DE29609389U1 - Sitzmöbel mit ausschwenkbarer Fußstütze - Google Patents

Description

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DiPL-ING. CONRAD KÖCHLING ~ ~ '

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DIPL-ING. CONRAD-JOACHIMKOCHLING Sichelschmidt & Co.

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VNR:	11	58 51
Lfd. Nr.	12	125/96
vom	24	.05.1996
	CJ	K/Li.

Sitzmöbel mit ausschwenkbarer Fußstütze

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit ausschwenkbarer Fußstütze sowie neigungsverstellbarem Sitzpolster, wobei das Sitzpolster um eine gestellfeste Achse am hinteren Ende des Sitzpolsterrahmens neigungseinstellbar ist und das Sitzpolster bei ausgeschwenkter Fußstütze aus der geneigten Sitzlage (Fernsehposition) in eine noch stärker geneigte Herz-Kreislauf-Lage (H-K-Lage) einstellbar ist, wobei das Sitzpolster mittels eines am Gestell gehalterten Hebels aus der Sitzlage (Fernsehposition) in die H-K-Lage schwenkbar ist, wobei die Bewegungsbegrenzung durch einen gestellfesten Anschlag erfolgt.

Derartige Sitzmöbel sind im Stand der Technik bekannt. Solche Sitzmöbel sind in unterschiedliche Benutzungspositionen verstellbar. In der Ausgangslage ist die Fußstütze eingeschwenkt, das Sitzpolster leicht zur Rückenlehne hin geneigt und die Rückenlehne in Aufrechtlage. In einer ersten Zwischenposition kann die Fuß-

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stütze ausgeschwenkt werden, wobei vornehmlich gleichzeitig das Sitzpolster gering innerhalb des Sessels zurückverlagert und stärker zur Rückenlehne hin abfallend geneigt ist. Weiterhin kann die Rücklehne verstellt werden, so daß eine Ruheposition erreichbar ist. Sowohl in der Stellung, in der lediglich die Fußstütze ausgeschwenkt ist, also auch in der Stellung, in der die Fußstütze ausgeschwenkt und gleichzeitig die Rückenlehne stärker geneigt ist, kann vorzugsweise durch Gewichtsverlagerung des Benutzers oder auch durch motorische Hilfsmittels das Sitzpolster stärker geneigt werden, so eine sogenannte Herz-Kreislauf-Lage für den Benutzer erreicht ist.

Im Stand der Technik ist dabei die ausschwenkbare Fußstütze über ein Scherengelenksystem mit dem Sitzmöbelgestell gekoppelt. Dabei liegt der Anlenkpunkt eines Scherenhebels gestellfest am Sesselgestell, während der Anlenkpunkt des anderen Scherenhebels an einem Hebel angelenkt ist, der zum Zwecke der Neigungsverstellung des Sitzpolsters durch Gewichtsverlagerung oder durch

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- 3 motorische
Hilfsmittel verschwenkbar ist.

Durch diese Anordnung wird bewirkt, daß beim Überführen des Sitzpolsters aus der geneigten Zwischenlage in, die stärker geneigte Herz-Kreislauf-Lage das Fußteil dieser Lageänderung nicht folgen kann, sondern die Neigung und Positionierung des Fußteiles relativ zur Ebene der Sitzfläche wird verändert. Dies ist für den Benutzungskomfort nachteilig.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem beim Verstellen aus einer geneigten Sitzlage mit ausgeschwenkter Fußstütze in eine stärker geneigte Herz-Kreislauf-Lage eine Relativbewegung zwischen Fußstütze und Sitzpolster verhindert oder weitgehend vermindert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das Scherengelenk der ausschwenkbaren Fußstütze mit beiden Scherengelenkarmen an dem Hebel angelenkt ist, so daß beim Verschwenken des Sitzteils in die H-K-Lage die

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Fußstütze mit der Schwenkbewegung des Sitzteils gekoppelt und gemeinsam mit dem Sitzteil bzw. dem von diesem mitgenommenen Hebel verschwenkbar ist.

Dadurch, daß beide Anlenkpunkte der Scherenhebel auf dem Hebel angeordnet sind, der gestellfest drehbar gehalten ist, wird bei der weiteren Neigungsverstellung des Sitzteiles aus der Ruhelage in die Herz-Kreislauf-Lage eine Zwangsmitnahme der Schere bewirkt, die die Fußstütze trägt, so daß die Relativposition zwischen ausgeschwenkter Fußstütze und Sitzpolster auch in der Herz-Kreislauf-Lage beibehalten oder nahezu beibehalten wird.

Unter Umständen kann bevorzugt sein, daß die gestellfeste Achse zur Schwenkung des Sitzpolsters mit der Schwenkachse des Hebels zusammenfällt.

Besonders bevorzugt ist, daß die gestellfeste Achse zur Schwenkung des Sitzpolsters unterhalb des hinteren Endes des Sitzpolsters ausgebildet ist und die Schwenk-

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achse des Hebels weiter vorn nahe der Mitte des Sitzpolsters unterhalb desselben ausgebildet ist, wobei das freie Ende des Hebels zur Sitzvorderkante gerichtet ist und zwischen Sitzpolster und Gestellwange angeordnet ist, wobei vorzugsweise am vorderen Endbereich des Hebels ein parallel zur Schwenkrichtung des Hebels gerichtetes Langloch' ausgebildet ist, in das ein gestellfester Bolzen als Wegbegrenzer eingreift.

Dabei ist insbesondere die Anordnung der Wegbegrenzung in Form eines Langloches und in dieses eingreifenden Bolzen eine einfache Realisierung der Wegbegrenzung. Selbstverständlich ist die Wegbegrenzung auch in anderer Weise realisierbar, beispielsweise durch zwei separate Anschläge, die gestellseitig anzuordnen sind und den Stellweg bzw. Schwenkweg des Hebels begrenzen.

Zudem kann vorgesehen sein, daß am Hebel ein Endanschlag zur Begrenzung des Ausschwenkweges der Fußstütze ausgebildet ist.

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Gemäß der Erfindung ist es besonders bevorzugt, daß allein durch Gewichtsverlagerung bewirkt werden kann, daß zunächst die Fußstütze durch das Scherengelenk ausgeschwenkt wird, wobei die Schere gegen den Endanschlag anschlägt und nachfolgend eine weitere Verstellung des Sitzpolsters in die Herz-Kreislauf-Lage möglich ist, wobei die relative Winkelstellung zwischen Fußteil und Sitzfläche eingehalten bleibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben Es zeigt:

Figur 1 ein entsprechendes Sitzmöbel in der Grundstellung;

Figur 2 das Sitzmöbel in einer ersten Offenstellung mit ausgeschwenkter Fußstütze;

Figur 3 eine weitere Position des Sitzmöbels bei ausgeschwenkter Fußstütze und abgesenkter Rückenlehne ;

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Figur 4 eine Position entsprechend Figur 2, wobei die Sitzfläche und die Fußstütze in eine sogenannte Herz-Kreislauf-Position überführt sind;

Figur 5 eine Position entsprechend Figur 3, wobei die Fußstütze und das Sitzpolster in eine Herz-Kreislauf-Lage überführt sind.

Das allgemein mit 1 bezeichnete Sitzmöbel weist eine aufschwenkbare Fußstütze 2 gegebenenfalls mit Hilfsstütze

3 und neigungsverstellbarem Sitzpolster 4 sowie ebenfalls neigungsverstellbarer Rückenlehne 5 auf. Das Sitzpolster

4 ist um eine gestellfeste Achse 6 am hinteren Ende des Sitzpolsterrahmens neigungseinstellbar. Das Sitzpolster 4 ist bei ausgeschwenkter Fußstütze 2 aus der geneigten Sitzlage gemäß Figur 2 oder auch Ruhelage gemäß Figur 3 in eine noch stärker geneigte Herz-Kreislauf-Lage gemäß Figur 4 bzw. gemäß Figur 5 einstellbar. Dabei ist das Sitzpolster 4 mittels eines am Gestell schwenkbar gehalterten Hebels 7 aus der Sitzlage oder Ruhelage in die Herz-Kreislauf-Lage schwenkbar, wobei die Bewegungsbegrenzung durch gestellfeste Anschläge erfolgt. Die Drehachse des Hebels 7 ist bei 8 angegeben.

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Um zu erreichen, daß die relative Winkelstellung zwischen Fußteil 2 und Sitzteil 4 beibehalten bleibt, wenn aus der Position gemäß Figur 2 in die Position gemäß Figur 4 oder aus der Position gemäß Figur 3 in die Position gemäß Figur 5 das Sitzteil 4 verschwenkt wird, ist das Scherengelenk 9 der ausschwenkbaren Fußstütze 2 mit beiden Scherengelenkarmen bei 10 bzw. 11 an dem vorderen freien Ende des Hebels 7 angelenkt. Hierdurch wird bewirkt, daß beim Verschwenken des Sitzteiles 4 in die Herz-Kreislauf-Lage gemäß Figur 4 und 5 die Fußstütze 2 mit der Schwenkbewegung des Sitzteiles 4 gekoppelt und gemeinsam mit dem Sitzteil 4 bzw. dem von diesen mitgenommenen Hebel 7 verschwenkt wird.

Im Ausführungsbeispiel ist die gestellfeste Achse 6 zur Schwenkung des Sitzpolsters 4 unterhalb des hinteren Endes des Sitzpolsters 4 gehaltert und die Schwenkachse 8 des Hebels 7 ist weiter vorn nahe der Mitte des Sitzpolsters 4 unterhalb desselben ausgebildet. Dabei ist das freie Ende des Hebels 7 zur Sitz vorderkante ge-

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richtet, wobei an beiden Seitenwangen des Sitzmöbels entsprechende Hebel 7 angeordnet sind, die zwischen Sitzpolster 4 und Gestellwange liegen.

Vorzugsweise am vorderen Endbereich des Hebels 7 ist ein parallel zur Schwenkrichtung des Hebels 7 gerichtetes Langloch 12 ausgebildet, in das ein gestellfester Bolzen 13 als Wegbegrenzung eingreift. Hierdurch wird sowohl in der Normalposition des Sitzpolsters 4 eine Begrenzung der Schwenkbewegung nach unten als auch beim Überführen in die Herz-Kreislauf-Lage eine Begrenzung der Schwenkbewegung des Sitzpolsters 4 nach oben erreicht. Zusätzlich ist am Hebel 7 ein Endanschlag 14 zur Begrenzung des Ausschwenkweges der Fußstütze 2 ausgebildet, der mit Teilen des Scherengelenksystems zusammenwirkt .

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (4)

Stanzwerk Wetter 12125/96 - 11 - Schutzansprüche:

1. Sitzmöbel mit ausschwenkbarer Fußstütze sowie neigungsverstellbarem Sitzpolster, wobei das Sitzpolster um eine gestellfeste Achse am hinteren Ende des Sitzpolsterrahmens neigungseinstellbar ist und das Sitzpolster bei ausgeschwenkter Fußstütze aus der geneigten Sitzlage (Fernsehposition) in eine noch stärker geneigte Herz-Kreislauf-Lage (H-K-Lage) einstellbar ist, wobei das Sitzpolster mittels eines am Gestell gehalterten Hebels aus der Sitzlage (Fernsehposition) in die H-K-Lage schwenkbar ist, wobei die Bewegungsbegrenzung durch einen gestellfesten Anschlag erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherengelenk (9) der ausschwenkbaren Fußstütze (2) mit beiden Scherengelenkarmen (bei 10 +11) an dem Hebel (7) angelenkt ist, so daß beim Verschwenken des Sitzteils (2) mit der Schwenkbewegung des Sitzteils (4) gekoppelt und gemeinsam mit dem Sitzteil (4) bzw. dem von diesem mitgenommenen Hebel (7) verschwenkbar ist.

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2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gestellfeste Achse (6) zur Schwenkung des Sitzpolsters (4) mit der Schwenkachse (8) des Hebels

(7) zusammenfällt.

3. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die gestellfeste Achse (6) zur Schwenkung des Sitzpolsters (4) unterhalb des hinteren Endes des Sitzpolsters (4) ausgebildet ist und die Schwenkachse

(8) des Hebels (7) weiter vorn nahe der Mitte des Sitzpolsters (4) unterhalb desselben ausgebildet ist, wobei das freie Ende des Hebels (7) zur Sitzvorderkante gerichtet ist und zwischen Sitzpolster (4) und Gestellwange angeordnet ist, wobei vorzugsweise am vorderen Endbereich des Hebels (7) ein parallel zur Schwenkrichtung des Hebels (7) gerichtetes Langloch (12) ausgebildet ist, in das ein gestellfester Bolzen (13) als Wegbegrenzer eingreift.

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4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Hebel (7) ein Endanschlag (14) zur Begrenzung des Ausschwenkweges der Fußstütze (2) ausgebildet ist.