warenbaum zugeführt wird. Die Messvorrichtung 1 ist von Hand auf das Gewebe aufsetzbar, wobei das Messgerät 1 mit einer gewissen Kraft auf das Gewebe aufgedrückt werden muss, um den Messvorgang auszulösen.

Fig. 2a zeigt eine Draufsicht auf das Messgerät 1 mit Anzeigevorrichtung 2. An der oberen Kante ist ein Schalter 8 angeordnet, mit welchem die Messvorrichtung ein- und ausschaltbar ist, und welcher Schalter 8 mit einer Auswerteelektronik 9b elektrisch verbunden ist. Die auf der Unterseite aus dem Gehäuse der Messvorrichtung vorstehenden Elemente sind gestrichelt dargestellt. Es sind dies ein Messkopf 3a sowie zwei Schaltvorrichtungen 5a, 5b. Weiter können auf der Unterseite Stützelemente 4a, 4b angeordnet sein. Der Messkopf 3a ist in der Mitte der beiden Schaltvorrichtungen 5a, 5b angeordnet, wobei

diese drei Elemente derart angeordnet sind, dass die Schaltvorrichtungen 5a, 5b sowie der Messkopf 3a in einer geradlinigen Richtung verlaufend nebeneinander angeordnet sind. Die Messvorrichtung 1 wird derart auf das Gewebe gelegt, dass dieselben Kettfäden sowohl mit den Schaltvorrichtung 5a, 5b als auch mit dem Messkopf 3a in Berührung sind, um die Kettspannung dieser Kettfaden genau zu messen.

Fig. 2c zeigt die Anordnung gemäss Fig. 2a und Fig. 2c in einer Frontansicht, indem der Kettfaden 6b über die Schaltvorrichtung 5a, 5b sowie über den Messkopf 3a verläuft. Die Schaltvorrichtung 5a, 5b kann auf verschiedene Art ausgestaltet sein.

Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel dargestellt, welches eine Schaltvorrichtung 5b, ein Schaltergehäuse 5c sowie ein um eine Achse beweglich gelagertes Schaltelement 5d aufweist, welches Schaltelement 5d in Richtung 5e hin und her bewegbar ist, und welches Schaltelement 5d eine Berührungsfläche 5f aufweist. Weiter weist die Schaltvorrichtung 5b ein federndes Element auf, um das Schaltelement 5d vom Schaltergehäuse 5c wegzudrücken.

Fig. 3 zeigt dieselbe Frontansicht gemäss Fig. 2c in vergrösserter Darstellung. Die Messvorrichtung 1 wird mit einer ungefähr senkrecht zu den Kettfäden wirkenden Kraft gegen die Kettfaden 6a gedrückt, sodass auf die Schaltelemente 5d eine Kraft wirkt, wobei die Schaltelemente 5d ab einer gewissen Kraft einen elektrischen Kontakt schliessen. Der Messkopf 3a ist über einen Messwandler 3 und über eine elektrische 0 Signalleitung 9c mit einer Auswerteelektronik 9b verbunden. Weiter sind die Schaltvorrichtungen 5a, 5b über Signalleitungen 9c mit der Auswerteelektronik 9b verbunden. Sobald in beiden Schaltvorrichtungen 5a, 5b

der elektrische Kontakt geschlossen ist, wird der Messvorgang ausgelöst, die an dem Messkopf 3a anliegende Kraft gemessen, von der Auswerteelektronik 9b berechnet und auf der Anzeigevorrichtung 2 angezeigt. Die Schaltvorrichtungen 5a, 5b sind derart angeordnet, dass sie bezüglich dem Messkopf 3a einen definierten Umlenkpunkt für den Kettfaden 6b bilden. Dieser definierte Umlenkwinkel kann in der Berechnung der Kettspannung berücksichtigt werden.

Fig. 2b zeigt eine weitere Seitenansicht des Messgerätes 1. Strichliert dargestellt sind die sich innerhalb des Gehäuses befindenden Komponenten wie ein Energiespeicher 9a, ein Messwandler 3, die Auswerteelektronik 9b sowie die Anzeigevorrichtung 2, wobei diese Elemente mit Signalleitungen 9c, 9d elektrisch verbunden sind. Zur Verbesserung der Messgenauigkeit oder zur besseren Abstützung des Messgerätes 1 auf dem Gewebe kann es sich als vorteilhaft erweisen, neben dem Messkopf 3a zwei Stützelemente 4a, 4b anzuordnen, derart, dass sie bei auf dem Gewebe aufgesetzten Messgerät 1 in Richtung des Schussfadens 6a verlaufend nebeneinander angeordnet sind. Die Stützelemente 4a, 4b dienen dazu, evtl. vorhandene, von den Schussfäden 6a auf die Kettfaden 6b bewirkte Querkräfte zu kompensieren, sodass mit dem Messkopf 3a möglichst nur die durch die Kettfäden 6b bewirkten Kräfte gemessen wird. Die Stützelemente 4a, 4b sind länglich verlaufend ausgestaltet, wobei die Verlaufsrichtung parallel zu der durch die den Messkopf 3a sowie die Schaltvorrichtungen 5a, 5b vorgegebene geradlinige Richtung verlaufen.

Der Messwandler 3a mit Messkopf 3 kann auf unterschiedlichen Messprinzipien basieren. So eignet sich z.B. ein Druckaufnehmer mit einem Dehnmessstreifen oder mit einem piezoresistiven Aufnehmer. Weiter eignen sich

auch ein induktiver oder kapazitiver oder ein optischer Webmesser. Bisher wurde immer die Anwendung an einem bereits ausgebildeten Gewebe 6 dargestellt. Es ist jedoch auch möglich, das Schaltelement 5d verbreitert auszubilden, sodass das Messgerät 1 auch vor dem Bindepunkt auf die noch losen, nicht gebundenen Kettfaden auflegbar ist.

Claims

— 7 —* * *** JJ S chut &zgr; a nsprüche

1. Tragbare Vorrichtung zum Messen der Kettspannung eines Gewebes, insbesondere an einer Webmaschine, gekennzeichnet durch eine Messeinrichtung (3) mit einem Messkopf (3a) zum Messen eines Druckes oder einer Kraft sowie zwei Schaltvorrichtungen (Sa₇Sb) mit je einem Schaltelement(5d), wobei der Messkopf (3a) sowie die Schaltelemente (5d) in einer geradlinigen Richtung verlaufend nebeneinander angeordnet sind, und wobei der Messkopf (3a) zwischen den Schaltelementen (5d) angeordnet ist, und wobei die Schaltvorrichtungen (Sa₇Sb), die Messeinrichtung (3) sowie eine Anzeigevorrichtung (2) mit einer elektronischen Auswertevorrichtung (9b) verbunden sind.

2. Tragbare Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (3) mit Messkopf (3a) als ein Druckaufnehmer mit mindestens einem Dehnmessstreifen oder mit mindestens einem piezoresistiven Aufnehmer ausgebildet ist.

3. Tragbare Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (3) mit Messkopf (3a) als ein induktiver oder ein kapazitiver oder ein optischer Wegmesser ausgebildet ist.

4. Tragbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltelemente (5d) einen bezüglich der Lage des Messkopfes (3a) definierten Umlenkpunkt für die Kettfäden eines 0 Gewebes festlegen.

5. Tragbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des Messkopfes (3a) je ein in der geradlinigen Richtung verlaufendes Stützelement (4a,4b) angeordnet ist.

6. Tragbare Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (4a,4b) in einer Richtung senkrecht zur geradlinigen Richtung vom Messkopf (3a) beabstandet angeordnet sind.

7. Tragbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ein- und Ausschalten der Schaltvorrichtung (5a,5b) abhängig ist von der am Schaltelement (5d) anliegenden Kraft.

8. Tragbare Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Schaltvorrichtung (8) zum manuellen Ein- und Ausschalten der Vorrichtung (1).